Montag, 23. September 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

DAX schafft ein Plus - Commerzbank tiefrot

Nach dem deutlichen Rücksetzer am Freitag ist es an der Frankfurter Börse zum Start in die Woche nach oben gegangen. Der DAX gewann 0,7 Prozent auf 18.847 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte 0,2 Prozent höher bei 4881 Stellen.

DAX
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Die schwachen Konjunkturdaten vom Vormittag wurden damit relativ gut weggesteckt. Für Ernüchterung sorgte kurz nach Handelsbeginn der weit unter den Erwartungen ausgefallene französische Einkaufsmanagerindex (PMI). Aber auch der kurz darauf veröffentlichte deutsche Sammelindex verfehlte die Erwartung, wenngleich nicht so stark. Infolge enttäuschten auch die Daten für die Eurozone.

Von den zurückkommenden Zinsen profitierten unter anderem die Immobilienwerte. Im DAX gewannen Vonovia 0,9 Prozent. Eine Etage tiefer verteuerten sich Aroundtown und TAG Immobilien um 3,7 beziehungsweise 2,5 Prozent zu.

Commerzbank notierten 5,7 Prozent im Minus und lagen damit am DAX-Ende. Hier beflügelte zunächst die Nachricht, dass die Unicredit die Beteiligung auf nun über 21 Prozent ausgebaut hat. An der Börse wird nicht ausgeschlossen, dass die Italiener die Beteiligung auf über 25 Prozent ausbauen, um die Sperrminorität zu erreichen. Der Bund stellt sich allerdings dagegen.

Gut liefen die Autowerte. Kurz nach Ende des Autogipfels bei Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck stiegen BMW, Porsche AG, Mercedes und VW zwischen 2,4 und 2,0 Prozent.

17:18 Uhr

DAX nach Rekordhoch: Investment mit Sicherheitspuffer

Der jüngste Zinsschritt der US-Notenbank hat den DAX in der vergangenen Woche erstmalig über die Marke von 19.000 Punkten klettern lassen. Aber wie geht es jetzt weiter? Friedhelm Tilgen spricht mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley über mögliche Strategien und warum Discountzertifikate gerade jetzt interessant sein könnten.

17:12 Uhr

"Durchhalten, bis die Fed blinzelt"

China dürfte in diesem Jahr nach Einschätzung der australischen Macquarie Bank weitere Zinssenkungen vornehmen. Larry Hu, Chefvolkswirt für China bei Macquarie, beschreibt die Strategie der People's Bank of China (PBOC) als "durchhalten, bis die Fed blinzelt". Nachdem die US-Notenbank nun tatsächlich "geblinzelt" habe, werde sich die Strategie der PBOC entsprechend ändern und wahrscheinlich stärker auf die Bekämpfung der Deflation ausgerichtet sein, so Hu. Angesichts des deflationären Drucks erwartet der Analyst, dass Chinas Zentralbank den Leitzins bis Ende 2024 um 20 Basispunkte und die Mindestreservesätze bis Ende 2024 um 50 Basispunkte senken wird, ebenso die ausstehenden Hypothekenzinsen.

17:01 Uhr

Normalmaß oder wieder XL?: Fed debattiert weitere Zinsschritte

Aus der Führungsspitze der US-Notenbank mehren sich nach der Zinswende die Signale für rasche weitere Lockerungsschritte. Die US-Wirtschaft nähere sich bei Inflation und Arbeitslosigkeit normalen Werten, und die Fed müsse ihre Geldpolitik ebenfalls "normalisieren", sagte der Präsident der regionalen Notenbank von Atlanta, Raphael Bostic. Seine Äußerungen deuten darauf hin, dass er offen für weitere Zinssenkungen in den kommenden Monaten ist.

Fed-Führungsmitglied Neel Kashkari dämpfte unterdessen Spekulationen auf weitere größere Senkungen. Er erwarte nach der XL-Zinswende von voriger Woche nun eher kleinere Schritte, sagte der Chef der regionalen Notenbank von Minneapolis dem Sender CNBC. Er gehe von zwei Senkungen um jeweils einem Viertelprozentpunkt - also jeweils 25 Basispunkte - in diesem Jahr aus. Doch hänge alles von den hereinkommenden Daten ab.

16:46 Uhr

Kreise: Bund ist gegen Coba-Übernahme durch Unicredit

Der Bund stellt sich gegen eine Übernahme der Commerzbank durch die italienische Großbank Unicredit. "Die Bundesregierung unterstützt die auf Eigenständigkeit ausgerichtete Strategie der Commerzbank", hieß es aus Kreisen des Bundesfinanzministeriums in Berlin. Das Vorgehen von Unicredit habe man zur Kenntnis genommen. "Eine Übernahme unterstützen wir nicht. Dies haben wir Unicredit mitgeteilt."

Bundeskanzler Olaf Scholz sprach in New York von keinem angemessenen Vorgehen seitens der Italiener.

16:34 Uhr

Aurubis-Aktie nach enttäuschendem Schlussquartal tiefrot

Aurubis
Aurubis 110,30

Nach vorläufigen Zahlen zum vierten Geschäftsquartal kommt die Aktie von Aurubis unter Druck und notiert sieben Prozent im Minus. Technische Probleme bei einem Hochlauf am Standort Hamburg hat nach Unternehmensangaben das Ergebnis verhagelt, für das Geschäftsjahr wird nun mit einem EBT in Höhe von 410 Millionen Euro gerechnet.

Hier liege der Konsens rund 15 Prozent darüber, heißt es von einem Marktteilnehmer. Da auch der Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr unterhalb der Markterwartung liege, dürfte der Konsens hier nach unten kommen, was nun eingepreist werde.

16:28 Uhr

Aktivität in US-Wirtschaft wächst im September langsamer

Das Wachstum der Aktivität in der US-Wirtschaft hat sich laut einer Umfrage von S&P Global im September verlangsamt. Der von S&P Global erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - sank auf 54,4 von 54,6 Punkten im Vormonat.

Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes ermäßigte sich auf 47,0 von 47,9 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten einen Stand von 48,4 erwartet. Der Index für den Servicesektor ging zurück auf 55,4 von 55,7 Punkten. Hier hatte die Prognose auf 55,4 gelautet.

16:14 Uhr

Wirtschaftsindex der Chicago-Fed steigt im August

Die US-Wirtschaft ist im August überdurchschnittlich gewachsen. Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) stieg auf plus 0,12 (Juli revidiert: minus 0,42), wie die Chicago-Fed mitteilte. Vorläufig waren für Juli minus 0,32 Punkte gemeldet worden. Der aussagekräftigere gleitende Dreimonatsdurchschnitt sank auf minus 0,17 (minus 0,13) Punkte.

Ein CFNAI von Null signalisiert ein Wirtschaftswachstum auf historischem Trendniveau. Weist der Index einen negativen Stand auf, deutet dies auf eine Expansion unterhalb des historischen Trendniveaus hin, ein positiver Wert zeigt ein darüber liegendes Wachstum an.

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(Foto: imago images/Imaginechina-Tuchong)

15:55 Uhr

Freundlicher Start an der Wall Street

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(Foto: imago images/UPI Photo)

Die Wall Street ist freundlich in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index stieg um 0,3 Prozent auf 42.171 Punkte. Der S&P-500 notierte 0,2 Prozent höher, während der Nasdaq-Composite um 0,1 Prozent zulegte.

Intel stiegen um 1,2 Prozent. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge hat Apollo Global Management (plus 0,7 Prozent) angeboten, bis zu fünf Milliarden Dollar in den Chiphersteller zu investieren.

15:44 Uhr

Erste Reaktion der Commerzbank auf die Unicredit-Erklärung

Der Vorstand der Commerzbank hat die Erklärung des Großaktionärs Unicredit zur Kenntnis genommen, sich Finanz-Instrumente für eine weitere Aufstockung seines Anteils gesichert zu haben. "Es gilt weiterhin, dass der Commerzbank-Vorstand immer strategische Optionen im Sinne seiner Stakeholder - also Investoren, Kunden und Mitarbeitern - verantwortungsvoll prüfen wird", teilte der DAX-Konzern mit.

Unicredit hatte zuvor erklärt, das Geldhaus habe bei den Aufsehern beantragt, die Commerzbank-Beteiligung auf bis zu 29,9 Prozent auszubauen. Die Italiener sicherten sich über Optionen den Zugriff auf zusätzliche 11,5 Prozent der Commerzbank. Die Finanzderivate mit eingerechnet, hat sich Italiens zweitgrößte Bank damit inzwischen rund 21 Prozent an dem Frankfurter Institut gesichert. Arbeitnehmer im Commerzbank-Aufsichtsrat nannten das Vorgehen einen "unangemessenen aggressiven Akt" und kündigten Widerstand an.

15:30 Uhr

Springer Nature gibt Preisspanne für Börsengang bekannt

Das Verlagsgebäude von Springer Nature am Heidelberger Platz in Berlin.

Das Verlagsgebäude von Springer Nature am Heidelberger Platz in Berlin.

(Foto: dpa)

Für den geplanten Börsengang des Wissenschaftsverlages Springer Nature ist eine Preisspanne von 21,00 bis 23,50 Euro je Aktie festgelegt worden. Dies entspricht einer Marktkapitalisierung zwischen 4,2 und 4,7 Milliarden Euro, wie der Berliner Börsenkandidat mitteilte. Das Angebot soll neu ausgegebene Aktien aus einer Kapitalerhöhung mit einem angestrebten Bruttoerlös von 200 Millionen Euro sowie bestehende Aktien aus dem Besitz von BC Partners umfassen.

Die Zeichnungsfrist beginne wohl am 24. September und ende voraussichtlich am 1. Oktober. Das Börsendebüt auf dem Parkett in Frankfurt sei dann für den 4. Oktober vorgesehen. Springer Nature will mit dem Emissionserlös seine Schulden weiter abbauen und seine Finanzierungsstruktur verbessern.

15:05 Uhr

Experte sieht bei Ringen um Commerzbank Anzeichen einer feindlichen Übernahme

Commerzbank
Commerzbank 32,66

Die überraschende Aufstockung des Commerzbank-Anteils durch die italienische Unicredit deutet nach Ansicht des Finanzexperten Michael Grote auf eine feindliche Übernahme hin. "Das sieht ganz klar nach einer kompletten Übernahme der Commerzbank aus, das wäre eine feindliche Übernahme", sagte der Professor für Corporate Finance an der Frankfurt School of Finance & Management, gegenüber Reuters. Die Coba-Aktie notierte 0,6 Prozent im Minus.

Dass Unicredit so schnell nachgelegt und den Anteil kräftig aufgestockt habe, deute darauf hin, dass man in Mailand Fakten schaffen wolle. "UniCredit hat jetzt eine bessere Ausgangslage mit diesem großen Aktienpaket", sagte der Experte. "Damit wird ein gewisses Momentum geschaffen, während Berlin noch überlegt, wie das einzuschätzen ist." Ab einer Beteiligung von 30 Prozent müsse die Unicredit ein Übernahmeangebot für die restlichen Anteilsscheine an die übrigen Aktionäre unterbreiten. So weit wollte man offenbar noch nicht gehen.

