Dienstag, 04. März 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Eskalierender Zollkonflikt sorgt für Kursmassaker in Frankfurt

Nach der Rally am Montag ist es an den europäischen Aktienmärkten heute steil nach unten gegangen. Nach der Rüstungs-Hausse schickte die Zoll-Baisse auch die Aktienindizes an der Frankfurter Börse in den Keller. Nach seinem gestrigen Rekord von 23.308 Punkten rauschte der Dax bis auf 22.320 Stellen runter. Für zusätzlichen Druck sorgte auch ein roter Handelsbeginn an der Wall Street.

Dax
Dax 23.718,45

Der Dax verlor massiv und ging mit minus 3,5 Prozent auf 22.327 Punkte aus dem Xetra-Handel - das bedeutete einen Verlust von rund 820 Punkten. Der EuroStoxx50 notierte 2,7 Prozent tiefer bei 5392 Punkten. Auch MDax, SDax und TecDax büßten massiv ein. Am Devisenmarkt stieg der Euro auf 1,0525 US-Dollar. Anleihen waren als sicherer Hafen tendenziell gesucht, die Renditen gaben etwas nach. Am Montag waren die Marktzinsen mit der Spekulation höherer Verschuldung der europäischen Staaten für Rüstungsausgaben noch kräftig gestiegen.

Stark litten die Autowerte. Neben dem Zollthema drückte laut Marktteilnehmern ein nicht überzeugender Ausblick von Continental auf die Stimmung - auch wenn der Zulieferer gute Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr vorgelegt hat. Continental brachen um 11,6 Prozent ein. BMW verloren 5,9 Prozent und Mercedes-Benz 4,8 Prozent.

FMC rutschten um 8,9 Prozent ab, schwer belastet davon, dass die Mutter Fresenius ein Aktienpaket an dem Dialysespezialisten auf den Markt gebracht hat. Außerdem platzierte Fresenius Anleihen über 600 Millionen Euro, die in FMC-Aktien umtauschbar sind. Fresenius fließen dadurch insgesamt brutto 1,1 Milliarden Euro zu.

17:26 Uhr

Nüchterne Betrachtungsweise sorgt für kräftigen Bitcoin-Kursverlust

Bitcoin
Bitcoin 111.520,65

Mit dem Bitcoin ist es weiter runtergegangen. Die wichtigste Kryptowährung notierte 4,1 Prozent tiefer bei 82.552 US-Dollar. Der Bitcoin hatte bereits am Montag einen großen Teil seiner am Sonntag erzielten Gewinne wieder eingebüßt. Er lag nur etwas über dem Wert kurz vor den wohlwollenden Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zu einer strategischen Kryptowährungsreserve in den Vereinigten Staaten am Wochenende. Diese Aussagen hatten zum Teil sehr deutliche Kurssprünge bei verschiedenen Kryptowährungen ausgelöst.

"Der jüngste Kursaufstieg des Bitcoins hat sich offensichtlich als ein Strohfeuer entpuppt", schrieb Marktanalyst Timo Emden von Emden Research. Die Euphorie über die jüngsten Äußerungen von Trump sei damit wieder einer nüchternen Betrachtungsweise gewichen.

17:18 Uhr

Vom Goldlöckchen zu Trumponomics

Die Aktienmärkte können auf zwei äußerst erfolgreiche Jahre zurückblicken, aber wird sich das in diesem Jahr fortsetzen können? Ob der Aufwärtstrend anhalten kann oder ob der Rückenwind für die Börsen langsam nachlassen könnte, darüber spricht Nancy Lanzendörfer mit Marcus Hüttinger von der Fondsgesellschaft Gané.

17:00 Uhr

Eskaliert China im Zollstreit mit den USA?

Chinas Gegenzölle auf US-Güter sind nach Einschätzung von Jun Rong Yeap, Marktstratege bei IG, eher ein taktisches Manöver als ein Schritt, der zu erheblichen Störungen der US-Wirtschaft führen könnte. Die chinesischen Zölle zielen hauptsächlich auf amerikanische Agrar- und Lebensmittelprodukte ab. Auch wenn die Landwirtschaft ein wichtiger Sektor für die USA ist, deutet das Ausbleiben von Maßnahmen gegen Technologie- oder Industrieprodukte darauf hin, dass China eine totale Eskalation vermeiden möchte, wie Yeap erläutert. Auch die Reaktion der Märkte war relativ ruhig, was darauf hindeute, dass die Risiken weiterer Gegenmaßnahmen vorerst begrenzt seien. Das Ausbleiben einer weiteren Eskalation der Handelsspannungen könnte dazu beitragen, die allgemeine Risikostimmung zu verbessern.

