Von Kurvenlicht bis Rückenstütze Gadgets für die kommende Fahrradsaison
20.09.2021, 09:21 Uhr
Bei Regen als Radfahrer ein Dach über dem Kopf? Mit der Regenhaube von Rainjoy geht das mit wenigen Handgriffen.
(Foto: Rainjoy)
Die Fahrradindustrie erlebt gerade einen Boom. Kein Wunder also, dass die Gadgets, die für die kommende Saison angeboten werden, einiges an Innovationen versprechen. Einige recht interessante Angebote sollen hier vorgestellt werden.
Das Ende der Fahrradsaison naht. Zeit also, um sein Bike für die kommende Saison aufzurüsten. Im Zubehörmarkt befinden sich viele spannende Beigaben, die den Fahrradalltag sicher und angenehm gestalten können. Hier einige der neuen Gadgets für das kommende Jahr.
Kurvenlicht und Diebstahlsicherung
Busch & Müller bietet ab Anfang 2022 den Kurvenlicht-Assistenten Leval an, der bei Kurvenfahrten den Frontscheinwerfer automatisch in eine waagerechte Position bringt. In einem kleinen Kasten hat der Lichtspezialist ein siebenfach kugelgelagertes Gyroskop mit Servomotor integriert, der Lenkbewegungen und Neigungswinkel ausgleicht. Damit platziert der Scheinwerfer sein Licht in Kurven besser auf die Fahrbahn. Die Technik benötigt eine Stromversorgung, weshalb B&M das Leval-System vor allem für E-Bikes empfiehlt. Der Preis liegt bei etwa 75 Euro.
Mehr Sicherheit vor Diebstahl soll das Wallchain von Abus bieten. Es handelt sich um einen Wandkettenanker für ein oder zwei Sicherheitsschlösser. Der Wandanker wird mit Hochsicherheits-Spezialdübeln an einer Wand montiert, die beim Kauf ebenfalls erworben werden. In den textilummantelten Ketten ist bereits ein Schloss integriert. Die Lösung erlaubt die Sicherung an Außenwänden oder im Fahrradkeller auf dem höchsten Abus-Sicherheitslevel 15. Billig ist diese Form der Fahrradsicherung mit 200 Euro allerdings nicht.
Ebenfalls das Rad vor Diebstahl sichern soll das neue Faltschloss Uplock. Die Besonderheit dieser Lösung: Das Schloss selbst versteckt sich unsichtbar in der Sattelstütze, wodurch die Optik das Fahrrads nicht beeinträchtigt wird. Wird das Schloss benötigt, muss man einfach den Sattel wegklappen. Die Lösung besteht aus der Universal-Sattelstütze und einem über ein Meter langen Faltschloss. Marktstart soll Anfang 2022 sein. Die Kosten für das Schloss belaufen sich auf 240 Euro.
Der Airbag-Rucksack und Leuchthelm
Noch etwas länger gedulden müssen sich Radfahrer, die einen Airbag-Rucksack Protective Sports Pack von Evoc kaufen wollen. Offizieller Marktstart wird erst 2023 sein. Es handelt sich um eine kompakte Transportasche, die neben Stauraum noch eine Sturzerkennungs-Sensorik, Gaskartusche und einen Airbag beinhaltet. Letzterer wirft sich bei einem Sturz um Schulter und Nacken des Trägers. Der Clou: Wurde der Airbag ausgelöst, lässt er sich zusammenfalten und wiederverwenden. Lediglich die Gaskartusche muss nach einem Einsatz erneuert werden. Ein Preis steht noch nicht fest. Laut Evoc wird die Lösung aber nicht ganz billig sein.
TorchOne ist ein Fahrradhelm, der Leuchtelemente im XXL-Format integriert. Die üppig dimensionierten Leuchtflächen, vorne weiß und hinten rot, sorgen für bessere Sichtbarkeit vor allem im Stadtverkehr. Die Lichteinheiten mit wiederaufladbaren Akkus lassen sich abnehmen, was eine Ganz-Jahres-Nutzung des Helms erlaubt. Der TorchOne ist auf der Webseite des britischen Herstellers Torch Apparel zum Preis von umgerechnet rund 95 Euro bereits bestellbar.
Gegen Rückenschmerzen und den Regen

Mehr Druck auf die Pedalen und keine Rückenschmerzen mehr, das soll ein rollierendes Stützpolster erreichen.
(Foto: Tschobo)
Tschobo heißt eine neue Rückenstütze von B&T Innotec, die Radfahrer vor Schmerzen im Lendenwirbelbereich, Taubheitsgefühle in den Händen und sogar Atembeschwerden helfen soll. Die Lösung besteht aus einem in Längsrichtung verschiebbaren Arm, der direkt am Sattel montiert wird und ein oder zwei rollierende Stützpolsterelemente im Lendenwirbelbereich des Fahrers positioniert. Tschobo soll die Sitzposition zentrieren und das Hin- und Herrutschen auf dem Sattel minimieren. Außerdem lastet auf der Lösung ein Großteil der Zugkraft, was Arme und Hände entlasten soll. Zudem soll der Fahrer mehr Kraft auf die Pedale bekommen und leistungsfähiger sein. Rund 270 Euro kostet die Performance-Version mit einer Rolle, 300 Euro werden für die Comfort-Variante mit zwei Rollen aufgerufen.
Aus Frankreich kommt von der Firma Rainjoy eine neuartige Regenhaube namens Bub-up. Sie lässt sich mit wenigen Handgriffen gleichzeitig am Oberkörper und am Lenker befestigen, um sich so über das Haupt des Fahrers zu wölben. Sie ist an den Seiten offen, nach vorne blickt man durch ein großes Sichtfenster. Wird die Schutzhülle nicht benötigt, kann man sie wie ein Wurfzelt kreisrund zusammenfalten und in einem passenden Beutel verstauen, der sich seitlich an einem Gepäckträger befestigen lässt. Rund 120 Euro kostet der Wetterschutz.
Neue Rückleuchten und ein Spider Rear Rack
Trelock aus Münster hat sein Angebot um die neue Rücklicht-Generation COB-Line erweitert. Es handelt sich um lichtstarke und zugleich sehr schlanke LED-Leuchten mit Mehrfachlinsen-Technik zur Schutzblech- oder Gepäckträger-Montage. Die neuen COB-Line-Leuchten werden für E-Bikes und für den Dynamobetrieb angeboten. Zu den Besonderheiten gehören eine animierte Startsequenz (nur für E-Bike) sowie eine Bremslicht-Funktion. Es gibt insgesamt vier Varianten zu Preisen zwischen 18 und 30 Euro.
Spider Rear Rack heißt ein neuer Gepäckträger der neuseeländischen Firma Aeroe, der auf eigentlich jedes Fahrrad und E-Bike passen soll. Der Clou: Befestigt wird Träger an den Sitzstreben des Rahmens beziehungsweise bei einem vollgefederten Bike auf den oberen Streben der Hinterradschwinge. Der Träger mit fünf Kilogramm Traglast eignet sich vor allem zur Montage von Gepäckrollen. Eine entsprechendes Gurtsystem ist bereits integriert. Alternativ lassen sich auch Gepäcktaschen seitlich befestigen. Preis: etwa 110 Euro.
Quelle: ntv.de, hpr/sp-x