Wirtschaft

Kleine Verschnaufpause? Züge der Deutschen Bahn rollen wieder - vorerst

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Der Zugverkehr läuft laut der Bahn wieder planmäßig.

Der Zugverkehr läuft laut der Bahn wieder planmäßig.

(Foto: dpa)

Drei Tage lang legen die Streiks bei der Bahn halb Deutschland lahm. Nun ist der Verkehr wieder normal unterwegs. Allerdings ist die Frage, für wie lange? Denn GDL-Chef Claus Weselsky droht bereits damit, nachzulegen, sollte das Unternehmen nicht einlenken.

Die Deutsche Bahn ist nach dem dreitägigen Streik der Lokführergewerkschaft GDL wieder mit dem normalen Fahrplan unterwegs. Der Verkehr sei am Morgen planmäßig und reibungslos angelaufen, teilte ein Sprecher des bundeseigenen Konzerns mit.

Die GDL hatte den Personenverkehr der Bahn von Mittwochmorgen bis Freitagabend bundesweit bestreikt und so für Tausende Zugausfälle gesorgt. Nach dem Ende des Arbeitskampfes war die Bahn zunächst weiter gemäß einem Notfahrplan unterwegs, um einen reibungslosen Betriebsstart an diesem Samstagmorgen vorzubereiten.

Im Güterverkehr konnte die Bahn nach eigenen Angaben trotz des Streiks alle zeitkritischen, versorgungsrelevanten Züge für die Wirtschaft fahren. Dazu gehören Lieferungen für Kraftwerke und Stahlwerke, die ihre Hochöfen befüllen müssen.

GDL-Chef: Nächster Arbeitskampf wird härter und länger

Neue Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL sind weiterhin nicht in Sicht. Deren Chef Claus Weselsky drohte bereits mit weiteren und härteren Streiks: "Nach Abschluss dieser Streikmaßnahmen lassen wir dem Unternehmen ein Stück weit Zeit, um zur Besinnung zu kommen", sagte Weselsky am Freitagabend. "Tun sie das nicht, wird die nächste Arbeitskampfmaßnahme folgen. Sie wird länger sein und sie wird das Unternehmen noch härter treffen."

Die Gewerkschaft will eine Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Die Bahn lehnt das bislang ab und hat dafür die Erweiterung bestehender Arbeitszeit-Wahlmodelle angeboten. Wer in diesem Rahmen seine Arbeitszeit reduziert, muss aber finanzielle Einbußen in Kauf nehmen.

Der Arbeitskampf der GDL stößt dabei mehrheitlich in Deutschland auf Skepsis. Laut einer Umfrage haben lediglich 43 Prozent der Befragten Verständnis für den Streik, 54 Prozent lehnen ihn dagegen ab.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa/rts

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