Spritpreise sinken wieder Nie war Tanken teurer als im November
01.12.2021, 17:27 Uhr
Diesel kostet im Monatsmittel im November 1,56 Euro je Liter - und war damit so teuer wie nie zuvor.
(Foto: imago/fossiphoto)
Die vergangenen Wochen waren für Autofahrer an den Zapfsäulen eine harte Zeit. Inzwischen hat sich die Lage zumindest etwas entspannt. Grund ist ein weiter sinkender Ölpreis. In die Geschichte eingehen wird der Monat November dennoch.
Die Rekordjagd der Spritpreise ist vorerst beendet. Superbenzin der Sorte E10 verbilligte sich die zweite Woche in Folge und Diesel sogar die dritte, wie der ADAC mitteilte. Demnach kostete E10 im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Dienstags 1,634 Euro pro Liter. Das sind 3,7 Cent weniger als vor einer Woche. Diesel gab um 1,4 Cent auf 1,537 Euro nach.
Noch Mitte des Monats hatten die Spritpreise Höchststände erklommen. Diesel hatte am 11. November sein Allzeithoch von 1,572 erreicht, E10 war am 14. November mit 1,701 Euro so teuer wie zuletzt 2012. Zum Allzeithoch von 1,709 fehlten damals 0,8 Cent. Im Monatsmittel war der November für beide Sorten der teuerste Monat überhaupt, mit Durchschnittswerten von 1,68 Euro bei E10 und 1,56 Euro bei Diesel.
Seit einigen Wochen sorgt allerdings billigeres Öl für günstigeren Sprit. Der Ölpreis gab zuletzt kräftig nach - unter anderem wegen Sorgen vor neuen Einschränkungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie.
Nachdem das vergangene Jahr an den Tankstellen so günstig war wie lange nicht, kletterten die Preise zum Jahreswechsel sprunghaft. Grund war die Einführung eines CO2-Preises für Verkehr und fürs Heizen. Pro Tonne CO2, die beim Verbrennen von Diesel und Benzin, Heizöl und Erdgas entsteht, müssen verkaufende Unternehmen wie Raffinerien einen Abschlag zahlen. Der Preis wird an die Kunden weitergegeben. Da der CO2-Preis laut Gesetz bis 2025 auf 55 Euro pro Tonne steigen soll, wird der Benzinpreis in den nächsten Jahren noch einmal um 8,4 Cent, Diesel um 9,5 Cent pro Liter steigen.
Zudem war zu Jahresbeginn die zwischenzeitlich gesenkte Mehrwertsteuer wieder auf den alten Satz von 19 Prozent gehoben worden. Nach Angaben des Instituts der deutschen Wirtschaft machen die Steuern nun zwei Drittel des Benzinpreises und etwa 60 Prozent des Dieselpreises aus.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa