Freitag, 04. Februar 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer und Thomas Badtke
17:41 Uhr

Zinsangst der Anleger lässt Dax einbrechen

Die Handelswoche endet mit einem satten Verlust: Der Dax rutscht im Freitagshandel erneut ab, büßt am Ende 1,8 Prozent oder knapp 270 Zähler ein, schließt mit 15.100 Punkten. Das Gute: Die 15.000er-Marke hält, das Tagestief wurde bei 15.060 Stellen markiert. Aber erneut muss der deutsche Börsenleitindex eine Verlustwoche inklusive starker Schwankungen hinnehmen. Dabei hat der letzte Handelstag der Woche noch mit einem Aufschlag und Kursen über 15.400 Zählern begonnen.


"Der Dax stand erneut unter Druck. Wir sehen weiterhin Zinsangst im Markt. Frei nach dem Motto: Die Zinsangst nährt die Zinsangst, weil die Zinsangst Zinsängste schürt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Auch der Rentenmarkt ging weiter in die Knie, die Renditen steigen, und auch den Euro zog es deutlich nach oben", sagt Meyer und führt aus: "Die Gemeinschaftswährung lässt ihre Muskeln spielen: Vor ein paar Tagen noch bei knapp 1,11 Dollar notierte sie heute im Hoch nahe der 1,15er Marke. Am Nachmittag nach den US-Jobmarktdaten und den steigenden US-Stundenlöhnen gab der Euro einen Teil seiner Gewinne dann wieder ab."

Und wenn der Euro klettert, leiden die Exportwerte im Dax. Sie führen die Verliererliste des deutschen Leitindizes an: Conti-Titel büßen etwa vier Prozent ein, BMW-Aktien 4,5 Prozent und Linde-Papiere mehr als 5 Prozent. Dagegen stehen Deutsche-Bank-Aktien auf der Gewinnerliste ganz oben. Sie ziehen etwa 2,5 Prozent an. Dax-Neuling Qiagen verbessert sich ebenfalls - um etwa 1,5 Prozent.

DAX
DAX 24.049,74

Deutsche Bank
Deutsche Bank 31,63
BMW
BMW 85,80

16:35 Uhr

US-Anleger auf der Hut

Mit angezogener Handbremse haben sich die US-Anleger vorangetastet. Einerseits linderte ein überraschend starker Stellenaufbau die Konkunktursorgen, andererseits gingen die Investoren deswegen aber auch von rascheren und größeren Zinsschritten der US-Notenbank aus. Trotz der Omikron-Welle entstanden in den USA im Januar 467.000 neue Jobs, nachdem Analysten lediglich mit 150.000 gerechnet hatten.

Der Dow-Jones-Index fällt zunächst 0,3 Prozent auf 35.044 Punkte. Der S&P-500 liegt 0,2 Prozent höher bei 4484 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq notiert 0,7 Prozent höher bei 13.972 Zählern. Tech-Werte profitierten von ermutigenden Geschäftszahlen von Amazon. Diese beruhigten die Nerven der Anleger, nachdem der Schock über die Zahlen der Facebook-Mutter Meta am Donnerstag den Börsen weltweit zu schaffen gemacht hatten. Positiv sei auch der erstmalige Quartalsgewinn von Snapchat-Eigentümer Snap, sagte Anlagestratege Jürgen Molnar vom Brokerhaus RoboMarkets. "Vor dem Hintergrund der schlechten Zahlen des direkten Konkurrenten eine starke Leistung." Snapchat steht im direkten Wettkampf mit Metas Instagram. Amazon-Titel legten um zehn Prozent zu, Snap-Papiere um mehr als 43 Prozent.

16:16 Uhr

Aus für Medikamentenkandidaten schickt Biotech-Aktie auf Talfahrt

Wegen des Entwicklungsstopps für ein Medikament von Bayer droht den Aktien von Evotec der größte Tagesverlust seit mehr als 19 Jahren. Die Titel der Biotechfirma, auf dessen Technologie das Mittel basiert, brechen um 19 Prozent ein und sind mit 29,40 Euro so billig wie zuletzt vor zehn Monaten. Die Arznei Eliapixant wurde zur Behandlung von Endometriose, refraktärem chronischem Husten, überaktiver Blase und Schmerzen bei diabetischer Neuropathie geprüft.