14:43 Uhr

Northvolt greift beim Personal zum Rotstift - massiver Stellenabbau

(Foto: Frank Molter/dpa/Symbolbild)

Der angeschlagene schwedische Batteriehersteller Northvolt hat einen umfangreichen Stellenabbau angekündigt, von dem rund ein Viertel der Belegschaft betroffen ist. Wegfallen sollen rund 1600 Arbeitsplätze in Schweden, wie Northvolt mitteilte. Etwa 1000 Stellen sollen demnach im Hauptwerk in Skellefteå gestrichen werden, weitere 400 am Forschungsstandort in Västeras und 200 in der Hauptstadt Stockholm.

Zwar bleibe die "allgemeine Dynamik der Elektrifizierung stark", erklärte Unternehmenschef Peter Carlsson. "Aber wir müssen sicherstellen, dass wir die richtigen Maßnahmen zur richtigen Zeit ergreifen", fügte er hinzu und verwies auf "Gegenwind" im Automobilmarkt und beim Industrieklima im Allgemeinen.

14:19 Uhr

An der Wall Street sieht es nicht schlecht aus

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(Foto: AP)

An der Wall Street sieht es nach einem behaupteten Start in den Handel aus. Die Futures auf die wichtigsten Indizes liegen leicht im Plus. In der vergangenen Woche waren die Aktienkurse kräftig gestiegen und der Dow und der S&P-500 auf neue Rekordhochs geklettert, nachdem die US-Notenbank ihren Leitzins um einen halben Prozentpunkt gesenkt und damit einen Zinssenkungszyklus eingeleitet hatte.

Auch nach der eingeleiteten Zinswende der US-Notenbank stellt sich an den Märkten aber weiter die Frage, ob die US-Wirtschaft eine "weiche Landung" hinbekommt und die Inflation eingedämmt bleibt. Neue Erkenntnisse dazu könnten noch vor der Startglocke die Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor und das verarbeitende Gewerbe für September liefern. Bereits vor Handelsbeginn wird der Chicago Fed National Activity Index für August veröffentlicht. Im Wochenverlauf werden sich dann eine ganze Reihe von Fed-Vertretern zu Wort melden und ihre Ansichten zum weiteren Zinskurs kundtun.

13:58 Uhr

Merz: Commerzbank-Verkauf ist Regierung völlig aus der Hand geglitten

Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat den Übernahmeversuch der Commerzbank durch die italienische Unicredit scharf verurteilt. Mit Blick auf die Bundesregierung sagte der CDU-Vorsitzende in Berlin: "Das ist handwerklich dilettantisch gemacht worden und im Ergebnis ist es ein Desaster für den deutschen Bankenmarkt." Der Bundesregierung sei der Vorgang "völlig aus der Hand geglitten", er wolle wissen, ob das Kanzleramt eingeweiht war.

Deutschland drohe nun eine weitere große international wettbewerbsfähige am Kapitalmarkt orientierte Bank zu verlieren, sagte Merz. Er erinnerte daran, dass die Unicredit bereits die Hypovereinsbank übernommen habe, die seither kaum noch eine Rolle spiele.

13:40 Uhr

Größter Börsengang in Polen seit einem Jahrzehnt geplant

(Foto: Pawel Supernak/PAP/dpa)

Mit der Supermarktkette Zabka bahnt sich in Polen ein bemerkenswerter Börsengang an. Der Finanzinvestor CVC Capital Partners plane, die Kette an der Warschauer Börse zu notieren, teilte Zabka mit. CVC wollte sich zu den Einzelheiten des IPO nicht äußern. Der Börsengang könnte der größte in Polen seit einem Jahrzehnt werden.

Die Agentur Bloomberg hatte zuletzt unter Berufung auf Insider berichtet, dass der wohl noch für September geplante Börsengang das Unternehmen mit 7,5 bis acht Milliarden US-Dollar bewerten könnte. Die Einnahmen daraus könnten 1,5 Milliarden Dollar erreichen.

13:19 Uhr

Die richtige Balance zwischen Risiko und Rendite - Schlussquartal steht vor der Tür

Am Aktienmarkt blicken Anlegerinnen und Anleger bereits auf das letzte Quartal dieses Jahres. Was werden die kommenden Monate bringen? Welche Chancen aber auch Risiken müssen Marktteilnehmer im Blick haben? Über Wege, sein Vermögen bestmöglich zu schützen und dennoch nicht auf Rendite verzichten zu müssen, diskutiert Friedhelm Tilgen mit Patrick Kesselhut von der Société Générale und Rolf Klein von der Neutralis Kapitalberatung.

13:06 Uhr

Astrazeneca erleidet mit Krebsmedikament Rückschlag

Astrazeneca
Astrazeneca 144,15

Das Krebsmedikament Datopotamab Deruxtecan von Astrazeneca hat in einer Phase-3-Studie die Zielvorgaben nicht erreicht, so dass die mögliche Zulassung durch die US-Arzneimittelaufsicht Food and Drug Administration in Frage steht. Der Pharmakonzern teilte mit, dass das experimentelle Medikament an mehr als 700 Brustkrebspatientinnen getestet wurde, die zuvor mit einer endokrinbasierten Therapie und mindestens einer systemischen Therapie behandelt worden waren.

Die Ergebnisse der Phase-3-Studie zeigten keine statistische Signifikanz in der finalen Gesamtüberlebensanalyse für Patientinnen im Vergleich zum aktuellen Therapiestandard, der Chemotherapie, so Astrazeneca.

12:45 Uhr

Neues vom Geldmarkt - Senkt die EZB die Zinsen stärker?

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Die Sätze der längeren Termine kommen am europäischen Geldmarkt unter Druck. Nach den jüngsten Konjunkturdaten, insbesondere den enttäuschenden Einkaufsmanagerindizes für September am Vormittag, wird nicht mehr ausgeschlossen, dass die Europäische Zentralbank die Leitzinsen stärker senkt als bisher angenommen. Der Markt rechnet inzwischen mit einer Wahrscheinlichkeit von 79 Prozent mit einer weiteren Zinssenkung um 25 Basispunkte im nächsten Monat, gegenüber 64 Prozent vor der Veröffentlichung der Daten. Auf ihrer Septembersitzung hatte die EZB mit der Zinssenkung die Tür für eine nächste Zinssenkung im Oktober offengehalten, abhängig von den anstehenden Wirtschaftsdaten.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,40 - 3,60 (3,30 - 3,65), Wochengeld: 3,40 - 3,60 (3,35 - 3,70), 1-Monats-Geld: 3,37 - 3,60 (3,37 - 3,79), 3-Monats-Geld: 3,35 - 3,55 (3,34 - 3,74), 6-Monats-Geld: 3,12 - 3,35 (3,16 - 3,56), 12-Monats-Geld: 2,85 - 3,10 (2,91 - 3,18), Euribors: 3 Monate: 3,4310 (3,4360), 6 Monate: 3,1120 (3,1840), 12 Monate: 2,9020 (2,9180)

12:41 Uhr

Unicredit geht bei Commerzbank aufs Ganze

Die italienische Großbank Unicredit hat ihren Anteil an der Commerzbank nach eigen Angaben weiter ausgebaut. Über Finanzinstrumente seien weitere 11,5 Prozent an der Commerzbank erworben worden, teilte Unicredit mit. Man habe bei den Aufsehern beantragt, die Beteiligung an der Commerzbank auf bis zu 29,9 Prozent aufzustocken.

Unicredit
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Commerzbank
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12:24 Uhr

Weltgrößte Chiphersteller planen Megadeal

Die weltgrößten Chiphersteller TSMC und Samsung Electronics planen offenbar massive Investitionen in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Die Projekte könnten einen Wert von mehr als 100 Milliarden Dollar haben, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Demnach sollen Vertreter beider Unternehmen kürzlich die VAE besucht haben, um Gespräche über mögliche Chipfabriken zu führen. Die Gespräche befänden sich aber noch in einem frühen Stadium.

Laut Zeitung sollen die Projekte von den VAE finanziert werden, wobei der in Abu Dhabi ansässige Staatsfonds Mubadala eine zentrale Rolle spielen soll. In den USA wächst jedoch die Sorge, dass die VAE und andere Länder des Nahen Ostens zu einem Kanal für den Transfer fortschrittlicher US-Technologie nach China werden könnten.

Samsung Electronics
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TSMC
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12:05 Uhr

VW-Chef Blume äußert sich vor dem Autogipfel

Volkswagen-Chef Oliver Blume sieht im heute anstehenden Autogipfel der Bundesregierung die Chance auf schnelle Hilfe für die Branche. "Es gibt ein gesamtes Paket. Prämien können kurzfristig stimulieren, gerade in den Einstiegssegmenten. Es geht aber auch vor allem darum, sich über Steuermodelle Gedanken zu machen für betrieblich genutzte Fahrzeuge", sagte er bei ntv: "Es geht darum, auch die Erstzulassung von Elektrofahrzeugen steuerlich zu begünstigen und sich dann natürlich auch Kostenthemen anzuschauen wie Strompreise, die beim Laden eine erhebliche Rolle spielen."

Blume betonte die Schlüsselrolle der Automobilindustrie für Gesellschaft und Wohlstand in Deutschland. "Und deshalb ist es wichtig, sich dort gemeinsam auszutauschen, zu prüfen, welche Hebel kurz, mittel und langfristig prüfen und dann beherzt Entscheidungen treffen."

11:59 Uhr

DAX bewegt sich in der Gewinnzone

Kurzer Blick auf das Frankfurter Börsenparkett: Der DAX hat seine Gewinne behaupten können. Der Leitindex stieg am Mittag um 0,4 Prozent auf 18.790 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte kaum verändert bei 4871 Stellen.

11:26 Uhr

Top-Ökonom: Auto-Abwrackprämie "zerstört Werte"

Achim Wambach

Achim Wambach

Vor Beginn des Autogipfels bei Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sieht ZEW-Präsident Achim Wambach sieht eine mögliche Abwrackprämie zur Förderung von Elektroautos skeptisch. Eine temporäre Förderung von E-Fahrzeugen könne zwar die Umstellung erleichtern, sagte der Ökonom. "Eine Abwrackprämie ist allerdings – abhängig von ihrer Ausgestaltung - problematisch", fügte er hinzu. "Wenn funktionsfähige Fahrzeuge stillgelegt werden, werden Werte zerstört."

Priorität sollte stattdessen der Ausbau der Ladesäulen haben. "Dabei ist darauf zu achten, dass Ladesäulen im Wettbewerb zueinanderstehen, sodass Verbraucher eine Wahl zwischen verschiedenen Betreibern von Ladesäulen haben", so Wambach. "Die derzeit zu beobachtenden regionalen Monopole bei Ladesäulen führen zu hohen Ladepreisen, was Elektrofahrzeuge unattraktiv macht."

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11:01 Uhr

Retourkutsche für E-Auto-Zölle: Chinesen machen Ärger bei Milchprodukten

Wegen chinesischer Drohungen mit Zöllen auf europäische Milchprodukte hat die EU-Kommission die Welthandelsorganisation (WTO) angerufen. Brüssel habe bei der WTO "einen Konsultationsantrag gestellt, um Chinas Einleitung einer Antisubventionsuntersuchung gegen Einfuhren bestimmter Milchprodukte aus der EU anzufechten", teilte die Kommission mit. Die Drohungen aus Peking gelten als Antwort auf die EU-Ankündigung von Zusatzzöllen auf E-Auto-Importe aus China.

