Plötzlicher Tod mit 71 Jahren Zwieback-Unternehmer Brandt ist tot
11.12.2017, 16:42 Uhr
Der Brandt-Zwieback ist aus den Supermarkt-Regale seit Generationen kaum wegzudenken.
(Foto: picture alliance / Jens-Ulrich K)
Seit Generationen ist der Zwieback eng mit dem Namen Brandt verbunden. 30 Jahre lang leitete Carl-Jürgen Brandt das traditionsreiche Familienunternehmen, das seinen Sitz im westfälischen Hagen hat. Nun ist der Inhaber verstorben.
Der Inhaber von Deutschlands bekanntestem Zwiebackhersteller Brandt, Carl-Jürgen Brandt, ist am Wochenende überraschend gestorben. Er wurde 71 Jahre alt. Das teilte das westfälische Familienunternehmen am Montag mit.
Nach dem Tod seiner Mutter Betty Brandt hatte Carl-Jürgen Brandt 1984 die Verantwortung für das Familienunternehmen übernommen. Mehr als 30 Jahre lenkte er die Geschicke. Inzwischen leiten seine beiden Söhne Carl-Heinz und Christoph sowie zwei weitere Geschäftsführer das Unternehmen.
Bei der Brandt-Gruppe sind 808 Mitarbeiter beschäftigt. Der Sitz der Firma befindet sich in Hagen. Als Carl-Jürgen Brandt publik machte, dass der Standort Hagen-Haspe aufgegeben werden solle und stattdessen ein neues Werk im thüringischen Ohrdruf aufgebaut werden solle, kam es zu heftigen Kontroversen. Die Stadt Hagen versuchte dies zu verhindern, scheiterte jedoch. Der letzte Zwieback in Hagen lief am 5. Dezember 2003 vom Band. Die gesamte Produktion aus dem Stammwerk in Hagen wurde nach Ohrdruf verlagert. Nur die Verwaltung blieb in Hagen. Durch den Umzug wurden 500 Mitarbeiter arbeitslos.
In diesem Frühjahr hatte Brandt dem Konkurrenten Bahlsen die Markenrechte am österreichischen Marktführer Feldbacher Zwieback abgekauft. Der westfälische Zwiebackhersteller will seinen Exportanteil in den nächsten zehn Jahren von derzeit 10 auf 20 Prozent verdoppeln, weil der deutsche Markt gesättigt sei.
Quelle: ntv.de, kpi/dpa