Evotec
Evotec 5,82

16:06 Uhr

Tomtom nach Zahlen auf Talfahrt

Ein Quartalsverlust und ein Ausblick unter Markterwartungen brocken Tomtom den größten Kurssturz seit sieben Monaten ein. Die Aktien des Navigationsgeräte-Anbieters fallen in Amsterdam um 13 Prozent. Das Unternehmen erwartet auch für 2022 Belastungen durch Engpässe bei Zuliefer-Teilen.

TomTom
TomTom 5,22

15:49 Uhr

Angeschlagener Dax erlebt Wechselbad der Gefühle

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15:38 Uhr

Kursziel-Senkungen: Siemens-Healthineers-Kurs unter Druck

Negative Analystenkommentare machen Siemens Healthineers zu schaffen. Die Aktien der Medizintechnik-Firma sind mit einem Minus von zeitweise drei Prozent auf 56,30 Euro Schlusslicht im Dax. Die Experten von JPMorgan senken das Kursziel für die Titel auf 71,10 von 77,50 Euro. Ihre Kollegen von der Citigroup und von Credit Suisse senken es auf 68 von 75 Euro beziehungsweise auf 66 von 71 Euro.

Siemens Healthineers
Siemens Healthineers 45,00

15:06 Uhr

Ölwerte führen Gewinnerliste mit großem Abstand an

Der Ölsektor führt mit Aufschlägen von 1,8 Prozent mit großem Abstand die Gewinnerliste in Europa an. Hintergrund ist der über 90 Dollar je Barrel gestiegene Ölpreis. Sollte sich der Ausbruch bestätigen, könnte es schnell Richtung 100 Dollar gehen.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 63,50
Rohöl WTI
Rohöl WTI 59,60

 

14:49 Uhr

US-Jobmarkt überrascht

Die US-Wirtschaft hat trotz der Omikron-Welle zu Jahresbeginn weit mehr Stellen geschaffen als erwartet. Im Januar entstanden 467.000 neue Jobs, wie die Regierung mitteilt. Experten hatten lediglich mit einem Jobaufbau von 150.000 gerechnet nach revidiert 510.000 im Dezember. In einer ersten Schätzung war nur ein Wert von 199.000 für Dezember genannt worden.

Die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote stieg zugleich auf 4,0 von zuvor 3,9 Prozent. Angesichts des wieder rund laufenden Jobmarkts und der hohen Inflation hat US-Notenbankchef Jerome Powell eine Zinswende für März angedeutet und die Finanzmärkte auf weitere Schritte nach oben vorbereitet.

14:34 Uhr

Diese Aktie erzielt größten Kurssprung seit fünf Monaten

Ein Quartalsgewinn über Markterwartungen beschert Assa Abloy den größten Kurssprung seit fünf Monaten. Die Aktien des weltgrößten Türschloss-Anbieters steigen in Stockholm um 6,4 Prozent. Das Unternehmen machte im abgelaufenen Quartal einen operativen Gewinn von umgerechnet 385 Millionen Euro. Dies sei ein starkes Ergebnis in einem Quartal, in dem viele Firmen mit Margendruck zu kämpfen hätten, loben die Analysten von JPMorgan.

14:15 Uhr

Schuldenanstieg bei Enel beunruhigt

Der starke Anstieg der Verschuldung dürfte nach Einschätzung der Citigroup die vorläufigen Geschäftszahlen von Enel überschatten. Die Nettoverschuldung liegt per Ende 2021 bei 52 Milliarden Euro, ein Anstieg von 11 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr, und liegt 1,5 Milliarden Euro über der Schätzung der Analysten. Die Citigroup bezeichnet ein schuldenfinanziertes Wachstum als nicht tragfähig. Das bereinigte EBITDA im vergangenen Jahr ist mit 19,2 Milliarden Euro über der Konsensschätzung von 18,6 Milliarden Euro ausgefallen, das berichtete EBITDA liegt allerdings leicht unter der Schätzung.

