Dienstag, 09. Juli 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Tiefroter DAX "fällt ins Sommerloch"

Am deutschen Aktienmarkt haben heute die Pfeile überwiegend nach unten gezeigt. Der DAX gab kräftig nach und fiel um 1,3 Prozent auf 18.236 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte 1,5 Prozent tiefer bei 4898 Stellen. Die Umsätze waren laut Marktteilnehmern dünn. "Der DAX fällt ins Sommerloch", so ein Händler.

DAX
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So sind im DAX-Future am Nachmittag lediglich gut 25.000 Kontrakte umgesetzt worden, weit unterdurchschnittlich für diese Uhrzeit. In einigen Einzelwerten der dritten Reihe gibt es noch kaum Umsätze. Damit sollten auch die aktuellen Abschläge nicht überbewertet werden, wie ein Händler sagt.

"Allerdings ist auch zu sehen, dass die Sommerrally in Europa wohl ausfällt", so der Händler weiter. Sie finde in den USA und auch in Japan statt. Anleger kauften weiter die Wall Street und ließen Europa außen vor, auch wegen der politischen Unsicherheit.

17:18 Uhr

Jefferies: Airbus-Auslieferungen deuten auf schwaches Quartal hin

Airbus Group
Airbus Group 187,56

Die 67 Auslieferungen von Airbus im Juni entsprechen den Erwartungen für ein schwaches zweites Quartal, urteilt Analystin Chloe Lemarie von Jefferies. Ihre Zahl ging im Juni um sieben Prozent und im zweiten Quartal um vier Prozent auf 181 Flugzeuge zurück - jeweils zum Vorjahreszeitraum.

Der DAX-Konzern müsse seine Auslieferungen in der zweiten Jahreshälfte nun um sieben Prozent steigern, um sein Ziel von 770 Flugzeugen für 2024 zu schaffen, merkt Lemarie an. 323 seit Jahresbeginn ausgelieferte Flugzeuge entsprechen gleichwohl einem Plus von zwei zum Vorjahr. Die Airbus-Aktie notiert 1,3 Prozent niedriger.

17:08 Uhr

Banken- und Öltitel an der Verliererspitze

Die Schwäche der Bankentitel und der Aktien von Ölkonzernen drückt die europäischen Indizes. Dabei greift die Schwäche der französischen Bankenpapiere nun auf die spanischen Institute über, aber auch auf Deutsche Bank und Commerzbank. Ähnlich ist das Bild bei den Öltiteln: Hier rutschen nun auch Repsol und Total in den Sog von BP und OMV. Der Stoxx-Index der Banken verliert 1,4 Prozent, der Stoxx Oil and Gas 1,3 Prozent.

16:50 Uhr

Goldman erwirbt Mehrheitsanteil an Taylor Swifts Bühnenbauer

Taylor Swift

Taylor Swift

(Foto: picture alliance / Hans Lucas)

Goldman Sachs hat eine Vereinbarung zum Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an TAIT getroffen, dem Unternehmen, das die Inszenierung von Taylor Swifts Blockbuster "Eras Tour" entwickelt hat. TAIT gab bekannt, dass der Private-Equity-Arm der Plattform für alternative Anlagen von Goldman Sachs Asset Management eine Mehrheitsbeteiligung an dem Unternehmen hat. Verkauft wurde die Beteiligung von Tochtergesellschaften von Providence Equity Partners und anderen Investoren. Der Kaufpreis wurde nicht genannt.

Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete vergangene Woche, dass TAIT einen möglichen Verkauf prüfe, der das Unternehmen mit etwa 1,3 Milliarden Dollar bewerten könnte.

16:37 Uhr

Eurostoxx 50: Wie geht es nach der Frankreich-Wahl weiter?

Nach den Unsicherheiten der vergangenen Wochen hat der europäische Aktienmarkt auf das Wahlergebnis in Frankreich kaum reagiert. Warum das so ist und ob bald wieder mit steigenden Kursen zu rechnen ist, darüber spricht Raimund Brichta mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.

16:13 Uhr

Powell: Erhöhte Inflation ist nicht das einzige Risiko für die Fed

Jerome Powell

Jerome Powell

(Foto: REUTERS)

Fed-Chef Jerome Powell hat sich in seiner halbjährlichen Kongressanhörung die Optionen für den Zeitpunkt einer Zinssenkung offengehalten. "Wir werden weiterhin von Sitzung zu Sitzung Entscheidungen treffen", sagte er auf einer Anhörung des Bankenausschuss des US-Senats. Erhöhte Inflation sei nicht das einzige Risiko, dem sich die Fed gegenübersehe. Powell sagte weiter, die Wirtschaft habe "beträchtliche Fortschritte" in Richtung einer niedrigeren Inflation gemacht, und der Arbeitsmarkt sehe aus wie vor der Pandemie - "stark, aber nicht überhitzt".

Die US-Notenbank hat zwei Risiken gegeneinander abzuwägen. Das eine besteht darin, dass sie die Politik zu langsam lockert und die Wirtschaft unter der Last der höheren Zinsen zusammenbricht und die Arbeitslosigkeit stark ansteigt. Das andere Risiko besteht darin, dass niedrigere Zinssätze die Wirtschaftstätigkeit ankurbeln und es der Inflation ermöglichen, sich oberhalb ihres Ziels einzupendeln.

15:57 Uhr

Zwei wichtige US-Indizes schaffen neue Rekorde

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(Foto: REUTERS)

Nach den in Trippelschritten erreichten abermaligen Rekordständen der Wall Street zum Wochenstart geht es in diesem gemächlichen Tempo weiter nach oben. Der marktbreite S&P-500 und die Nasdaq-Indizes markieren erneut Rekordstände. Im frühen Geschäft büßt der Dow-Jones-Index 0,1 Prozent auf 39.296 Punkte ein, S&P-500 und Nasdaq-Composite steigen um 0,2 beziehungsweise 0,4 Prozent. Doch allzu sehr dürften sich Anleger zunächst nicht aus der Deckung wagen, denn US-Notenbankgouverneur Jerome Powell spricht im frühen Handel vor dem Bankenausschuss des Kongresses.

15:40 Uhr

Bundesbankchef: "Zinssenkungen machen wir nicht per Autopilot"

Joachim Nagel

Joachim Nagel

(Foto: Andreas Arnold/dpa)

Nach der Kurswende der EZB im Juni gibt es aus Sicht von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel keinen Automatismus für weitere Zinsschritte nach unten. "Zinssenkungen machen wir nicht per Autopilot", sagte Nagel dem "Tagesspiegel". Die Währungshüter überprüften also ihren Kurs bei jeder Sitzung neu.

"Die Inflation geht zurück", sagte Nagel der Zeitung. "Und wir erwarten, dass sie spätestens Ende 2025 unseren Zielwert von zwei Prozent erreicht." Die Kerninflationsrate, bei der die stark schwankenden Energie- und Lebensmittelpreise herausgerechnet werden, sei mit 2,9 Prozent aber noch relativ hoch.

15:15 Uhr

Rheinmetall-Aktie geht auf über 500 Euro

Rheinmetall
Rheinmetall 1.766,50

Rheinmetall ziehen um 1,2 Prozent auf 503,00 Euro an und liegen damit an der DAX-Spitze. "Die 500 scheint zur zentralen Marke zu werden", sagte ein Marktteilnehmer. Darunter sei der Kurs zuletzt eher gekauft worden, darüber eher verkauft.

Zwar gebe es auch deutlich höhere Kursziele im Markt. Die Aktie habe nach dem starken Anstieg aber schon viele kurstreibende Nachrichten in den Kurs eingearbeitet. Den seit Anfang Februar intakten beschleunigten Aufwärtstrend habe die Aktie zur Seite verlassen.

15:01 Uhr

Russisches Gericht verurteilt Volkswagen zu Schadenersatz

VW Vorzüge
VW Vorzüge 102,55

Ein Gericht in Russland hat Volkswagen zu Schadenersatz in Millionenhöhe an seinen ehemaligen Geschäftspartner GAZ verurteilt. Die Richter setzten die Höhe der Zahlung auf 16,9 Milliarden Rubel (umgerechnet knapp 180 Millionen Euro) fest, wie die Agentur Interfax berichtete. GAZ hatte ursprünglich 28,4 Milliarden Rubel an Ausgleich für entgangene Gewinne durch das Ausscheiden von Volkswagen aus dem russischen Markt verlangt.

GAZ hat als Auftragsfertiger für VW gearbeitet und die Fahrzeuge des Wolfsburger Autobauers in seinem Werk in Nischni Nowgorod produziert. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine stoppte der DAX-Konzern die Zusammenarbeit.

