Der Börsen-Tag
28. Februar 2019
imageHeute mit Diana Dittmer
Zum Archiv
18:01 Uhr

Dax rettet sich ins Plus

Obwohl die Vorsicht am Aktienmarkt überwog, haben die deutschen Standardwerte im späten Handel letztlich doch noch den Sprung ins Plus geschafft.

DaxDer Dax schloss 0,2 Prozent höher bei 11.515 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gewann 0,5 Prozent auf 24.385 Zähler.

Ein besseres US-BIP für das vierte Quartal und ein sehr viel besserer Chicago-Einkaufsmanagerindex konnten allerdings nur leichte positive Akzente setzen. Die Anleger warten auf den Ausgang der US-chinesischen Handelsgespräche. US-Finanzminister Steven Mnuchin sprach von Fortschritten. Final sei aber noch nichts.

Das war der Börsen-Tag für heute. Ab jetzt halten Sie die Kollegen von der Spätschicht auf dem Laufenden. Schauen Sie also immer wieder mal vorbei!

17:12 Uhr

Angst vor Brexit-Crash: JP Morgan mietet Büros in Paris

Die größte US-Bank JP Morgan treibt ihre Vorbereitungen für einen harten Brexit voran. Die Bank habe weitere Büros in Paris gemietet, um im Fall eines ungeordneten Austritts Großbritanniens aus der EU gewappnet zu sein, erzählen Insider. Dort könnten bis zu 200 Mitarbeiter untergebracht werden, heißt es.

Zudem habe sich die Bank Hotelzimmer und Appartments in Paris und anderen europäischen Städten gesichert. Dort solle im Fall der Fälle für eine Übergangszeit Personal untergebracht werden, bis eine dauerhaftere Lösung gefunden sei. Die Bank will sicherstellen, dass sie wichtige Funktionen bei einem harten Brexit schnell verlagern kann. Eine Stellungnahme lehnte JP Morgan ab.

Solange keine Klarheit über die Form des Brexit herrscht, schreckt JP Morgan vor langfristigen Mietverträgen in Paris - einer der teuersten Immobilienmärkte in Europa - zurück.

16:59 Uhr

Tarifstreit von Lufthansa und UFO schaukelt sich hoch

Bei der Lufthansa spitzt sich der Streit über die weitere Zusammenarbeit des Unternehmens mit der Kabinengewerkschaft UFO zu. Ein für heute geplanter Termin zu Tarifverhandlungen platzte nach Darstellung von UFO, weil die Lufthansa kurzfristig ein UFO-Mitglied dafür nicht freistellte.

Das Unternehmen verwies darauf, dass Freistellungen nach den vereinbarten Regeln unter bestimmten Bedingungen genehmigt würden. Zum konkreten Fall wollte sich ein Lufthansa-Sprecher aber nicht äußern.

Über die Freistellungspraxis liegt die Lufthansa mit der Gewerkschaft schon länger im Clinch. Sie fordert hohe Summen gezahlter Gehälter von einzelnen UFO-Mitgliedern, weil diese nach Auffassung des Unternehmens ohne Erlaubnis zu viel Arbeitszeit mit Tarifverhandlungen und Gewerkschaftsarbeit verbracht hätten.

16:48 Uhr

Widerstand gegen Mega-Fusion: Kursrutsch bei Celgene

Der Widerstand gegen die geplante Übernahme durch den Konkurrenten Bristol-Myers Squibb löst einen Kursrutsch bei Celgene aus. Die Aktien der Pharmafirma büßen knapp neun Prozent ein. Bristol-Titel steigen dagegen um bis zu 1,8 Prozent.

Dessen zweitgrößter Aktionär, der Vermögensverwalter Wellington, kritisiert die Pläne den Angaben zufolge als riskant und teuer.

Das Management des Pharmakonzerns will dennoch an dem 74 Milliarden Dollar schweren Deal dennoch festhalten. Es wäre die weltweit größte Übernahme in der Pharmabranche. Die vereinte Firma soll zum Marktführer von Krebsmedikamenten avancieren.