10:49 Uhr

Euro fällt mit schwachen Einkaufsmanagerdaten unter wichtige Marke

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

Der Euro ist um 0,6 Prozent zurück auf 1,1092 US-Dollar gekommen. Auslöser sind teils unter Erwarten ausgefallene Einkaufsmanagerdaten aus Frankreich - nach dem Olympiaboom -, aber auch aus Deutschland. Das lässt auch für den europaweiten Index eine Enttäuschung erwarten und schürt zugleich Zinssenkungsfantasie.

Im Handel heißt es bereits, nun könnte möglicherweise doch schon im Oktober die nächste Zinssenkung der EZB auf dem Plan stehen, abhängig aber auch davon, wie die demnächst anstehenden Inflationsdaten aus den EU-Ländern ausfallen.

10:31 Uhr

Deutschland und Frankreich bringen Eurozonen-Wirtschaft aus dem Tritt

Und weiter geht’s mit schlechten Nachrichten: Die Wirtschaft der Eurozone ist einer Unternehmensumfrage zufolge im September erstmals seit sieben Monaten geschrumpft. Der Einkaufsmanagerindex sank auf 48,9 Zähler von 51,0 Punkten im August, wie der Finanzdienstleister S&P Global mitteilte.

Bremsfaktor Nummer eins war laut S& P Global erneut die Industrie. Hier fiel der 18. Produktionsrückgang hintereinander so stark aus wie seit Jahresbeginn nicht mehr. Der Dienstleistungssektor kühlte spürbar ab und vermeldete mit der schwächsten Expansion seit Februar nur noch ein Mini-Plus. Frankreich verzeichnete nach dem Olympia-bedingten Aufschwung im August wieder Wachstumseinbußen. Es schloss sich damit Deutschland an, wo die Wirtschaftsleistung im September laut der Umfrage so stark geschrumpft ist wie zuletzt im Februar.

10:11 Uhr

Deutsche Wirtschaft immer stärker im Abwärtsstrudel - Industrie-PMI unterirdisch

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(Foto: picture alliance/dpa)

Die schrumpfende deutsche Wirtschaft hat im September laut einer Umfrage noch stärker an Boden verloren. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie und Dienstleister umfassende Privatwirtschaft sank auf 47,2 Zähler und entfernte sich damit weiter von der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Dies teilte der Finanzdienstleister S&P Global zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mit. Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang auf 48,2 Zähler gerechnet, nach 48,4 Punkten im August.

Das Barometer für die Industrie signalisiert, dass es mit dem Sektor immer stärker bergab geht: Es sank auf 40,3 Punkte von 42,4 Zählern im August. Die Dienstleister wachsen zwar noch, aber nur noch schwach: Hier fiel das Barometer im September auf 50,6 Zähler von 51,2 Punkten im August.

09:51 Uhr

US-Auflagen bremsen Citigroup-Pläne in China

Die Citigroup stößt einem Bericht zufolge bei ihren Expansionsplänen in China auf unerwartete Schwierigkeiten. Die Gründung einer eigenständigen Wertpapierfirma in China verzögere sich, weil die Freigabe durch die US-Notenbank Fed fehle, berichtet "Bloomberg". Trotz der Verzögerungen hält die US-Großbank laut Agentur an ihren Plänen für den chinesischen Markt fest. Die Bank führe weiterhin Gespräche mit der chinesischen Wertpapieraufsicht und plane nicht, den Antrag zurückzuziehen.

Hintergrund sind Strafen in Höhe von insgesamt 136 Millionen Dollar, die die Fed der Citigroup im Juli wegen Mängeln im Datenmanagement und bei der Risikokontrolle aufgebrummt hatte. Die chinesischen Behörden verlangen für die Lizenzvergabe eine Unbedenklichkeitserklärung der US-Aufseher, die nun aussteht.

09:31 Uhr

Deutsche China-Exporte brechen ein

Die deutschen Exporte nach China sind im August eingebrochen. In die Volksrepublik wurden Waren im Wert von 7,0 Milliarden Euro geliefert und damit 15,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie aus den vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. In der nach den USA zweitgrößten Volkswirtschaft läuft die Konjunkturerholung eher schleppend. Zugleich stellt China zunehmend Waren selbst her, die früher aus Deutschland importiert wurden - etwa Autos.

Das US-Geschäft schrumpfte im August ebenfalls. Dorthin wurden Waren im Wert von 12,6 Milliarden Euro geliefert. Das sind 3,2 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Dennoch blieben die Vereinigten Staaten "wichtigster Handelspartner für die deutschen Exporteure", wie das Statistikamt betonte.

09:16 Uhr

"Autoaktien hinken DAX-Performance hinterher"

Mehr als 280 Punkte ist es am Freitag für den DAX nach unten gegangen, nun steuert der deutsche Börsenleitindex etwaas gegen: Er notiert kurz nach dem Start ins Montagsgeschäft 0,1 Prozent fester bei Kursen um 18.740 Punkte. Ins Wochenende war er mit einem Stand von 18.720 Zählern gegangen.

" Autowerte stehen heute erneut im Blick", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil. Sie verweist auf die jüngsten Gewinnwarnungen von BMW und Mercedes-Benz sowie den am Nachmittag anstehenden Autogipfel, der die "Sorgen der deutschen Schlüsselindustrie" ausräumen soll. "Der kostenintensive Umstieg auf die Elektromobilität, der steigende Konkurrenzdruck aus China und die Absatzschwäche auf dem dortigen Markt belasten die deutschen Hersteller und Zulieferer", erläutert sie. "Die Kurse der Autoaktien hinken der DAX-Performance in diesem Jahr hinterher."

