Auto

Radikal designt Ausblick auf neuen Kleinwagen von Hyundai mit dem Concept Three

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Pixelgrafik, gelb getöntes Glas und Mattlackierung in "Tungsten Gray" sehen reichlich fancy aus. Wenn das Serienmodell bloß halb so cool würde, wäre das schon eine Ansage.

Pixelgrafik, gelb getöntes Glas und Mattlackierung in "Tungsten Gray" sehen reichlich fancy aus. Wenn das Serienmodell bloß halb so cool würde, wäre das schon eine Ansage.

Mit dem Concept Three gibt Hyundai einen Ausblick auf einen bereits 2026 erscheinenden elektrischen Kleinwagen. Kaum zu glauben, denn die Studie wirkt noch reichlich visionär. ntv.de durfte bereits auf Tuchfühlung gehen.

Der erste Blick auf das Concept Three lässt den Betrachter ein wenig ungläubig dreinschauen, zumal Hyundai kommuniziert: "Der kommt so nächstes Jahr!" Wirklich? Nein, ein bisschen PR-Show ist das natürlich schon, denn betrachtet man äußerliche Details sowie den Innenraum, wird rasch klar - so sieht kein Serienmodell aus. Die Armaturentafel fällt ähnlich minimalistisch-spacig aus wie das Infotainment. Schön fürs Auge, wenig wohnlich. Allerdings sieht man der Konzeptstudie ihre Geräumigkeit an - bleibt zu hoffen, dass es diese Eigenschaft in die Serie schaffen wird.

Der Radstand von 2,72 Metern lässt zumindest Raum, um reichlich Platz zu schaffen. Ein aktueller Volkswagen Polo weist dagegen nur 2,56 Meter auf. Der Blick auf die Außenhaut bringt die Erkenntnis: Die sieht schon ziemlich visionär aus und lässt kaum auf eine in Kürze anstehende Serienproduktion schließen. Auf den ersten Blick zumindest.

Mit unter 4,30 Metern bleibt das Concept kompakt. Fensterlinie und kuppelhaftes Dach erinnern ein bisschen an den Style von Koenigsegg.

Mit unter 4,30 Metern bleibt das Concept kompakt. Fensterlinie und kuppelhaftes Dach erinnern ein bisschen an den Style von Koenigsegg.

Doch mit etwas Abstraktionsvermögen und einem Quäntchen Fantasie lässt sich gedanklich auch eine Serienversion ableiten. Man denke sich nur den Spoiler aus gelb eingefärbtem Plexiglas ebenso weg wie die extrem ausgestellten Radhäuser. Und auch der reichlich überdimensioniert anmutende Diffusor dürfte es wohl kaum in die Serie schaffen. Allerdings spricht Hyundai von "aerodynamischer Effizienz - und das macht auch Sinn, schließlich ist der Luftwiderstand beim elektrischen Antrieb durchaus ein Schlüssel für hohe Reichweite und Verbrauchsreduktion.

Concept "Three" sieht optisch radikal aus

Denkt man sich indes all diese Elemente weg, steht da plötzlich ein adrett-sportlicher Kleinwagen mit spannungsgeladener Optik, für die nicht zuletzt zahlreiche geschickt platzierte Sicken - also Vertiefungen – verantwortlich zeichnen. Ein muskulöser Touch kann auch in der unteren Segmentregion kaum schaden. Aber wie soll die B-Säule integriert werden beim Serienauto? Denn hinten angeschlagene Fondtüren dürften ziemlich ausgeschlossen sein. Demnach steigt die Spannung, wie Hyundai solch einen Hingucker in der Serie produzieren möchte, ohne dass es kostenmäßig aus dem Ruder läuft.

Dem aufmerksamen Beobachter fällt die Pixeltechnologie auf - und es ist ja seit dem Ioniq 5 bekannt, dass das berühmte Pixel-Lichtdesign fleißig in der Serie eingesetzt wird als eine Art Retro-Technik-Style. Ob beim künftigen Hyundai-Kleinwagen gleich der komplette Stoßfänger mit LED-Elementen versehen wird wie bei der Studie, sei allerdings dahingestellt.

Solch ein fragil wirkendes und minimalistisches Interieur dürfte es in der schon nächstes Jahr erscheinenden Serie kaum geben.

Solch ein fragil wirkendes und minimalistisches Interieur dürfte es in der schon nächstes Jahr erscheinenden Serie kaum geben.

Bleibt die Frage nach der Technik unter dem zu Kunst verwandelten Stahl, wie Hyundai selbst zu sagen pflegt. Vielleicht warten hier ja auch Überraschungen. Der Konzern verrät jedenfalls noch nichts außer die Abmessungen des Concepts. Das bleibt mit knapp 4,29 Metern leicht unterhalb des Kia EV3 - der bisher einzige elektrische Kleinwagen im Konzern. Bei Hyundai wird indes betont, dass die beiden Fahrzeuge nichts miteinander zu tun haben würden. Aber das Portfolio an Drivetrains im Technikregal dürfte begrenzt sein.

Es wäre jedenfalls Potenzial für mehr als 80 kWh Stromspeicher vorhanden, was dem künftigen Kleinen zu ordentlicher Reichweite verhelfen würde. Und als Motor gibt es das Standardwerk mit 204 PS, was zumindest schon mal eine gute Grundlage für souveränes Fahrgeschehen wäre. Ein bisschen Luft nach oben bliebe sicherlich auch, falls das gewünscht sein sollte, angesichts sportiver Ausrichtung. Spannend wird, ob der Hersteller an der Ladeleistung schraubt, allerdings sieht die Konzernpolitik bisher 400 Volt bei den kleinen Baureihen vor, was sicherlich auf das Thema Kosten zurückzuführen ist.

Cooler IAA-Messeauftritt mit dem Hyundai Three Concept. Markantes Pixel-LED-Licht dürfte es auch in der Serie geben.

Cooler IAA-Messeauftritt mit dem Hyundai Three Concept. Markantes Pixel-LED-Licht dürfte es auch in der Serie geben.

Kosten hin oder her – ein wichtiges Asset für Hyundai ist der Komplex Nachhaltigkeit, weshalb sowohl beim Concept als auch in der Serie (wird ja bereits praktiziert) Materialien aus Abfallprodukten aus dem Meer zum Einsatz kommen für die Innenraumgestaltung.

Der künftige elektrische Kleinwagen ist übrigens ein weiterer wichtiger Baustein zur Elektrifizierung der Hyundai-Flotte. Der Konzern möchte zudem schon bis 2027 von jedem Modell eine elektrifizierte Variante anbieten. Und bis 2030 sollen sogar 21 neue Elektromodelle auf den Markt kommen.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen