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Sexy SUV zum Kampfpreis Neuer Dacia Duster kommt ab 18.950 Euro

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Kreativ geformte Sicken machen aus dem Dacia Duster eine optisch feine Angelegenheit. Die Gestaltung der Motorhaube erinnert an die Jeep-Designsprache.

Kreativ geformte Sicken machen aus dem Dacia Duster eine optisch feine Angelegenheit. Die Gestaltung der Motorhaube erinnert an die Jeep-Designsprache.

(Foto: Dacia)

Ein SUV zu fahren, das ist nicht nur was für Reiche. Dacia demokratisiert das 4x4-Trekking-Erlebnis mit dem Duster schon seit rund 14 Jahren. Doch richtig sexy ist er erst jetzt zum ersten Mal. ntv.de hat die Sitzprobe gemacht und berichtet.

Wer viel im Internet unterwegs ist und Ausschau nach spannenden und vor allem bezahlbaren Autos hält, könnte über den neuen Duster bereits gelesen haben. Erst hat der mit Renault verbandelte rumänische Hersteller das Auto in Portugal vorgestellt. Und danach bekam die deutsche Division jedoch nochmals ein Fahrzeug, das sie im schlichten Troisdorf (bei Bonn) in ein Studio geschafft hatte.

Hier im cleanen Studio in Troisdorf kommen die schwarzen Applikationen sowie die kupferfarbene Spiegelkappe besonders gut zur Geltung.

Hier im cleanen Studio in Troisdorf kommen die schwarzen Applikationen sowie die kupferfarbene Spiegelkappe besonders gut zur Geltung.

(Foto: Dacia)

Der unprätentiöse Ort passt doch eigentlich wunderbar zur ebenfalls unprätentiösen Marke, könnte man denken. Außerdem kam das erneute Zusammentreffen gerade zur rechten Zeit, nämlich kurz bevor der Konzern die Preise für den Duster kommuniziert hat. Und die sind wirklich eine Ansage: Denn das SUV startet ab unverschämt günstigen 18.950 Euro - dann mit dem 100 PS starken "ECO G 100" (Einliter-Dreizylinder-Turbo). Und der Name deutet es schon an, dass das 100 PS starke Einstiegsmodell günstig mit Autogas betrieben werden kann.

Greift man jedoch zur 130 PS starken Allradversion, werden in der sogenannten "Extreme"-Ausstattung schon nicht mehr so günstige 26.150 Euro fällig (die 4x4-Basis startet mit 24.650 Euro). Allerdings überschreitet der 1,2-Liter-Turbodreizylinder mit 48-Volt-Mildhybrid-System selbst bei der Wahl aller verfügbaren Sonderausstattungen (beheiztes Lenkrad, Navi und Rückfahrkamera mit mehreren Perspektiven) die 30.000-Euro-Grenze nicht.

Kurze Überhänge lassen den Rumänen knackig aussehen.

Kurze Überhänge lassen den Rumänen knackig aussehen.

(Foto: Dacia)

Knapp darüber landet hingegen der 140 PS (als Systemleistung) starke Hybrid, der die einzige Offerte mit Automatikgetriebe darstellt. Es handelt sich hierbei um einen Vollhybrid mit bloß 1,2 Kilowattstunden Akkukapazität (nicht extern aufladbar), bestehend aus einem Vierzylinder mit 1,6 Litern Hubraum und 94 PS plus 49 PS starkem Stromer plus Startergenerator. Insgesamt stehen sechs Übersetzungen zur Verfügung. Allerdings bleibt dieser Variante der Allradantrieb verwehrt. Bedeutet Dacia Duster also doch Kompromiss?

Dacia Duster besticht durch Design-Spielereien

Der prägnant hochbauende Dacia Duster macht an mit seinem dicken Unterfahrschutz und dem kupferfarbenen Schriftzug. Das Lichtdesign ist unverwechselbar.

Der prägnant hochbauende Dacia Duster macht an mit seinem dicken Unterfahrschutz und dem kupferfarbenen Schriftzug. Das Lichtdesign ist unverwechselbar.

(Foto: Dacia)

Sicherlich irgendwie schon, aber der Duster ist mittlerweile sexy geworden. Die Designer haben sich mächtig ins Zeug gelegt, um einen wahren Hingucker zu kreieren, was sogar gelang. Mit futuristischer Front samt nahtlos integrierten Scheinwerfern und auffälligem Tagfahrlicht bekommt der Budget-Geländegänger selbst Skeptiker sofort eingefangen. Burschikos zur Schau gestellte Radhäuser verstärken den Trekkinglook und durch eine gekonnt platzierte Sicke hinten erhält das SUV gar eine gewisse Breitbeinigkeit.

Kupferfarbene Außenspiegelkappen, eine Designer-Dachreling sowie die selbstbewusst breitgezogenen Markenschriftzüge überall verleihen ihm einen stylishen Einschlag. Und man entdeckt sogar "Eastereggs" an der neuesten Duster-Generation. Das sind versteckte Design-Gimmicks der Kreativen wie beispielsweise ein kleines auf den unteren Windschutzscheibenrand aufgebrachtes stilisiertes Auto.

Tu Gutes und zeig es: Das stylisch inszenierte Kreislauf-Piktogramm auf den Kunststoffelementen (Vordertüren) ist nicht bloß Zierde. Bei Dacia sind die Materialien teils zu 20 Prozent recyclingfähig.

