Der Börsen-Tag
11. Dezember 2025
imageHeute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
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17:38 Uhr

Dax mit zweiter Luft zu deutlichem Gewinn

Der deutsche Aktienmarkt hat einen Tag nach dem Zinsentscheid in den USA erst spät an Fahrt gewinnen können. Der Dax baute langsam aber sicher seine Gewinne aus und schloss 0,7 Prozent fester bei 24.295 Punkten, sein Tageshoch lag bei immerhin 24.364 Zählern. Damit ist der Leitindex über den Abwärtstrend bei 24.155 Zählern gestiegen und hat laut Charttechniker Marcel Mußler ein Kaufsignal generiert. Damit rücken die Niveaus von 24.441 und 24.479 Stellen in den Fokus. Der EuroStoxx50 notierte 0,8 Prozent höher bei 5754 Punkten.

Zwar hat Fed-Chef Jerome Powell deutlich gemacht, dass mit einer weiteren Senkung zunächst nicht zu rechnen sei. Dennoch hat die Deutsche Bank verschiedene taubenhafte Elemente in der Entscheidung ausfindig gemacht. Denn obwohl die Prognosen für das reale Wirtschaftswachstum für die Jahre 2025 bis 2027 leicht nach oben revidiert worden sind, wurde die Erwartung an die Kerninflation aber gesenkt. Wie die Analysten weiter anmerken, wird eine Zinssenkung im März nun mit einer Wahrscheinlichkeit von 52 Prozent eingepreist.

Im Dax verloren Deutsche Börse 2,0 Prozent. Der Kapitalmarkttag des Konzerns am Mittwoch stieß zwar grundsätzlich auf ein positives Echo. Wie JP Morgan anmerkte, liegt das Nettoerlösziel von 7,2 Milliarden Euro für das Jahr 2028 über dem Konsens von 7,12 Milliarden Euro, genauso wie das avisierte Ebitda mit 4,4 (Konsens: 4,3) Milliarden Euro. Allerdings gab es auch zurückhaltende Stimmen: Es sei eine gesunde Dosis an Skepsis angebracht, gerade mit Blick auf die Frage, wo dieses Wachstum herkommen solle, so Jefferies.

Carl Zeiss Meditec zeigten sich nach Geschäftszahlen volatil und verloren 6,6 Prozent. Wie JP Morgan anmerkte, ist sowohl für Bullen wie auch für Bären etwas dabei. Die Bären dürften sich vor allem an der Margenverschlechterung stören, so die Analysten. Auch die Prognose überzeugt nicht. JP Morgan sieht Revisionsbedarf nach unten sowohl bei den Umsätzen wie auch beim Ebita.

17:13 Uhr

Eli Lilly berichtet über dramatische Gewichtsverluste dank eines Medikaments

Der neue Gewichtssenker von Eli Lilly, Retatrutide, erlaubt nach den Ergebnissen einer späten klinischen Studie signifikante Gewichtsverluste und eine Reduzierung von Knieschmerzen. Der US-Pharmakonzern erklärte, das Präparat habe in der höchsten Dosis über 68 Wochen hinweg einen Gewichtsverlust von durchschnittlich bis zu 71,2 Pfund oder 28,7 Prozent ermöglicht und eine wesentliche Linderung von Osteoarthritis-Schmerzen.

Die Eli-Lilly-Aktie stieg daraufhin um 2,4 Prozent. Das Medikament, das als wöchentliche Injektion verabreicht werden soll, ist eines der wesentlichen Produkte, auf die Lilly bei Abnehm-Präparaten der nächsten Generation setzt.

17:01 Uhr

"Dax bei 27.000 im Jahr 2026 ist drin"

16:39 Uhr

2025 war starkes Aktienjahr für US-Märkte

Für die Börsen ist das Jahr 2025 trotz aller Unsicherheiten insgesamt gut gelaufen. Kann sich das auch im kommenden Jahr so fortsetzen? Sarah Sendner hat darüber an der Wall Street mit Julius Weiß von der HSBC gesprochen.

