Gebrauchte

Gebraucht ein Vernunftauto Toyota Auris II - Mängel bleiben Mangelware

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Seit Ende 2012 ist der Toyota Auris in Deutschland auf dem Markt.

(Foto: Toyota)

Als Hybrid zählt der Toyota Auris II zu den sparsamsten Kompakten. Auch für Werkstattkosten muss man keine großen Rücklagen bilden. Der Japaner ist ein Vernunftauto durch und durch.

Schon seit mehreren Generationen glänzen Kompaktmodelle von Toyota beim TÜV-Report mit guten Noten. Ganz in dieser Tradition steht auch der aktuelle Auris, der mit einem grundsoliden Naturell als vernünftiger Alltagstyp überzeugt. Von dem seit Ende 2012 angebotenen Japaner tummeln sich mittlerweile einige 1000 Exemplare auf dem Gebrauchtmarkt. Die Preise älterer Fahrzeuge haben vierstelliges Niveau erreicht.

Karosserie und Innenraum

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In den höherwertigen Ausstattungen bietet der Toyota Auris II ein gediegenes Ambiente.

(Foto: Toyota)

Waren Kompakte aus dem Hause Toyota in der Vergangenheit oftmals pummelige Allerweltsautos, erfreut die zweite Auris-Generation mit einer modernen, gefälligen und nicht mehr biederen Aura. Von einigen lieblosen Details abgesehen, kann sich auch der Innenraum sehen lassen. Vor allem in gehobenen Ausstattungen bietet der Auris schicke Materialien und eine wohnliche Atmosphäre. Beim Platzangebot bewegt sich der Japaner auf Klassenniveau. Vorne wie hinten haben die Insassen genug Kopf- und Beinfreiheit, zumal im Fond kein wuchtiger Kardantunnel stört. Der Kofferraum lässt sich beim Fünftürer - der beim Vorgänger noch angebotene Dreitürer wurde grundsätzlich gestrichen - von 360 auf 1200 Liter erweitern. Die in der Länge stolze 4,56 Meter messende Kombiversion Touring Sports bietet sogar 530 bis 1658 Liter.

Motoren

Bei der Auswahl der Motoren ist das Angebot überschaubar. Toyota setzt vor allem auf Vernunftaggregate wie etwa den Basisbenziner 1.33 Dual-VVT-i, der mit 99 PS bereits ausreichend viel Leistung bietet. Wer Power will, sollte den 132 PS starken 1.6 Valvematic nehmen, der die 200-km/h-Marke knacken kann. Den besten Kompromiss aus ordentlichem Vortrieb und geringem Verbrauch bei den Benzinern bietet der seit Modelljahr 2016 angebotene 1.2 Turbo, der sich trotz seiner 116 PS mit lediglich fünf Liter auf 100 Kilometer begnügt.

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Neben dem Fünftürer gibt es den Auris II auch als Kombi Touring Sports.

(Foto: Toyota)

Nochmals sparsamer sind die Diesel. Rund vier Liter benötigt der 1.4 D-4D, der sich allerdings auch längsdynamisch mit seinen 90 PS eher in Bescheidenheit übt. Ordentlich Dampf stellt der 2.0 D-4D mit 124 PS und 310 Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung. Der starke Diesel wurde im Zuge der Modellpflege im Sommer 2015 allerdings durch den 1.6 D-4D ersetzt, der mit 112 PS ähnlich wie der 1.2 Turbo gute Fahrleistungen mit mäßigem Verbrauch in Einklang bringt. Ein Ausnahmetalent ist der Hybridantrieb, bei dem das Zusammenspiel von Benziner und E-Motor Verbräuche unterhalb der Vierliter-Marke ermöglicht und bei dem dank der serienmäßigen Stufenlos-Automatik der Fahrer zudem nicht selber schalten muss. Gut jeder dritte gebrauchte Auris ist ein Hybrid, für den allerdings um einige 1000 Euro höhere Preise als für konventionell abgetriebene Kompakte aufgerufen werden.

Ausstattung und Sicherheit

Bei der Ausstattung kann es versionsabhängig große Unterschiede beim Auris II geben. So kommt die namenslose Basis recht nüchtern daher, etwas mehr bietet die nächsthöhere Version Cool. Für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis steht die Ausstattung Edition S+. Für diejenigen, die gehobenen Komfort wünschen, empfehlen sich die Varianten Style Selection oder Executive. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte zudem nach Fahrzeugen ab Modelljahr 2016 suchen, denn im Zuge des Facelifts wurde neben einer in vielen Details verbesserten Infotainment-Generation auch das Sicherheitspaket Safety Sense eingeführt, dass unter anderem Kollisionsverhinderer, Fernlichtassistent und Verkehrszeichenerkennung bündelt. Selbst ohne Safety Sense ist der Auris ein sicheres Auto, das bereits ab der Basisversion unter anderem mit einem Knieairbag für den Fahrer ausgestattet ist und entsprechend 2013 mit fünf Sternen beim EuroNCAP-Crashtest geadelt wurde.

Qualität

Wie schon seine Vorgänger Corolla und Auris I gehört auch der Auris II zu den zuverlässigsten Kompakten am Markt. Laut TÜV-Report 2018 weist der Japaner im Vergleich zum Durchschnitt eine deutlich geringere Anfälligkeit für Mängel auf. Lediglich bei den Bremsbauteilen haben die Prüfer eine leicht erhöhte, doch keineswegs beunruhigende Mängelquote festgestellt.

Fazit: In Sachen Zuverlässigkeit ist der Toyota Auris II eine sichere Bank. Das macht sich auch beim Preis bemerkbar, denn Schnäppchen in vierstelligen Preisregionen finden sich eher selten. Vor allem beim besonders empfehlenswerten Auris Hybrid muss man einige 1000 Euro mehr als für ein vergleichbares, aber konventionell getriebenes Kompaktmodell hinblättern. Etwas mehr in den gebrauchten Auris II zu investieren, kann sich auch in Hinblick auf die Ausstattung lohnen, denn erst ab dem Modelljahr 2016 stehen für den Toyota das Safety-Sense-Paket mit Kollisionsverhinderer und eine zeitgemäße Infotainment-Generation zur Verfügung.

Quelle: ntv.de, kse/sp-x

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