14:45 Uhr

DAX läuft nach zwei Ausbruchsversuchen tiefrot an

Der DAX ist am Nachmittag bis auf 18.269 Punkte zurückgefallen - ein Minus von 1,1 Prozent. "Der DAX hat zweimal den Ausbruch nach oben geprobt und ist zweimal intraday wieder zurückgekommen", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf die vergangenen beiden Handelstage. Deshalb verlasse nun den einen oder anderen Anleger der Mut, meint er. Das Umfeld zeigt sich weiterhin relativ ruhig: Weder der Euro noch die Bundesanleihen zeigen stärkere Ausschläge.

DAX
DAX 23.718,45

14:19 Uhr

Immobilientitel ziehen an

Immobilientitel sind an der Frankfurter Börse angezogen. Vonovia gewannen 0,5 Prozent, LEG Immobilien 0,8 Prozent, Aroundtown 0,5 Prozent und TAG Immobilien 0,9 Prozent. "Die Erwartung nimmt zu, dass die Preise mit den sinkenden Zinsen bald einen Boden finden oder zumindest die Mieten mit den steigenden Löhnen deutlicher anziehen als die Inflation", sagt ein Marktteilnehmer. Das spreche für einen Dreh der relativen Stärke nach oben. Er schränkt aber ein, die Aussagen gelten ausschließlich für Wohn- und nicht für Gewerbeimmobilien.

Aroundtown
Aroundtown 3,31

TAG Immobilien
TAG Immobilien 14,90

LEG Immobilien
LEG Immobilien 69,65

Vonovia SE
Vonovia SE 26,72

14:11 Uhr

Insider: Fed erwägt Lockerung der Vorschriften für US-Großbanken

Die US-Notenbank erwägt Insidern zufolge Erleichterungen bei den Kapitalvorschriften für die größten Geldhäuser des Landes. Die mögliche Regeländerung könne bei den acht größten Banken der USA zu Kapitaleinsparungen in Milliardenhöhe führen, sagten vier Insider. Die Beratungen dauerten aber noch an und es sei noch keine Entscheidung gefallen.

In den USA werden derzeit JP Morgan, Citigroup, Bank of America, Wells Fargo, Goldman Sachs, Morgan Stanley sowie BNY Mellon und State Street als global systemrelevant eingestuft. Die Großbanken hatten bereits seit Jahren dafür getrommelt, dass die Aufsicht die geforderten zusätzlichen Kapitalpuffer verringere. Bislang hatten sie damit wenig Erfolg.

14:01 Uhr

Raffineriemargen setzen BP massiv zu

Druck auf BP-Aktien sehen Marktteilnehmer. BP rechnet mit einer Wertminderung von bis zu zwei Milliarden US-Dollar, die das Ergebnis des zweiten Quartals beeinträchtigen wird. "Der Zwischenbericht klingt ziemlich negativ", sagt ein Händler. Der Beitrag aus dem Ölhandel soll laut BP schwach ausfallen wegen deutlich niedrigerer Raffineriemargen. Dazu komme noch eine höhere Steuerbelastung und die bereits bekannte Verrechnung von Wertminderungen. Aus den geringeren realisierten Raffineriemargen dürften etwa 500 bis 700 Millionen Dollar weniger Ertrag erzielt werden.

13:45 Uhr

Geldmarkt-Akteure gespannt: Was sagt Powell zum US-Arbeitsmarkt?

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt präsentieren sich kaum bewegt. Overnight wird in der Spanne von 3,55 bis 3,90 Prozent gehandelt, und hier liegen auch TomNext sowie SpotNext und die Woche. Auch die längeren Termine verändern sich nur wenig. Der Markt wartet nun auf die halbjährliche Anhörung von US-Notenbankchef Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des US-Senats am Nachmittag. Die Frage ist laut Marktteilnehmern, ob er nach den jüngsten schwächeren Arbeitsmarktdaten die Zinssenkungsspekulation stützt.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,55 - 3,90 (3,65 - 3,85), Wochengeld: 3,55 - 3,90 (3,55 - 3,80), 1-Monats-Geld: 3,66 - 3,90 (3,58 - 3,88), 3-Monats-Geld: 3,68 - 3,90 (3,60 - 3,80), 6-Monats-Geld: 3,60 - 3,84 (3,60 - 3,75), 12-Monats-Geld: 3,45 - 3,85 (3,50 - 3,70), Euribors: 3 Monate: 3,7080 (3,6990), 6 Monate: 3,6680 (3,6750), 12 Monate: 3,5930 (3,5990)

12:56 Uhr

Pharma-Aktie stürzt in London ab

Die Aktien von Indivior fallen in London um rund 40 Prozent und sind damit einer der größten Verlierer im Stoxx Europe 600. Der britische Arzneimittel-Hersteller senkt seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr und kündigt zugleich an, den Verkauf seines Schizophrenie-Medikaments Perseris einzustellen und etwa 130 Stellen abzubauen.