16:31 Uhr

"Beim Anwenden von KI wird unser Mittelstand Weltspitze"

Ökonom Holger Schmieding sieht Europas Stärke nicht in der Entwicklung, sondern in der Anwendung von KI. Gerade der deutsche Mittelstand könnte dabei wieder Weltspitze werden - trotz politischer Blockaden und technischer Rückstände.

16:26 Uhr

Wall Street startet schwächer

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(Foto: AP)

Die Wall Street ist mit deutlicheren Abgaben in den Tag nach der Zinsentscheidung gestartet. Im Frühhandel liegt der eng gefasste Dow-Jones-Index zwar 0,4 Prozent höher bei 48.229 Punkten, der breite S&P-500-Index verliert aber 0,7 Prozent und die als zinsempfindlicher geltenden technologielastigen Nasdaq-Indizes kommen um bis zu 1,4 Prozent.

Ein neues Schwächezeichen kommt vom Arbeitsmarkt. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat kräftig zugelegt, was die Einschätzung der US-Notenbank vom Mittwoch unterstreicht, wonach sich der Arbeitsmarkt eintrübt.

16:02 Uhr

Hochstufung und Auftrag befeuert Nordex-Aktie

Nordex liegen mit einem Plus von 0,7 Prozent auf 28,70 Euro fest im Markt. Kepler Cheuvreux hat die Aktie mit einem Kursziel von 32 Euro auf die Kaufliste genommen. Daneben verweisen Marktteilnehmer nach wie vor auf den Wiedereintritt in den US-Markt mit dem Auftrag von Alliant Energy - bekannt gegeben am Mittwoch.

15:22 Uhr

Chemieunternehmens-Aktie tiefrot

Alzchem verbuchen mit minus 12,1 Prozent auf 141,00 Euro empfindliche Kursabgaben. Diese könnten im Zusammenhang mit einer Studie der Berenberg stehen. Die Analysten stufen die Aktie zwar weiterhin mit "Buy" und Kursziel 185 Euro ein. Allerdings haben die Analysten ihre Umsatzschätzungen für 2026/27 um bis zu sechs Prozent reduziert, dafür die Schätzungen für 2027 nach oben genommen. Hintergrund sind unter anderem Engpässe in den Kreatin-Produktionskapazitäten. Die aktuellen Kursverluste relativieren sich allerdings von Kursgewinnen von 140 Prozent seit Jahresbeginn.

15:00 Uhr

Deutlich mehr Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe als erwartet

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 6. Dezember kräftig zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 44.000 auf 236.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg auf 223.000 vorhergesagt. Für die Vorwoche wurde der Wert nach oben revidiert, auf 192.000 von ursprünglich 191.000. Der gleitende Vierwochendurchschnitt erhöhte sich gegenüber der Vorwoche um 2000 auf 216.750.

14:29 Uhr

Oracle-Aktie stürzt bereits ab

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(Foto: AP)

Am Tag nach der Zinsentscheidung dürfte die Wall Street mit Abgaben in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 verliert aktuell 0,6 Prozent. Für den Nasdaq-Future geht es mit den kräftigen Abgaben der Oracle-Aktie um 0,8 Prozent nach unten. Die Prognosen des Unternehmens lagen unter den Schätzungen und es meldete höhere Investitionen als erwartet. Die Aktien von Oracle fallen vorbörslich um 12,5 Prozent.

"Wie bei den meisten großen Technologieunternehmen steigen die Kapitalausgaben weiter an und übertreffen die Erwartungen der Wall Street, was stark belastet", sagt Ryan Lee, Senior Vice President für Produkt und Strategie bei Direxion.

14:02 Uhr

Erfolg bei Inflationsbekämpfung - Zinssenkung in der Türkei

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(Foto: Sadat/XinHua/dpa)

Die türkische Zentralbank hat bei ihrer Sitzung erneut die Zinsen gesenkt, nachdem die Inflation im November stärker als erwartet zurückgegangen war. Die Notenbank senkte ihren Leitzins um 150 Basispunkte auf 38,00 Prozent. Die Geldmärkte hatten eine Zinssenkung um 175 Punkte eingepreist, wobei laut LSEG-Daten auch eine größere Senkung um 200 Punkte möglich gewesen wäre.

