Zinsangst der Anleger lässt Dax einbrechen
Die Handelswoche endet mit einem satten Verlust: Der Dax rutscht im Freitagshandel erneut ab, büßt am Ende 1,8 Prozent oder knapp 270 Zähler ein, schließt mit 15.100 Punkten. Das Gute: Die 15.000er-Marke hält, das Tagestief wurde bei 15.060 Stellen markiert. Aber erneut muss der deutsche Börsenleitindex eine Verlustwoche inklusive starker Schwankungen hinnehmen. Dabei hat der letzte Handelstag der Woche noch mit einem Aufschlag und Kursen über 15.400 Zählern begonnen.
"Der Dax stand erneut unter Druck. Wir sehen weiterhin Zinsangst im Markt. Frei nach dem Motto: Die Zinsangst nährt die Zinsangst, weil die Zinsangst Zinsängste schürt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Auch der Rentenmarkt ging weiter in die Knie, die Renditen steigen, und auch den Euro zog es deutlich nach oben", sagt Meyer und führt aus: "Die Gemeinschaftswährung lässt ihre Muskeln spielen: Vor ein paar Tagen noch bei knapp 1,11 Dollar notierte sie heute im Hoch nahe der 1,15er Marke. Am Nachmittag nach den US-Jobmarktdaten und den steigenden US-Stundenlöhnen gab der Euro einen Teil seiner Gewinne dann wieder ab."
Und wenn der Euro klettert, leiden die Exportwerte im Dax. Sie führen die Verliererliste des deutschen Leitindizes an: Conti-Titel büßen etwa vier Prozent ein, BMW-Aktien 4,5 Prozent und Linde-Papiere mehr als 5 Prozent. Dagegen stehen Deutsche-Bank-Aktien auf der Gewinnerliste ganz oben. Sie ziehen etwa 2,5 Prozent an. Dax-Neuling Qiagen verbessert sich ebenfalls - um etwa 1,5 Prozent.