Dienstag, 25. September 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer
17:58 Uhr

Wirecard top, BMW Flop: Dax schleppt sich ins Plus

Am deutschen Aktienmarkt hat sich am Dienstag keine einheitliche Tendenz durchgesetzt. Der Dax verharrte in einer engen Handelsspanne und schloss am Ende mit 0,1 Prozent und 12.375 Punkten lediglich knapp im Plus.

Während Auto-Aktien unter einer Gewinnwarnung von BMW und Lufthansa unter dem hohen Ölpreis litten, waren Technologie- und Finanztitel gefragt.

BMW fielen um 5,4 Prozent. Wegen teils hoher Rabatte anderer Hersteller wird der Münchener Autobauer sowohl sein Umsatz- als auch das Gewinnziel im Autogeschäft verfehlen. Im Sog fielen VW um 1,6 und Daimler um 2,5 Prozent.

Lufthansa sackten um 5,2 Prozent; mehr oder weniger alle europäischen Fluggesellschaften litten unter dem Öl, das so teuer wurde wie seit vier Jahren nicht mehr. Auf der anderen Seite stieg der TecDax um 1,7 Prozent.

Im Dax wurde die Gewinnerliste erneut von Wirecard angeführt. Nach dem positiven Dax-Debüt zog der Kurs um weitere 4,9 Prozent an. SAP stiegen um 3,4 Prozent auf den neuen Rekordkurs von 107 Euro.

S&P 500
S&P 500 6.617,66

Die Wall Street notierte im frühen Handel derweil wenig verändert. Am Tag vor der US-Zinsentscheidung blieben die Anleger in Deckung. "Überwiegend rechnet der Markt damit, dass die Notenbanker erneut an der Zinsschraube drehen werden", sagte ein Händler.

Unklar sei aber, wie es danach weitergehe. Die Sitzung der US-Notenbank (Fed) dauert bis Mittwoch. Dann wird im Anschluss an die Entscheidung Fed-Chef Jerome Powell die Lage erläutern.

Meta
Meta 768,75

Bei den Einzelwerten standen Facebook mit einem Abschlag von 2,4 Prozent im Fokus. Das Internet-Netzwerk verliert mit dem Abgang der beiden Instagram-Gründer Kevin Systrom und Mike Krieger zwei seiner wichtigsten kreativen Manager. Erst vor wenigen Monaten hatte Whatsapp-Gründer Jan Koum bei Facebook gekündigt. Hier mehr

Im heutigen Geldanlage-Check widmen sich die TV-Kollegen zur Abwechslung mal mit dem fastvergessenen Bitcoin:

 

17:18 Uhr

London: No-Deal-Brexit wird Flugverkehr behindern

Die britische Regierung hat offen gelegt, wie Europa-Flüge aus Großbritannien im Falle eines harten Brexit im März 2019 beeinträchtigt werden könnten. Demnach müssten in Großbritannien ansässige Fluggesellschaften für jeden geplanten Flug nach Europa eine Genehmigung beantragen, falls ein umfassendes Brexit-Abkommen nicht erzielt werden kann. Das geht aus entsprechenden Dokumenten hervor.

Easyjet
Easyjet 461,40

Nach wöchentlichen Flugdaten von Flightglobal könnte dies jede Woche etwa 11.000 Flüge von Großbritannien in die EU betreffen.

"Wenn es 'keinen' Deal "mit der EU gibt, müssten Fluggesellschaften, die Flüge zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU betreiben möchten, individuelle Genehmigungen einholen, um von den jeweiligen Staaten aus zu operieren (sei es das Vereinigte Königreich oder ein EU-Land), so die Regierung.

Laut Reuters warnte Ryanair-Chef Michael O'Leary Anfang dieses Monats, es gäbe "keine Sicherheit", dass Flüge zwischen der EU und Großbritannien weiterbestehen könnten. Johan Lundgren, Chef des rivalisierenden britischen Luftfahrtunternehmens Easyjet zeigte sich weniger besorgt. Er sagte, sowohl Brüssel als auch London hätten versichert, dass zumindest ein Basisabkommen getroffen würde.

