Verbrenner "nicht mehr rentabel"VW will Kleinwagen künftig nur noch als E-Auto produzieren

Neue Kleinwagen-Modelle wie den Polo wird es von Volkswagen künftig nicht mehr als Verbrenner geben. Diese seien aufgrund der schärferen EU-Abgasregulierung nicht mehr wirtschaftlich genug. Die Debatte um Wasserstofftechnik ist aus Sicht von Europas größtem Autobauer eine "Scheindiskussion".
Kleinwagen von VW gibt es nach Angaben von Markenchef Thomas Schäfer künftig nur noch mit Elektroantrieb. Aufgrund der hohen EU-Auflagen seien Verbrenner in den günstigen Fahrzeugklassen nicht mehr rentabel, sagte Schäfer der Zeitschrift "Auto Motor und Sport". "Neue Modelle mit Benziner in der Polo-Klasse und darunter noch einmal anzubieten, ergibt mit Blick auf die künftige Abgasregulierung keinen Sinn. Sie wären zu teuer für unsere Kunden."
In der Wasserstofftechnik sieht Schäfer anders als BMW keine Zukunft für VW. "Das ist für das Volumensegment eine Scheindiskussion. Es gibt schlicht nicht genug grünen Wasserstoff, die Brennstoffzelle ist viel zu teuer und effizient ist die Technologie auch nicht", sagte der VW-Markenchef der Fachzeitschrift. "Der einzige Weg, bei Volumenautos schnell zu dekarbonisieren, ist der Elektroantrieb."
Nach dreieinhalb Jahren Bauzeit läuft in Salzgitter seit dieser Woche die eigene Batteriezellenfertigung. Die Zellen sollen in den Elektro-Kleinwagen ID. Polo und Cupra Raval verbaut werden, die ab 2026 in Spanien hergestellt werden. Die Batterie macht bis zu 40 Prozent der Kosten eines E-Autos aus.