16:41 Uhr

Gute US-Daten verpuffen an der Wall Street

Die Mini-Gewinne zum Handelsauftakt in New York schmelzen schnell wieder ab.

S&P 500Mittlerweile notieren alle großen Indices leicht unter ihrem Vortagesschluss. Der Dow-Jones-Index verharrt fast reglos bei 25.982 Punkten. Der S&P-500 verliert 0,1 Prozent und der Nasdaq-Composite 0,3 Prozent.

Zum Auftakt hatten noch besser als erwartet ausgefallene US-Daten gestützt. Das US-Bruttoinlandsprodukt für das vierte Quartal und der Index der Einkaufsmanager Chicago für Februar sind über der Prognose des Marktes ausgefallen. Teilnehmer verweisen allerdings darauf, dass mit fortgesetzt besseren US-Wirtschaftsdaten auch schnell wieder eine Zinserhöhung durch die US-Notenbank im Raum stehen könnte.

Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung hat deweil stärker als prognostiziert zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 8.000 auf 225.000 Anträge. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 220.000 vorhergesagt.

16:14 Uhr

Chicagoer Einkaufsmanager in Hochstimmung

Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im Februar deutlich stärker als erwartet aufgehellt. Der Indikator stieg auf 64,7 Punkte und damit auf den höchsten Wert seit Dezember 2017. Im Januar stand der Index bei 56,7 Punkten. Volkswirte hatten einen Wert von 56,1 Punkten erwartet.

Der starke Anstieg offenbare ein "gesundes Bild der US-Wirtschaft", sagte Shaily Mittal, Chefökonomin von MNI Indicators. Der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago wird von Beobachtern mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt, da er Rückschlüsse auf den landesweiten Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) zulässt.

15:54 Uhr

Steinhoff-Ermittlungen vor dem Abschluss

Spätestens Mitte April soll Licht ins Dunkel des milliardenschweren Bilanzskandals beim südafrikanisch-deutschen Möbelkonzern Steinhoff kommen.

Die Wirtschaftsprüfer von PwC seien mit ihrer Untersuchung so gut wie fertig, teilte das Unternehmen in Stellenbosch bei Kapstadt mit.

Mitte März sollen die Ergebnisse dem Aufsichtsrat vorliegen, einen Monat später sollen sie auch der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Das Unternehmen mit Wurzeln in Westerstede bei Bremen hat umgerechnet 10,5 Milliarden Euro auf seine Beteiligungen abgeschrieben, weil diese sich als überbewertet entpuppten. Das brachte den Konzern in Schieflage.

15:32 Uhr

Dax kommt nicht aus dem Knick

Am deutschen Aktienmarkt überwiegt die Vorsicht. Ohne positive Nachrichten zum Fortgang der Handelsgespräche der USA und China halten Anleger Abstand.

DAXImmerhin kann der Dax einen Teil seiner anfänglichen Verluste aufholen, am Nachmittag notiert er nur noch minimal im Minus bei 11.475 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen legt um 0,3 Prozent auf 24.320 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verbucht ebenfalls ein kleines Plus.

"Der von der Hoffnung auf eine Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China ausgehende Rückenwind für die Märkte ebbt kontinuierlich ab", sagt Analyst Christian Schmidt von der Helaba. Der zweite Gipfel von US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist derweil gescheitert. "Das abrupte Ende des Treffens lässt die Anleger etwas ratlos zurück", sagt Analyst David Madden von CMC Markets.

15:15 Uhr

US-Wirtschaft kühlt sich weiter ab

Die Wirtschaft der USA ist zum Jahresende 2018 erneut schwächer gewachsen. Nach Angaben des US-Handelsministeriums ist die größte Volkswirtschaft der Welt im vierten Quartal um auf das Jahr hochgerechnete 2,6 Prozent gewachsen.

Das ist weniger als das Wachstum in den beiden Quartalen zuvor. Viele Analysten hatten allerdings ein noch schwächeres Wachstum erwartet.

In den USA werden Wachstumszahlen aufs Jahr hochgerechnet. Sie geben an, wie stark die Wirtschaft wachsen würde, wenn das Wachstumstempo ein Jahr lang anhielte. In Europa wird auf diese Annualisierung verzichtet. Wachstumszahlen aus den USA und Europa sind daher nicht direkt miteinander vergleichbar!

14:46 Uhr

Tesla sammelt Milliarden Dollar für Fabrik in China ein

Die Nachrichten über Tesla reißen nicht ab:

Laut JL Warren Capital, einem in New York ansässigen Analysehaus, das auf chinesische Unternehmen spezialisiert ist, hat Tesla sich die Finanzierung für seine Gigafabrik in Schanghai gesichert.

RTS29MR0
Tesla-Chef Elon Musk mit dem Bürgermeister von Schanghai Ying Yong Anfang Januar. (Foto: REUTERS)

Tesla habe insgesamt zwei Milliarden Dollar von einem Investorenkonsortium, darunter die Shanghai Pudong Development Bank, die Industrie- und Handelsbank von China, die China Construction Bank und die Agricultural Bank von China, erhalten, meldet CNBC.

Das China-Projekt brennt Musk schon länger unter den Nägeln. Bei seiner letzten Telefonkonferenz sagte er: "Wir müssen die Fabrik in Schanghai ans Netz bringen. Ich denke, das ist die größte Variable, um mehr als 500.000 pro Jahr zu erreichen. Unser Auto ist nur sehr teuer, wenn es nach China verschifft wir. Wir haben Importzölle, wir haben Transportkosten, wir haben höhere Arbeitskosten."

Für den späten Abend werden Tesla-News erwartet, über deren Inhalt im Moment lebhaft spekuliert wird.

14:19 Uhr

China ist schuld: Ölpreise können Gewinne nicht halten

Die Ölpreise bauen die Verluste bis zum Mittag aus. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet zuletzt 66,05 US-Dollar. Das sind 0,43 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fällt um 29 Cent auf 56,86 Dollar.

Marktbeobachter erklären den Rückgang unter anderem mit schwächer als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten aus China. In den Industriebetrieben hatte sich die Stimmung der Einkaufsmanager überraschend eingetrübt. China ist einer der größten Ölimporteure der Welt.

Außerdem sprechen Händler von einer Gegenbewegung am Ölmarkt. Am Mittwoch hatten die Rohölpreise noch deutlich zugelegt:

  • Als Grund gelten Äußerungen des saudischen Ölministers Khalid Al-Falih. Er hatte trotz abermaliger Kritik von US-Präsident Donald Trump an der Preisstrategie des Ölkartells Opec eine Fortsetzung der im vergangenen Jahr beschlossenen Förderkürzungen signalisiert.

  • Darüber hinaus waren die Ölreserven in den USA und die amerikanischen Ölimporte in der vergangenen Woche kräftig gesunken.

Das haben unsere TV-Kollegen zum Thema vorbereitet:

13:48 Uhr

Daimler und BMW basteln noch an neuer Carsharing-App

Der Zusammenschluss von Car2Go und DriveNow ist in Sack und Tüten, aber die gemeinsame App lässt noch auf sich warten.

Langfristig sollen Nutzer die zusammengelegten Angebote über eine einzige App beziehen. Im Moment gibt es das gemeinsame Angbeot auf den beiden Apps. Die beiden Carsharing-Systeme der Autobauer Daimler und BMW werden aufeinander abgestimmt, eine feste Zeitschiene für den Start der gemeinsamen App Share Now gibt es aber noch nicht, sagte Share-Now-Geschäftsführer Olivier Reppert.

