Wirtschaft

Aktionswelle startet bei Edeka Verdi bestreikt Einzelhandel am Freitag

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Verdi plant am Freitag Aktionen in Filialen und Lagern des Lebensmittelhändlers Edeka. (Archivbild)

Verdi plant am Freitag Aktionen in Filialen und Lagern des Lebensmittelhändlers Edeka. (Archivbild)

(Foto: picture alliance / ZB)

Seit acht Monaten treten die Tarifparteien im Einzelhandel auf der Stelle. Verdi kündigt bis Ostern bundesweite Streiks an, die gezielt die Blockierer der Verhandlungen treffen sollen. Am Freitag ist Edeka dran. Andere Ketten sollen folgen.

Als Vorgeschmack auf weitere große Ausstände vor Ostern hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Beschäftigten des Handels am morgigen Freitag zu bundesweiten Streiks aufgerufen. Damit sollen die Arbeitgeber zur Rückkehr an den Verhandlungstisch und zum Abschluss eines Tarifvertrags bewegt werden. Das teilte die Gewerkschaft mit. Seit mittlerweile mehr als acht Monaten verlaufen die Gespräche zwischen den Tarifpartnern im Handel ohne Ergebnis.

Der Arbeitskampf am Freitag sei nur der Anfang mehrerer zentraler Aktionswochen vor Ostern. "Wir wollen gezielt die Blockierer im Arbeitgeberlager in den Fokus nehmen", erklärte Silke Zimmer aus dem Verdi-Bundesvorstand. Diese Woche seien Aktionen in Filialen und Lagern des Lebensmittelhändlers Edeka geplant. In den kommenden Wochen stünden dann andere Handelskonzerne im Fokus, die laut Verdi die Verhandlungen blockieren. Für Freitag erwartet die Gewerkschaft bundesweit rund 13.000 Streikende. Zentrale Kundgebungen sollen unter anderem in Köln, Chemnitz, Hamburg und Minden stattfinden.

Arbeitgeber weisen Erhöhung um 15 Prozent zurück

Verdi fordert für die Beschäftigten im Einzelhandel eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,50 Euro in der Stunde; für die unteren Beschäftigtengruppen eine Erhöhung des Stundenlohns auf 13,50 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Laut Handelsverband Deutschland (HDE), also den Arbeitgebervertretern, entspräche das einer Lohnerhöhung von 15 Prozent. Die Arbeitgeber bieten ihrerseits Lohnsteigerungen von rund zehn Prozent über eine Laufzeit von zwei Jahren und eine Inflationsausgleichsprämie von 750 Euro.

Die Angebote der Arbeitgeber reichten Silke Zimmer zufolge "nicht im Entferntesten aus, um die Reallohnverluste der letzten Jahre auszugleichen". Auch die Angebote, die den Beschäftigten im Groß- und Außenhandel bisher gemacht worden seien, blieben demnach "weit hinter den Forderungen der Tarifkommissionen zurück".

Quelle: ntv.de, mau/AFP

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