Eskalierender Zollkonflikt sorgt für Kursmassaker in Frankfurt
Nach der Rally am Montag ist es an den europäischen Aktienmärkten heute steil nach unten gegangen. Nach der Rüstungs-Hausse schickte die Zoll-Baisse auch die Aktienindizes an der Frankfurter Börse in den Keller. Nach seinem gestrigen Rekord von 23.308 Punkten rauschte der Dax bis auf 22.320 Stellen runter. Für zusätzlichen Druck sorgte auch ein roter Handelsbeginn an der Wall Street.
Der Dax verlor massiv und ging mit minus 3,5 Prozent auf 22.327 Punkte aus dem Xetra-Handel - das bedeutete einen Verlust von rund 820 Punkten. Der EuroStoxx50 notierte 2,7 Prozent tiefer bei 5392 Punkten. Auch MDax, SDax und TecDax büßten massiv ein. Am Devisenmarkt stieg der Euro auf 1,0525 US-Dollar. Anleihen waren als sicherer Hafen tendenziell gesucht, die Renditen gaben etwas nach. Am Montag waren die Marktzinsen mit der Spekulation höherer Verschuldung der europäischen Staaten für Rüstungsausgaben noch kräftig gestiegen.
Stark litten die Autowerte. Neben dem Zollthema drückte laut Marktteilnehmern ein nicht überzeugender Ausblick von Continental auf die Stimmung - auch wenn der Zulieferer gute Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr vorgelegt hat. Continental brachen um 11,6 Prozent ein. BMW verloren 5,9 Prozent und Mercedes-Benz 4,8 Prozent.
FMC rutschten um 8,9 Prozent ab, schwer belastet davon, dass die Mutter Fresenius ein Aktienpaket an dem Dialysespezialisten auf den Markt gebracht hat. Außerdem platzierte Fresenius Anleihen über 600 Millionen Euro, die in FMC-Aktien umtauschbar sind. Fresenius fließen dadurch insgesamt brutto 1,1 Milliarden Euro zu.