Enel
Enel 8,96

14:00 Uhr

Rendite fünfjähriger Bundesanleihe wieder über Null

Die Spekulationen auf eine nahende Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) lösen Verkäufe bei Staatsanleihen aus. Dies treibt die Rendite der fünfjährigen Bundestitel erstmals seit vier Jahren wieder über null Prozent auf plus 0,032 Prozent. Die zehnjährigen Bonds hatten diese Marke vor rund zwei Wochen zurückerobert.

13:41 Uhr

EZB-Beobachter schrauben Inflationsprognose kräftig hoch

Experten der EZB-Geldpolitik haben ihre Inflationserwartungen für die Euro-Zone in diesem Jahr deutlich nach oben korrigiert. Sie gehen jetzt von einem Anstieg der Verbraucherpreise von 3,0 Prozent aus, wie die Europäische Zentralbank (EZB) mitteilt. Im Herbst hatten sie noch einen Wert von 1,9 Prozent veranschlagt. Die EZB strebt 2,0 Prozent Inflation als optimales Niveau für die Wirtschaft an. Doch angesichts zuletzt hochschießender Energiepreise ist die Teuerung im Euro-Raum im Januar mit 5,1 Prozent deutlich über die Zielmarke hinausgeschossen.

13:27 Uhr

Wo liegt der Wall-Street-Trend?

Nach dem Absturz des Vortages drohen an der Wall Street weitere Verluste. Allerdings deutet der Aktienterminmarkt bei der technologielastigen Nasdaq, die am Vortag die Talfahrt angeführt hatte, leichte Aufschläge an, die aber im Handel nur als mögliche Stabilisierung charakterisiert werden. Gestützt wird der Technologiesektor von Amazon, Snap und Pinterest. Alle drei Unternehmen haben überzeugende Geschäftsausweise vorgelegt - die Titel steigen vorbörslich um 11,9 bzw. 46,3 und 15,6 Prozent. Am Donnerstag hatten die Geschäftsausweise der Technologiegrößen Meta (Facebook) und Spotify noch verschreckt und die Talfahrt des Gesamtmarktes eingeläutet.

"In den USA nehmen die Technologietitel einen bedeutenden Platz in den Indizes ein", erläutert Marktstratege Mike Bell von JP Morgan Asset Management. "Bei den großen Wachstumswerten gab es eine große Differenzierung. Die Unternehmen, die weiterhin gute Ergebnisse erzielt haben, haben sich relativ gut gehalten. Diejenigen Unternehmen, die als hoch bewertete Wachstumswerte gehandelt wurden, dann aber zu wenig lieferten, wurden außerordentlich hart getroffen", ergänzt Bell.

Trotz der eigentlich gefallenen Würfel in der mittelfristigen US-Geldpolitik verlieren Wirtschaftsdaten nicht in Gänze an Bedeutung, wie der schwache ADP-Arbeitsmarktbericht am Mittwoch gezeigt hat. Doch seit die US-Notenbank die Inflation in den Mittelpunkt ihres Handels gerückt und den Weg zu höheren Zinsen praktisch vorgezeichnet hat, geraten Konjunkturdaten etwas in den Hintergrund. Noch vor Handelsbeginn wird der offizielle Arbeitsmarktbericht für Januar veröffentlicht. Händler erwarten den schwächsten Stellenaufbau seit über einem Jahr. Das liege aber auch daran, dass sich die USA in Richtung Vollbeschäftigung bewegten, heißt es im Handel. Dieser Umstand untermauere die Notwendigkeit höherer Leitzinsen.

13:06 Uhr

"Gegenwind von allen Seiten": Dax auf Tagestief

Der Dax fällt am Mittag auf ein neues Tagestief von 15.135 Punkten, das ist ein Minus von 1,5 Prozent. "Der Gegenwind kommt von allen Seiten", so ein Händler. Die Marktzinsen steigen, und der steigende Euro setzt die Aktien der exportorientierten Werte unter Druck: VW, BMW und Mercedes-Benz geben alle etwa 3 Prozent ab. An den Kreditmärkten nehmen die Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen deutlich zu. Denn wenn die EZB wie nun erwartet noch in diesem Jahr die Leitzinsen anhebt, müsste sie laut ihren Plänen zuvor die Anleihekäufe beenden.

12:47 Uhr

Sanofi rechnet mit Covid-Impfstoff

Der französische Pharmakonzern Sanofi erwartet weiter eine Zulassung seines Corona-Impfstoffes im ersten Quartal. Dieser soll dann auch dabei helfen, den Gewinn in diesem Jahr weiter zu steigern. 2022 solle der Gewinn pro Aktie im niedrigen zweistelligen Bereich wachsen, teilt der Konzern mit. Im letzten Quartal des vergangenen Jahres betrug dieser 1,38 Euro pro Aktie nach 1,22 Euro im Jahr davor, der Umsatz legte um 4,1 Prozent zu auf 9,9 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr stieg der Gewinn pro Aktie um 15,5 Prozent zu konstanten Wechselkursen.

Sanofi, obwohl einer der weltweit größten Impfstoffhersteller, war im Rennen um ein Vakzin gegen Covid-19 zurückgefallen. Zusammen mit dem britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline haben die Franzosen ein Mittel auf Proteinbasis entwickelt, einer eher konventionellen Vorgehensweise. Es wird derzeit getestet. Ursprünglich hatten die beiden Firmen eine Zulassung für das erste Halbjahr 2021 anvisiert, dieser Termin wurde dann auf Ende 2021 verschoben, im Dezember wurde dann das erste Quartal diesen Jahres genannt. Damit rechne man immer noch, vorbehaltlich der Endergebnisse der Studie, auf die man noch warte, sagte Finanzchef Jean-Baptiste Chasseloup de Chatillon.

Sanofi-Aventis
Sanofi-Aventis 85,63

12:23 Uhr

Intesa dank Ausblick auf Vierjahreshoch

Die Aussicht auf steigende Gewinne und milliardenschwere Ausschüttungen ermuntert Anleger zum Einstieg bei Intesa Sanpaolo. Die Aktien der gemessen an den Einlagen größten italienischen Bank steigen in Mailand um 2,1 Prozent auf ein Vier-Jahres-Hoch von 2,79 Euro. Das Institut will seinen Reingewinn bis 2025 auf 6,5 Milliarden Euro steigern. Die angekündigten Ausschüttungen von insgesamt mehr als 22 Milliarden Euro bis dahin seien beeindruckend, kommentiert Analyst Benjie Creelan-Sandford von der Investmentbank Jefferies. Vieles davon sei allerdings schon in den Kursen enthalten.

Intesa Sanpaolo
Intesa Sanpaolo 5,60

11:46 Uhr

Banken weiter Anlegers Lieblinge

In der Hoffnung auf sprudelnde Gewinne steigen weitere Anleger bei Banken ein. Der europäische Branchenindex klettert um 1,1 Prozent auf ein Dreieinhalb-Jahres-Hoch von 162,48 Stellen. Die Bank von England (BoE) hob am Donnerstag ihren Leitzins zum zweiten Mal binnen weniger Wochen an. Die US-Notenbank Fed hat einen ersten Schritt für März signalisiert und die EZB schließt eine Anhebung im laufenden Jahr nicht mehr aus. Bei steigenden Zinsen winken Banken höhere Gewinne aus dem klassischen Kreditgeschäft.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 31,63

 

11:21 Uhr

Toshiba baut neue Chipfabrik

Der japanische Technologiekonzern Toshiba will rund 125 Milliarden Yen (1,09 Milliarden Dollar) investieren, um die Produktion von Power-Management-Halbleitern zu verdoppeln. Man wolle eine Fabrik zentral gelegen in Japan bauen, um dort Chips herzustellen, die den Stromverbrauch in Autos, elektronischen Geräten und Industrieanlagen effizient steuern, teilte Toshiba mit. 100 Milliarden Yen sollen in den Bau der neuen Fabrik fließen, das restliche Geld wird in eine bereits bestehende Chip-Fertigungsanlage investiert, sagte ein Sprecher des Konzerns. Der Produktionsstart am neuen Standort sei für März 2025 angepeilt. Nach der ersten Phase könne Toshiba dann 2,5 Mal so viele Power Chips bauen wie derzeit. Je nach Entwicklung der Nachfrage könne die Produktion dann mit weiteren Investitionen weiter ausgebaut werden.