Offiziell startete der Zusammenschluss der Mobilitätsdienste vor einer Woche. Die Autobauer wollen damit ihre Position auf dem wachsenden Markt ausbauen.

13:26 Uhr

HP brechen um zwölf Prozent ein

Hier schon mal ein Ausblick auf die US-Börsen, die bald auch zu tickern beginnen: Hier warten eine ganze Reihe negativer Nachrichten, die verdaut werden müssen.

  • So ist der Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Diktator Kim Jong Un vorzeitig ohne eine Einigung zu Ende gegangen. Vor allem wegen eines Streits um Sanktionen soll das Treffen abgebrochen worden sein.

  • Zudem äußerte sich der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer eher zurückhaltend zum Stand der Gespräche zwischen den USA und China. Immerhin stellte er die Rücknahme der US-Zölle auf chinesische Importe in Aussicht.

  • Dazu kommen schwache Konjunkturdaten aus Asien.

  • Für Bewegung könnten auch die anstehenden US-Konjunkturdaten sorgen. Im Blick steht dabei vor allem das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das vierte Quartal.

Bei den Einzelwerten brechen die Aktien von HP vorbörslich um 12 Prozent ein. Der Computer-Hersteller hat wegen einer Schwäche in seiner wichtigen Druckersparte den Umsatz im jüngsten Quartal weniger stark gesteigert als erwartet. Der Gewinn im ersten Geschäftsquartal brach um 59 Prozent ein, das war allerdings der US-Steuerreform geschuldet. Bereinigt verdiente HP so viel wie am Markt erwartet.

12:59 Uhr

Baird erneuert "Outperform"-Rating für Tesla: Kurstreiberei?

Noch mal zurück zu Tesla. Erst der Tweet, dann das Rating des Vermögensverwalters Baird. Hat das was zu bedeuten? Es gibt bereits Stimmen, die Kurskosmetik wittern!

Was haben Musks Tweet, Teslas fällige Wandelanleihe und das Rating miteinander zu tun? Mein Kollege Hannes Vogel versucht der Geschichte auf den Grund zu gehen!

12:40 Uhr

Drei deutsche Familienunternehmen unter den Top Ten der Welt

Volkswagen, die Schwarz-Gruppe mit Lidl und Kaufland sowie BMW: Diese drei deutschen Familienunternehmen, zwei davon börsennotiert, gehören zu den zehn umsatzstärksten weltweit.

Insgesamt gehören 119 inhaberkontrollierte Unternehmen in Deutschland zu den 750 umsatzstärksten Familienunternehmen der Welt, wie die Beratungsgesellschaft PwC und die britische Online-Plattform Family Capital ermittelten.

Deutschland erreicht mit dieser Zahl Platz zwei nach den USA - auch beim Gesamtumsatz: Er beträgt hierzulande 1,14 Billionen Euro.

Hinter Volkswagen stehen die Familien Piëch und Porsche, die Schwarz-Gruppe gehört Dieter Schwarz. Größte Anteilseigner von BMW sind Susanne Klatten und Stefan Quandt aus der Familie Quandt. Sie alle gehören zu den reichsten Familien in Deutschland.

12:03 Uhr

Norwegischer Ölfonds halbiert Milliardenbeteiligung an VW

Der größte unabhängige Volkswagen-Aktionär hat seine Milliardenbeteiligung an dem deutschen Autobauer nach zehn Jahren Kampf und Krampf mit Corporate Governance und Diesel-Skandal um fast der Hälfte reduziert. Das berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf Bloomberg-Daten.

Der norwegische Ölfonds reduzierte demnach seinen Anteil von 1,32 Prozent im Jahr 2017 auf 0,77 Prozent bis Ende des vergangenen Jahres. Es sei das allererste Mal, dass eine Reduzierung von Anteilen öffentlich gemacht wurde, heißt es.

