Wirtschaft

Hoffnung auf Zinspause Wall Street startet zuversichtlich in die Woche

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Ob es so hochgemut weitergeht, entscheidet sich mit dem US-Verbraucherpreisindex am Mittwoch.

Ob es so hochgemut weitergeht, entscheidet sich mit dem US-Verbraucherpreisindex am Mittwoch.

(Foto: AP)

Die US-Börsen erholen sich - in unterschiedlicher Geschwindigkeit. Während der Index Dow Jones Industrial moderat steigt, legen der marktbreite S&P 500 und die technologielastigen Nasdaq-Indizes deutlich zu.

Mit einer Erholungsbewegung ist die Wall Street in die neue Woche gestartet. Der Dow-Jones-Index lag zur Schlussglocke 0,3 Prozent im Plus bei 34.664 Punkten. Der S&P-500 stieg um 0,7 Prozent und der Nasdaq-Composite um 1,1 Prozent. Dabei verzeichneten 1606 (Freitag: 1526) Titel Kursgewinne, während 1311 (1380) Verlierer gezählt wurden und 81 (109) Titel unverändert schlossen.

Ob die Erholung in den kommenden Tagen fortdauert, ist allerdings fraglich. Denn im Wochenverlauf stehen wichtige Konjunkturdaten auf der Agenda. Der US-Verbraucherpreisindex für August wird am Mittwoch veröffentlicht, und der Bericht über die Einzelhandelsumsätze im August steht am Donnerstag an. Beide Daten haben das Potenzial, Einfluss darauf nehmen, ob die US-Notenbank auf ihrer Sitzung in der kommenden Woche die Zinssätze ändern wird. Aktuell ist man am Markt aber ziemlich sicher, dass die Fed den Leitzins unverändert belassen wird. Diese Zuversicht stützte die Kurse.

In der vergangenen Woche hatte der S&P-500 1,3 Prozent eingebüßt. "Ein Hauptkatalysator für die jüngste Volatilität war der unaufhaltsame Anstieg der Ölpreise, der die Inflationssorgen verschärft hat", sagt Stephen Innes von SPI Asset Management. Dies sei zu dem Zeitpunkt gekommen, als viele große Zentralbanken sich damit befasst hätten, ihre Zinserhöhungen womöglich abschließen zu können oder sich zumindest in der Endphase zu befinden. So hätten die Anleiherenditen, die Ende August kurzzeitig nachgegeben hätten, ihren Aufwärtstrend wieder fortgesetzt.

Ölpreis gibt nach

Am Montag gaben die Ölpreise geringfügig nach, während die Zehnjahresrendite noch etwas zulegte auf 4,28 Prozent. Die Anleiherenditen hätten von der Erwartung einer hartnäckig hohen Inflation profitiert, hieß es. Anleger wetteten darauf, dass die Zinsen noch längere Zeit hoch blieben.

Der Dollar gab etwas nach, der Dollarindex verlor 0,5 Prozent. Für etwas Bewegung sorgten verbale Interventionen, sowohl zugunsten des Yen als auch zugunsten des Yuan durch die jeweiligen Notenbanken in Japan und China. Der Yen ging deutlich höher um als am Freitag, ebenso der Yuan.

RTX schwächer - Tesla begehrt

RTX verloren 7,9 Prozent. Wegen der Kosten für den Rückruf von Flugzeugtriebwerken hat RTX, früher Raytheon, die Prognose gesenkt. RTX muss Hunderte Pratt & Whitney-Triebwerke zurückrufen wegen eines Metallpulvers, das im Produktionsprozess verwendet wurde.

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 395,94

Tesla verteuerten sich nach der Hochstufung auf Overweight durch Morgan Stanley um gut 10 Prozent. Goodyear tendierten 2,8 Prozent schwächer. Im Rahmen einer Umstrukturierung will der Reifenkonzern die Belegschaft in Europa, dem Nahen Osten und Afrika um rund 1200 Stellen reduzieren. Die Stellenstreichungen sollen zu Kosten vor Steuern von etwa 210 bis 230 Millionen Dollar führen. Die Maßnahmen sollen ab dem kommenden Jahr bereits Einsparungen bringen.

Quelle: ntv.de, mau/DJ

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