10:50 Uhr

Europas Börsen drehen ins Minus

Die Freude über die starken Geschäftszahlen von Amazon hält an Europas Börsen nur kurz. Dax und EuroStoxx50 verlieren nach anfänglichen Gewinnen bis zu 0,4 Prozent. Börsianern zufolge wächst bei Investoren die Nervosität wegen der anstehenden US-Arbeitsmarktdaten. Sie befürchteten nach den schwachen Zahlen der Arbeitsagentur ADP eine weitere Enttäuschung.

10:35 Uhr

Rendite fünfjähriger Japan-Bonds wieder über Null

Im Sog der weltweiten Verkäufe von Staatsanleihen ziehen sich Investoren auch aus japanischen Papieren zurück. Daher steigt die Rendite der fünfjährigen Titel erstmals seit sechs Jahren wieder über null auf 0,01 Prozent. Die zehnjährigen Papiere rentieren mit plus 0,202 Prozent ebenfalls so hoch wie zuletzt Anfang 2016. "Die Renditen steigen wegen Spekulationen, dass die Bank von Japan (BoJ) ihre Geldpolitik wohl straffen muss, um den anderen großen Notenbanken zu folgen", sagt Anlagestratege Ataru Okumura vom Vermögensverwalter SMBC Nikko.

10:19 Uhr

Italienische Rendite steigt weiter: Grund zur Sorge?

Mit den Renditen an den Anleihemärkten geht es nach der falkenhaften Wende der EZB am Freitag weiter nach oben. Im Blick steht dabei vor allem das Geschehen am italienischen Anleihemarkt, gilt das hochverschuldete Land doch als das größte Risiko für die Stabilität der Eurozone. Es sei sicherlich zu früh von einer Krise am dortigen Anleihemarkt zu sprechen, so ein Teilnehmer, die Entwicklung müsse allerdings genau verfolgt werden.

Positiv sei indes, dass mit der zweiten Amtszeit von Staatspräsident Matarella und dem Verbleib von Ministerpräsident Mario Draghi in seinem Amt eine politische Krise in Italien zumindest bis auf Weiteres vermieden worden sei.

Die Rendite 10-jähriger italienischer Staatsanleihen zieht am Morgen um weitere 4 Basispunkte auf 1,68 Prozent an. Zum Vergleich: Die entsprechende Bundesanleihe rentiert bei 0,17 Prozent. Vor Wochenfrist lagen die jeweiligen Renditen bei 1,28 bzw -0,04 Prozent, sind seitdem also parallel stark gestiegen.

09:47 Uhr

Broker übernimmt SDax-Spitze

Ein positiver Analystenkommentar gibt Flatexdegiro Auftrieb. Die Aktien des Online-Brokers steigen 2,4 Prozent. Die Experten der Bank Exane BNP nehmen die Bewertung der Titel mit "Outperform" und einem Kursziel von 29 Euro auf.

SDAX
SDAX 16.092,48

09:30 Uhr

Experten: Börsen bleiben hochgradig nervös

Die Börsen bleiben hochgradig nervös. Der aktuellen Schwankungen seien nichts für Anlegerinnen und Anleger mit schwachen Nerven, so QC Partners. Und auch wenn die Volatilitätsindizes nicht mehr auf ihren Hochs der vergangenen Woche stünden, notierten sie dennoch weiterhin deutlich oberhalb ihrer historischen Mittelwerte.

"Es sind weiterhin die Ergebnisberichte der Big-Techs, die das Geschehen am Markt dominieren. Innerhalb von 24 Stunden sind die Big-Techs jetzt wieder von den Partykillern zum DJ geworden", so die QC-Experten. Amazon ziehe den gesamten Markt zurück nach oben. Die Unternehmensgewinne sind und blieben das Kernthema der Stunde an den Börsen.

09:09 Uhr

Amazon hilft dem Dax

Nach dem Handelsschluss auf Tagestief am Donnerstag geht es für den Dax zum Start in das Wochenschlussgeschäft erst einmal leicht nach oben. Der deutsche Börsenleitindex überwindet die 15.400er Marke. Neben positiven Vorgaben aus Asien könnten auch die positiv aufgenommenen Zahlen des Onlinehändlers Amazon für Rückenwind sorgen: Der kündigte zwar Preiserhöhungen an und muss einen Gewinneinbruch verkraften, das wachstumsstarke Cloud-Geschäft der marktführenden Tochter AWS konnte jedoch überzeugen. Amazon legte vorbörslich prozentual zweistellig zu und zieht etwa auch den Dax-Wert Zalando mit nach oben.