Der größte staatliche Staatsfonds der Welt war laut Bloomberg in den vergangenen sechs Jahren zum größten unabhängigen und stimmberechtigten Aktionär von VW aufgestiegen. Die drei größten Investoren - die Familie Porsche-Piech, das Land Niedersachsen und Katar - besitzen fast 90 Prozent der stimmberechtigten Aktien. Alle haben Mandate im Verwaltungsrat.

11:44 Uhr

Milliarden-Zukauf?: ZF sucht Augenhöhe mit Bosch und Conti

Der deutsche Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen hat Gespräche mit dem US-belgischen Bremsenhersteller Wabco über einen möglichen Kauf bestätigt. ZF prüfe regelmäßig strategische Handlungsoptionen wie Partnerschaften oder mögliche Akquisitionen, sagte ein Sprecher.

Man habe mit Wabco "ergebnisoffene Gespräche geführt". Es gebe aber keinerlei Beschlüsse. Wabco hatte zuvor bestätigt, der deutsche Rivale sei auf das Unternehmen zugekommen. Es seien bereits Vorgespräche über eine mögliche Transaktion geführt worden.

Experten schätzten das Volumen auf bis zu acht Milliarden Euro. Mit dem Zukauf würde ZF knapp 40 Milliarden Euro umsetzen und damit zu den Marktführern Bosch und Continental aufrücken.

ZF-Aktien kann man nicht kaufen. Dafür ist der US-amerikanische Automobilzulieferer Wabco börsennotiert.

11:34 Uhr

Brexit-Chaos schlägt britischen Unternehmen schwer auf die Stimmung

Die Stimmung der britischen Unternehmen ist so schlecht wie seit dem Brexit-Referendum Mitte 2016 nicht mehr.

Der entsprechende Index fiel im Februar laut Lloyds Bank Business Barometer auf vier Prozent. Bei den Dienstleistern nahm der Pessimismus deutlich zu, in der Industrie und der Baubranche gab es dagegen optimistische Einschätzungen.

"Die politische Unsicherheit hat das Vertrauen der Unternehmen eindeutig beeinträchtigt", sagte Lloyds-Ökonom Hann-Ju Ho angesichts der unklaren Konditionen für den geplanten EU-Austritt. "Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich die kurzfristigen Aussichten für das Wirtschaftswachstum weiter abgeschwächt haben." Es bestehe aber Potenzial für eine Erholung, sollten die Unsicherheiten weichen.

Lesen Sie hier unsere Zusammenfassung zum Stand der Dinge im Brexit-Chaos!

11:09 Uhr

Aston-Martin-Chef schießt gegen mögliche Brexit-Verschiebung

Der Chef des Luxusauto-Bauers Aston Martin hat sich deutlich gegen eine mögliche Verschiebung des Brexit-Termins ausgesprochen.

RTX6NPUQ
... und so sieht Andy Palmer aus. (Foto: REUTERS)

"Ich würde das als weiteres Ärgernis einstufen", sagte der Vorstandschef des traditionsreichen Autobauers, Andy Palmer. Wenn man die für den Fall eines ungeregelten britischen Austritts aus der EU gebildeten Notfall-Lagerbestände länger vorhalten müsse, bedeute das, dass das Kapital länger gebunden sei, sagte er. Außerdem werde damit nur noch mehr Unsicherheit erzeugt.

Der bevorzugte Autobauer des Film-Spions James Bond ist im vergangenen Jahr von Sonderbelastungen in die Verlustzone gefahren. Insbesondere die Aufwendungen für den Börsengang drückten das Vorsteuerergebnis auf minus 68,2 Millionen von plus 84,5 Millionen Pfund Sterling.

10:48 Uhr

Russen ziehen Geld aus "Schwarzgeldparadies" Zypern ab

Die Geldeinlagen russischer Bürger in Zypern sind in den vergangenen sechs Jahren deutlich zurückgegangen.

Das Gesamtvolumen der Gelder russischer Herkunft betrage derzeit 4,95 Milliarden Euro, nach 11,76 Milliarden Euro vor sechs Jahren. Das berichtet die zyprische Presse und der zyprische Staatsrundfunk unter Berufung auf die Zentralbank in Nikosia.