13:45 Uhr

Textil-Discounter NKD plant mit neuem Besitzer mehr Filialen

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(Foto: dpa)

Hier einmal eine Meldung abseits des Börsengeschehens: Der Textil-Discounter NKD bekommt einen neuen Besitzer. Die Mr Price Group aus Südafrika übernehme das Unternehmen vom bisherigen Eigner TDR Capital, teilte NKD mit. Ziel sei es, das Filialnetz in Europa von derzeit rund 2200 auf zunächst 3000 auszubauen. Langfristig seien 4000 Standorte geplant. NKD betreibt derzeit Filialen in Deutschland, Österreich, Italien, Slowenien, Tschechien, Kroatien und Polen sowie einen Onlineshop. Insgesamt arbeiten mehr als 10.000 Menschen für das Unternehmen, das seinen Stammsitz in Bindlach (Landkreis Bayreuth) hat. Verkauft werden überwiegend Kleidung, Heimtextilien und Deko.

Der Kaufpreis beträgt nach Angaben des südafrikanischen Unternehmens umgerechnet knapp 500 Millionen Euro. Mr Price ist den Angaben zufolge eine der größten börsennotierten Einzelhandelsgruppen Südafrikas.

13:27 Uhr

Möglich? Plausibel? Wahrscheinlich? Realitätscheck für Aktien

Eine Aktie günstig einkaufen und dann von einem Anstieg profitieren: das ist in der Theorie der Idealfall für ein Investment. Aber: wie findet man solche Aktien? Worauf es bei der Aktienauswahl ankommt, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Johannes Hesche von der Fondsgesellschaft Acatis.

13:17 Uhr

Wann nimmt die Fed die nächste Zinssenkung vor?

Die US-Notenbank Fed stehe vor einem schwierigen Jahr 2026 und einer Gratwanderung, stellt Volkswirtin Tiffany Wilding vom Vermögensverwalter Pimco nach der gestrigen Zinsentscheidung fest. Mit dem nun in einem neutralen Bereich liegenden Leitzins setzt die Fed auf Datenabhängigkeit. "Vorausgesetzt, es kommt nicht zu einem unerwarteten wirtschaftlichen Schock, ist vor der zweiten Hälfte des kommenden Jahres kaum mit einer weiteren Zinssenkung zu rechnen", stellt die Zinsexpertin fest.

Bereits in den Wochen nach der Oktober-Sitzung hatten mehrere Fed-Mitglieder ihre wachsenden Vorbehalte gegenüber zusätzlichen Lockerungsschritten geäußert. Tatsächlich stimmten bei der aktuellen Sitzung zwei Fed-Vertreter ausdrücklich gegen eine Zinssenkung und plädierten für eine unveränderte Haltung, während ein Mitglied eine Senkung um 50 Basispunkte befürwortete. Vier Vertreter nutzten zudem die neuen Wirtschaftsprognosen, um zu signalisieren, dass sie im Dezember eine Zinspause bevorzugt hätten.

12:46 Uhr

Neues vom Geldmarkt

Wenig verändert präsentiert sich der europäische Geldmarkt am Tag nach der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank. Wie erwartet wurde der Leitzins um 25 Basispunkte auf 3,50 bis 3,75 Prozent gesenkt. Auch hat Fed-Chairman Jerome Powell deutlich gemacht, dass mit einer weiteren Senkung zunächst nicht zu rechnen sei. Dennoch hat die Deutsche Bank verschiedene taubenhafte Elemente in der Entscheidung ausfindig gemacht. Denn obwohl die Prognosen für das reale Wirtschaftswachstum für die Jahre 2025 bis 2027 leicht nach oben revidiert worden sind, wurde die Erwartung an die Kerninflation aber gesenkt. Wie die Analysten weiter anmerken, wird eine Zinssenkung im März nun mit einer Wahrscheinlichkeit von 52 Prozent eingepreist. Bis Ende 2026 werden nun Zinssenkungen von 55 Basispunkten eingepreist, sechs mehr als vor der Fed-Entscheidung.