16:36 Uhr

Compugroup streicht nach Gewinnrückgang Dividende zusammen

Das vor dem Delisting stehende Medizinsoftware-Unternehmen Compugroup Medical will nach einem Gewinnrückgang den Anteilseignern nur eine Mindest-Dividende zahlen. Die Aktionäre sollen demnach 0,05 (Vorjahr: 1,00) Euro je Titel erhalten, wie die Firma mitteilte. 2024 hatte das Unternehmen bei einem Umsatz von 1,154 (1,188) Milliarden Euro einen Rückgang des bereinigten operativen Ergebnisses (Ebitda) um 15 Prozent auf 224,6 Millionen Euro verbucht. Nach dem Einstieg von CVC halten der Finanzinvestor und die Mehrheitsaktionäre um Firmengründer Frank Gotthardt zusammen mehr als 67 Prozent der Anteile an Compugroup und wollen die Firma von der Börse nehmen.

16:27 Uhr

Gold deutlich teurer

Der Goldpreis hat neben der Suche nach Sicherheit vom schwächeren US-Dollar profitiert. Er legte um rund neun Dollar auf 2903 Dollar je Feinunze zu.

Gold in USD
Gold in USD 3.628,70

16:09 Uhr

Wall Street rot - Dax im freien Fall

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(Foto: AP)

Die von den USA ausgehenden, immer weitere Kreise ziehenden Handelsstreitigkeiten drücken dem US-Aktienmarkt auch zum Start den Stempel auf. Die in den vergangenen Wochen trotz diverser Drohungen immer wieder gesehene relative Gelassenheit hinsichtlich der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump ist verflogen, stattdessen herrscht nun Sorge vor einem ausgewachsenen globalen Handelskrieg. Entsprechend werden Aktien verkauft, während sichere Häfen wie Anleihen oder das Gold angesteuert werden.

Der Dow-Jones-Index verliert nach dem derben Rücksetzer vom Vortag weitere 1,0 Prozent auf 42.748 Punkte. Beim breiteren S&P-500 und bei den Nasdaq-Indizes fallen die Abgaben etwas geringer aus. Im Gefolge gibt an der Frankfurter Börse der Dax um 3,4 Prozent auf nunmehr 22.354 Punkte nach. Am Anleihemarkt sinkt die Zehnjahresrendite um fünf Basispunkte auf 4,13 Prozent. Wegen der Eskalation im Handelskonflikt und zuletzt auch schwächerer Wirtschaftsdaten sehen Marktbeobachter nun die US-Notenbank stärker am Zug. Für das laufende Jahr werden an den Märkten mittlerweile drei Zinssenkungen durch die Fed um jeweils 25 Basispunkte eingepreist. Ein klares Zeichen dafür, dass die Wachstumssorgen derzeit stärker gewichtet werden als die Inflationsängste.

15:43 Uhr

Tarifeinigung bei Deutscher Post

Mehr Geld für Beschäftigte der Deutschen Post: Die Gewerkschaft Verdi und der Bonner Konzern haben sich auf einen neuen Tarifvertrag verständigt. Die rund 170.000 Tarifbeschäftigten der DHL-Tochter sollen insgesamt fünf Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von 24 Monaten erhalten, teilten die Deutsche Post und Verdi mit. Zudem bekommen die Beschäftigten einen zusätzlichen Urlaubstag. Damit sind weitere Warnstreiks vom Tisch.

DHL Group
DHL Group 38,57

15:27 Uhr

Porsche übernimmt Mehrheit bei Varta-Tochter

Porsche hat die Mehrheit bei Vartas Autobatterie-Tochtergesellschaft V4Drive Battery übernommen. Die Volkswagen-Tochter hält nun 70 Prozent der Anteile, wie der Sportwagenbauer in Stuttgart mitteilte. Der finanziell angeschlagene Batteriekonzern Varta bleibe mit 30 Prozent beteiligt. Die zum 1. März erfolgte Übernahme war bereits angekündigt worden und ist ein Teil des Rettungsplans für den Mittelständler, der sich aktuell neu aufstellt. Porsche investiere 30 Millionen Euro.

Das Unternehmen heißt künftig V4Smart und will neue Kundengruppen für Ultra-Hochleistungs-Lithium-Ionen-Rundzellen erschließen. Die Zellen kommen derzeit bereits als Boosterzellen in den 911-GTS-Modellen bei Porsche zum Serieneinsatz.

Porsche AG
Porsche AG 43,29

15:04 Uhr

Dax verliert rund 700 Punkte

Gut eine halbe Stunde vor US-Handelsbeginn rauscht der Dax weiter runter. Der deutsche Leitindex verlor 3,1 Prozent auf 22.429 Punkte. Das ist ein Verlust von rund 700 Punkten. Der EuroStoxx50 verlor 2,5 Prozent auf 5403 Stellen.

An den Anleihemärkten geben die Renditen etwas nach, die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe fällt um 2 Basispunkte auf 2,47 Prozent. Am Montag waren die Marktzinsen in Erwartung einer höheren Verschuldung der europäischen Staaten für Rüstungsausgaben kräftig gestiegen.

