Elektrowürfel fürs Grobe Citroën Ami Buggy Concept - echt jetzt?
17.12.2021, 09:27 Uhr
Der Citroën Ami Buggy: Eine witzige Weiterentwicklung des Ministromers Ami oder völliger Unsinn? Man darf geteilter Meinung sein.
(Foto: Citroën)
Der Citroën Ami war ja eine ganz niedliche Idee, wenngleich dessen Zukunftsaussichten doch sehr beschränkt scheinen. Jetzt haben die Franzosen auf der Basis des Ami einen Buggy mit martialischem Auftritt als Konzept vorgestellt und man darf einmal mehr geteilter Ansicht sein, ob das wirklich sinnvoll ist.
Das Citroën Ami Buggy Concept soll so simpel sein wie die Grundidee des Ami selbst. Die Studie mit ihren griffigen Stollenreifen ist auch technisch mit der Vorlage identisch. Das Mikrocar wird von einem 8 PS leistenden Elektromotor befeuert, der wiederum mit der Energie aus einer 5 kWh großen Batterie gespeist wird und so mit bis zu 45 km/h durch die Gegend schlumpfen kann.

Kuhfänger, Schutzgitter vor den Scheinwerfern und LED-Leuchtleiste geben dem Ami im Zusammenspiel mit der Lackierung einen martialischen Auftritt.
(Foto: Citroën)
Anders kann man es nicht sagen, denn - und darauf beruft man sich bei Citroën gern - bereits 15-Jährige dürfen das winzige E-Mobil fahren. Bei einer Reichweite von maximal 70 Kilometern muss der Fahrer aber auch zusehen, dass er den heimatlichen Hof nicht gar so weit hinter sich lässt.
Umso abstruser mutet die Weiterentwicklung mit integriertem Kuhfänger und Schutzgittern vor sämtlichen Leuchteinheiten an. Eine Dachreling mit wuchtiger LED-Lichtleiste soll dem Elektrozwerg dann auch noch einen martialischen Auftritt geben. Natürlich hat das alles einen ganz praktischen Hintergrund: Sollte zwischen Strand und Heim noch ein dunkles Waldstück liegen, fluten die LEDs auf dem Dach den Weg und scheuende Tiere werden einfach mit dem Kuhfänger weggerammt. Wobei es natürlich auch sein könnte, dass das Wildtier den nicht mal 500 Kilogramm schweren Würfel einfach auf die Seite wirft.
Im Tarnkleid mit goldenen Felgen

Statt eines Airbags gibt es im Lenkrad ein Futteral mit Reißverschluss, das Kleinigkeiten aufnimmt.
(Foto: Citroën)
Für die bessere Tarnung hat Citroën den Buggy mit einem trendigen Mattlack in schlichtem Khaki versehen. Damit der optische Spaß aber nicht zu kurz kommt, gibt es quietschgelbe Polster und goldfarbene Felgen. Das ist fast so schick wie die Gimmicks im Inneren des Concept-Cars. So ist in dem Lenkradtopf, wo bei normalen Autos der Airbag ist, ein Futteral für die Aufnahme jeglichen Kleinkrams untergebracht und mit Magneten befestigt. Passgenaue Taschen lassen sich zudem seitlich zwischen Sitz und Holm verstauen. Eine Idee, die wahrscheinlich den schlanken Supersportwagen entlehnt ist.
Natürlich hat man bei Citroën für den Offroad-Buggy auch den Fall der Fälle eingeplant. Sollte es eine Reifenpanne geben, greift der handwerklich begabte Jugendliche schnell zum Ersatzpneu auf dem Dach. Dort findet er vielleicht auch den Steckschlüssel für die Radmuttern. Nach dem Wechsel ist zwar die schicke Offroad-Optik empfindlich gestört, aber es geht luftig weiter. Bedingt durch den Verzicht auf Türen ist das Buggy Concept nämlich auch ein recht windiges Vergnügen. Aber auch für den Fall, dass es regnet, haben die Ingenieure vorgesorgt: Die Einstiegsluken lassen sich mit durchsichtigen Plastikplanen verschließen.
Ob der Buggy eine Chance auf Serienfertigung hat, darf gern bezweifelt werden. In Deutschland wäre er ohnehin nicht verfügbar, denn hier steht die Dublette des Ami in Form des Opel Rocks-e zum Verkauf. Natürlich ist nicht auszuschließen, dass Citroën wie schon beim Méhari und E-Méhari auch den Ami Buggy am Ende als Marketinggag auf die Straße bringt.
Quelle: ntv.de, hpr