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(Foto: picture alliance / SZ Photo)

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), Wochengeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), 1-Monats-Geld: 1,99 - 2,17 (1,99 - 2,17), 3-Monats-Geld: 2,04 - 2,25 (2,04 - 2,25), 6-Monats-Geld: 2,08 - 2,31 (2,09 - 2,32), 12-Monats-Geld: 2,22 - 2,44 (2,24 - 2,46), Euribors: 10.12. 09.12. 3 Monate: 2,0820 2,0880, 6 Monate: 2,1650 2,1680, 12 Monate: 2,2840 2,2680

12:24 Uhr

Hunderte Jobs bei Thyssenkrupp Electrical Steel akut bedroht

Die Billigkonkurrenz aus Asien gefährdet bei Thyssenkrupp nach Angaben des Stahlkonzerns insgesamt 1200 Arbeitsplätze in Deutschland und Frankreich. Deshalb werde die Produktion von kornorientiertem Elektroband im neuen Geschäftsjahr reduziert und in Kürze auch teilweise stillgelegt, kündigte die Tochter Thyssenkrupp Electrical Steel an.

Ab Mitte Dezember werden die Werke in Gelsenkirchen und im nordfranzösischen Isbergues den Angaben zufolge bis zum Jahresende vollständig geschlossen. Darüber hinaus werde der Standort Isbergues ab Januar für mindestens vier Monate nur mit 50 Prozent seiner Gesamtkapazität produzieren. Das Tochterunternehmen von Thyssenkrupp Steel reagiere damit auf massiv gestiegene, niedrigpreisige Importe vor allem aus Asien.

12:08 Uhr

Dax behauptet sich - Euro hart - Öl deutlich billiger

Update von der Frankfurter Börse: Der Dax hat bislang überwiegend um den gestrigen Schlussstand notiert. Am Mittag stieg der Leitindex um 0,2 Prozent auf 24.169 Punkte. Der EuroStoxx50 gewann 0,3 Prozent auf 5727 Stellen. Der Euro lag 0,1 Prozent fester bei 1,1710 US-Dollar. Die Preise für die Ölsorten Brent und WTI fielen deutlich um 1,9 beziehungsweise 2,2 Prozent.

11:52 Uhr

Analysehaus spricht von 2026 als "Jahr der Angst"

Das Analysehaus Sentix erwartet, dass 2026 "ein Jahr der Angst" an den Finanzmärkten wird. "Die Sorge vor einer Bewertungsblase, steigenden Zinsen und geopolitischen Eskalationen dürfte zu hoher Volatilität führen", heißt es in dem Ausblick des Hauses, das die Stimmung am Markt analysiert und daraus Rückschlüsse auf die künftige Entwicklung zieht.

Dabei rät Sentix vor allem zum Beobachten der Zinsentwicklung: "Wenn die Kontrolle über die Zinsmärkte verloren geht, besteht auf der Aktienseite hohes Rückschlagspotenzial." Der US-Markt sei historisch "sehr teuer" und damit anfällig für Rückschläge: "Wir haben es weniger mit einer reinen KI-Blase zu tun als vielmehr mit einer klassischen Bewertungsblase."

11:42 Uhr

IWH optimistischer als Ifo

Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) rechnet für das kommende Jahr mit einer leichten Belebung der Konjunktur in Deutschland. Zwar sei zum Jahresende weiterhin unklar, ob sich die deutsche Wirtschaft auf Erholungskurs befinde, teilte das IWH mit. Aufgrund finanzpolitischer Impulse und gestiegener Realeinkommen sei aber eine leichte Belebung zu erwarten.

Das IWH geht in seiner Konjunkturprognose von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von einem Prozent aus. Das Münchner Ifo-Institut ist pessimistischer: Es senkte seine Prognose für 2026 um einen halben Prozentpunkt auf 0,8 Prozent. Für das laufende Jahr gibt das IWH ein Wachstum von 0,2 Prozent an, nachdem die Wirtschaft im vergangenen Jahr um 0,5 Prozent geschrumpft war.

11:34 Uhr

Aktie von Carl Zeiss Meditec mit kurzzeitigem Höhenflug

Die Umsatzsteigerung im abgelaufenen Geschäftsjahr treibt die Aktie von Carl Zeiss Meditec an. Der Titel schießt um bis zu 8,3 Prozent auf 46,38 Euro in die Höhe, kommt aber schnell wieder zurück. Derzeit notiert das Papier 0,7 Prozent höher. Die Erlöse des Medizintechnikkonzerns kletterten um 7,8 Prozent auf rund 2,23 Milliarden Euro. Für das laufende Geschäftsjahr stellte der Vorstand ein Umsatzplus im mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht.

11:03 Uhr

Analysten sind satt: Delivery-Hero-Kurs schmiert ab

Nach einer Herunterstufung der Citigroup geht es für Delivery Hero deutlich bergab. Die Aktien des Essenslieferanten fallen um 6,2 Prozent - sie sind damit schwächster Wert im MDax. Die Analysten der Citi haben die Titel auf "Sell" von "Neutral" heruntergenommen. Am Mittwoch hatten die Titel von Delivery Hero 13,7 Prozent gewonnen. Der von unzufriedenen Aktionären unter Druck gesetzte Essenslieferant prüft neue strategische Maßnahmen zur Steigerung des Unternehmenswerts.

10:38 Uhr

Trump plaudert aus, wer der neue Fed-Chef werden soll

Dass Jerome Powell, Chef der US-Notenbank, und Präsident Donald Trump sich nicht immer einig sind, ist bekannt. Sogar vor laufender Kamera geraten sie aneinander. Powell wird im nächsten Jahr aus dem Amt scheiden. Trump plaudert nun bei einem Pressetermin aus, wer wohl Powells Nachfolger wird.

10:32 Uhr

Ifo geht Wachstumsprognose für Deutschland deutlich runter

Das Ifo-Institut erwartet in den kommenden Jahren deutlich weniger Wachstum für die deutsche Wirtschaft - unter anderem wegen der Belastung durch US-Zölle. Für 2026 und 2027 senkten die Münchner Forscher ihre Prognose auf ein Plus von 0,8 und 1,1 Prozent, jeweils 0,5 Prozentpunkte weniger als zuletzt vorhergesagt.

10:10 Uhr

Schwergewicht SAP drückt den Dax

Der Dax verliert 0,1 Prozent, hält aber die wichtige 24.000er-Marke. Verursacht wird das Minus vor allem von SAP, die 2,6 Prozent verlieren. Bereinigt um die Verluste des Index-Schwergewichts würde der Dax leicht im Plus sein.

09:48 Uhr

Munich Re will unabhängiger von Schaden-Sparte werden

Die Munich Re will die absehbar bröckelnden Gewinne in der Schaden-Rückversicherung in den nächsten Jahren durch Zuwächse in den anderen drei Sparten wettmachen. Die Gesundheits-Rückversicherung, der Erstversicherer Ergo und das Geschäft mit Spezialversicherungen sollen 2030 rund 60 Prozent zum Gewinn beitragen, wie der Rückversicherer mitteilte. Zurzeit sind es etwa 50 Prozent. Der jahrelange Trend steigender Preise für die Absicherung gegen Naturkatastrophen und andere Großschäden droht sich derzeit umzukehren.

Auch die eigenen Kapitalanlagen sollen im Zuge der "Ambition 2030" mehr Rendite abwerfen: Munich Re peilt dann eine Kapitalanlagerendite von 3,4 bis 3,8 Prozent an. Für 2025 hat sie sich mehr als 3,0 Prozent zum Ziel gesetzt.

09:31 Uhr

Sorgen vor Lieferunterbrechungen beschäftigen Ölmarkt

Die Ölpreise legen zunächst leicht zu. Händler verweisen auf Sorgen vor Lieferunterbrechungen, nachdem die USA einen unter Sanktionen stehenden Öltanker vor der Küste Venezuelas beschlagnahmt hatten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet 62,17 Dollar. Das US-Öl WTI notiert bei 58,46 Dollar.

09:11 Uhr

"Der Dax hadert"

Der Dax kämpft um die 24.000er-Marke. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell im Bereich von 24.035 Punkten, nachdem er zur Wochenmitte nach leichten Abgaben mit 24.130 Zählern geschlossen hatte.

