Wirtschaft

Wachsender Druck durch Behörden Videospiel "Fortnite" in China eingestellt

Ende August hatten die chinesischen Behörden eine Maximalstundenzahl festgelegt, die Minderjährige mit Online-Spielen verbringen dürfen.

Ende August hatten die chinesischen Behörden eine Maximalstundenzahl festgelegt, die Minderjährige mit Online-Spielen verbringen dürfen.

(Foto: picture alliance / MAXPPP)

Für den chinesischen Markt entwickelt der Hersteller Epic Games extra eine spezielle Version des Videospiels "Fortnite". Doch das Unternehmen bekommt nie grünes Licht von der Regierung und schaltet den Welthit deswegen ab. Chinesische Spieler können darauf nicht mehr zugreifen.

Angesichts des wachsenden Drucks der chinesischen Behörden auf internationale Tech-Konzerne und des Vorgehens gegen Onlinesucht hat der Hersteller Epic Games die chinesische Version seines Videospiels "Fortnite" eingestellt. Der US-Softwareriese hatte den Schritt bereits vor zwei Wochen angekündigt.

Chinesische Spieler bestätigten, dass sie am heutigen Montag nicht mehr auf das Spiel zugreifen konnten. "Es ist schade", sagte eine Nutzerin. "Ich verstehe nicht, warum es so schnell zu Ende ging." Ein anderer Spieler sagte, er werde "erst einmal ein bisschen weinen". Er habe das Spiel mehr als zwei Jahre lang während seines Studiums gespielt.

Die Abschaltung bedeutet das Ende für einen dreijährigen Test des Herstellers, der für den chinesischen Markt eine spezielle Version des Spiels entwickelt hatte, bei dem die Inhalte auf übermäßige Gewalt kontrolliert wurden. Die Testversion war 2018 veröffentlicht worden, erhielt jedoch nie grünes Licht von der Regierung, um offiziell vermarktet werden zu können.

Internationale Tech-Unternehmen können auf dem strikt regulierten chinesischen Markt seit Langem nur eingeschränkt operieren. In den vergangenen Monaten erhöhte die Regierung in Peking den Druck zusätzlich. Mehrere Unternehmen reagierten darauf mit einem Teil-Rückzug aus Festland-China. Die Einschränkungen für Tech-Unternehmen ergeben sich aus der strikten chinesischen Internetzensur. Hinzu kommen weitere Regularien, etwa im Videospielbereich.

Ende August hatten die chinesischen Behörden eine Maximalstundenzahl festgelegt, die Minderjährige mit Online-Spielen verbringen dürfen. Kinder und Jugendliche dürfen neuerdings nur noch drei Stunden pro Woche spielen. Offiziell begründet wurde der Schritt mit Anti-Sucht-Maßnahmen.

Quelle: ntv.de, jki/AFP

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