16:14 Uhr

Mega-Auftrag im Irak: GE fährt Siemens in die Parade

Die ewigen Rivalen Siemens und General Electric konkurrieren um einen Milliarden-Auftrag  zur Erneuerung der Energieversorgung im Irak. Nachdem die Deutschen am Montag bekannt gaben, sich um den Wiederaufbau der Infrastruktur in dem terrorgebeutelten Land zu bemühen, will nun Konkurrent GE nachlegen. Noch diese Woche soll es ein Konkurrenzangebot geben.

Siemens
Siemens 228,95

Laut "Handelsblatt" geht es um ein Auftragsvolumen von knapp zehn Milliarden Euro. Sowohl GE als auch Siemens könnten einen solchen Mega-Deal gut gebrauchen.

Beide Konzerne kämpfen mit rückläufigen Umsätzen in ihren Kraftwerksparten. Siemens' angeschlagener Gas- und Dampf-Turbinensparte "Power & Gas" droht der Abbau von mehr als 6000 Arbeitsplätzen, die Hälfte davon in Deutschland.

General Electric
General Electric 289,61

Siemens hat im Zusammenhang mit der Ausschreibung zugesagt, ein Krankenhaus, eine Schule und Software für die Universitäten im Irak zu spenden. Finanziert werden soll das Projekt von internationalen Banken und Hermes-Bürgschaften, für die der deutsche Staat einsteht.

GE sieht ein anderes gewichtiges Argument auf seiner Seite: 60 Prozent der installierten Kraftwerksbasis des Landes basieren Insidern zufolge auf GE-Technologie.

15:34 Uhr

Wie steht's um Argentinien?: Zentralbankchef tritt zurück

Caputo bezeichnete den aktuellen
Leitzins von 60 Prozent als "Krisen-Satz", der dazu diene, den
Peso zu beruhigen und die Inflation einzudämmen.

Caputo bezeichnete den aktuellen Leitzins von 60 Prozent als "Krisen-Satz", der dazu diene, den Peso zu beruhigen und die Inflation einzudämmen.

REUTERS

Mitten in der schweren Wirtschafts- und Währungskrise in Argentinien ist der Chef der Zentralbank zurückgetreten. Der Ökonom Luis Caputo gebe den Posten aus "persönlichen Gründen" ab, teilte die Notenbank mit.

Caputo hatte die Aufgabe erst im Juni übernommen. Caputo ist ein Vertrauter des konservativen Präsidenten Mauricio Macri. Sein Rücktritt fällt mitten in die Zeit von Verhandlungen des Landes mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) über einen Ausweg aus der Krise.

Noch für Dienstag ist in Argentinien ein Generalstreik geplant, der das gesamte Land lahmlegen soll. Macri hatte mit dem IWF Hilfskredite ausgehandelt, Argentinien verpflichtete sich im Gegenzug zu weiteren harten Einsparungen, gegen die sich in der Bevölkerung viel Unmut regt.

Die argentinische Regierung steht unter Druck, weil der Peso seit Jahresbeginn rund die Hälfte seines Wertes verloren hat. Nur zwei Jahre nach der Rückkehr zum Wachstum steuert die Wirtschaft wieder auf eine Rezession zu.

15:02 Uhr

Insider: Einigung auf Diesel-Maßnahmen bis Freitag

Die Bundesregierung strebt bis diesen Freitag eine interne Verständigung über neue Maßnahmen gegen Diesel-Fahrverbote an. Dann ist ein Treffen bei Kanzlerin Angela Merkel (CDU) geplant, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr.

Teilnehmen sollen Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), Umweltministerin Svenja Schulze (SPD), Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Zur Vorbereitung ist an diesem Mittwoch ein Treffen von Staatssekretären vorgesehen. Merkel hatte bereits angekündigt, dass sich am Montag kommender Woche (1. Oktober) auch der Koalitionsausschuss von Union und SPD mit dem Thema befassen soll.

Hier mehr zum Thema

14:54 Uhr

Wall Street im Plus erwartet - Ölwerte dürften anziehen

Die Wall Street wird wohl keine großen Sprünge machen, aber kleine Gewinne sollten zum Auftakt zumindest drin sein. Die Stimmung der Anleger wird gegenwärtig stark von den Auseinandersetzungen zwischen den USA und China bestimmt.

Neben dem Welthandel und dem erwarteten Zinsentscheid der Fed am morgigen Mittwoch ist der Ölpreis weiteres Hauptthema. Er hat seine Rally in gebremster Form fortsetzt, was auch die Aktien des Sektors treiben dürfte.

Auslöser der jüngsten Aufwärtsbewegung war die Entscheidung der ölproduzierenden Länder am Wochenende, keine neuen Pläne zur Ausweitung der Produktion in Angriff zu nehmen.  Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI steigt vor diesem Hintergrund zuletzt um 0,3 Prozent auf 72,32 Dollar, Brent gewinnt 0,9 Prozent auf 81,90 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,18

Am Devisenmarkt bewegt sich das Euro-Dollar-Paar gegenwärtig noch seitwärts. US-Konjunkturdaten könnten aber etwas Bewegung in den Greenback bringen. Vorbörslich werden Daten zum Immobilienmarkt mitgeteilt, kurz nach Handelsstart Zahlen zum Verbrauchervertrauen. Am Mittwoch dürfte die US-Notenbank dann für Bewegung sorgen.

Anleihen sind nicht gefragt. Sie leiden unter dem höheren Zinsniveau, das mit der am Mittwoch zu erwartenden Zinsanhebung weiter ansteigen wird. Inzwischen liegt die Zehnjahresrendite bereits bei 3,10 Prozent, 1 Basispunkt höher als am Vortag.

14:31 Uhr

Smarte Geldquelle?: Eon tüftelt aN total vernetztem Haus

Auf der Suche nach neuen Einnahmequellen arbeitet der Energieversorger Eon jetzt mit dem Softwareriesen Microsoft zusammen:

  • Die beiden Konzerne wollen ein Steuerungssystem für alle Geräte anbieten, die im Haushalt Strom verbrauchen oder erzeugen.
  • Heizung, Solaranlage, Batteriespeicher oder das Ladegerät für das Elektroauto sollen mit einer App gesteuert werden. Bisher gibt es für unterschiedliche Anlagen nur individuelle Apps, die untereinander kaum kompatibel sind.
  • Eine erste Version der Steuerung solle Anfang kommenden Jahres auf den Markt kommen.
Eon
Eon 15,66

Eon wird sich ganz aus der Stromerzeugung zurückziehen und nach der Übernahme der RWE-Netztochter Innogy nur noch Strom transportieren und verkaufen Energiedienstleistungen wie Smart-Home-Produkte sollen dabei einen wachsenden Teil der Einnahmen bringen.

Beim Thema Sonnenenergie ist Eon bereits eine Partnerschaft mit Google eingegangen.

14:05 Uhr

Insider: Wirtschaftsforscher senken Wachstumsprognosen

Die sogenannte Gemeinschaftsdiagnose der Institute wird offiziell am Donnerstag in Berlin vorgestellt.

Die sogenannte Gemeinschaftsdiagnose der Institute wird offiziell am Donnerstag in Berlin vorgestellt.

picture alliance / Christian Cha

Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute senken laut Insidern ihre Konjunkturprognosen für Deutschland. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte in diesem Jahr um 1,7 Prozent zulegen, sagten mit dem Herbstgutachten für die Bundesregierung vertraute Personen. Im Frühjahr waren die Experten noch von 2,2 Prozent ausgegangen.

Mittlerweile dämpfen aber beispielsweise Probleme in der Autoindustrie bei der Umstellung auf den strengeren Abgasmesszyklus (WLTP) die Produktion spürbar. So dass für 2019 wird nun ein BIP-Anstieg von 1,9 (bisher: 2,0) Prozent vorausgesagt, für 2020 von 1,8 Prozent.

Europas größte Volkswirtschaft anschieben dürften der Bauboom und der von Rekordbeschäftigung und höheren Löhnen angekurbelte Konsum. Die Exporte dürften dagegen durch die Handelskonflikte gebremst werden.

13:39 Uhr

BMW senkt Jahresprognose: Aktie rutscht ans Dax-Ende

Wegen der Rabattschlachten auf vielen Automärkten der Welt hat BMW seine Jahresziele nach unten geschraubt. Der Münchner Autobauer kündigte für das 2018 ein Konzernergebnis vor Steuern an, das "moderat unter dem Vorjahreswert" liegen werde statt auf demselben Niveau.

BMW
BMW 83,36

Im Kernsegment Automobile werde der Umsatz leicht zurückgehen statt leicht steigen. Zudem bleibe dort weniger hängen: Die Rendite vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) im Autosegment soll mindestens sieben Prozent betragen; bislang war BMW stets von einem Wert zwischen acht und zehn Prozent ausgegangen.

Die Aktien des Dax-Konzerns gaben nach der Prognosesenkung um mehr als vier Prozent ab.

Neben BMW stehen auch Volkswagen im Blick:

VW Vorzüge
VW Vorzüge 100,35

N"VW hat noch nicht gewarnt. Sollte sich China abschwächen, könnte da noch etwas kommen", sagt ein Marktteilnehmer. Viele andere wie Daimler, Conti, Leoni, Schaeffler und nun auch BMW hätten dagegen schon vor zu hohen Erwartungen gewarnt. Daimler und VW notieren jeweils mit gut ein Prozent im Minus.

13:29 Uhr

100 Dollar je Barrel Öl?: Airline-Kurse schmieren ab

Europäische Airlines bauen mit einem weiter anziehenden Ölpreis ihre Verluste aus. Brent steigt um 1,2 Prozent auf 82,14 Dollar je Barrel, während es für WTI um 0,6 Prozent auf 72,50 Dollar nach oben geht.

Air France-KLM
Air France-KLM 12,27

Nachdem sich die Opec geweigert hat auf Druck der USA die Produktion auszuweiten, bringen erste Beobachter sogar die Möglichkeit eines Ölpreises von 100 Dollar je Fass ins Spiel. Lufthansa verlieren 4,5 Prozent, Air France-KLM 3,5 Prozent und IAG 3,3 Prozent.

12:15 Uhr

Streit um Billig-Tickets: Lufthansa und Reisebüros im Clinch

Zwischen der Lufthansa und einigen Reisevertrieben gibt es neuen Ärger. Der Verband Internet Reisevertrieb (VIR) kritisiert die Ankündigung des Luftverkehrskonzerns, seine günstigsten Tickets ab dem 9. Oktober ausschließlich über die eigenen Systeme zu verkaufen.

Lufthansa
Lufthansa 7,42

Die so genannten Light-Tarife ohne Aufgabegepäck sind dann nur noch über die Webseiten der Lufthansa-Gesellschaften sowie bei Reisebüros und Internet-Anbietern erhältlich, die sich an das Buchungssystem der Lufthansa haben anschließen lassen. Die internationalen Vertriebsplattformen (GDS) wie Sabre oder Amadeus bleiben bei dieser Ticket-Art außen vor, bestätigte ein Unternehmenssprecher-Sprecher in Frankfurt.

Schon seit längerem belegt Lufthansa Ticket-Buchungen aus den GDS-Systemen mit einer zusätzlichen Gebühr und hatte auch dafür Kritik der Reisebüros einstecken müssen. Nach Auffassung des VIR-Vorstands Michael Buller zeige Lufthansa mit dieser Entwicklung klar das Verhalten eines Monopolisten. Er sehe das Bundeskartellamt in der Pflicht, dem Unternehmen keinen weiteren Freibrief für unakzeptables Verhalten auszustellen.

11:53 Uhr

Deutsche Exporteure trotzen Handelsstreit: Pharma boomt

Ungeachtet der weltweiten Handelskonflikte hat sich die Stimmung unter den deutschen Exporteuren im September den dritten Monat in Folge verbessert. Das Barometer kletterte um 0,7 auf 15,1 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit April, wie das Ifo-Institut zu seiner monatlichen Umfrage unter 2300 Industriebetrieben mitteilt.

Die Pharmabranche gehört zu den Gewinnern, auch wenn das Umfeld herausfordernd ist.

Die Pharmabranche gehört zu den Gewinnern, auch wenn das Umfeld herausfordernd ist.

(Foto: picture alliance / Matthias Hiek)

Gegen den Trend entwickelte sich die Stimmung in der Autoindustrie. "Im September sahen die Automobilbauer keinen Spielraum für zusätzliche Exporte", sagt Ifo-Präsident Clemens Fuest. Einen Zuwachs an ausländischen Umsätzen erwarten dagegen vor allem die Hersteller aus der Elektroindustrie und von Nahrungsmitteln sowie die Maschinenbauer. "In der Pharmabranche stiegen die Exporterwartungen auf den höchsten Wert seit Januar 2016."

11:26 Uhr

Fed-Meeting im Blick: Zweifel an straffer US-Geldpolitik

Die US-Notenbank strafft ihre Geldpolitik nach Meinung einer Gruppe von US-Ökonomen zu schnell. Bei einer Forschungskonferenz der Europäischen Zentralbank (EZB) sagte Olivier Coibion von der University of Texas in Austin, die Fed betreibe ihre Geldpolitik in der irrigen Annahme, dass die gesamtwirtschaftlichen Kapazitäten bereits voll ausgelastet seien. Diese Annahme beruhe aber auf der Verwendung fehlerhafter Modelle zur Schätzung des Produktionspotenzials.

Laut Coibion werden diese Schätzungen zu stark von den Schwankungen der tatsächlichen gesamtwirtschaftlichen Produktion beeinflusst. Dabei werde aber nicht hinreichend unterschieden zwischen den beiden möglichen Ursachen des Wachstumsschocks. Sind sie vor allem nachfragegetrieben, sind sie als vorübergehend zu betrachten, und ihr Einfluss auf das Produktionspotenzial zu vernachlässigen. Sind sie dagegen angebotsseitig, haben sie längerfristige Auswirkungen für das Produktionspotenzial.

Fed-Chef Jerome Powell eröffnet heute das turnusmäßige FOMC-Meeting. Die Mehrheit der Analysten erwartet für morgen die achte Zinserhöhung im aktuellen Zinszyklus. Demnach sollte die US-Notenbank den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte in die Spanne zwischen 2,0 Prozent und 2,25 Prozent anheben.

Offen ist noch die Frage, wie weit die Währungshüter die Geldpolitik noch straffen werdn. Der Konsens der Volkswirte sieht den Gipfel bei 3,0 Prozent. Als gemeinhin sicher gilt, dass die Fed im Dezember noch ein weiteres Mal an der Zinsschraube drehen dürfte.

Hier mehr zu den Zins-Spekulationen

11:03 Uhr

Iran-Sanktionen treiben Ölpreis: 90 Dollar sind drin

Der Preis für ein Barrel der Sorte Brent könnte in den kommenden Tagen bis an die Marke von 90 Dollar steigen, sagt der Stratege John Driscoll von JTD Energy Services. Hintergrund seien mögliche Förderkürzungen des Iran aufgrund der US-Sanktionen, die sich auf bis zu 1 Million Barrel pro Tag summieren könnten. Der Experte verweist ferner auf Produktionsrückgänge in Libyen und Venezuela.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 68,24

Am Wochenende hatten sich zudem die Opec-Minister und Russland gegen eine Erhöhung der Fördermenge entschieden und damit dem US-Wunsch nach einer höheren Ölförderung eine Absage erteilt. Allerdings dürfte ein Anstieg des Brent-Preises auf 90 Dollar die Nachfrage aus den Schwellenländern stärker belasten, so Driscoll.

Am Vortag war der Brent-Preis auf den höchsten Stand seit November 2014 geklettert. Aktuell liegt der Preis nochmals 1,8 Prozent höher und damit bei 81,91 Dollar je Fass.

10:38 Uhr

China: Verhandeln nicht "mit Messer an der Kehle"

China bleibt im Handelskrieg mit den USA offen für Verhandlungen, beide Konfliktparteien müssten sich aber "mit Respekt" und auf Augenhöhe begegnen, sagte Vize-Handelsminister Wang Shouwen bei einer Pressekonferenz in Peking.

Nachdem die USA nun erneut Strafzölle in Kraft gesetzt hätten, gleiche das einem "Messer an der Kehle", fuhr Wang fort. "Wie sollen unter diesen Umständen Verhandlungen gelingen?"