Finanzexperten führen die Entwicklung auf die von der EU geforderten und in den vergangenen zwei Jahren stufenweise in die Tat umgesetzten Kontrollen der Herkunft dieser Gelder zurück. Zypern galt bislang als ein Paradies für Schwarzgeldeinlagen und der Geldwäsche.

10:37 Uhr

Rolls-Royce will neuen Boeing-Jet nicht ausrüsten

Um über vier Prozent rauschen die Titel des britischen Triebwerksherstellers Rolls-Royce in der Spitze in den Keller. Für das Gesamtjahr 2018 wurde trotz boomender Konjunktur bei Flugzeugbauern und Airline-Betreibern ein Minus vor Steuern von fast 3,0 Milliarden Pfund erzielt.

Ein Schlag ins Kontor waren die Kosten für die Problembeseitigung bei den Trent-Triebwerken, die im großen Boeing-Jets 787 Dreamliner verbaut sind, die Rolls-Royce selber tragen usste.

Aus dem Wettbewerb um Boeings neues "New Midsize Airplane" (NMA) wird sich das Unternehmen zurückziehen. Damit überlässt der Triebwerkshersteller das Feld den Konkurrenten Pratt & Whitney oder CFM, einem Joint Venture von General Electric mit Safran. Zur Begründung hieß es, der Zeitplan für das geplante Flugzeug sei nicht einzuhalten gewesen.

10:21 Uhr

Wandelanleihe wird fällig: Tesla muss 920 Millionen Dollar berappen

... und weil es so schön ist, legen wir noch mal in Sachen Tesla nach:

Am Freitag, den 1. März wird eine 2013 ausgegebene Wandelanleihe fällig. Um den Bond, der jährlich mit 0,25 Prozent verzinst wurde, ablösen zu können, muss Tesla 920 Millionen Dollar auszahlen, es sei denn, der Aktienkurs steigt bis zu dem Datum auf einen Wert von über 359,87 Dollar. In diesem Fall kann der Konzern entscheiden, ob er die Fälligkeit in Dollar oder in Form von Aktien auszahlt.

Der Kurs liegt zuletzt bei 314,74 Dollar, das heißt: Barmittel werden fällig.

Laut Bloomberg können Inhaber der Wandelanleihe nun zwischen einer Barzahlung von 1000 Dollar je Stück und einer Mischung aus Aktien und Barzahlung wählen. Im zweiten Fall betrüge der Umwandlungswert 850 Dollar. Weiter heißt es: Tesla verfüge über genügend Barmittel und Äquivalente, um die Rückzahlung plus Zinsen zu leisten!

09:36 Uhr

"Neuigkeiten"-Tweet: Elon Musk kann das Wasser nicht halten

Dieser Mann gibt keine Ruhe. Wir versuchen dranzubleiben, hier ein kurzes Update:

RTR49M1L
Schon wieder ein Tweet? Elon Musk sollte aufpassen, sonst droht eine Bruchlandung. (Foto: REUTERS)

Nachdem die Tesla-Aktie zuletzt abgewatscht wurde, weil Elon Musk wieder mal gegen Vorgaben der US-Börsenaufsicht SEC verstoßen hat, folgt am Mittwoch die Kehrtwende: Die Aktie legt um 5,5 Prozent zu.

Beobachter vermuten einen Zusammenhang mit neuen Tweets des Tesla-CEO. Auf Twitter kündigte Musk, der sich dort neuerdings Elon Tusk nennt, Neuigkeiten zu Tesla für heute 17 Uhr nach New Yorker Zeit bzw. 14 Uhr in Kalifornien (die Uhrzeit, die im Tweet angegeben ist). Details nennt er nicht.

Eine Anfrage zu der Twitter-Nachricht wurde von einem Tesla-Sprecher nicht beantwortet. Auch auf der Homepage des Unternehmens oder seinen Auftritten in den sozialen Medien ist nichts über ein bevorstehendes wichtiges Ereignis zu finden.

Was erwartet uns also heute Nacht um 23 Uhr unserer Zeit?

Vielleicht Neuigkeiten zu einem Produkt, etwa zum erwarteten Mittelklasse-SUV Model Y? Oder - etwas weniger wahrscheinlich, aber auch nicht unmöglich - Neuigkeiten zum Model-3-Leasing auf dem Heimatmarkt? Abwarten!

Musk twittert sich um Kopf und Kragen. Er wäre nicht der erste erfolgreiche Gründer, der Schiffbruch erleidet. Sehen Sie hier!

09:17 Uhr

"Sehr vielversprechend": Größter Kurssprung für Zalando seit Jahren

Die Ausbeute für die deutschen Standardwerte am frühen Handelsmorgen ist mager. Aus Furcht vor einem fortgesetzten Gerangel im Zollstreit zwischen den USA und China ziehen sich immer mehr Anleger aus dem deutschen Markt zurück.

Spekulationen auf eine baldige Lösung im Handelskonflikt hat Robert Lightizer einen Dämpfer verpasst. Der US-Chefunterhändler betonte, ein Abkommen sei noch nicht in trockenen Tüchern.

Enttäuschung macht sich auch angesichts der Tatsache breit, dass der Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un nun ohne Ergebnis zu Ende gegangen ist.

Der Dax büßt vor dieser Kulisse 0,5 Prozent auf 11.430 Punkte ein.

Gegen den Trend steigen die Aktien von Zalando, und zwar um satte 16 Prozent! Es ist der größte Kurssprung seit zweieinhalb Jahren. Das operative Ergebnis des Online-Händler habe die Erwartungen übertroffen, stellte Analyst Volker Bosse von der Baader Helvea Bank fest. Der Ausblick sei "sehr vielversprechend."

Guten Morgen an einem weiteren wunderschönen Frühlingstag im Februar. Die Pipeline ist wieder voll, legen wir also gleich los. Ich kann schon jetzt versprechen, dass Elon Musk uns wieder mal auf Trab hält. Aber auch an sonstigen Nachrichten wird es nicht mangeln. Mein Name ist Diana Dittmer und ich begleite Sie durch den heutigen Börsen-Tag!

08:51 Uhr

US-Reserven deutlich gefallen: Ölpreise geben nach

Die Ölpreise geben einen kleinen Teil ihrer deutlichen Vortagsgewinne ab. Am Morgen kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 66,03 US-Dollar. Das waren 36 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fällt um 16 Cent auf 55,78 Dollar.

Am Markt wurden die leichten Preisrückgänge mit Gewinnmitnahmen erklärt. Am Mittwoch hatten die Rohölpreise deutlich zugelegt. Händler nannten zum einen Äußerungen des saudischen Ölministers Khalid Al-Falih als Grund. Er hatte trotz abermaliger Kritik von US-Präsident Donald Trump an der Preisstrategie des Ölkartells Opec eine Fortsetzung der im vergangenen Jahr beschlossenen Förderkürzungen signalisiert. Zum anderen verwiesen Experten auf neue Lagerdaten aus den USA. Dem Energieministerium zufolge sind die landesweiten Reserven in der vergangenen Woche stark gefallen.

08:04 Uhr

Handelsabkommen zwischen USA und China könnte kurz bevorstehen

Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer hat erklärt, dass die USA in den Handelgesprächen mit China die Drohung aufgeben, die Zölle auf 200 Milliarden Dollar chinesischer Waren auf 25 Prozent zu erhöhen. Das deutet darauf, dass ein Abkommen zwischen beiden Seiten kurz bevorsteht.