"Die Stimmung am Markt hat sich aufgehellt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Katja Dofel. "Aber die Börsianer knabbern weiterhin an den vage gehaltenen Aussagen der EZB zum Thema Zinsen", erläutert Dofel. "Positiv werden dagegen die deutlich höheren Auftragseingänge aufgenommen."

 

08:47 Uhr

Auftragsbücher der Industrie so prall gefüllt wie seit den 60er Jahren nicht mehr

Die deutsche Industrie geht mit einem kräftigen Auftragsplus ins laufende Jahr. Die Bestellungen legten im vergangenen Jahr gegenüber dem Corona-Krisenjahr 2020 um 17,8 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt. Das Niveau des Vor-Krisenjahres 2019 wurde um 9,3 Prozent überschritten. Im Dezember 2021 stieg der um Preiserhöhungen bereinigte (reale) Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe gegenüber dem Vormonat um 2,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Dezember 2020 verzeichneten die Betriebe ein Plus von 5,5 Prozent.

Die Auftragsbücher der Industrie seien so prall gefüllt wie noch nie seit Anfang der 60er Jahre, sagt Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer.

08:27 Uhr

"Arktische Kaltfront" - Ölpreise steigen aus Sorge um Produktionsausfälle

Spekulationen auf Produktionsausfälle in den USA treiben den Preis für Rohöl weiter nach oben.

Der Preis für die US-Sorte WTI steigt um 0,8 Prozent auf ein Siebeneinhalb-Jahres-Hoch von 90,99 Dollar je Barrel. Das Nordsee-Öl Brent legt 0,6 Prozent zu und notiert mit 91,64 Dollar nur knapp unter seinem Hoch von vergangener Woche. "Eine arktische Kaltfront hat ihren Weg nach Texas gefunden und beeinträchtigt einen Teil der dortigen Ölproduktion", sagt Analyst Edward Moya vom Brokerhaus Oanda.

Getrieben werden die Ölpreise derzeit durch mehrere Entwicklungen: Für grundsätzliche Unterstützung sorgen ein knappes Angebot und die trotz Omikron-Welle solide Nachfrage. Hinzu kommt der zuletzt schwächere Dollar, der das in Dollar gehandelte Erdöl für viele Anleger rechnerisch günstiger macht und deren Nachfrage anregt. Die Spannungen zwischen der Ukraine und Russland kommen als politischer Faktor hinzu.

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08:13 Uhr

Nach Amazon-Zahlen: Hier greifen die Anleger jetzt zu

Nach den positiv aufgenommenen Geschäftszahlen von Amazon steigen Anleger auch bei deutschen Online-Händlern ein.

Die Aktien von Zalando und Global Fashion Group steigen vorbörslich um jeweils rund drei Prozent.

08:06 Uhr

Euro könnte zum Belastungsfaktor werden

Nach der falkenhaften Wende der EZB am Vortag geht es mit dem Euro am Morgen noch weiter nach oben auf 1,1470 Dollar. Nachdem er bislang die europäischen Märkte eher unterstützte, könnte er nun schon bald zum Belastungsfaktor werden.

Zum Vergleich: Zu Wochenbeginn lag er noch bei 1,1150 Dollar. Belastend für die Börsen ist zudem der weiter steigende Ölpreis, der am Morgen über 90 Dollar das Barrel notiert.

07:58 Uhr

Dax etwas höher erwartet - es dürfte volatil bleiben

Nach dem Abverkauf am Vortag zeichnen sich für den heutigen Start etwas höhere Kurse an den europäischen Börsen ab. Stabilisierend wirken nachbörslich veröffentlichte Zahlen von Amazon. Das Kurs-Feuerwerk bei der Aktie des Internetriesen könnte insbesondere dem Techniksektor Rückenwind verleihen nach dessen Ausverkauf in Reaktion auf schwachen Zahlen von Meta und weiter steigende Marktzinsen.