"Der Dax hadert", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. Er verweist auf die nachbörslichen Zahlen des US-Technologiekonzerns Oracle. Das Wachstum des Cloud-Geschäfts war hinter den Erwartungen zurückgeblieben, der Aktienkurs daraufhin auf Tauchstation gegangen. "Der Schwung von der Fed-Zinssenkung um 25 Basispunkte, der den Dow 500 Punkte fester hatte schließen lassen, war auf einen Schlag wieder weg", erläutert Meyer. "In Asien kamen etwa Softbank-Titel daraufhin unter die Räder."

08:53 Uhr

Es droht Ungemach

Nach zwei positiven Handelswochen hat der Dax zuletzt die Schwelle von 24.000 Punkten wieder übersprungen – und sich auch darüber gehalten. Allerdings wackelt diese heute. Aus charttechnischer Sicht wäre es wichtig, dass der Dax die 24.000er-Marke nicht mehr unterschreitet, wie Marktteilnehmer sagen. Bei einem Fall darunter würde die Hoffnung auf eine Jahresendrally deutlich gedämpft. Bleibe der Dax oberhalb der 24.000er-Marke, seien jederzeit Attacken an die Widerstandszone zwischen 24.450 und 24.772 möglich.

08:35 Uhr

Tech-Aktien stehen in Asien unter Druck

Mit überwiegend roten Vorzeichen zeigen sich die Börsen in Asien. Während die Zinssenkung der US-Notenbank positiv aufgenommen wird, belasten die nachbörslich in den USA veröffentlichen Geschäftzahlen von Oracle. Wie üblich konnten diese die Gewinnerwartungen schlagen, lagen jedoch einen Tick unter den Erwartungen beim Umsatz. Anleger interpretieren dies korrekt als Alarmzeichen, dass die Begeisterung über KI und besonders von KI-Agenten auf Kundenseite weniger groß ist. Oracle brachen nachbörslich über 12 Prozent ein.

Entsprechend fallen vor allem Technologiewerte in Asien. So geht es in Tokio um 6,9 Prozent tiefer mit Softbank, die zahlreiche Beteiligungen und Finanzierungen im KI-Sektor hat. Auch Nidec und CyberAgent fallen um die 4 Prozent. In Taiwan geht es für TSMC und in Südkorea für SK Hynix um je 2 Prozent tiefer. Die Indizes in Taiwan geben 1,1 Prozent und in Japan der Nikkei 0,9 Prozent ab. In China fallen Shanghai Composite und HSI um 0,8 und 0,3 Prozent.

08:18 Uhr

Eine Aktie zerstört die schöne Fed-Stimmung

Oracle hat die Märkte nach dem positiven Fed-Impuls schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeführt. Der Kurseinbruch um etwa 12 Prozent im nachbörslichen Handel an der Wall Street drückt nun weltweit auf die Stimmung für Technologiewerte. "Die Frage ist, ob Value-Titel die Schwäche der Techs im Handelsverlauf auffangen können", so ein Marktteilnehmer. Vorbörslich kann sich jedenfalls auch der tendenziell eher zyklische DDax der von Oracle ausgelösten Schwäche nicht entziehen: Er fällt auf gut 24.000 Punkte zurück, nachdem er im Späthandel am Mittwoch nach der Fed-Sitzung mit Ständen um 24.200 so hoch gehandelt worden war wie zuletzt Mitte November.

Oracle will trotz relativ schwacher Ergebnisse die Investitionen in Rechenzentren noch stärker hochfahren als bisher geplant. Daneben warnen Marktteilnehmer vor einer zu starken Abhängigkeit des Unternehmens von "OpenAI". Die Schwäche von Oracle schwappte schnell auf andere Technologiewerte über, so auf Nvidia oder nun auch auf Softbank, die in Japan fast 7 Prozent absacken.

Zuvor hatte die relativ taubenhafte Einstellung der US-Notenbank die Märkte gestützt. Die Fed hat nicht nur den Leitzins zum dritten Mal in Folge um 25 Basispunkte gesenkt, sie will dem Markt auch über den Kauf kurzfristiger Staatspapiere Liquidität zuführen.