Washington hatte in der Nacht zum Montag neue Abgaben auf chinesische Importe im Umfang von 200 Milliarden Dollar (170 Milliarden Euro) in Kraft gesetzt. Wang hatte im August US-Vertreter in Washington getroffen, dabei gelang aber keine Beilegung der Krise. Finanzminister Steven Mnuchin lud Vertreter Chinas zu neuen Gesprächen ein, die Chancen darauf sind angesichts der neuen Runde von Strafzöllen aber gering. Trump drohte außerdem bereits mit dem nächsten Eskalationsschritt im Handelsstreit.

10:11 Uhr

Schuldentheater: Roms Etatpläne geben Anleihen Auftrieb

Der Rentenmarkt schwankt zwischen Hoffen und Bangen: Die Haushalts-Kalkulationen in Rom geben schlicht Rätsel auf.

Nach großen Risikoaufschlägen im Sommer ermuntert die Aussicht auf eine doch relativ geringe Neuverschuldung Italiens 2019 nun Anleger zum Kauf von Staatsanleihen. Das drückt die Rendite der zehnjährigen Titel auf 2,227 von 2,950 Prozent.

Laut Insidern peilt die Regierung in Rom ein Defizit von weniger als zwei Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung an. Befürchtungen, die Regierung aus der populistischen 5-Sterne-Bewegung und der rechtsextremen Lega könnte mit massiven Ausgabensteigerungen eine neue Schuldenkrise verursachen, hatten im Sommer Anleger nervös gemacht. Italiens Haushaltsplan soll heute stehen. Am Donnerstag muss Rom die Haushaltsplanung an die EU-Kommission melden.

Die Commerzbank erwartet, dass Italien ein Defizit von 2 bis 2,5 Prozent anstreben wird. De facto werde das Defizit aber wohl bei bis zu 4 Prozent liegen, was indes erst 2020 festgestellt werde. Grund seien die vielen Sonderposten, mit denen das Defizit gestaltet werden könne.

Für Zündstoff sorgen insbesondere Pläne der römischen Regierung für ein sogenanntes Bürgereinkommen, das armen Italienern ein Einkommen von bis zu 780 Euro pro Monat garantieren soll.

Hier mehr zum italienischen Schuldenpoker

09:49 Uhr

Anleger rechnen mit Unwuchten - Klatscher für Evonik

Die Aktienmärkte in Europa zeigen sich im frühen Handel nur wenig verändert.

Der Dax notiert 0,1 Prozent fester bei 12.353 Punkten. Experten erwarten einen erneut unruhigen Handel. Vor allem der Handelsstreit zwischen den USA und China laste weiterhin auf der Stimmung, sagt Marktanalyst Christian Schmidt von der Helaba. "Ein Kompromiss in dem Konflikt ist nicht in Sicht." China macht neue Gespräche zur Lösung des Streits um höhere Zölle vom Verhalten der US-Regierung abhängig.

Hier mehr zum neuen Handelspakt zwischen den USA und Südkorea

Für die Aktien von Evonik geht es um 3,7 Prozent bergab, nachdem der Mehrheitsaktionär RAG ein Aktienpaket des Essener Chemiekonzerns auf dem Markt platziert hatte. Die Stiftung verringerte ihren Evonik-Anteil dadurch von 68 Prozent auf 64,3 Prozent. Hier mehr

Deutsche Bank zählen mit einem Plus von 0,5 Prozent unter den Gewinnern im Dax. Firmenchef Christian Sewing schürte Spekulationen über ein Zusammengehen seines Instituts mit der Commerzbank. Er sagte in Berlin, die Bank wolle in den nächsten 18 Monaten ihre eigenen Hausaufgaben erledigen, dann könne man auch über andere Dinge reden. Commerzbank steigen im MDax um 1,3 Prozent.

08:39 Uhr

Handelsstreit und Ölpreise belasten Asien-Börsen

Steigende Ölpreise und der schwelende Handelsstreit haben bei Börsianern in Asien für gedrückte Stimmung gesorgt. Die wichtigsten Leitindizes in China gaben je rund ein Prozent nach, der MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien außerhalb Japans fiel um 0,1 Prozent. Die Börsen in Japan profitierten dagegen von einem etwas schwächeren Yen - der 225 Werte umfassende Nikkei-Leitindex ging 0,3 Prozent fester bei 23.940 Punkten aus dem Handel.