09:07 Uhr

Ölpreise ziehen erneut an

Am Rohstoffmarkt legen die Ölpreise weiter zu, nachdem sie in der vergangenen Woche bereits um rund vier Prozent gestiegen waren. Hoffnungen, dass niedrigere Kreditkosten das weltweite Wirtschaftswachstum und die Nachfrage stützen, verteuern das Rohöl der Nordseesorte Brent um 0,6 Prozent auf 74,97 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notiert 0,7 Prozent fester bei 71,50 Dollar.

Brent
Brent 64,50
Rohöl WTI
Rohöl WTI 60,89

 

08:57 Uhr

Auf- und Absteiger: Indexumbauten greifen

Umgesetzt werden heute die beschlossenen Änderungen der Indexzusammensetzungen. Unter anderem werden Hypoport und Schott Pharma nun im MDAX gehandelt, Encavis und Evotec dafür nur noch im SDAX. Neu im SDAX sind Deutsche Euroshop, für die Baywa weichen müssen. Auf europäischer Seite steigt die Aktie der Deutschen Pots aus dem Stoxx-50 ab, ebenso Reckit Benckiser. Neu in den Auswahlindex kommen Intesa Sanpaolo und London Stock Exchange. Im Euro-Stoxx-50 gibt es keine Änderungen.

Encavis
Encavis 20,10
Evotec
Evotec 6,61

 

08:47 Uhr

DAX hakt Kursverluste ab

Der DAX wirdwohl mit Gewinnen starten. Am Freitag hatte er 1,5 Prozent auf 18.720 Zähler verloren. Nach der von der US-Notenbank Fed getriebenen Rally legten Europas Börsen zum Wochenschluss den Rückwärtsgang ein. Kursverluste bei Automobilwerten nach der erneuten Prognosesenkung bei Mercedes-Benz sorgten bei den Anlegern für Ernüchterung.

DAX
DAX 24.393,02

Im Fokus der Anleger dürfte zum Wochenstart einmal mehr die Commerzbank stehen. Auf eine Übernahme durch Unicredit spekulierende Anleger erhielten am Freitagabend einen Dämpfer. Die Bundesregierung will vorerst keine weiteren Aktien des Instituts verkaufen. Damit verschlechtern sich die Chancen der Italiener, das Frankfurter Geldhaus zu übernehmen.

Heute warten die Anleger zudem auf die Einkaufsmanagerindizes für die Industrie und den Dienstleistungssektor im September. Experten gehen davon aus, dass der Indikator für die Euro-Zone leicht zurückgeht

08:32 Uhr

Das fordern VW und Mercedes im Autogipfel

Mercedes-Chef Ola Källenius fordert vor dem Auto-Gipfel im Wirtschaftsministerium in der Klimapolitik ein Entgegenkommen der Politik. "Wir müssen über die CO2-Regulierung in Europa reden", sagt Källenius dem "Handelsblatt". Zwar stehe der Stuttgarter Autobauer zum Ziel der Dekarbonisierung der Autoindustrie, "doch die Schätzungen der EU-Kommission waren zu optimistisch, wie sich jetzt zeigt", erklärt er. "Wir können die Kundenwünsche nicht ignorieren." Zurzeit stagniere der Absatz von Stromautos bei zehn Prozent. Konkret fordert Källenius eine Erleichterung bei den Klimavorgaben der EU für die Neuwagenflotten, die ab 2025 greifen. Weil die meisten europäischen Hersteller zu wenig Elektrofahrzeuge verkaufen, drohen der Industrie milliardenschwere Strafzahlungen.

Der Volkswagen-Konzern will sich beim Autogipfel von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck für eine Neuauflage der Elektroauto-Prämie stark machen. Wie der "Spiegel" berichtet, fordert Volkswagen, dass der Staat künftig 4000 Euro zum Kauf eines reinen Elektroautos (BEV) zuschießt, wenn der Hersteller zusätzlich einen Preisnachlass von 2000 Euro gibt. Der Volkswagen-Vorschlag sieht dem Bericht zufolge außerdem vor, die heimische Autoproduktion durch die Berücksichtigung des CO2-Fußabdrucks eines Autos zu fördern. So erhielten in Frankreich Käufer von E-Autos nur dann eine Förderung von 5000 bis 7000 Euro, wenn ihre Produktion weniger als 14,75 Tonnen CO₂ verursacht. Konkret trifft diese Einschränkung ausschließlich in China produzierte Fahrzeuge.

08:13 Uhr

Commerzbank-Kurs zurück auf dem Boden der Tatsachen

Bei der Commerzbank-Aktie zeichnen sich Verluste zum Start in den Handel am Montag ab. Frühe Indikationen zeigen ein Minus von rund drei Prozent, weil Übernahmefantasie aus dem Papier entweicht. Die Bundesregierung hält an ihrer Beteiligung an der Commerzbank vorerst fest.

Die Analysten von Equita entnehmen derweil einem Interview der Zeitung "Il Messaggero" mit Unicredit-Chef Andrea Orcel, dass die italienische Bank derzeit keine Pläne hat, die Beteiligung an der Commerzbank über die aktuellen 9 Prozent hinaus zu erhöhen.