07:58 Uhr

Adobe mit Rekordumsatz

Eine anziehende Nachfrage hat Adobe zu einem Rekord-Quartalsumsatz verholfen. Getrieben werde das Wachstum von den KI-Funktionen in den Programmen, sagte Shantanu Narayen, der Chef des Software-Anbieters. Für das angelaufene Geschäftsjahr 2025/2026 peile er bei den wiederkehrenden jährlichen Umsätzen ein Plus von gut zehn Prozent an. Die Konzernerlöse würden voraussichtlich 25,9 bis 26,1 Milliarden Dollar erreichen. Beim Gewinn rechne er mit einem Wert zwischen 23,30 und 23,50 Dollar je Aktie.

Im abgelaufenen vierten Quartal 2024/2025 stiegen die Erlöse den Angaben zufolge um zehn Prozent auf 6,19 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn lag mit 5,50 Dollar je Aktie ebenfalls über den Markterwartungen.

Die vorgelegten Zahlen dämpfen die Furcht der Anleger, dass sich Adobes Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) nicht auszahlen könnten. So will das Unternehmen unter anderem den KI-Marketingspezialisten Semrush für knapp zwei Milliarden Dollar übernehmen. Zur Verbreiterung der Nutzerbasis setzt Adobe zudem auf eine Kooperation mit OpenAI. Anwender können künftig direkt über ChatGPT auf Funktionen der Bildbearbeitung Photoshop oder anderer Adobe-Produkte zugreifen.

07:37 Uhr

"Herausforderndes Umfeld" für Schott Pharma

Auf einen verhalteneren Ausblick folgen endgültige Geschäftszahlen: Der Pharmazulieferer Schott Pharma berichtet heute über den Verlauf des Geschäftsjahres 2024/25. Mit Spannung werden Aussagen zur Zukunft und zum Potenzial neuer innovativer Produkte erwartet.

Denn kürzlich hatte die 2023 an die Börse gegangene Pharmasparte des Spezialglasherstellers Schott ihre Umsatzerwartungen zurückgeschraubt. Die Rede war von einem herausfordernden Marktumfeld und von einer geringeren Nachfrage nach Glasspritzen für Medikamente.

07:20 Uhr

Oracle-Ausblick bremst Asiens Börsen

Enttäuschende Geschäftszahlen des US-Softwarekonzerns Oracle schüren die Sorgen über die Profitabilität des Booms bei Künstlicher Intelligenz (KI) und belasten die asiatischen Börsen. Die nachbörslich um mehr als elf Prozent eingebrochenen Oracle-Aktien drücken insbesondere auf Technologiewerte. Die US-Notenbank Fed hatte zuvor wie erwartet den Leitzins um 25 Basispunkte gesenkt, was die Stimmung an der Wall Street zunächst gestützt hatte.

In Tokio gubt der Nikkei-Index jedoch ein Prozent auf 50.099 Punkte nach. Besonders KI-nahe Werte wie die Softbank Group, die fünf Prozent verliert, stehen unter Druck. Der Shanghai Composite büßt 0,5 Prozent ein.

06:58 Uhr

Dollar steht im Fokus

Am Devisenmarkt gibt der Dollar nach der Zinsentscheidung der Fed nach. Die Aussicht auf möglicherweise zwei weitere Zinssenkungen im kommenden Jahr belastet die US-Währung. Der Dollar verliert 0,2 Prozent auf 155,66 Yen. Der Euro notiert nahezu unverändert bei 1,1693 Dollar, nachdem er zuvor mit 1,1707 Dollar ein Zweimonatshoch erreicht hat. Zur Schweizer Währung notiert der Dollar 0,1 Prozent niedriger bei 0,7987 Franken.

06:40 Uhr

Cloud-Sparte schwächelt – Oracle enttäuscht

Ein überraschend schwaches Wachstum der wichtigen Cloud-Sparte hat Oracle ein Quartalsergebnis unter den Markterwartungen eingebrockt. Der Konzernumsatz verdoppelte sich auf 16,01 Milliarden Dollar, teilte der SAP-Rivale mit. Analysten hatten jedoch mit 16,21 Milliarden Dollar gerechnet. Der Anstieg der Cloud-Erlöse verlangsamte sich auf 50 Prozent von 55 Prozent im vorangegangenen Quartal. Börsianer hatten hier auf ein Plus von gut 71 Prozent gehofft. Oracle-Aktien fielen daraufhin im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um 5,5 Prozent.