Anleger sorgen sich vor allem davor, dass der seit Monaten zwischen China und den USA schwelende Streit um höhere Zölle für importierte Waren negative Folgen für die Weltkonjunktur hat. Hinzu kommt der Höhenflug des Ölpreises. Zurückhaltung herrschte auch wegen der für Mittwoch erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Experten erwarten die dritte Zinserhöhung in diesem Jahr.

Die höheren Ölpreise belasteten in China Aktien von Fluggesellschaften. Titel von China Southern Airlines und China Eastern Airlines verloren je rund vier Prozent, Air-China-Papiere gaben 1,8 Prozent nach. In Japan waren vor allem Chipwerte gefragt. Tokyo Electron und Advantest legten 2,4 und 3,4 Prozent zu.

07:50 Uhr

Brent-Ölpreis auf Vierjahreshoch treibt Renditen

Brent Rohöl
Brent Rohöl 68,21

Öl der Sorte Brent notiert am Morgen mit 81,43 US-Dollar auf dem höchsten Stand seit November 2014. Das bedeutet nicht nur, dass das Tanken teurer wird. Ein höherer Ölpreis kann die Inflationsraten weltweit ein gutes Stück nach oben treiben. "Höhere Inflationsraten bedeuten immer auch höhere Renditen", so Thomas Altman, Senior Portfoliomanager bei QC Partners.

Der jüngste Anstieg der Renditen sei ein gutes Stück weit dem zulegenden Ölpreis geschuldet. Aktuell rentieren die US-Treasuries mit einer Laufzeit von zehn Jahren bei 3,10 Prozent an einer wichtigen Marke.

Zusätzlich hat EZB-Präsident Mario Draghi mit seiner Prognose ansteigender Inflationsraten den Renditeanstieg zum wochenstart befeuert. Bundesanleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren werfen 0,51 Prozent ab.

07:40 Uhr

Euro weiter unter 1,18 US-Dollar

Der Euro hat am Dienstag im frühen Handel weiter unter der Marke von 1,18 US-Dollar notiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1745 US-Dollar und damit etwas weniger als am späten Vorabend. Der amerikanische Dollar konnte zu vielen Währungen etwas zulegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Euro-Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1773 Dollar festgesetzt.

Am Montag hatten Äußerungen von EZB-Präsident Mario Draghi, die auf eine weniger lockere Geldpolitik hindeuten, den Euro zeitweise deutlich steigen lassen.

07:30 Uhr

Dax wird wenig verändert erwartet

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(Foto: imago/Sven Simon)

Europas Börsen dürften wenig verändert in den Handel starten. Am Umfeld hat sich kaum etwas geändert. Der Handelskonflikt zwischen den USA und China schwelt weiter vor sich hin, und die Anleger dürften sich mit Blick auf die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve am Mittwoch zurückhalten. An den Märkten ist eine weitere Zinserhöhung durch die Federal Reserve fest eingepreist - im Blick steht der Ausblick.

Der Dax notierte vorbörslich mit 12.351 Punkten auf dem Niveau des Vortages. Wichtige Termine stehen heute nicht an, allerdings nehmen die innenpolitischen Spannungen in den USA weiter zu.

06:01 Uhr

Handelsstreit bremst Asien-Märkte aus

Nikkei
Nikkei 44.902,27

Der schwelende Handelsstreit zwischen den USA und China hat die asiatischen Aktienmärkte ausgebremst. Angesichts derzeit geringer Aussichten auf einen Kompromiss in dem Konflikt wachse die Furcht vor Folgen für die Weltwirtschaft, sagten Händler. Zudem wagten sich die Anleger vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank am Mittwoch nur wenig aus der Deckung. Experten erwarten die dritte Zinserhöhung in diesem Jahr.

An der Tokioter Börse schaffte der Nikkei bislang lediglich ein minimales Plus von 0,2 Prozent auf 23.908 Punkte. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans verlor 0,2 Prozent. Auch die chinesische Börse in Shanghai und der australische Markt gaben nach.

Am Devisenmarkt in Fernost lag der Euro kaum verändert bei 1,1753 US-Dollar. Zur japanischen Währung legte der Dollar auf 113,00 Yen zu, den höchsten Stand seit zwei Monaten.

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