Dienstag, 01. Juli 2025Der Tag

mit Sebastian Schneider
Sebastian Schneider
22:05 Uhr

Bericht: Regierung will Milliardenbetrag beim Bürgergeld einsparen

Die Bundesregierung plant offenbar, kräftig den Rotstift anzusetzen: Einem Medienbericht zufolge will Schwarz-Rot beim Bürgergeld in den kommenden zwei Jahren einen Milliardenbetrag einsparen. Wie die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Kreise des Finanzministeriums schreibt, sollen die Ausgaben des Bundes im nächsten Jahr um 1,5 Milliarden Euro niedriger liegen. Im Jahr 2027 sollen es dann drei Milliarden Euro weniger sein.

Für das laufende Jahr hat Bundesfinanzminister Lars Klingbeil beim Bürgergeld und den Kosten der Unterkunft insgesamt 42,6 Milliarden Euro Ausgaben veranschlagt. Dem Bericht zufolge sollen die Ausgabenkürzungen unter anderem durch die Umsetzung härterer Sanktionen erreicht werden. So soll Leistungsempfängern, die einen Termin im Jobcenter verpassen oder einen zumutbaren Job ablehnen, der Regelsatz sofort um 30 Prozent gekürzt werden. Bisher sind es in der Regel zunächst zehn Prozent. Wer wiederholt zumutbare Arbeit ablehnt, soll gar keinen Regelsatz mehr erhalten.

20:40 Uhr

Hitze in Italien: Mehrere Städte ohne Strom

Auch Bergamo hatte Probleme mit der Stromversorgung.

Auch Bergamo hatte Probleme mit der Stromversorgung.

(Foto: picture alliance / ipa-agency)

In Italien ist in mehreren Städten der Strom ausgefallen - vermutlich wegen der großen Hitze. Im Zentrum der viel besuchten Großstadt Florenz waren zahlreiche Geschäfte vorübergehend ohne Elektrizität, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet. Geldautomaten und Rolltreppen funktionierten nicht mehr. In verschiedenen Geschäften hingen Schilder "cash only" aus - also nur noch Barzahlung. Andere machten die Türen gleich ganz zu. Auch in der Nähe von Mailand war das Stromnetz überlastet.

Betroffen ist auch die 120.000-Einwohner-Stadt Bergamo im Norden des Landes. Dort funktionieren in mehreren Stadtvierteln die Ampeln nicht mehr. Privatwohnungen, Geschäfte und Handwerksbetriebe sind derzeit ohne Strom. Mehrere Menschen stecken in Aufzügen fest. In Italien liegen die Temperaturen seit Tagen vielerorts deutlich über 30 Grad. In mehr als einem Dutzend Städte wurde Hitzealarm ausgelöst, auch in der Hauptstadt Rom. Stromversorger Enel vermutet die Temperaturen und die Überlastung des Netzes durch die vielen Klimaanlagen als Ursache.

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20:07 Uhr

Merz verteidigt Klöckner: Bundestag ist "kein Zirkuszelt"

Sollte die Regenbogenflagge - wie schon in den Vorjahren - während des Berliner CSD über dem Reichstag gehisst werden? Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hat dazu eine klare Meinung - und auch Bundeskanzler Friedrich Merz lehnt das ab. "Der Bundestag ist ja nun kein Zirkuszelt", auf das man beliebig Fahnen hisse, sagt der CDU-Chef in der ARD-Talkshow "Maischberger".

Es gebe einen Tag im Jahr, das sei der 17. Mai - das ist der Tag gegen Homophobie - an dem die Regenbogenflagge gehisst werde. "An allen anderen Tagen ist auf dem Deutschen Bundestag die deutsche Fahne und die europäische Fahne gehisst und keine andere. Und diese Entscheidung ist richtig." Klöckners Entscheidung, zum Christopher Street Day am 26. Juli nicht wie in Vorjahren die Regenbogenflagge am Parlament aufzuziehen, war unter anderem von Grünen und Linken kritisiert worden. Die CSD-Veranstaltungen erlebten in diesem Jahr eine "neue Qualität" von Anfeindungen, sagte zuletzt Kai Bölle, Vorstandsmitglied des Vereins CSD Deutschland.

19:20 Uhr

Tragischer Fall in Spanien: Kind bei 37 Grad im Auto vergessen

Ein etwa zweijähriger Junge ist Medienberichten zufolge von seinem Vater während der aktuellen Hitzewelle in Spanien im Auto vergessen worden und vermutlich an einem Hitzschlag gestorben. Die Feuerwehr in der Stadt Valls etwa 80 Kilometer südwestlich von Barcelona habe kurz nach 15.00 Uhr einen Notruf erhalten und ein Rettungsteam entsandt, berichteten die Zeitung "La Vanguardia" und andere Medien der Region übereinstimmend.

Als die Sanitäter vor Ort eintrafen, habe der Vater seinen Sohn bereits in einen klimatisierten Raum gebracht. Aber alle Versuche, den Kleinen wiederzubeleben, seien gescheitert, hieß es in den Berichten. Am Nachmittag wurden in dem Ort etwa 37 Grad im Schatten gemessen. Im Inneren eines Autos, das in der prallen Sonne wie ein Treibhaus wirkt, können die Temperaturen aber auf weit über 50 Grad steigen. Warum der Vater sein Kind im Auto vergessen hatte, ist nicht bekannt. Die Eltern erhielten den Angaben zufolge psychologische Betreuung und die Polizei eröffnete ein Ermittlungsverfahren.

18:14 Uhr
Breaking News

Trumps Steuergesetz nimmt wichtige Hürde - und muss wieder zurück

Der US-Senat hat dem von Präsident Donald Trump geforderten Steuer- und Ausgabengesetz zugestimmt. Vizepräsident JD Vance gab die entscheidende Stimme ab. Nun muss es wegen der vorherigen Änderungen noch einmal zurück ins Repräsentantenhaus. Die Republikaner hatten zuvor in einer Marathonsitzung über eine Liste von Änderungsanträgen abgestimmt.

Das Vorhaben ist umstritten: Kritiker innerhalb der Republikanischen Partei fürchten vor allem um die Staatsfinanzen. Unabhängige Haushaltsexperten des Kongresses schätzen, dass der Schuldenberg der USA durch Trumps Vorhaben innerhalb von zehn Jahren um zusätzliche 3,3 Billionen US-Dollar anwachsen dürfte. Die oppositionellen Demokraten lehnen das Gesetz zudem vor allem ab, weil mit ihm ihrer Meinung nach Reiche auf Kosten der ärmeren Bevölkerung bevorzugt und Sozialleistungen viel zu stark gekürzt werden.

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18:08 Uhr

Klimaanlage falsch installiert? 37-Jähriger tot in Iserlohn gefunden

Zu einem tragischen Unglück ist es im nordrhein-westfälischen Iserlohn gekommen: Dort ist ein Mann wegen einer mutmaßlich falsch installierten Klimaanlage gestorben. Der 37-Jährige wurde vergangene Woche leblos in seiner Wohnung gefunden, teilte die Polizei nun mit. Dort sei aber ein mobiles Klimagerät aktiv gewesen. Dieses habe einem Gutachten zufolge Abgase aus einer Gasttherme angesaugt und in der Wohnung verteilt. Der 37-Jährige starb an einer Kohlenmonoxidvergiftung, wie es von der Polizei hieß. Der 47-jährige Wohnungsinhaber wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht, das er aber mittlerweile wieder verlassen konnte.

17:28 Uhr

Hitze in Paris: Eiffelturm-Spitze gesperrt, Autos müssen langsamer fahren

Auch Frankreich hat die Hitze voll im Griff. Für die Hauptstadt Paris wurde das erste Mal seit fünf Jahren die höchste Hitzewarnstufe ausgerufen. Im Großraum Paris wurde der Verkehr eingeschränkt. Bis Mitternacht dürfen in Paris und seinen Vororten wegen der hitzebedingten hohen Ozonbelastung nur Fahrzeuge mit dem geringsten Schadstoffausstoß fahren. Außerdem werden wie am Montag die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten um 20 Kilometer pro Stunde gesenkt, wie die Polizei mitteilte.

Auf die Spitze des Eiffelturm kommt man wegen der Hitze nicht mehr.

