Vor drei Jahren wird mit Warner Bros. Discovery eines der größten Medienkonglomerate gegründet. Nun erwägt die Produktionsfirma einen Verkauf. Ein Übernahmeinteressent sorgt bereits für Diskussionen um die Zukunft des Trump-kritischen Senders CNN.

Der US-Medienriese Warner Bros Discovery zieht eigenen Angaben nach mehreren Übernahmeinteressen einen Verkauf in Betracht. Es gebe Anwärter sowohl für das gesamte Unternehmen als auch nur für das Warner-Hollywood-Studio, teilte der Konzern mit. Der Konzern hatte bereits Schritte zur Abtrennung der klassischen TV-Sender vom Film- und Streaming-Geschäft bis Mitte 2026 eingeleitet. Diese werden nun zwar weiter vorangetrieben, es sei aber nur noch eine der Optionen.

Für eine endgültige Entscheidung will sich das Management nach eigenen Angaben Zeit lassen. Es gebe keinen Zeitrahmen für die Prüfung der verschiedenen Optionen. Auslöser der aktuellen Überlegungen sei ein unaufgefordertes Übernahmeangebot. Den Namen des Interessenten nannte Warner Bros nicht.

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Erst vor drei Jahren hatten sich AT&T und WarnerMedia zusammengeschlossen und eine der größten Produktionsfirmen Hollywoods gegründet. Neben dem gleichnamigen Filmstudio gehören auch der Nachrichtensender CNN, der Pay-TV-Anbieter HBO sowie der Streamingdienst HBO Max zu dem Unternehmen. Spekulationen auf einen Bieterwettkampf hievten die Aktien der Firma zeitweise auf ein Dreieinhalb-Jahres-Hoch von 20,58 Dollar.

Trump-Freund Ellison würde Übernahme finanzieren

Medienberichten zufolge hatte der Filmproduzent David Ellison, der vor Kurzem den Konkurrenten Paramount Skydance übernahm, Interesse am Warner-Konzern bekundet. Das hatte den Fokus auf die Zukunft von CNN gelenkt. Denn der Vater von David Ellison ist Larry Ellison, milliardenschwerer Mitgründer des Software-Konzerns Oracle und ein Unterstützer von US-Präsident Donald Trump. CNN steht Trump kritisch gegenüber. Schon Paramount wurde maßgeblich mit dem Geld von Ellison-Senior gekauft und er würde Medienberichten zufolge auch eine Übernahme von Warner finanzieren.

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Seither haben aber auch der NBC- und Universal-Mutterkonzern Comcast, Netflix, Amazon und Apple Interesse an dem Kauf gezeigt. Ein Deal könnte Einschätzungen zufolge ganz Hollywood verändern und die Anzahl riesiger Studios verringern. "Für Hollywood und andere traditionelle Medienriesen weisen alle Zeichen in Richtung einer Konsolidierung", sagte Paolo Pescatore vom Research-Haus PP Foresight.