Oracle ist auf ein kräftiges Wachstum angewiesen, um die milliardenschweren Investitionen in neue Rechenzentren finanzieren zu können. Das Unternehmen sitzt auf einem Schuldenberg von 100 Milliarden Dollar und will sich Medienberichten zufolge weitere 38 Milliarden Dollar für den Aufbau von KI-Infrastruktur leihen.

Für 2025 erwartet Oracle ein Umsatzplus bei seiner Cloud-Sparte um 77 Prozent auf 18 Milliarden Dollar. In den darauffolgenden Jahren könne mit ähnlichen Wachstumsraten gerechnet werden. Im Jahr 2030 würden die Erlöse voraussichtlich 166 Milliarden Dollar erreichen und drei Viertel zu den Gesamteinnahmen beisteuern. Die optimistische Prognose für diesen Geschäftsbereich hatte vor einigen Monaten ein Kursfeuerwerk ausgelöst und die Marktkapitalisierung in Schlagdistanz zur Marke von einer Billion Dollar gebracht.

06:19 Uhr

Fed senkt Zinsen zum dritten Mal in Folge

Die US-Notenbank hat ihren Leitzins trotz unklarer Konjunkturlage aufgrund fehlender Daten zum dritten Mal in Folge gesenkt. Er wurde erneut um einen Viertelpunkt auf die neue Spanne von 3,50 bis 3,75 Prozent heruntergesetzt. Die Federal Reserve hatte den geldpolitischen Schlüsselsatz im September erstmals im laufenden Jahr reduziert und im Oktober nachgelegt. Begründet wurde dies mit Schwächesignalen vom Arbeitsmarkt.

Die Währungshüter mussten ihre Entscheidung unter erschwerten Bedingungen treffen. Wegen der 43-tägigen Haushaltssperre der Regierung (Shutdown) im Oktober und November fehlen wichtige amtliche Daten zu Arbeitsmarkt und Inflation. Die Notenbanker mussten sich deshalb mehr als üblich auf Schätzungen privater Institute und eigene Umfragen stützen. Hinzu kommt starker politischer Druck durch US-Präsident Donald Trump.

06:00 Uhr

Nach der Fed ist vor der Weihnachtsrally

Der Dax bewegt sich nach wie vor über der 24.000er-Marke. Allerdings hat der deutsche Börsenleitindex im gestrigen Geschäft etwas Boden verloren und am Ende 0,1 Prozent schwächer mit 24.130 Punkten geschlossen. Die Anleger hätten sich zurückgehalten, sagten Marktteilnehmer und verwiesen auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) nach Börsenschluss hierzulande.

Heute blicken die Anleger zum einen auf die deutsche Konjunktur, denn führende Forschungsinstitute wie das IFO aus München veröffentlichen ihre neuen Konjunkturprognosen für Deutschland. Bislang rechnen sie mit einem leichten Anstieg des Bruttoinlandsprodukts im zu Ende gehenden Jahr von etwa 0,2 Prozent. Für 2026 haben viele Experten signalisiert, dass der erhoffte Aufschwung geringer ausfallen könnte als bislang angenommen.

Zum anderen stellt unternehmensseitig der Rückversicherer Munich Re auf einem Investorentag seine strategischen Pläne für die nächsten Jahre vor. Dabei dürfte der designierte Vorstandschef Christoph Jurecka, der das Amt zum Jahreswechsel von Joachim Wenning übernimmt, seine ersten Duftmarken setzen. Zwar bröckeln die Preise in der Schaden-Rückversicherung und lassen eine leichte Aufweichung des Marktes erkennen, doch hat Wenning bereits klargemacht, dass er den für 2025 angepeilten Gewinn von rund sechs Milliarden Euro noch nicht für das Ende der Fahnenstange hält. Chancen sieht die Munich Re etwa in Spezialversicherungen wie Cyber-Policen, bei denen sie direkt – ohne die Erstversicherer – Geschäfte mit großen Kunden aus der Industrie macht.