14:53 Uhr

Stopp für US-Ukraine-Hilfe prügelt polnische Aktien runter

Blick auf unseren östlichen Nachbarn: Die Aussetzung der US-Militärhilfe für die Ukraine drückt die Aktien polnischer Unternehmen. Der Warschauer Leitindex Wig20 gibt 2,6 Prozent nach. Am stärksten unter Druck stehen die Titel im Finanzsektor. Die Banken Alior, PKO und Pekao verlieren jeweils rund 3,5 Prozent. Aus den Depots fliegen auch die Papiere des Modekonzerns LPP, die um gut drei Prozent abrutschen.

"Die polnischen Marktteilnehmer ziehen sich zurück, weil die geopolitischen Risiken und Gefahren zunehmen - und zwar auch direkt um unser Land herum", erläutert Jakub Szkopek, Analyst bei der zentral- und osteuropäischen Bankengruppe Erste Group.

Wig20
Wig20 2.836,41
Alior
Alior 24,18
PKO
PKO 17,45
Pekao
Pekao 42,34

14:04 Uhr

China-Schwäche setzt Tesla-Aktie zu

Ein Absatzrückgang bei in China gefertigten Fahrzeugen setzt Tesla unter Druck. Die Papiere des US-E-Autobauers geben im vorbörslichen Handel an der Wall Street 2,6 Prozent nach. Der US-Konzern verkaufte im Januar und Februar 93.926 in China gefertigte Fahrzeuge - ein Minus von 28,7 Prozent im Jahresvergleich, wie Daten des Branchenverbands China Passenger Car Association (CPCA) zeigen. Dabei sank der Februar-Absatz mit 30.688 Autos auf den tiefsten Stand seit August 2022.

Tesla ist in der Volksrepublik einem starken lokalen Preiswettbewerb ausgesetzt: Der chinesische Rivale BYD verzeichnete etwa im vergangenen Monat einen Anstieg der Verkäufe um 90,4 Prozent auf 614.679 Fahrzeuge. Zudem exportiert Tesla seine in China gefertigten E-Autos in andere Märkte - etwa nach Europa, wo die Verkäufe im Januar um 45 Prozent einbrachen.

13:37 Uhr

Rüstungsrally an der Börse - Hensoldt besonders stark

Die Rekordjagd im europäischen Rüstungssektor hat sich auch heute größtenteils fortgesetzt. Analystenkommentare untermauerten den Sonderzyklus, der durch den Wechsel in der US-Präsidentschaft zuletzt noch einmal zusätzlichen Schub erhielt.

Im Dax erreichte Rheinmetall mit 1201 Euro einen weiteren Höchststand, auch wenn sich hier nach der Verzwölffachung seit dem russischen Überfall auf die Ukraine vor drei Jahren nicht mehr so viel tat wie in anderen Werten. Hensoldt schossen alleine seit Freitagabend bis zu 43 Prozent nach oben auf einen Höchststand von gut 75 Euro. Mit 60 Prozent Umsatzanteil in Deutschland sei der Spezialist für Rüstungselektronik Hauptprofiteur eines zuletzt ins Spiel gebrachten möglichen weiteren Sondervermögens für die Bundeswehr, meint Analyst Menard. Rheinmetall folgten mit 25 Prozent und der Panzergetriebe-Hersteller Renk mit 20 Prozent lokalen Erlösen. Auch Thales an der Euronext ragten mit einem Kursplus von 30 Prozent binnen zwei Tagen auf einen weiteren Rekord von 250 Euro heraus. Hier überzeugten auch starke Geschäftszahlen.

Rheinmetall
Rheinmetall 1.766,50
Hensoldt
Hensoldt 90,00
Renk Group AG
Renk Group AG 67,87
Thales
Thales 228,20

13:13 Uhr

Dax schmiert ab - Wall Street liefert auch noch Gegenwind

An den Börsen haben heute die Bären das Sagen.

An den Börsen haben heute die Bären das Sagen.

(Foto: dpa)

Und es geht noch tiefer mit den Aktienkursen. Der Dax ist mittlerweile in so eine Art freien Fall übergegangen und notierte 2,4 Prozent tiefer bei 22.595 Punkten, damit verlor er im Vergleich zu gestern rund 550 Punkte. MDax, SDax und TecDax sackten zwischen 1,4 und 2,0 Prozent ab.

Diese Schwäche hat zumindest zwei Gründe. Zum einen wirkt sich die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump belastend aus, dass die Zölle auf mexikanische und kanadische Importe nun doch in voller Höhe von 25 Prozent in Kraft getreten sind. In der Folge wird davon ausgegangen, dass die bisher im Raum stehenden Zölle auf Waren aus Europa auch folgen werden, hier stehen vor allem die Automobilwerte unter Druck. Zudem kommt zunehmend von einer schwächer tendierenden Wall Street Gegenwind für die europäischen Börsen auf.

12:45 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt zeigen sich zwei Tage vor der EZB-Zinsentscheidung kaum verändert. Am Geldmarkt wird fest davon ausgegangen, dass die Notenbanker die Leitzinsen um erneut 25 Basispunkte senken, doch der weitere Weg ist nicht mehr in Stein gemeißelt, vielmehr datenabhängig. Für den Rest des Jahres rechnet State Street Global Advisors mit zwei weiteren Zinssenkungen, was damit insgesamt 100 Basispunkte für 2025 bedeutet. Trotz der jüngsten Entwicklungen und der dringenden Notwendigkeit zusätzlicher Verteidigungs- und Fiskalausgaben in Europa werde damit gerechnet, dass die EZB in diesem Umfeld die Zinspolitik behutsam anpasse.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,64 - 2,84 (2,55 - 2,90), Wochengeld: 2,64 - 2,84 (2,62 - 2,97), 1-Monats-Geld: 2,46 - 2,70 (2,41 - 2,85), 3-Monats-Geld: 2,42 - 2,70 (2,43 - 2,71), 6-Monats-Geld: 2,32 - 2,62 (2,35 - 2,64), 12-Monats-Geld: 2,30 - 2,60 (2,30 - 2,60), Euribors: 3 Monate: 2,4640 (2,4640), 6 Monate: 2,3310 (2,3550), 12 Monate: 2,3650 (2,3940)

12:23 Uhr

US-Zölle: Pfizer denkt an Produktionsverlagerung

Pfizer erwägt angesichts drohender US-Zölle eine Verlagerung der Produktion in die USA. "Wir haben hier alle Möglichkeiten und die Produktionsstandorte arbeiten derzeit mit guter Auslastung", sagt der Chef des US-Pharmakonzerns, Albert Bourla. "Wenn etwas passiert, werden wir versuchen, dem entgegenzuwirken, indem wir die Produktion von Standorten im Ausland an Standorte hier verlagern."

Pfizer
Pfizer 21,14

US-Präsident Donald Trump hatte im Februar angekündigt, neben importierten Autos auch Zölle auf Pharmazeutika und Halbleiterchips erheben zu wollen. "Ich werde Ihnen das wahrscheinlich am 2. April sagen, aber es wird in der Nähe von 25 Prozent liegen", hatte er vor Reportern gesagt. Im Laufe eines Jahres könnte dieser Wert zumindest teilweise erhöht werden. Trump hatte auch ein Dokument zur Vorbereitung sogenannter reziproker Zölle unterzeichnet. Er sieht die USA im Handel mit anderen Ländern als benachteiligt. Die Gegenzölle bedeuten, dass die USA dort Zölle anheben, wo sie derzeit weniger fordern als ihre Handelspartner. Dies droht Experten zufolge, eine protektionistische Eskalation in Gang zu setzen und die Inflation wieder anzufachen.

12:00 Uhr

Dax-Abfahrt wird rasanter

Tiefrote Zahlen haben den Handel an der Frankfurter Börse bislang dominiert. Der Dax hat seine Verluste sogar noch vergrößert. Am Mittag notierte der deutsche Leitindex nunmehr 2,1 Prozent tiefer bei 22.669 Punkten. Nach seinen kräftigen Gewinnen vom Montag lag er damit aber noch rund 100 Punkte über dem Freitag-Schlussstand. Der EuroStoxx50 sank um 2,0 Prozent auf 5430 Stellen. Der Euro blieb fest und lag bei 1,0513 US-Dollar.

11:36 Uhr

Eurozonen-Arbeitslosenzahl stagniert - Spanien mit größten Problemen

Die Zahl der Arbeitslosen im Euroraum ist zum Jahresanfang minimal gesunken. Im Januar waren 10,655 Millionen Menschen ohne Job, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Dies waren 42.000 weniger als im Dezember und 547.000 weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote verharrte bei 6,2 Prozent. Fachleute hatten dies in etwa so erwartet.

Am höchsten war die Arbeitslosenquote erneut in Spanien mit 10,4 Prozent, gefolgt von Griechenland und Finnland mit je 8,7 Prozent. Den niedrigsten Wert im Euroraum verzeichnet Malta mit 3,0 Prozent, vor Slowenien mit 3,3 Prozent und Deutschland mit 3,5 Prozent. EU-weiter Spitzenreiter sind Tschechien und Polen mit jeweils nur 2,6 Prozent.

10:58 Uhr

Aktie von Kühne & Nagel bricht nach Zahlen ein

Für Kühne & Nagel geht es an der Schweizer Börse nach Geschäftszahlen zeitweise um 7,3 Prozent nach unten. Laut JP Morgan ist das EBIT im vierten Quartal zwei Prozent unter dem Konsens geblieben. Die Analysten schätzen die weiteren Aussichten des Logistikers vorsichtig ein und sprechen von Herausforderungen beim EBIT-Wachstum in diesem und im nächsten Jahr. Moeller-Maersk geben um 2,4 Prozent nach, Hapag-Lloyd um 3,0 Prozent.

Kühne+Nagel
Kühne+Nagel 178,10

10:36 Uhr

Neue Währungsfront: Dax tiefrot - Euro deutlich fester

Der Dax hat seine Verluste ausgebaut und lag zeitweise 1,8 Prozent bei 22.684 Zählern hinten, berappelte sich aber wieder etwas. Der EuroStoxx50 notierte 1,7 Prozent tiefer bei 5444 Stellen. US-Präsident Donald Trump hat Japan und China der Währungsmanipulation beschuldigt. Beide Länder hielten ihre Devisen künstlich auf einem zu niedrigen Niveau. Damit droht neben der Zollpolitik eine neue Front im Handelskrieg zwischen Trump und dem Rest der Welt. Der Euro gewann an Härte und lag bei 1,0522 US-Dollar.

Euro / Dollar
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Dax
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09:50 Uhr

OMV und Adnoc fusionieren Petrochemietöchter

OMV und der arabische Ölkonzern Adnoc haben sich auf eine Fusion ihrer Petrochemie-Töchter Borealis und Borouge verständigt. Geplant sei die Gründung einer neuen, gemeinsam kontrollierten Joint-Venture-Gesellschaft, in der die beiden Unternehmen zusammengeführt werden, wie der österreichische Öl-, Gas- und Chemiekonzern bekanntgibt. Im Zuge dieser Vereinbarung hätten sich OMV und Adnoc zudem auf die vollständige Übernahme von Nova Chemicals für einen Kaufpreis von 9,38 Milliarden Euro geeinigt. OMV soll der neuen Gesellschaft einen Kapitalzuschuss in Höhe von 1,61 Milliarden Euro gewähren, der sich bis zum Abschluss der Transaktion um ausgeschüttete Dividenden reduziere.

Die neue Gesellschaft soll an der Börse in Abu Dhabi notiert werden, mit der Option auf eine spätere Zweitnotierung an der Wiener Börse. Der Unternehmenssitz ist in Österreich vorgesehen. Während Adnoc das Recht erhält, den Aufsichtsratsvorsitz zu bestimmen, soll der Vorstand einvernehmlich von beiden Partnern bestellt werden.

09:32 Uhr

Fielmann zieht Dividende an

Fielmann-Brillen sind trotz allgemein mauer Konsumlaune gefragt. Die Optikerkette hat 2024 daher und infolge eines Zukaufs in den USA nach ersten Berechnungen den Umsatz um 15 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro gesteigert, wie Fielmann bekanntgibt. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) kletterte um 23 Prozent auf 491 Millionen Euro. Die Aktionäre sollen an den Zuwächsen mit einer um 15 Cent auf 1,15 Euro je Anteilsschein angehobenen Dividende beteiligt werden. "Unsere Marktanteilsgewinne im Geschäftsjahr 2024 stimmen uns optimistisch, dass wir unsere Position auch im laufenden Jahr weiter ausbauen können", erklärt der Vorstand. Er kündigte zudem eine Ebitda-Marge von 24 Prozent an.

Fielmann
Fielmann 55,00

09:16 Uhr

"Jetzt wird es wild"

Der Dax geht deutlich schwächer in den heutigen Handel. Der deutsche Börsenleitindex verliert 1,6 Prozent und notiert aktuell im Bereich um 22.785 Punkte und damit wieder unterhalb der 23.000er-Marke. Diese hatte er zum Wochenstart erstmals übersprungen, war auf das neue Allzeithoch von 23.308 Stellen geklettert, ehe er mit 23.147 aus dem Handel gegangen war - ein Plus von fast 600 Zählern oder 2,6 Prozent.

"Jetzt wird es wild", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer mit Blick auf die erhöbenen US-Importzölle gegen Kanada, Mexiko und China und die entsprechenden Gegenreaktionen. Die Vorgaben von Seiten der Wall Street und aus Asien belasten zudem.

DAX
DAX 23.718,45

09:01 Uhr

Zwei Themen ziehen Ölpreise abwärts

Am Ölmarkt geht es nach dem vorübergehenden Stopp der US-Militärhilfe an die Ukraine vorerst weiter nach unten. Nach Ansicht der Marktteilnehmer könnte die wachsende Distanz zwischen dem Weißen Haus und der Ukraine zu einer Lockerung der Sanktionen gegen Russland führen und damit zu einem Anstieg des Ölangebots. Zudem belastet die Entscheidung der OPEC+, die Ölproduktion um 138.000 Barrel pro Tag zu erhöhen, die Preise ebenfalls. Hinzu kommen Befürchtungen, dass neue US-Zölle das globale Wirtschaftswachstum beeinträchtigen werden.

Die Rohöl-Sorte Brent iuts der Nordsee gab um 0,7 Prozent auf 71,14 Dollar je Barrel (159 Liter)nach. Das US-Öl WTI notiert 0,4 Prozent schwächer bei 68,11 Dollar.

Brent
Brent 66,52
Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,78

08:41 Uhr

Conti kriselt, Dividende steigt

Continental hat seine Ziele im abgelaufenen Jahr erreicht und will angesichts der schwachen Autokonjunktur weiter sparen. "Unser Ziel ist es, uns 2025 weiter zu verbessern", sagte der scheidende Finanzvorstand des Reifenherstellers und Autozulieferers, Olaf Schick. "Unsere Kosten- und Effizienzmaßnahmen wirken. Das ist entscheidend, denn von Marktseite rechnen wir auch in diesem Jahr nicht mit Rückenwind." Der Umsatz soll sich mit 38 bis 41 Milliarden Euro um das Niveau von 2024 einpendeln, die bereinigte operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) soll bei 6,5 bis 7,5 Prozent liegen. Noch in diesem Jahr soll allerdings die margenschwache Autozuliefer-Sparte abgespalten werden, die für rund die Hälfte des Konzernumsatzes steht.

Continental
Continental 74,10

Im vergangenen Jahr sank der Umsatz um vier Prozent auf 39,7 Milliarden Euro und lag damit am unteren Ende der schon zweimal gesenkten Spanne von zuletzt 39,5 bis 42 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) stieg dank des florierenden Reifengeschäfts um knapp sieben Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Die bereinigte operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) stieg auf 6,8 von 6,1 Prozent und lag damit im Rahmen der eigenen Erwartungen, aber über den Prognosen der Analysten (im Schnitt 6,6 Prozent). "Die insbesondere in Europa schwache wirtschaftliche Entwicklung samt rückläufiger Automobilproduktion sorgte im vergangenen Jahr für deutlichen Gegenwind", sagte Vorstandschef Nikolai Setzer.

Aus dem stagnierenden Nettogewinn von 1,2 Milliarden Euro will Conti eine Dividende von 2,50 Euro je Aktie zahlen, 30 Cent mehr als ein Jahr zuvor.

08:23 Uhr

Für den Dax geht es abwärts

Der Dax wird mit Verlusten starten. Gestern hatte er 2,6 Prozent höher bei 23.147,02 Zählern und damit erstmals über der 23.000-Punkte-Marke geschlossen. Zuvor war er bis auf ein Allzeithoch von 23.307,97 Punkten gestiegen. Für Kauflaune an den Börsen in Europa sorgte ein Kursfeuerwerk im Rüstungssektor nach dem Eklat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Hintergrund sind Spekulationen, dass viele europäische Staaten künftig mehr in die Verteidigung investieren werden.

DAX
DAX 23.718,45

In den Mittelpunkt rückt heute erneut die US-Handelspolitik. Als Reaktion auf neue US-Strafzölle hat China Gegenzölle angekündigt. Zuvor waren mit den von US-Präsident Donald Trump angekündigten Sonderzöllen von 25 Prozent auf Importe aus Mexiko und Kanada auch zusätzliche Zölle von zehn Prozent auf Einfuhren aus China in Kraft getreten. Die von Trump verhängten Sonderzölle gegen China haben sich so auf 20 Prozent verdoppelt. Zudem hält Trump in der Nacht zum Mittwoch seine erste Rede vor beiden Kongresskammern seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus.

Im Fokus bei den Unternehmen stehen unter anderem die Zahlen des Autozulieferers Continental. Zudem startet die EU-Kommission einen strategischen Dialog zur Zukunft der europäischen Stahlindustrie. In Berlin treffen sich bis Donnerstag Vertreter der Tourismusbranche zur weltweit größten Branchenmesse ITB.

08:05 Uhr

"Keine günstigen Voraussetzungen für Aktien"

US-Präsident Donald Trump schickt die asiatischen Aktienmärkte auf die tiefsten Stände seit einem Monat. Zwar erreichen die Abgaben nicht das Niveau der Wall Street vom Vorabend und einige Märkte erholen sich bereits wieder nach dem ersten Schreck, gleichwohl ist die Stimmung an den Märkten angeschlagen. Trump hat die Hoffnungen zunichte gemacht, dass die geplanten Zölle auf Importe aus Kanada und Mexiko doch noch zurückgenommen werden könnten.

China reagierte nun ebenfalls und konterte die Zölle auf chinesische US-Importe mit Gegenzöllen ab 10. März, auch Kanada kündigt Reaktionen an. Damit scheint der befürchtete Handelskrieg Realität zu werden - und dies vor dem Hintergrund schwächer als erwartet ausgefallener US-Konjunkturdaten am Vorabend. "Keine günstigen Voraussetzungen für Aktien", sagt ein Händler. Vermeintlich sichere Häfen sind daher gefragt, US-Anleihen steigen genauso wie der japanische Yen. Laut IG-Marktstratege Yeap Jun Rong dürfte die sich abzeichnende Unsicherheit über US-Zölle die Marktstimmung in Asien in naher Zukunft dämpfen.

In Japan fällt der Nikkei 1,6 Prozent auf 37.173 Punkte - auch belastet vom Höhenflug des Yen. Verkauft werden exportlastige Titel aus den Sektoren Automobil und Halbleiter - letztere auch belastet vom Nvidia-Absturz in den USA. Advantest verlieren 8,2 und SoftBank 5,7 Prozent sowie. Honda Motor 2,1 Prozent.

In Asien, vor allem aber in China steht der jährliche Volkskonkress ab Mittwoch im Fokus. Die Erwartungen sind hoch, dass Peking endlich umfassende Konjunkturhilfen auf den Weg bringen wird. Diese Hoffnung lässt die chinesischen Märkte zum Teil sogar ins Plus drehen nach anfänglichen Abgaben. Der Hang-Seng-Index in Hongkong fällt nur noch um 0,2 Prozent, der Shanghai Compüosite legt nun um 0,1 Prozent zu. BYD fallen um 6,8 Prozent, nachdem das Unternehmen seine Pläne zur Platzierung von Aktien angekündigt hat - auch andere Autowerte zeigen sich schwach. Unter den weiteren Einzelwerten verlieren Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) in Taipeh 1,9 Prozent. Die Gesellschaft will offenbar in den nächsten vier Jahren 100 Milliarden US-Dollar in Chipfabriken in den USA investieren.

07:47 Uhr

Fresenius dampft FMC-Beteiligung ein

Der Gesundheitskonzern Fresenius verringert seine Beteiligung am Dialysespezialisten FMC. Der Anteil soll auf nicht weniger als 25 Prozent plus eine Aktie reduziert werden, kündigt Fresenius an. Bislang hält das Unternehmen 32,2 Prozent an FMC. Auch nach Abschluss der Transaktion bleibe Fresenius dessen größter Aktionär.

Fresenius
Fresenius 47,46

Der Konzern plant nach eigenen Angaben, ungefähr 10,5 Millionen Aktien oder rund 3,6 Prozent des ausgegebenen Grundkapitals der FMC in einem beschleunigten Bookbuilding-Verfahren zu veräußern. Darüber hinaus sollen Anleihen mit Umtauschrecht in Aktien der FMC begeben werden, wobei etwa 10,5 Millionen FMC-Aktien zugrunde liegen. Das endgültige Volumen werde nach Abschluss des Bookbuilding-Verfahrens festgelegt.

Fresenius hatte die bilanzielle Entflechtung von seiner ehemaligen Dialysetochter Ende 2023 unter Dach und Fach gebracht. FMC hatte sich immer mehr zum Bremsklotz für den Konzern entwickelt, der wegen der schwachen Geschäftsentwicklung des Dialyseunternehmens mehrfach seine Ziele senken musste. Durch die Umwandlung von FMC von einer Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) in eine Aktiengesellschaft (AG) muss Fresenius den Dialysespezialisten nicht mehr voll bilanzieren und führt ihn nur noch als Finanzbeteiligung. Investoren ist die Beteiligung an FMC seit längerer Zeit ein Dorn im Auge.

07:33 Uhr

US-Importzölle gegen Mexiko, Kanada und China in Kraft

Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Importzölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China sind in Kraft, wie das Weiße Haus mitteilt. Einfuhren aus Kanada und Mexiko werden ab jetzt mit 25 Prozent besteuert, wobei für kanadische Energieerzeugnisse Zölle in Höhe von zehn Prozent erhoben werden. Darüber hinaus verdoppelt sich der Zollsatz von zehn Prozent, den Trump im Februar auf chinesische Einfuhren erhoben hat, nun auf 20 Prozent.

Als Reaktion darauf kündigte der kanadische Premierminister Justin Trudeau an, sein Land werde innerhalb von 21 Tagen Zölle auf amerikanische Waren im Wert von mehr als 100 Milliarden US-Dollar erheben.

Trump hatte seine Entscheidung bereits am Montag angekündigt und damit Ängste vor einem nordamerikanischen Handelskrieg befeuert. "Es ist eine sehr mächtige Waffe, die Politiker bisher nicht genutzt haben, weil sie entweder unehrlich, dumm oder auf andere Weise bestochen wurden", so Trump. "Und jetzt nutzen wir sie."

07:12 Uhr

100-Milliarden-Investition: TSMC-Kurs unter Druck

Die in Taipeh notierten Aktien des Halbleiter-Herstellers TSMC gaben bei der Eröffnung der Börsen in Asien um 2,25 Prozent nach. Der Grund: US-Präsident Donald Trump hatte zuvor angekündigt, dass TSMC 100 Milliarden Dollar in den USA investieren wolle.

TSMC
TSMC 216,00

06:33 Uhr

Kurse an Asien-Börsen brechen ein

Die Aktienkurse und Anleiherenditen brechen in Asien ein. Die Anleger richten sich auf eine bevorstehende Eskalation des globalen Handelskriegs ein. Die neuen US-Zölle gegen Kanada, Mexiko und China sollen innerhalb weniger Stunden in Kraft treten. In Tokio gibt der Nikkei-Index 1,7 Prozent auf 37.125,16 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix notiert 1,0 Prozent niedriger bei 2.702,34 Zählern. Der Shanghai Composite bleibt fast unverändert bei 3.316,67 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 0,2 Prozent auf 3.878,62 Punkte.

Nikkei
Nikkei 43.459,29

l Viele Anleger und Analysten bleiben jedoch offenbar mittelfristig optimistisch."Ich gehe davon aus, dass die Zölle in Kraft treten, aber sie werden nicht in Kraft bleiben", sagt Tim Holland, Chief Investment Officer bei Orion."Es werden Vereinbarungen über die Grenzsicherheit und einige der anderen von der Trump-Administration aufgeworfenen Fragen getroffen werden." Bis dahin würden die Anleger mit der Volatilität und Unsicherheit leben müssen, die mit dem politischen Risiko und insbesondere mit dem Handel verbunden seien.

06:17 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,2 Prozent auf 149,13 Yen und legt leicht auf 7,2810 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,8960 Franken vor. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0475 Dollar und verliert 0,1 Prozent auf 0,9390 Franken.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,40

05:59 Uhr

Aufrüstung – der pure Dax-Wahnsinn

So etwas nennt man wohl einen fulminanten Wochenstart: Der Dax, der sich am Freitag mit 22.551 Punkten ins Wochenende verabschiedet hatte, schließt gestern mit einem Stand von 23.147 Punkten 2,6 Prozent oder knapp 600 Stellen fester. Dabei markierte der deutsche Börsenleitindex mit 23.308 Zählern ein neues Allzeithoch. Und an der Wall Street? Da sah es zum Wochenstart ganz anders aus.

Thema Nummer eins war der Eklat um den ukrainischen Präsidenten Selenskyj im Weißen Haus am Freitag. Europa reagierte darauf mit einem solidarischen Treffen der führenden Politiker in London und einer Bestärkung der Zusammenarbeit mit der Ukraine. Die Kurse von Rüstungswerten, die zuletzt bereits sehr fest im Markt lagen, gingen darauf durch die Decke in Erwartung deutlich höherer Rüstungsausgaben durch die Europäer. Zusätzliche Unterstützung für die Börsen und insbesondere den Automobilsektor kam von Aussagen der EU: Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat erklärt, dass europäischen Autoproduzenten ein zusätzlicher Zeitraum von drei Jahren gewährt werden soll, um die ab eigentlich diesem Jahr verbindlichen CO2-Ziele zu erreichen.

Wie schon in den vergangenen Tagen und Wochen stehen US-Präsident Donald Trump und dessen politische Maßnahmen heute im Fokus. Er hält seine erste Rede vor beiden Kongresskammern seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus. Es wird erwartet, dass er den Abgeordneten und Senatoren sowie Millionen Zuschauern an den Bildschirmen seine Regierungsvorhaben erläutert und versucht, das Publikum auf seinen umstrittenen Kurs einzuschwören. Der Auftritt wird weltweit von zahlreichen Sendern live übertragen, hierzulande ist der Beginn der Rede in der Nacht zum Mittwoch um 3.00 Uhr geplant.

In Berlin treffen sich indes bis Donnerstag Vertreter der Tourismusbranche zur weltweit größten Branchenmesse ITB. Die Zeichen für den Reisemarkt 2025 stehen nach Einschätzung der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) auf Wachstum. Die Zahl der Reisen könnte in diesem Jahr das Niveau vor der Corona-Krise von 71 Millionen etwas übertreffen. Nach den Zahlen des Deutschen Reiseverbands (DRV) stieg der Umsatz für die Sommersaison 2025 (Mai bis Oktober) um zwölf Prozent und die Zahl der Reisenden um sechs Prozent.

Continental
Continental 74,10

Unternehmensseitig öffnet der Autozulieferer Continental seine Bücher und gibt einen Ausblick auf das laufende Jahr. Dabei dürfte insbesondere die Autosparte weiter unter der schwachen Nachfrage leiden. Bei der Gewinnmarge sagte Continental zuletzt allerdings dank der laufenden Sparprogramme und dem Abbau tausender Arbeitsplätze Besserung voraus. Investoren hoffen bei der Bilanz-Pressekonferenz zudem auf weitere Nachrichten zur Zukunft der Autosparte. Diese soll vom Rest des Konzerns getrennt und separat an die Börse gebracht werden. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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