Dax
Dax 24.049,74

Das Geschehen an den Börsen dürfte insgesamt aber weiter sehr volatil bleiben.

Die Commerzbank geht nach der EZB-Sitzung nun davon aus, dass die EZB die Zinsen noch im laufenden Jahr um 50 Basispunkten anheben wird, für die US-Notenbank erwartet sie nun 150 Basispunkte. Weil die Ausstiegsreihenfolge bestätigt worden sei, dürfte die EZB ihre Netto-Anleihekäufe bis September einstellen. Auf der März-Sitzung dürfte ein Plan für eine beschleunigte Reduzierung der Anleihekäufe angekündigt werden.

Im Blick steht am Nachmittag die Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten für Januar. "Nach dem negativen ADP-Bericht vom Mittwoch wird der heutige offizielle US-Arbeitsmarktbericht sicherlich noch genauer betrachtet. Schätzungen zufolge dürfte sich das Tempo des Job-Aufbaus in den USA zwar weiter verlangsamt haben, der Job-Aufbau sollte sich aber fortgesetzt haben", so QC Partners.

07:43 Uhr

Snap überrascht Anleger - Aktie legt 50 Prozent zu

Der Betreiber der Foto-Plattform Snapchat hat für das vierte Quartal einen Umsatz und ein Nutzerwachstum über Expertenerwartungen vorgelegt und seine Aktie damit im nachbörslichen Handel 50 Prozent in die Höhe getrieben.

Snap
Snap 7,30

Unter anderem habe die Erholung von den Folgen des jüngsten Apple-Datenschutz-Updates schneller als erwartet eingesetzt, erklärte Finanzchef Derek Andersen. Dieses hatte Snap im Vorquartal stark zugesetzt. Die Zahl der täglichen aktiven Nutzer stieg im abgelaufenen Quartal im Jahresvergleich um 20 Prozent auf 319 Millionen verglichen mit Vorhersagen von 316,5 Millionen laut Refinitiv-Daten. Der Umsatz betrug 1,3 Milliarden Dollar, ein Plus von 42 Prozent. Erstmals seit seinem Börsengang schloss Snap ein Quartal mit einem Nettogewinn ab, der 22,5 Millionen Dollar betrug.

07:33 Uhr

Ford enttäuscht - Aktie rauscht in den Keller

Hier ein weiterer Blick zurück an die Wall Street: Der zweitgrößte US-Autobauer Ford tut sich angesichts der Chipkrise und weltweiter Lieferkettenprobleme weiter schwer. In den drei Monaten bis Ende Dezember verbuchte Ford einen bereinigten Betriebsgewinn von 2,0 Milliarden Dollar und blieb damit hinter den Markterwartungen zurück.

Ford
Ford 11,54

Die Aktie sank nachbörslich um knapp fünf Prozent. Vor einem Jahr hatte Ford noch stark unter der Corona-Krise gelitten und nur 1,7 Milliarden Dollar verdient. Den Umsatz steigerte der Konzern nun um fünf Prozent auf 37,7 Milliarden Dollar. Im Gesamtjahr 2021 machte Ford einen Nettogewinn von 17,9 Milliarden Dollar, nachdem die Pandemie im Vorjahr rote Zahlen verursacht hatte. Dabei profitierte die Bilanz zwar auch stark von einem über acht Milliarden Dollar schweren Sondererlös durch eine Beteiligung am Elektroautobauer Rivian, der im November an die Börse gegangen war. Doch auch das bereinigte Betriebsergebnis legte um 7,5 Milliarden auf 10,0 Milliarden Dollar zu.

07:20 Uhr

Amazon erhöht Prime-Gebühren in USA - Aktie schießt nach oben

In den USA nutzt eine Mehrheit der Haushalte Prime, weltweit gibt es mehr als 200 Abonnenten.

In den USA nutzt eine Mehrheit der Haushalte Prime, weltweit gibt es mehr als 200 Abonnenten.