12:41 Uhr

Bericht: Zweifel an Rekordfinanzierung des KI-Startups Aleph Alpha

Jonas Andrulis ist Gründer des KI-Unternehmens Aleph Alpha.

Jonas Andrulis ist Gründer des KI-Unternehmens Aleph Alpha.

(Foto: Bernd Weißbrod/dpa)

Das Heidelberger KI-Startup Aleph Alpha hat nach Informationen des Wirtschaftsmagazins "Capital" den Umfang seiner jüngsten Finanzierungsrunde deutlich übertrieben. Die Firma hatte im November 2023 ein Investment in Höhe von 500 Millionen US-Dollar von namhaften Akteuren der deutschen Wirtschaft bekannt gegeben, darunter die Schwarz Gruppe, der Softwarekonzern SAP und der Industrieriese Bosch. Die Summe wäre eine der größten Finanzierungsrunden im Bereich Künstliche Intelligenz.

Tatsächlich flossen jedoch nur rund 100 Millionen Euro auf die Konten des Startups. Das geht aus der Jahresbilanz für 2023 vor, die "Capital" vorliegt. Eine Präsentation für Investoren belegt zudem, dass das Unternehmen ursprünglich ohnehin nur nach 100 Millionen US-Dollar suchte. Auf Anfrage des Magazins äußerte sich das Unternehmen nicht konkret zu der Diskrepanz bei den Zahlen.

12:17 Uhr

Chinas Zentralbank arbeitet an neuem Zinskorridor

Die chinesische Zentralbank (PBoC) wird wahrscheinlich einen neuen Zinskorridor einrichten, sagen Nomura-Analysten und verweisen auf die Ankündigung der Notenbank, auch an Nachmittagen vorübergehende Overnight-Repo- und Reverse-Repo-Geschäfte durchzuführen. Die Zinssätze für diese Repos werden 20 Basispunkte unter beziehungsweise 50 Basispunkte über dem Sieben-Tage-Reverse-Repo-Satz liegen, so die Analysten.

Wenn die PBoC aktiv Geschäfte durchführt, könnte sie die beiden Front-End-Sätze in einer Spanne zwischen 1,6 und 2,3 Prozent festsetzen, was wahrscheinlich der neue Korridor werden würde, meinen die Analysten. Diese neuen Instrumente werden der PBoC wahrscheinlich dabei helfen, die tägliche Volatilität der Leitzinsen einzudämmen.

11:51 Uhr

IG Metall fordert deutlich mehr Lohn - Bonus für Azubis

Es ist wieder soweit.

Es ist wieder soweit.

(Foto: dpa)

Die IG Metall fordert in der anstehenden Tarifrunde für die rund 3,9 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie sieben Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Auszubildende sollten 170 Euro mehr erhalten, zudem dringe die Gewerkschaft auf eine soziale Komponente und mehr Anerkennung bei der Arbeitszeit, teilte die IG Metall nach einer Vorstandssitzung mit.

Die Forderung werde der Lage von Beschäftigten und Unternehmen gerecht und sei dringend geboten, sagte IG Metall-Chefin Christiane Benner. "Die Kolleginnen und Kollegen sowie die Konjunktur brauchen jetzt ein ordentliches Plus und damit gute Perspektiven." Die Tarifrunde beginnt im September.

11:25 Uhr

Studie: Kaufnachfrage nach Immobilien steigt bei moderater Preisentwicklung

Trotz deutlich mehr Nachfrage auf dem deutschen Immobilienmarkt sind die Preise für viele Kaufimmobilien im Frühjahr noch leicht gesunken. In sieben von acht Metropolen waren die Angebotspreise für Eigentumswohnungen im Bestand von April bis Juni zum Vorquartal zwar weitgehend stabil, wie die Immobilien-Plattform ImmoScout24 mitteilte.