Auf die Spitze des Eiffelturm kommt man wegen der Hitze nicht mehr.

(Foto: picture alliance/dpa/AFP)

Am Eiffelturm, dem wohl berühmtesten Wahrzeichen der Stadt, bleibt wegen der Hitze bis einschließlich Mittwoch die Spitze für Besucher geschlossen. Die erste und zweite Etage des 330 Meter hohen Bauwerks sollen weiterhin zugänglich bleiben. Mehr als 1300 Schulen in Frankreich sollten ganz oder teilweise geschlossen bleiben. In Frankreich beginnen die Sommerferien am kommenden Samstag.

16:49 Uhr

Finanzämter in zwei Bundesländern schalten Fax-Geräte ab

Schlechte Nachrichten für die Menschen in Niedersachsen, die noch über ein Fax verfügen: Wie der NDR berichtet, sind dort die Finanzämter nicht mehr darüber erreichbar. "Grund dafür ist die zunehmende Bedeutungslosigkeit der Fax-Kommunikation sowie die veraltete, fehleranfällige Technik, die den aktuellen Sicherheitsanforderungen nicht mehr gerecht wird", wird das niedersächsische Finanzministerium zitiert.

Aber keine Sorge: Die Finanzämter in Niedersachsen sind weiterhin erreichbar. Entweder über die Webseite, über die Hotline oder das Onlineportal "Elster". Auch in Bremen, das berichtet "Buten un Binnen", haben derweil die Faxgeräte ausgedient.

16:18 Uhr

Stundenlanger Nervenkrimi: Mann greift Polizei mit Messer an und verschanzt sich mit Kindern

Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz.

Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz.

(Foto: picture alliance/dpa/onw-images)

Aufatmen nach stundenlangem Nervenkrimi: Die Polizei hat im Nordosten Baden-Württembergs einen Mann überwältigt, der sich nach einem Messerangriff auf Beamte mit seinen Kindern verschanzt haben soll. Die Kinder des 35-Jährigen seien wohlauf, der Mann wurde bei dem Einsatz in Rosengarten leicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Zuvor waren zwei laute Detonationen am Einsatzort in Rosengarten zu hören gewesen.

Der Mann soll die Polizisten zuvor bei einem morgendlichen Termin mit einem Gerichtsvollzieher angegriffen und sich danach in seine Wohnung zurückgezogen haben. Die Beamten seien bei der Attacke nicht verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher. Per Gerichtsverfügung hatte der Gerichtsvollzieher die beiden fünfjährigen Kinder der Familie in Obhut nehmen und an das Jugendamt übergeben sollen. Während der Vater des Jungen und des Mädchens das Messer zog, die Beamten angriff und sich danach weigerte, die Kinder herauszugeben, widersetzte sich auch die 39 Jahre alte Mutter. Sie wurde in Gewahrsam genommen. Insgesamt war die Polizei mit mehr als 100 Beamten im Einsatz.

14:58 Uhr

Musk ausweisen? Trump: "Wir schauen uns das an"

Im Streit zwischen Elon Musk und Donald Trump wird es zunehmend hässlicher. Der US-Präsident versucht derzeit, sein neues Haushaltsgesetz durch den US-Senat zu bekommen - doch das stellt sich als zäh heraus. Ein entschiedener Gegner der "Big, beautiful Bill" ist der Tech-Milliardär Musk. Dieser wiederum macht seit Wochen, seit seinem Abschied aus dem Weißen Haus, mächtig Stimmung gegen das Gesetz. Mit seiner DOGE-Behörde hatte er versucht, die Ausgaben der US-Regierung kräftig zu reduzieren. Das Gesetz würde das wieder umkehren.

Trump, der sich heute die Eröffnung eines Gefängnisses in Florida anschaut, stellte sich vor der Abreise auf dem Rasen des Weißen Haus noch den Fragen der Reporter - und auch denen nach Musk. Der Tesla-Chef ist schließlich Südafrikaner, wurde erst später US-Bürger. Trump wurde also gefragt, ob er ihn ausweisen lassen würde - für seine Kritik an dem Haushaltsgesetz. Der US-Präsident entgegnete laut US-Medien: "Ich weiß es nicht, wir schauen uns das an."

14:22 Uhr
Breaking News

Landgericht stoppt vorläufig Verfahren gegen Winterkorn

Das Landgericht Braunschweig hat das Strafverfahren zur VW-Dieselaffäre gegen Ex-Konzernchef Martin Winterkorn wegen seiner andauernden Erkrankung vorläufig eingestellt. Die 16. Strafkammer sieht darin ein vorübergehendes Verfahrenshindernis. Winterkorn gilt laut Gericht derzeit als verhandlungsunfähig.

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14:17 Uhr

"Davon lebe ich": Star-Koch Schuhbeck legt seine Finanzen offen

Star-Koch Alfons Schuhbeck bekommt heute nach eigenen Angaben 1138,76 Euro Rente. "Davon lebe ich", sagte er vor dem Landgericht München I. Sein Bruder zahle seine Krankenversicherung, mit der Miete für seine Wohnung, die 4800 Euro im Monat koste, sei er im Rückstand. Freunde gäben ihm Geld dafür, aber das reiche nicht. "Insgesamt muss ich meine persönlichen Verhältnisse neu ordnen."

Laut Auswertungen einer Mitarbeiterin der Staatsanwaltschaft München I waren Schuhbecks Firmen schon zahlungsunfähig, lange bevor Insolvenz angemeldet wurde. Das geht ihren Angaben zufolge aus den Kontounterlagen seiner Restaurants, des Partyservices oder seiner Kochschule hervor, wie die Sachbearbeiterin aus der Wirtschaftsabteilung als Zeugin vor Gericht sagte. Seitenlange Excel-Tabellen habe sie für insgesamt elf Unternehmen angelegt, überall habe sich ein ähnliches Bild gezeigt: "Es ist schon aufgefallen, dass bei einem Großteil der Firmen die Forderungen der Gläubiger die liquiden Mittel teilweise deutlich überstiegen haben", sagte sie über das "Schuhbeck-Imperium".

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14:11 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

meine Kollegin Sabine Oelmann entschwindet nun zum Sonnenbaden. Ab jetzt versorge ich Sie bis in den späten Abend mit Nachrichten aus aller Welt. Mein Name ist Sebastian Schneider. Wenn Sie Hinweise, Fragen und Anmerkungen haben, schreiben Sie mir gerne unter: sebastian.schneider(at)ntv.de.

Los geht's!

13:06 Uhr

Marmelade von Meghan wird gar nicht von Meghan gekocht, und auch nicht in Kalifornien

Wer hätte das gedacht? Meghans Marmelade ist gar nicht "Made in Califonira"? Sondern wird Tausende Kilometer entfernt von Megähns Heimat zusammengeschustert? In ihrer Netflix-Show sprach die Frau von Prinz Harry darüber, wie sie die Beeren in ihrem kalifornischen Garten erntete, kochte, in 50 kleine Behälter für ihre Freunde und Familie füllte und so die Geschäftsidee entstand. Eine Marke, die ihren Lifestyle in Montecito widerspiegelt, wohl mit der Intention den Eindruck zu erwecken, dass auch weiterhin sämtliche Produkte durch die wohl manikürten Finger der sich immer noch Herzogin nennenden Hobby-Köchin gehen.

Die Aufstriche, die für etwa 7,50 Euro pro Glas verkauft werden, sollen jedoch im 3200 Kilometer entfernten Illinois hergestellt werden! Die britische "Daily Mail" berichtet, dass jenes Unternehmen ebenfalls ihren Kräutertee und den stets ausverkauften Orangenblütenhonig (23,50 Euro pro Glas) vertreibt.

Hmm, wer sagt's ihr? Das kann sich Harry nun wirklich nicht mehr ewig mit angucken ...

12:41 Uhr

Polen führt Grenzkontrollen zu Deutschland und Litauen ein

Polen wird ab dem 7. Juli vorübergehend Grenzkontrollen zu Deutschland und Litauen einführen. Dies kündigte Ministerpräsident Donald Tusk an. Gründe für die Maßnahme nannte er zunächst nicht. Normalerweise gibt es im Schengen-Raum, dem alle drei Länder angehören, keine stationären Personenkontrollen an den Binnengrenzen.