07:56 Uhr

Öl-, Bank- und Tech-Aktien in Asien gefragt

An den ostasiatischen Börsen geht es zum Start in die neue Woche meist nach oben. Die chinesischen Aktienmärkte profitieren dabei von einer Zinssenkung der chinesischen Zentralbank: Die People's Bank of China hat den Zins für 14-tägige Reverse-Repo-Geschäfte auf 1,85 von 1,95 Prozent gesenkt, was einer Senkung des Zinssatzes für 7-tägige Repo-Geschäfte im Juli folgt. In Tokio wird derweil wegen des Feiertags zum Herbstanfang am Montag nicht gehandelt.

PetroChina
PetroChina ,76

In Shanghai steigt der Composite-Index um 0,7 Prozent. Der Hang-Seng-Index in Hongkong rückt um 0,6 Prozent vor. Gesucht sind in Shanghai Aktien der Energiebranche, die dem Ölpreis nach oben folgen. Petrochina steigen um 2 und CNOOC um 1,4 Prozent. Auch Bankaktien legen zu. Unter anderem verbessern sich ICBC um 1,6 und Agricultural Bank of China um 1,5 Prozent.

In Hongkong springen China Aoyuan um 109 Prozent, nachdem die Investmentgesellschaft Multi Gold aus Nahost einen Anteil von 16,48 Prozent erworben hat und zum größten Aktionär des Immobilienentwicklers wurde. Ansonsten führen Technologiewerte die Gewinnerliste an. Xiaomi steigen um 3,9 und Lenovo 3,2 Prozent.

Im australischen Sydney kommt der S&P/ASX-200 von seinem am Freitag erreichten fünften Rekordhoch in Folge etwas zurück um 0,6 Prozent. Anleger halten sich in Erwartung des Zinsentscheids der Reserve Bank of Australia am Dienstag zurück. Für Mittwoch stehen viel beachtete Inflationsdaten auf der Agenda.

07:38 Uhr

"Freude über den XXL-Zinsschritt ist schnell verflogen"

Das war sie also, die große Fed-Woche: Die US-Indizes können am Ende lediglich mit leichten Aufschlägen auf Wochensicht aufwarten. Zwei Meetings der US-Notenbank stehen in diesem Jahr noch an. "Aber die endgültige Richtung scheint noch nicht ganz klar zu sein", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sarah Sendner und blickt voraus.

07:22 Uhr

SpaceX kündigt Mars-Missionen bis 2026 an

SpaceX von Tesla-Chef Elon Musk will mit seinem Raumschiff Starship in den nächsten zwei Jahren rund fünf unbemannte Missionen zum Mars durchführen. Das kündigt der US-Raumfahrtkonzern an. Der Zeitplan für bemannte Missionen hänge vom Erfolg der unbemannten Flüge ab und könnte bei erfolgreichen Landungen in vier Jahren erfolgen. Bei Schwierigkeiten würden sich die bemannten Missionen um weitere zwei Jahre verschieben. Bereits Anfang des Monats hatte Musk erklärt, dass die ersten Flüge zum Mars in zwei Jahren starten würden, "wenn sich das nächste Transferfenster zwischen Erde und Mars öffnet".

SpaceX gelang im Juni mit dem erfolgreichen Testflug eines Starship-Prototypen rund um den Globus ein Durchbruch. Trotz dieses Erfolgs hat die US-Raumfahrtbehörde NASA kürzlich die erste bemannte Mondlandung mit Starship auf September 2026 verschoben.

Musk, der für seine sich ständig ändernden Zeitpläne bekannt ist, will mit Starship ein zuverlässiges Raumschiff entwickeln, das Menschen und Fracht zum Mond und später zum Mars befördern soll.

07:05 Uhr

Autogipfel soll Schlüsselindustrie retten


Die Autoindustrie als deutsche Schlüsselbranche steckt in einer Krise. Auf einem digitalen Autogipfel heute Nachmittag suchen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), Autohersteller, Verbände und Gewerkschaften nach Auswegen. Vor dem Gespräch wurden viele Forderungen erhoben, um die eingebrochene Nachfrage vor allem nach Elektroautos wieder anzukurbeln. Ob bei dem "Autogipfel" konkrete Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, ist aber offen.

Die Lage: Die deutschen Hersteller kämpfen mit schwachen Absatzzahlen und hohen Kosten für den Umstieg auf den E-Antrieb. Vor Kurzem musste Mercedes wegen eines stotternden Laufs in China seine Gewinnprognose für dieses Jahr kappen. Zuvor hatte bereits BMW seine Absatz- und Gewinnerwartungen für das laufende Jahr gesenkt. Volkswagen hat die seit Jahrzehnten geltende Beschäftigungssicherung mit den Gewerkschaften in Deutschland aufgekündigt und Werksschließungen und betriebsbedingte Entlassungen nicht mehr ausgeschlossen. Dagegen gibt es erbitterten Widerstand von Betriebsrat und IG Metall. Auch bei den Automobilzulieferern ist die Krise angekommen. Zugleich drängen neue Wettbewerber wie Tesla und Hersteller aus China in den Markt.

In einem Papier von SPD-Wirtschaftspolitikern ist die Rede von einer nicht ausreichenden Modellpalette, insbesondere für den Massenmarkt. Verwiesen wird auch auf zu spät ausgebaute Ladeinfrastrukturen. In einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft heißt es, seit Jahren schrumpfe die Produktion in Deutschland. Sie sei inzwischen im Vergleich zu 2018 rund 25 Prozent niedriger. Der Standort gerate zudem durch hohe Energiekosten immer weiter unter Druck.

Habeck hat für diesen Montag von 15.30 Uhr bis 17 Uhr zu einer Videokonferenz eingeladen. Es geht um einen "Austausch" über die aktuelle Lage der Automobilindustrie, wie aus der Einladung hervorgeht. Eingeladen sind Vertreter des Branchenverbands VDA, der IG Metall, von Volkswagen, BMW, Mercedes-Benz, Tesla Deutschland, Bosch, Continental und ZF.