Bundesweit allerdings sanken die Preise hier um 1,1 Prozent und für Neubauwohnungen um 2,1 Prozent. Grund sei etwa, dass es weniger Neubauprojekte gebe und diese vermehrt am Stadtrand entstünden und nicht in der Innenstadt. "Somit entsteht weniger Dynamik bei der Preisentwicklung."

10:33 Uhr

Mainz Biomed schießen hoch - Antrag bei FDA eingereicht

Mainz Biomed
Mainz Biomed 1,66

Die Aktie des Micro Caps Mainz Biomed schießt auch heute nach oben, auf Tradegate um 38 Prozent. Sie war bereits am Montag prozentual zweistellig gestiegen, wobei der Umsatz an der US-Börse Nasdaq mit über drei Millionen Dollar fast die Hälfte der Marktkapitalisierung von rund sieben Millionen Dollar ausmachte.

Kurstreiber dürfte die nun am Morgen vorgelegte Meldung sein, dass ein Antrag auf Schnellzulassung für einen Darmkrebs-Test bei der US-Aufsicht FDA eingereicht wurde. Ein Händler hebt aber hervor, dass "eingereicht" nicht gleichzusetzen sei mit "genehmigt". Weil die Aktie seit ihren Hochs 2022 aber auf ständiger Talfahrt gewesen sei und über 95 Prozent Wert verloren habe, treibe jede noch so kleine Nachricht.

10:13 Uhr

Porsche mit kräftigem Absatzminus - China bereitet Sorgen

Porsche AG
Porsche AG 43,29

Porsche hat in der ersten Jahreshälfte einen Dämpfer beim Absatz erhalten. Insgesamt wurden von Januar bis Juni 155.945 Fahrzeuge ausgeliefert, das sind sieben Prozent weniger als vor Jahresfrist, wie das DAX-Unternehmen mitteilte.

Dabei liefen die Geschäfte insbesondere in China schlechter, wo mit 29.551 Autos ein Drittel weniger Fahrzeuge verkauft wurden. Der Sportwagenbauer begründete das mit der angespannten wirtschaftlichen Lage in der Volksrepublik. Auch in Nordamerika gingen die Verkäufe zurück. Aufwärts ging es für Porsche dagegen in Europa und dabei insbesondere auf dem deutschen Markt, der gut ein Fünftel zulegte.

09:51 Uhr

Osteuropageschäft belastet OMV

OMV erwartet im Osteuropa-Geschäft im zweiten Quartal negative Effekte durch Gesetzesänderungen und den geplanten Stillstand des rumänischen Kraftwerks Brazi. Beides werde sich "deutlich negativ" auf das bereinigte operative Ergebnis des Gasgeschäfts in Osteuropa niederschlagen, teilt der österreichische Öl-, Gas- und Chemiekonzern in seinem Trading Update für das zweite Quartal mit, ohne weitere Details zu nennen. In der Chemiesparte erwarte der Konzern negative Lagerbewertungseffekte im mittleren zweistelligen Millionen-Bereich im Vergleich zum Vorquartal.

Allerdings profitiert OMV im Zeitraum April bis Juni von höheren Energiepreisen. So stieg der durchschnittlich realisierte Preis für Gas im Vergleich zum ersten Quartal um 5,9 Prozent auf 23,2 Euro pro Megawattstunde. Der durchschnittlich realisierte Rohölpreis kletterte 2,5 Prozent auf 81,5 Dollar pro Barrel.

09:32 Uhr

Kursziel-Senkung trifft Mercedes-Aktie hart

Mercedes-Benz-Titel geraten unter Druck, nachdem zwei Banken ihr Kursziel für die Titel gesenkt haben. Die Anteilsscheine geben rund drei Prozent nach und rutschen damit ans DAX-Ende. Die Analysten von HSBC sutzten ihr Kursziel auf 82 von zuvor 87 Euro; die Analysten der Citigroup kürzten es auf 68 von zuvor 72 Euro.

