Zoll-Streit schnürt Dax die Luft ab
Im Handelskrieg zwischen den USA und China droht eine neue Eskalationsstufe. In der zweiten Runde des Schlagabtauschs droht US-Präsident Donald Trump mit neuen Zöllen auf chinesische Importe von rund 200 Milliarden Dollar. Peking lässt wissen, dass man mit der Pistole auf der Brust" keine Gespräche führen und womöglich den kommenden Verhandlungen in Washington fernbleiben werde, sollte Trump seine Drohung wahr machen.
Kein Wunder, dass den Anlegern am deutschen Aktienmarkt bei dieser Rhetorik die Lust vergangen ist. Der Dax schließt rund 0,2 Prozent schwächer bei 12.102,81 Punkten. Der MDax rutscht ebenfalls 0,2 Prozent auf 26.275,95 Stellen ab. Und auch der TecDax verliert 0,2 Prozent auf 2905,72 Zähler.
"Der Streit zwischen China und den USA in der Handelspolitik erreicht schwindelerregende Höhen", sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. Da komme auch die deutsche Wirtschaft nicht ungeschoren davon, denn viele hiesige Firmen hätten in den USA wie in China investiert.
Entspannung ist nicht in Sicht. "Es ist nicht neu, dass die USA versuchen, Spannungen zu eskalieren, um Vorteile am Verhandlungstisch zu erzielen", schrieb die "Global Times", die zum kommunistischen Parteiorgan "People's Daily" gehört. "Wir freuen uns auf einen größeren Gegenangriff und werden den Schmerz in den USA weiter verstärken."