Wirtschaft

Mieten in Uni-Städten steigen Wo WG-Zimmer jetzt am teuersten sind

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Ein WG-Zimmer in Deutschland kostet durchschnittlich 479 Euro.

Ein WG-Zimmer in Deutschland kostet durchschnittlich 479 Euro.

(Foto: picture alliance/dpa)

Studenten haben wenig Geld, müssen für die Miete aber besonders tief in die Tasche greifen. In den großen Uni-Städten steigen die Preise für ein WG-Zimmer zum Sommersemester 2024 weiter kräftig an. Besonders in einigen Städten werden erstaunliche Summen aufgerufen.

München und Frankfurt am Main sind die teuersten Studienorte in Deutschland im Sommersemester 2024. Das berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf eine Untersuchung des auf Immobilienforschung spezialisierten Moses Mendelssohn Instituts (MMI) sowie des Internetportals "wg-gesucht.de". Demnach werden in München für freie WG-Zimmer im Durchschnitt inzwischen 760 Euro pro Monat verlangt, das sind 40 Euro mehr als vor einem Jahr. In Frankfurt/Main stieg die durchschnittliche Angebotsmiete für WG-Zimmer binnen Jahresfrist sogar um 90 Euro auf nun 670 Euro pro Monat.

Auf Platz drei und vier der Städte mit den höchsten Mieten für WG-Zimmer liegen Berlin mit 650 Euro (vorher 640 Euro) und Hamburg, wo die Preise für WG-Zimmer von 570 Euro auf 610 Euro kletterten. Platz fünf der teuersten Uni-Städte ist Köln (550 Euro in 2023, 560 Euro in 2024).

Matthias Anbuhl, der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Studierendenwerks, sagte den Zeitungen: "Wir erleben mittlerweile eine neue Form der sozialen Auslese: Die Frage, an welcher Hochschule ich studieren kann, hängt mehr und mehr davon ab, ob ich mir die Miete in der Stadt überhaupt leisten kann. Die Freiheit der jungen Generation wird so stark eingeschränkt. Das ist eine bildungspolitische Misere."

BAföG deckt die Kosten nicht entfernt

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Was die Untersuchung des MMI auch zeigt: Im Durchschnitt kostet ein WG-Zimmer in Deutschland 479 Euro. Die BAföG-Wohnkostenpauschale beträgt jedoch nur 360 Euro. Laut MMI reicht das in 73 untersuchten Uni-Städten nicht einmal für ein durchschnittliches Zimmer aus. In 45 Städten liegt das untere Preissegment bereits über diesem Niveau; hier sind rund 54 Prozent aller Studenten eingeschrieben.

Die MMI-Auswertung umfasst alle Hochschulstandorte in Deutschland mit mindestens 5000 Studenten (ohne Fern- und Verwaltungshochschulen). Hier sind etwa 89,4 Prozent aller rund 2.774.000 Studenten in Deutschland eingeschrieben. Zu Beginn des Sommersemester 2024 müssen Studenten im Durchschnitt etwa 7 Euro mehr für ein WG-Zimmer zahlen als zu Beginn des letzten Wintersemesters. Gegenüber dem Sommersemester 2023 sind die Preise durchschnittlich um 4,7 Prozent und damit stärker als die Verbraucherpreise gestiegen.

Quelle: ntv.de, mau

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