06:32 Uhr

Asien-Börsen fester

Die asiatischen Aktienmärkte zeigen sich überwiegend fester. In Shanghai gewinnt der dortige Composite 0,4 Prozent auf 2748,58 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,5 Prozent auf 3216,76 Punkte. In China senkte die Zentralbank überraschend den 14-Tage-Reposatz um 10 Basispunkte, nur wenige Tage nachdem sie die Märkte mit einer ausbleibenden Senkung der längerfristigen Zinsen enttäuscht hatte. An der japanischen Börse wird dagegen wegen eines Feiertags nicht gehandelt.

Die Märkte zehren noch immer vom Nachhall der Zinssenkung der US-Notenbank um einen halben Punkt, wobei die Märkte eine 50-prozentige Wahrscheinlichkeit für einen weiteren Zinsschritt im November einpreisten. "Obwohl der Schritt klar angekündigt wurde, kann seine Bedeutung angesichts der Rolle der Fed für die globalen Liquiditätsbedingungen in den USA kaum überschätzt werden", sagt Analyst Christian Keller von Barkclay's. Er sieht darin ein klares Signal der Fed, eine Verschlechterung des Arbeitsmarktes verhindern zu wollen.

Mindestens neun Entscheidungsträger der Fed werden sich diese Woche äußern, darunter Bemerkungen des Vorsitzenden Jerome Powell, zweier Gouverneure und des Präsidenten der New Yorker Fed, John William. Darüber hinaus stehen wichtige US-Inflationsdaten im Fokus, die Hinweise auf eine mögliche Lockerung der Geldpolitik geben könnten.

06:17 Uhr

BOJ stoppt Yen-Aufwertung

Im asiatischen Devisenhandel legt der Dollar um 0,3 Prozent auf 144,37 Yen zu. Die Bank of Japan (BOJ) hatte die Zinsen in der vergangenen Woche unverändert gelassen und angedeutet, dass sie es mit einer weiteren Zinserhöhung nicht eilig habe. Diese Entscheidung, die nur wenige Tage nach der deutlichen Zinssenkung der US-Notenbank getroffen wurde, sorgte für eine Pause in der starken Aufwertung des Yen in diesem Monat. Die Währung wertete im September um 1,4 Prozent auf. Der Dollar steigt leicht auf 7,0483 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,8510 Franken.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,27

 

06:00 Uhr

Ernüchterung nach Zinseuphorie und Rekorden

Die neue Börsenwoche wird zeigen, ob die Rally nach der US-Zinswende anhalten kann. Die US-Notenbank Fed senkte den Schlüsselsatz vergangenen Mittwoch zum ersten Mal seit Anfang des Jahrzehnts - und das gleich um einen halben Prozentpunkt. Große Börsenindizes wie der Dow Jones und der S&P verzeichneten daraufhin neue Allzeithochs. Auch der DAX knackte erstmals nach wochenlangem Zögern die 19.000-Punkte-Marke und stieg am Donnerstag auf bis zu 19.044,96 Zähler. Es folgten Gewinnmitnahmen und am Freitag verabschiedete sich das Börsenbarometer mit einem Stand von 18.720 Punkten ins Wochenende. "Folgt bald die Ernüchterung, dass dies nicht der Beginn einer globalen Liquiditätsparty ist?", fragen die Experten der Helaba.

Nach dem XL-Zinsschritt machte Fed-Chef Jerome Powell klar, dass dies "nicht das neue Tempo" auf dem Zinspfad nach unten sei. An den Terminmärkten wird bei der Fed-Sitzung im November mit einer Senkung der Zinsen um einen Viertel-Prozentpunkt gerechnet. "Die Fed ist offenbar bestrebt, das Wachstum so stark wie möglich anzukurbeln, ohne dass dabei die Inflation zu stark ansteigt", erläutert Mark Dowding, Chefanleger beim Vermögensverwalter RBC BlueBay.

Nach der Fed-Sitzung richtet sich der Fokus der Marktteilnehmer nun wieder auf die Wirtschaftszahlen. Heute warten die Anleger auf die Einkaufsmanagerindizes für die Industrie und den Dienstleistungssektor im September. Experten gehen davon aus, dass der Indikator für die Euro-Zone leicht zurückgeht. Hintergrund sei eine Korrektur eines früheren Ausreißers nach oben im französischen Dienstleistungssektor, erläutert Commerzbank-Ökonom Vincent Stamer. "Wahrscheinlich ist dieser teilweise auf die Olympischen Sommerspiele in Paris zurückzuführen, womit er sich kaum als nachhaltig erweisen dürfte."

Im Blicken dürften heute zudem die Autotitel stehen. Der Grund: Bundeswirtschaftminister Robert Habeck kommt zu einem virtuellen Krisentreffen mit den Spitzen der großen deutschen Autohersteller zusammen. Mit dabei sind auch Vertreter der Zulieferindustrie sowie des Verbandes der Automobilhersteller (VDA). Habeck hatte bei einem Besuch des VW-Werks in Emden zugesagt, den E-Auto-Markt weiter anzuschieben. Details nannte er nicht und verwies auf den Austausch mit der Branche. Alle große Autohersteller leiden derzeit unter einer Absatzschwäche besonders bei E-Autos. Im Vorfeld wurden Forderungen nach neuen Subventionen für Elektrowagen laut.

Im weiteren Wochenverlauf warten der IFO-Geschäftsklima-Index, das Herbstgutachten sowie das GFK-Konsumklima auf die Investoren. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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