Die meisten modernen Retro-Bikes der Serienhersteller sehen viel zu modern aus. Nun zeigen zwei Customizer, wie man aus der Ducati Scrambler verblüffend authentische Retro-Bikes machen kann.

Eigentlich wollen die aktuellen Scrambler-Modelle von Ducati bereits eine gewisse Retro-Ästhetik vermitteln. Doch zwei Customizern aus Italien war die Serienoptik viel zu modern. Auf der Bologna Motor Bike haben die Umbau-Spezialisten gezeigt, wie Retro-Optik richtig geht.

Nach wilden Staubaufwirbel-Rennen sieht die Scrambler R/T von Anvil Motociclette aus. Basis für das Einzelstück war eine Scrambler Sixty2, der Anvil eine sehr authentische 60er-Jahre-Ästhetik verpasst hat. Mit lange Federwegen, grobstolligen Reifen, einem schmalen Tank und einer Auspuffanlage die nach Hinterhof-Schweißarbeit aussieht, weckt die R/T Erinnerungen an die legendären Vorläufer der Ur-Enduros. Statt eines Scheinwerfers trägt das schwarze Cross-Bike ein ovales Schild mit der Nummer 53. So viele Tage soll der Umbau laut Anvil Motociclette in Anspruch genommen haben.

Der Customizer South Garage hat die Scrambler Essenza mit nach Bologna gebracht. In diesem Fall wurde die neuzeitliche Ducati Srambler zu einem Café Racer mit Halbschalenverkleidung und M-Lenker umgebaut. Mit der flachen Silhouette, Speichenrädern mit breiten Sportreifen und einem kleinen Sitzhöcker erinnert die Essenza kaum mehr an die technische Basis. Sei's drum, denn sehenswert ist das Einzelstück allemal, schon allein ob der Auspuffanlage, die vom Motor aus C-förmig in ein unten und ein oben liegendes Endrohr mündet.