Teure Lampe wird schnell zu heiß Fahrradleuchten im ADAC-Test: Auch günstige sind "gut"
29.10.2025, 10:49 Uhr Artikel anhören
Zehn akkubetriebene Frontleuchten für Fahrräder hat der ADAC in einem Vergleich getestet.
(Foto: ADAC/sp-x)
Sie sind flexibel, hell und oft sogar günstig - aber nicht jede Akku-Fahrradleuchte hält, was sie verspricht. Ein teures Modell überrascht beim ADAC-Fahrradlichttest 2025 mit starker Leistung, scheitert aber an der eigenen Hitze.
Akku-Fahrradlampen sind eine praktische Alternative zu fest installierten Dynamo-Leuchten. Sie lassen sich einfach abnehmen, auf mehreren Rädern verwenden und ersparen den Widerstand eines Nabendynamos. Der ADAC hat nun elf Frontleuchten mit mindestens 100 Lux im Preisbereich zwischen 33 und 200 Euro sowie zehn Lichtsets bis 50 Euro geprüft. Das Ergebnis fällt insgesamt positiv aus: Kein Modell fiel durch, mehrere erhielten die Note "gut", teils auch zu sehr moderaten Preisen.
Preis-Leistungs-Sieger wurde die LED-Akku-Frontleuchte von Fischer, die mit 110 Lux leuchtet und die Gesamtnote 2,3 erhielt. Sie belegt Platz zwei im Test und ist mit 33 Euro deutlich günstiger als andere "gut" bewertete Modelle.
Testsieger recht teuer
Testsieger wurde die Frontleuchte Trelock LS 760 I-GO Vision, die in den Kategorien Handhabung und Sicht besonders überzeugte und die Gesamtnote 2,2 erreichte. Für sie werden allerdings 148 Euro verlangt.
Den dritten Platz belegte der Sigma-Scheinwerfer Aura 100 USB Blaze Link für 130 Euro, der ebenfalls mit 2,3 bewertet wurde. Mit der Note 2,5 schnitt das rund 60 Euro teure Frontlicht Pro 100 von Acid noch "gut" ab.
Vier weitere Frontleuchten kamen auf ein "befriedigend". Weniger gut schnitten die Modelle von Lunivo, Busch & Müller sowie Lupine ab, die der ADAC nur mit "ausreichend" bewertete. Das Produkt von Busch & Müller fiel bei der Regendichtheitsprüfung durch. Der Scheinwerfer von Lunivo verfehlte die geforderte Mindestleuchtdauer von fünf Stunden.
Auf dem letzten Platz landete die 196 Euro teure Leuchte von Lupine. Sie bot zwar die beste Ausleuchtung im Test, reduzierte ihre Helligkeit aber nach kurzer Zeit aufgrund von Hitze auf 66 Lux, was zu einer Abwertung bei den lichttechnischen Eigenschaften führte.
Bei den Lichtsets, die der ADAC vor allem für den Stadtverkehr empfiehlt, setzte sich das rund 40 Euro teure Modell von Fischer mit der Gesamtnote 2,3 an die Spitze. Auch das Sigma-Set Aura 35/Nugget II wurde mit 2,5 und damit noch "gut" bewertet.
Dahinter rangiert ein breites Mittelfeld mit "befriedigenden" Noten. Allein das Set von Decathlon schnitt mit der Note 4,2 deutlich schlechter ab, da es die geforderte Mindestleuchtdauer nicht erreichte und das Rücklicht nur schwach sichtbar war.
Problematisch: Blendwirkung vieler Scheinwerfer
Im Rahmen des Tests thematisierte der ADAC auch die von Fahrradleuchten ausgehende Blendgefahr.
(Foto: ADAC/sp-x)
Als allgemeines Problem stellte der ADAC die Blendwirkung vieler Scheinwerfer fest. Einige Lampen könnten trotz moderater Lichtstärke andere Verkehrsteilnehmer stark blenden.
Der Club rät deshalb Nutzern, die Fahrradleuchten sorgfältig einzustellen und so auszurichten, dass sie vor allem den Boden und nicht die entgegenkommenden Verkehrsteilnehmer anstrahlen.
Quelle: ntv.de, Mario Hommen, sp-x