Wirtschaft

Nach mehreren Tagen Arbeitskampf Warnstreik im Nahverkehr erreicht Höhepunkt

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In vielen Kommunen bleiben Busse und Straßenbahnen heute in den Depots.

In vielen Kommunen bleiben Busse und Straßenbahnen heute in den Depots.

(Foto: picture alliance / Florian Gaertner/photothek.de)

Die Beschäftigten im öffentlichen Personennahverkehr streiken bereits seit Donnerstag in großen Teilen Deutschlands - heute soll allerdings der Höhepunkt folgen. Das liegt auch an der Unterstützung durch Fridays for Future. Nur in zwei Bundesländern sollen Busse und Bahnen heute nach Plan fahren.

Die zweite Warnstreikrunde der Gewerkschaft Verdi im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) erreicht ihren Höhepunkt. In Dutzenden Städten und Landkreisen soll es heute erneut zu weitreichenden Einschränkungen im Bus-, U- und Straßenbahnverkehr kommen, wie die Gewerkschaft mitteilte. Der Arbeitskampf begann vielerorts bereits am Donnerstag. Andere Gewerkschaften hatten mancherorts schon Anfang der Woche zu Arbeitsniederlegungen im ÖPNV aufgerufen, darunter in Berlin.

Verdi weitet den Ausstand noch einmal aus. Während er in Berlin um 14 Uhr enden soll, dauert er in vielen anderen Bundesländern noch bis in die Nacht zum Samstag. Unterstützung bekommt die Gewerkschaft bei ihrem Arbeitskampf von der Umweltbewegung Fridays for Future (FFF).

Beide Organisationen kooperieren schon seit mehreren Jahren im Bündnis "Wir fahren zusammen". FFF hat für diesen Freitag zum bundesweiten Klimastreik und zu mehr als 100 Kundgebungen und Demonstrationen im ganzen Land aufgerufen. Zentrales Thema der Demonstrationen werde dabei der Kampf der ÖPNV-Beschäftigten um bessere Arbeitsbedingungen, hieß es. "Während sich die Regierung im Streit verliert, stehen Fridays for Future und Verdi geschlossen da und kämpfen gemeinsam für Klimaschutz, gute Jobs und längst überfällige Investitionen im ÖPNV", teilte die Aktivistin Luisa Neubauer mit.

Kein Streik in Bayern und Saarland

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Viele Fahrgäste müssen sich aufgrund des Arbeitskampfes erneut auf weitreichende Einschränkungen im Nahverkehr einstellen. Vielerorts kommt der ÖPNV erneut vollständig zum Erliegen. Betroffen waren bereits am Donnerstag zahlreiche Städte und Gemeinden etwa in Berlin, Nordrhein-Westfalen, im Südwesten, in Niedersachsen oder Thüringen.

Die Arbeitnehmervertreter fordern in den laufenden Tarifverhandlungen in 14 Bundesländern für die rund 90.000 Beschäftigten der mehr als 130 kommunalen Unternehmen des ÖPNV unter anderem eine geringere Arbeitszeit, mehr Urlaub und zusätzliche Entlastungstage für die Schichtarbeit. In Brandenburg, dem Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen wird auch über die Löhne verhandelt. In Bayern wird nicht verhandelt, weil dort der geltende Tarifvertrag noch läuft. Im Saarland gibt es inzwischen einen Abschluss. Dort wird ebenfalls nicht gestreikt.

Quelle: ntv.de, lme/dpa/AFP

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