Lighthizers Kommentare kamen nach einer Sitzung des House Ways and Means Committee, in der Lighthizer sagte, dass die USA und China eine vorläufige Einigung über einen Mechanismus zur Durchsetzung des Handelsabkommens erzielt haben. Das war seit langem ein Stolperstein in den Verhandlungen.

07:58 Uhr

Euro notiert unter 1,14 US-Dollar

Der Euro notiert weiter unter der Marke von 1,14 US-Dollar notiert. Am Morgen kostet die Gemeinschaftswährung 1,1370 Dollar und damit in etwa so viel wie am späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1386 Dollar festgesetzt.

Heute rücken amerikanische Wachstumsdaten in den Fokus. Es werden erste Zahlen für das Schlussquartal und das Gesamtjahr 2018 erwartet. Ökonomen rechnen in beiden Betrachtungen mit einer Verlangsamung des Wachstums. Volkswirte der Commerzbank erwarten, dass vor allem die Investitionen der Unternehmen die Entwicklung belastet haben.

07:24 Uhr

Deutsche Autoindustrie ungebrochen erfinderisch

Bei den Patentanmeldungen des vergangenen Jahres liegen sechs Autohersteller und drei Autozulieferer an der Spitze, wie das Deutsche Patent- und Markenamt mitteilt.

  • Der Zulieferer Bosch liegt mit 4230 Anmeldungen an der Spitze, gefolgt von Schaeffler - einem weiteren Zulieferer - und Ford.

  • Ebenfalls vertreten unter den Top Ten sind BMW, Daimler, VW und Audi.

  • Nur Siemens auf Platz zehn der anmeldestärksten Firmen zählt nicht zur Autobranche.

  • Auffällig: Software und künstliche Intelligenz (KI) werden wichtiger, die Anmeldungen in der Sparte Computertechnik legten um über ein Viertel zu.

Auch ausländische Unternehmen und Erfinder finden ein deutsches Patent offensichtlich zunehmend attraktiv: Die Zahl der Anmeldungen aus dem Ausland wuchs um sieben Prozent auf 21.286. "Die stabilen Zahlen auf diesem hohen Niveau zeigen, wie wichtig der deutsche Markt auch für innovationsstarke Unternehmen aus dem Ausland ist", sagte Amtspräsidentin Cornelia Rudloff-Schäffer.

07:03 Uhr

Chinas Einkaufsmanagerindex fällt auf Drei-Jahres-Tief

Die Aktivitäten des verarbeitenden Gewerbes in China fallen im Februar auf das niedrigste Niveau seit drei Jahren. Die schwächere weltweite Nachfrage und die langen Ferien zum chinesischen Neujahrsfest ließen den von der nationalen Statistikbehörde erhobenen Einkaufsmanagerindex im verarbeitendes Gewerbe auf 49,2 von 49,5 fallen.

Das war niedriger als von Volkswirten erwartet und deutet auf eine anhaltende Schwäche der chinesischen Wirtschaft hin. Die lange Urlaubszeit spielte zwar eine Rolle, Volkswirte wiesen jedoch darauf hin, dass auch der Durchschnitt der ersten beiden Monate des Jahres eine Abschwächung zeige.

Insgesamt sei die Nachfrage schwach, und die Maßnahmen der Regierung zur Stimulierung der Wirtschaft müssten erst noch kommen. Volkswirt Hunter Chan von Standard Chartered sagte, sollte sich die Schwäche im März fortsetzen, wäre das ein alarmierendes Zeichen.

06:32 Uhr

Tokioter Börse dreht ins Minus

Die Börse in Tokio zeigt sich schwächer. Am Markt schwindet die Hoffnung auf eine schnelle Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China. Zudem lastet ein Rückgang bei der japanischen Industrieproduktion auf die Stimmung.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt im Verlauf 0,4 Prozent tiefer bei 21.482 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sinkt um 0,3 Prozent und liegt bei 1615 Punkten.

Die Börse in Shanghai liegt unverändert. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewinnt 0,1 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans fällt um 0,2 Prozent.