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 51,90

 

09:17 Uhr

Nikkei-Rekord lässt DAX kalt

Mit Abschlägen startet der DAX ins Dienstagsgeschäft. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell mit Kursen um 18.405 Punkte etwa 0,4 Prozent im Minus. Zum Wochenstart hatte er sich kaum verändert gezeigt und mit 18.472 Zählern geschlossen nach 18.475 am Freitag. "Die Besorgnis über den Ausgang der Frankreich-Wahl wirkt noch nach", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Raimund Brichta. "Die Vorgaben, vor allem von der Tokioter Börse, können sich aber sehen lassen", erläutert er: "Der nikkei gewinnt mehr als zwei Prozent, notiert deutlich über der 41.000er-Marke."

Nikkei
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09:01 Uhr

Zahl der Firmenpleiten steigt sprunghaft

Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland ist in diesem Jahr stärker gestiegen als erwartet. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres gerieten 162 Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als zehn Millionen Euro in finanzielle Schieflage - ein Plus von 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf eine von ihm in Auftrag gegebene Analyse der Restrukturierungsberatung Falkensteg. Die Zahl der Insolvenzen liege damit deutlich über dem Anstieg von 30 Prozent, den Sanierungsexperten bereits zu Jahresbeginn erwartet hatten. Besonders betroffen sind Immobilienunternehmen, Automobilzulieferer und Maschinenbauer. Unter den insolventen Unternehmen finden sich prominente Namen wie der Reiseveranstalter FTI, die Warenhauskette Galeria oder das Modeunternehmen Esprit.

Von den 279 betrachteten Unternehmen, die 2023 Insolvenz anmelden mussten, konnten bis zum Ende des ersten Halbjahres 2024 nur 35 Prozent gerettet werden - durch einen Verkauf an einen Investor oder weil die Gläubiger einem Insolvenzplan zustimmten. Im gleichen Zeitraum vor drei Jahren gelang dies noch in 57 Prozent der Fälle.

Als Gründe für die Insolvenzwelle werden die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, Inflation, steigende Energie- und Materialkosten sowie eine schwächelnde Nachfrage genannt. Erschwerend kommen Standortnachteile wie Fachkräftemangel und Bürokratie hinzu. Globale Krisen, schlechte Konjunkturaussichten und hohe Zinsen machen Sanierungen und Investitionen in angeschlagene Unternehmen zunehmend unattraktiv.

08:42 Uhr

Anleger fahren auf BMW ab

BMW-Aktien ziehen im vorbörslichen Handel um ein Prozent an und sind damit größter Gewinner im DAX. Für Rückenwind sorge eine Hochstufung der Aktie, sagt ein Händler. HSBC setzte den Titel auf "Buy" von zuvor "Hold". Zugleich kürzten die Analysten das Kursziel auf 109 von zuvor 112 Euro.

BMW
BMW 84,26

 

08:07 Uhr

"Nicht das schlechteste Szenario"

Der DAX wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge mit Verlusten starten. Gestern hatte der deutsche Leitindex dem überraschenden Ausgang der Parlamentswahl in Frankreich getrotzt und unverändert bei 18.472 Punkten geschlossen. "Dass die Stichwahl in Frankreich keinen eindeutigen Sieger hervorbrachte, ist für die Börse nicht das schlechteste Szenario", kommentiert Konstantin Oldenburger, Analyst beim Broker CMC Markets.

Im Fokus der Anleger steht im Tagesverlauf die Geldpolitik. US-Notenbankchef Jerome Powell steht in einer Kongress-Anhörung den Senatoren im Bankenausschuss Rede und Antwort. Kürzlich erkannte er Fortschritte bei der Bekämpfung der Inflation an, legte sich jedoch noch nicht auf eine bevorstehende Zinswende fest. Aus Sicht von Börsianern haben sich die Hinweise auf eine Zinswende im September weiter verdichtet, nachdem die Arbeitsmarktzahlen vom Freitag auf eine Konjunkturabkühlung hindeuteten.

Porsche AG
Porsche AG 43,29

Auf Unternehmensseite stehen die Verkaufszahlen von Porsche für das zweite Quartal an. Der Sportwagenbauer teilte am Montag mit, dass er trotz der derzeitigen Absatzschwäche bei Elektroautos bei einigen Modellen am Verbrenner-Aus festhalte. Zudem befinde sich das Traditionsunternehmen in Gesprächen mit dem angeschlagenen Batteriehersteller Varta über eine Mehrheitsbeteiligung an der Sparte für Elektroauto-Batterien.

