Wirtschaft

Tochterfirmen verkauft Wirecard-Erlöse umfassen 600 Millionen Euro

Im Juni 2020 meldet der ehemalige Dax-Konzern Insolvenz an.

Im Juni 2020 meldet der ehemalige Dax-Konzern Insolvenz an.

(Foto: picture alliance/dpa)

1,9 Milliarden Euro - so viel fehlt in der Bilanz von Wirecard, als der Konzern zusammenbricht. Nach dem Verkauf asiatischer Tochterfirmen kommen nun 600 Millionen Euro zusammen - nur ein Bruchteil dessen, was Gläubiger und Aktionäre fordern.

Nach dem Verkauf mehrerer asiatischer Wirecard-Firmen steigen die Erlöse aus der Zerschlagung des zusammengebrochenen Konzerns auf 600 Millionen Euro. Insolvenzverwalter Michael Jaffé meldete den erfolgreichen Verkauf der indonesischen Gesellschaft PT Prima Vista Solusi mit rund 670 Mitarbeitern an ein einheimisches Unternehmen in dem südostasiatischen Land. Außerdem wurden demnach zwei zuvor vereinbarte Verkäufe von Wirecard-Firmen in Hongkong und Malaysia abgeschlossen.

"Mit dem Verkauf der PT Prima Vista Solusi in Indonesien sowie dem Vollzug der Verkäufe von Tochtergesellschaften in Hong Kong und Malaysia haben wir die Verwertung von Beteiligungsgesellschaften weitgehend abgeschlossen. Insgesamt konnten wir dabei bestmögliche Lösungen für Mitarbeiter und Gläubiger erreichen und im Zuge der Verwertung bislang rund 2.800 Arbeitsplätze erhalten", so Insolvenzverwalter Jaffé.

Erlöse von 600 Millionen Euro erzielt

Dem Vernehmen nach brachten die Verkäufe eine mittlere zweistellige Millionensumme ein. Die Gesamterlöse belaufen sich demnach mittlerweile auf 600 Millionen Euro. Gläubiger und Aktionäre haben im Insolvenzverfahren Forderungen von über zwölf Milliarden Euro angemeldet.

Der frühere Dax-Konzern brach im Juni 2020 zusammen, nachdem der Vorstand Fantasiebuchungen von 1,9 Milliarden Euro eingeräumt hatte. Mittlerweile hat die Muttergesellschaft Wirecard AG das Geschäft eingestellt. Das Unternehmen existiert quasi nur noch als Hülle, die für das Insolvenzverfahren notwendig ist. Ex-Vorstandschef Markus Braun sitzt wegen Betrugsverdachts seit einem Jahr in Untersuchungshaft, während Ex-Vertriebsvorstand Jan Marsalek nach wie vor flüchtig ist.

Quelle: ntv.de, cls/dpa/DJ

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