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Amazon will in den USA mehr Geld für seine Prime-Mitgliedschaft kassieren. Die monatlichen Gebühren würden auf 14,99 von bisher 12,99 Dollar steigen, teilte der weltgrößte Onlinehändler nach US-Börsenschluss mit. Die Jahresgebühr werde auf 139 von 119 US-Dollar angehoben. In den USA war der Preis für Prime zuletzt vor vier Jahren von damals 99 Dollar erhöht worden. "Es wird langsam Zeit", hatte Experte Michael Pachter von Wedbush Securities vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen gesagt und auf die höheren Transportkosten verwiesen. Die Amazon-Aktie schoss nachbörslich zehn Prozent nach oben.

07:06 Uhr

Plus 3 Prozent: Börsen-Beben lässt Hongkong komplett kalt

Der morgendliche Blick nach Asien verrät, zum Wochenehscluss dominieren an den Börsen in Fernost positive Vorzeichen. Die heftigen Kursverluste der US-Börsen vom Vortag perlen an den Märkten der Region ab. Mit Ausnahme der Börsen im chinesischen Kernland und Taiwan sind alle Handelsplätze aus der Feiertagspause zum Mondneujahr zurück.

Steil nach oben geht es mit den Kursen in Hongkong. Hier hat sich in der Feiertagspause Nachholpotenzial aufgebaut. Der Hang-Seng-Index zieht um gut 3 Prozent an. Die Kursgewinne sind breit gestreut. Im Internetsektor verbessern sich Alibaba um 4,8 Prozent. Die Aktie dürfte auch positive Impulse von Amazon erhalten. Der US-Online-Händler hat am Donnerstag nach Börsenschluss an der Wall Street überzeugende Geschäftszahlen vorgelegt, was der Aktie im nachbörslichen Handel zu einem Kurssprung von über 14 Prozent verhalf. Meituan steigen um 2,8 Prozent und Tencent um 1,2 Prozent.

Die auch in Hongkong gehandelten Aktien der Bank HSBC rücken um 4,6 Prozent vor, nachdem die Bank of England am Donnerstag den Leitzins erhöht hat. Gesucht sind ferner die Aktien chinesischer Hersteller von Elektroautos, die starke Absatzzahlen vermeldet haben. Li Auto springen um 12,4 Prozent und Xpeng um 10,3 Prozent. BYD liegen 2,8 Prozent vorne. Ein leicht schwächerer Yen gibt dem japanischen Aktienmarkt Rückenwind. Der Nikkei-225-Index steigt um 0,6 Prozent. Gesucht sind auch hier Finanzwerte.

Und hier gleich auch der obligatorische Blick auf das Trümmerfeld an der Wall Street:

06:30 Uhr

Zins-Spekulationen: Das wird für den Dax heute wichtig

Nach den kaum nennenswerten Verlusten zur Wochenmitte und dem deutlichen Rutscher nach unten im Donnerstagshandel stehen am deutschen Aktienmarkt die Zeichen nicht gerade gut für einen versöhnlichen Wochenschluss. Der Dax war am Donnerstag mit einem Abschlag von 1,6 Prozent und einem Schlusskurs von 15.368 Zählern aus dem Handel gegangen. Ausschlaggebend dafür waren neben einem Meta-Kurseinbruch an der Wall Street aber vor allem falkenhafte Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Eine Zinserhöhung, wenn auch nur eine geringe, erscheint nun bereits im Schlussquartal 2022 möglich. Die Anleger reagierten verstimmt.

Ob die Nachrichtenlage am Freitag eine Wende zum Positiven bringen kann? Den Ausschlag werden wohl erst am Nachmittag die US-Arbeitsmarktdaten geben. Zuvor gibt es aber bereits Konjunkturdaten aus Deutschland, Frankreich und der EU mit dem deutschen Auftragseingang, der französischen Industrieproduktion und den EU-Einzelhandelsumsätzen.

Die Berichtssaison geht zwar weiter, aber wie an einem Freitag üblich, mit etwas gedämpfter Dynamik. So stehen etwa Ergebnisse von Tomtom, Suzuki, Talanx, Sanofi und Intesa an. Thyssenkrupp und Verbio laden ihre Aktionäre zu Online-Hauptversammlungen ein. Vor allem bei Thyssenkrupp könnten Anleger sich Neuigkeiten, etwa zu den Börsengangplänen der Wasserelektrolyse-Tochter erhoffen.

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