07:53 Uhr

Wiederbelebte KI-Fantasie - Rekordhoch in Tokio

Überwiegend im Plus zeigen sich die Börsen in Ostasien und Australien. Anleger hofften, dass US-Notenbankchef Jerome Powell bei seiner Anhörung vor dem Bankenausschuss des US-Senats im späteren Tagesverlauf eine baldige Zinssenkung der Federal Reserve signalisiere, heißt es aus dem Handel. Im weiteren Verlauf der Woche stehen Daten zur Inflation in den USA auf der Agenda. Hier werde auf eine Abschwächung des Preisauftriebs gehofft.

Nikkei
Nikkei 43.459,29

Angeführt werden die Märkte der Region von der Tokioter Börse, wo der Nikkei auf ein Rekordhoch steigt. Er gewinnt 2,2 Prozent auf 41.664 Punkte. Der hartnäckig schwache Yen gibt vor allem Aktien der Elektronikbranche Auftrieb, deren Ertragslage von der Schwäche der heimischen Währung besonders stark profitieren könnte. Kokusai Electric verteuern sich um 5,3, Advantest um 4,0 und Tokyo Electron um 4,7 Prozent. Sie folgen damit ihren US-Pendants, die am Vortag mit wiederbelebter KI-Fantasie teils deutlich zugelegt hatten.

Auf den chinesischen Börsen lastet weiter der Handelsstreit mit der EU. Letztere hatte in der vergangenen Woche weitere Zölle auf chinesische Elektroautos in Kraft gesetzt. Daneben mache sich Skepsis breit mit Blick auf die kommende Woche stattfindende Plenartagung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, so die Analysten von Nomura. Das Komitee werde sich wohl auf langfristige Reformen konzentrieren, was den Aktienmarkt nur bedingt stützen dürfte. In Shanghai tendiert der Composite-Index kaum verändert. Der HSI in Hongkong verliert 0,5 Prozent.

In Seoul geht es mit dem Kospi 0,2 Prozent aufwärts. Weitgehend erholt von den Vortagsverlusten zeigt sich die australische Börse in Sydney, wo der S&P/ASX-200 um 0,8 Prozent steigt. Die am Vortag im Sog des fallenden Eisenerzpreises verkauften Aktien von Bergbaukonzernen stabilisieren sich oder machen sogar Boden gut. Fortescue sinken um 0,1 Prozent, BHP steigen um 0,4 Prozent und Rio Tinto verbessern sich um 0,7 Prozent.

07:34 Uhr

Streit um Musk-Vergütung: Anwälte fordern Milliarden-Honorare

Nach dem beispiellosen Rechtsstreit um Elon Musks milliardenschwere Vergütung bei Tesla fordern die Anwälte des Klägers nun selbst Rekordhonorare. Die drei Kanzleien, die gegen Elon Musks 56-Milliarden-Dollar-Gehaltspaket bei Tesla geklagt hatten, verlangen sieben Milliarden Dollar an Honoraren, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht. Vor einem Gericht in Delaware argumentierte der Anwalt eines Aktionärs, dass diese Summe "Anwälte dazu ermutigen würde, sich für den Schutz von Kleinanlegern einzusetzen". Die Summe entspricht einem Stundensatz von rund 370.000 Dollar für jede Arbeitsstunde der 37 beteiligten Anwälte, Mitarbeiter und Rechtspfleger. Tesla-Anwalt John Reed bezeichnet die Forderung als "echten Anwaltswitz" und plädiert für eine deutlich geringere Summe von 13,6 Millionen Dollar. Das Urteil vom Januar habe dem Wert des Unternehmens geschadet, indem es den Aktienkurs gedrückt und Unsicherheit über Musks Zukunft im Unternehmen geschaffen habe.

Die drei Kanzleien vertraten den Tesla-Investor Richard Tornetta, der neun Tesla-Aktien besaß, als er 2018 erfolgreich gegen Musks Vergütungspaket klagte. Der Fall nahm eine unerwartete Wendung, als die Tesla-Aktionäre im Juni dennoch für die Bestätigung von Musks Vergütung stimmten. Das Unternehmen argumentiert nun, dass "Musks Vergütungspaket wiederhergestellt und der juristische Sieg in einen Verlust verwandelt wurde".

Die geforderten Anwaltskosten entsprechen einem Teil des Wertes, der laut den Anwälten des Klägers durch die Entscheidung eines Richters in Delaware im Januar für Tesla geschaffen wurde, der Musks Vergütungspaket in Höhe von 56 Milliarden Dollar aufhob. Laut Anwalt Greg Varallo fordert das Rechtsteam des Aktionärs deutlich weniger als das gesetzlich zulässige Maximum von 33 Prozent.