Tu Gutes und zeig es: Das stylisch inszenierte Kreislauf-Piktogramm auf den Kunststoffelementen (Vordertüren) ist nicht bloß Zierde. Bei Dacia sind die Materialien teils zu 20 Prozent recyclingfähig.

(Foto: Dacia)

Auch witzig: der Dacia-Schriftzug in den Rückleuchten-Gläsern. Noch cooler aber ist die optische Inszenierung des Recycling-Gedankens in Form eines im Bereich der vorderen Türen eingebrachten Kreislauf-Piktogramms. Will sagen: Auch Dacia betreibt mittlerweile eine nachhaltige Materialwirtschaft.

Und "cool" ist ein gutes Stichwort. Denn so lässt sich auch das Interieur bezeichnen, wie sich bei der ersten Sitzprobe herausstellt. Bei der Vorgänger-Generation des Duster war es noch so, dass die Innenarchitektur die Erwartungen nicht erfüllen konnte, die das Außendesign geweckt hat. Vorbei. Kupferfarbene Elemente im Bereich der Lüftungsdüsen machen an, der große Zentralscreen im Übrigen auch. Und das Kombiinstrument besteht freilich ebenso aus elektronischem Display - moderne Zeiten im Duster.

Zwar geht es im Duster einigermaßen stylish zu. Aber die Materialien (teils Hartplastik) fallen preisgerecht aus.

Zwar geht es im Duster einigermaßen stylish zu. Aber die Materialien (teils Hartplastik) fallen preisgerecht aus.

(Foto: Dacia)

Und selbstverständlich gibt es einen großen "Duster"-Schriftzug, eingelassen in den Armaturen. Die Lifestyle-Fraktion will schließlich bei Laune gehalten werden. Und sogar optische Ziernähte schmeicheln dem Auge bei der teuren Version. Aber um den Höhenflug wieder ein bisschen zu bremsen: Natürlich geht es preisgerecht zu. Also bitte keine edlen, geschäumten Kunststoffe erwarten, es ist schon eher der Typ Hartplastik, der zum Einsatz kommt. Ist aber völlig in Ordnung, auch Dacia muss Geld verdienen, um zu überleben.

Im Dacia steckt auch ein bisschen Jeep und Land Rover

Die passgenaue Kunststoffmatte lässt sich schnell aus dem Kofferraum herausnehmen und reinigen. Klappt man die Rücksitzlehnen um, passen 1300 Liter in das hintere Abteil.

Die passgenaue Kunststoffmatte lässt sich schnell aus dem Kofferraum herausnehmen und reinigen. Klappt man die Rücksitzlehnen um, passen 1300 Liter in das hintere Abteil.

(Foto: Dacia)

Übrigens steckt im Dacia auch ein bisschen Skoda, denn man muss gleich an dessen "Simply Clever"-Details denken. So nennen die Tschechen ihre praktischen Lösungen wie Kleiderhaken und Gepäcknetze. Hat der Duster teils auch - sogar eine Art eingebaute Tasche im Fond, die mit entsprechenden Befestigungen an den Kopfstützen der Vordersitze hängt. Und zig Ablagen. Und eine passgenaue Gummimatte im Kofferraum, sodass man auch mal verdreckte Gummistiefel sorglos in das hintere Abteil werfen kann. Ein bisschen Jeep (daher kommen die Eastereggs) steckt ebenfalls im Dacia und eine Prise Land Rover, wenn man etwa an die Kunststoffelemente mit den Pseudo-Luftschlitzen im Bereich der vorderen Türen denkt.

Sitzt man hier in einem Skoda? Ähm, nein, aber auch Dacia hat praktische Lösungen drauf. Ordentlich befestigt, wackelt die Tasche nicht hin und her.

Sitzt man hier in einem Skoda? Ähm, nein, aber auch Dacia hat praktische Lösungen drauf. Ordentlich befestigt, wackelt die Tasche nicht hin und her.

(Foto: Dacia)

Renault Liebesbekundung an die Marke Dacia besteht übrigens nicht zuletzt darin, dass ihre Produkte inzwischen auf moderner Technik basieren. Früher wurde verwertet, was Renault nicht mehr gebrauchen konnte. Der Hersteller verspricht übrigens mehr Platz im Innenraum als beim alten Duster. So soll das unverändert 4,34 Meter lange automobile Multifunktionswerkzeug dank neuer CMF-B-Plattform drei Zentimeter mehr Beinfreiheit bieten trotz eines Zentimeters weniger Radstand (2,66 Meter). Und richtig schlecht sitzt man hinten tatsächlich nicht, aber das gilt es noch genauer auszuloten.

Ein Blick auf die Geländewerte lässt erkennen, dass zumindest die 4x4-Version des Duster tatsächlich ein kleiner Kraxler ist. Dank 217 Millimeter Bodenfreiheit lässt sich das eine oder andere Hindernis überwinden. Übrigens setzt sich der Allradler mit 31 Grad Böschungswinkel vorn von den Versionen mit Vorderradantrieb (21 Grad) ab und dürfte deutlich besser darin sein, unwegsame Passagen zu bezwingen.

Dass man auch den neuen Duster künftig öfter auf unseren Straßen sehen wird, ist stark anzunehmen. Allein schon, weil der Preis von deutlich unter 20.000 Euro ein starkes Statement ist. Und wie er fährt, wird ntv.de zu gegebener Zeit natürlich auch noch verraten.

Quelle: ntv.de

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