Tesla
Tesla 296,40

Mehr als 8000 Tesla-Aktionäre hatten in rund 1500 Briefen und Einsprüchen gegen die hohe Vergütung protestiert. Die Entscheidung von Richterin McCormick über die Honorarkosten wird in den nächsten Wochen oder Monaten erwartet.

07:18 Uhr

Asien-Börsen folgen Wall Street

Vor der mit Spannung erwarteten Anhörung von Fed-Chef Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des US-Kongresses folgen die japanischen Aktienmärkte der Wall Street ins Plus. Die Anleger erhoffen sich von Powells Aussagen weitere Hinweise auf den Zinskurs der US-Notenbank. Zuletzt hatte er Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung konstatiert, sich aber noch nicht auf eine baldige Zinswende festgelegt. "Ich denke, die Märkte sind zuversichtlich, dass Powell vorsichtig und zurückhaltend sein wird und dass der Verbraucherpreisindex (CPI) später in der Woche bestätigen wird, dass die Inflation wieder auf dem richtigen Weg ist", sagt Shane Oliver vom Finanzdienstleister AMP.

Tokyo Electron
Tokyo Electron 124,80

In Tokio steigt der Nikkei 1,5 Prozent auf 41.386,80 Punkte, der breiter gefasste Topix notiert 0,6 Prozent höher bei 2885,37 Zählern. Der Hersteller von Chipfertigungsanlagen Tokyo Electron zieht 3,88 Prozent an und gibt dem Nikkei damit den größten Schub. Der Hersteller von Chip-Testgeräten Advantest gewinnt 3,17 Prozent.

Der Shanghai Composite verliert 0,6 Prozent auf 2905,26 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 0,5 Prozent auf 3385,49 Punkte.

06:58 Uhr

Hurrikan "Barryl" trifft Ölförderanlage

Die Ölpreise bewegen sich kaum, nachdem Hurrikan "Beryl" zwar eine wichtige Ölförderanlage in Texas getroffen, aber weniger Schaden angerichtet hatte als erwartet. Rohöl der Nordseesorte Brent verbilligt sich um 0,3 Prozent auf 85,53 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notiert 0,3 Prozent schwächer bei 82,06 Dollar.

06:42 Uhr

Die 1,08er-Marke steht

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,1 Prozent auf 161,00 Yen und steigt leicht auf 7,2723 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,8985 Franken. Parallel dazu bleibt der Euro nahezu unverändert bei 1,0826 Dollar und legt 0,1 Prozent auf 0,9726 Franken zu.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,43

06:30 Uhr

Powell und IG Metall als DAX-Taktgeber

Das nennt man wohl einen Stotterstart: Der DAX geht aus dem Montagsgeschäft kaum verändert, schließt mit einem Stand von 18.472 Punkten. Am Freitag hatte er sich mit 18.475 Zählern ins Wochenende verabschiedet. Die Wall Street hatte im Anschluss neue Rekorde beim S&P 500 und Nasdaq Composite vermeldet. Gestern zeigten sich aber auch die US-Anleger zurückhaltend.

Ein Grund dafür dürfte die heute anstehende Anhörung von Notenbank-Chef Jerome Powell vor den Senatoren des Bankenausschusses des Kongresses sein. Jüngst hatte er Fortschritte bei der Bekämpfung der Inflation ausgemacht, sich jedoch noch nicht auf eine nahende Zinswende festgelegt. An den Finanzmärkten wird für September damit gerechnet, zumal sich zuletzt auch Signale einer Konjunkturabkühlung mehrten.

Hierzulande beschließt der Vorstand der Gewerkschaft IG Metall seine Forderung, mit der er in die Tarifverhandlungen für die 3,9 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie gehen will. Im Juni hatte der Vorstand empfohlen, eine Lohnerhöhung von sieben Prozent bei zwölf Monaten Laufzeit zu fordern. Das wurde seitdem in den regionalen Tarifbezirken der Gewerkschaft diskutiert. Die Arbeitgeber haben die Empfehlung als zu hoch zurückgewiesen. Die Tarifrunde beginnt im September.

Weitere wichtige Wirtschaftstermine dieser Woche finden Sie hier.

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