Die Bundesregierung hat allerdings bereits Kontrollen an allen deutschen Grenzen angeordnet, um irreguläre Migration zu bekämpfen. Dabei ist die Bundespolizei auch befugt, Asylsuchende abzuweisen, was juristisch umstritten ist. Die Kontrollen müssen bei der EU-Kommission angemeldet und von der Brüsseler Behörde genehmigt werden.

12:34 Uhr

Ben und Meret Becker trauern um ihre Mutter Monika Hansen

83 Jahre alt wurde sie: Die Berliner Schauspielerin Monika Hansen ist gestorben, ihre Tochter Meret Becker postet die Nachricht auf ihrem Instagram-Account.

Monika Hansen wurde durch zahlreiche Film-, Theater- und TV-Produktionen bekannt, arbeitete mit Regisseuren wie Wim Wenders, Luc Bondy oder Rosa von Praunheim zusammen. Ihren 82. Geburtstag feierte Monika Hansen in der Nacht zum 9. April beim B.Z.-Kulturpreis im Theater am Potsdamer Platz, ihre Kinder Meret und Ben sowie Freunde sangen ihr ein Ständchen. Sie ging am Stock, war jedoch bestens gelaunt, blieb bis weit nach Mitternacht, weiß die "Bild"-Zeitung.

Hansen war bis 1971 mit dem Schauspieler Rolf Becker verheiratet, aus dieser Ehe stammen ihre Kinder Ben und Meret, ebenfalls beide Schauspieler. Später heiratete sie Theater-Legende Otto Sander, der bereits 2013 starb. Er liegt auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof begraben.

Otto, Meret, Monika und Ben - eine außergewöhnliche Familie.

Otto, Meret, Monika und Ben - eine außergewöhnliche Familie.

(Foto: imago images/BRIGANI-ART)

12:13 Uhr

Filmreife Szenen bei Überfall eines Geldtransporters auf Ku'damm

Nach einem versuchten Raubüberfall auf einen Geldtransporter auf dem Kurfürstendamm in Berlin fahndet die Polizei nach den Tätern. Nach jüngsten Informationen der Polizei wurde ein Geldbote durch Pfefferspray leicht verletzt. Zunächst war unklar, ob die Täter Geld erbeuteten.

Die Vermummten überfielen den Geldtransporter laut Polizei gegen 7.45 Uhr, als dieser vor dem Haupteingang einer Bank in der City-West stand und Geldkassetten ein- und ausgeladen wurden. Sie hätten die Geldboten mit Waffen bedroht, heißt es. Eine Zivilstreife der Polizei habe das Geschehen zufällig beobachtet und sei eingeschritten. Daraufhin flohen die Täter in einem dunklen, großen SUV-Fahrzeug, wie ein Polizeisprecher mitteilt.

Die Polizei bittet um Mithilfe, sollten Sie etwas gesehen haben. 

Die Polizei bittet um Mithilfe, sollten Sie etwas gesehen haben. 

(Foto: dpa)

Die Polizisten verfolgten das Fahrzeug. Dabei seien von den Tätern mehrfach Schüsse abgegeben worden, so der Polizeisprecher. Nach seinen Angaben wurde aber niemand verletzt. Die Polizei war mit einem Großaufgebot am Tatort und sicherte Spuren. Anwohner wurden gebeten, den Beamten Platz zu machen und die Polizei bei "verdächtigen Feststellungen" sofort über den Notruf zu informieren.

12:03 Uhr

Regierungskrise in Bangkok, Regierungschefin suspendiert

Thailands Regierungschefin Paetongtarn Shinawatra ist in der Krise um eine geleakte Audio-Aufnahme Medienberichten zufolge vom Verfassungsgericht vom Amt suspendiert worden. Das Gericht hatte sich auf Antrag von Senatspräsident Mongkol Surasak mit dem Fall beschäftigt, der zu einer Regierungskrise geführt hatte, wie das thailändische Onlineportal The Thaiger und andere Medien berichteten.

Die Suspendierung soll demnach so lange gelten, bis das Verfassungsgericht zu einer endgültigen Einschätzung kommt, ob Paetongtarn sich verfassungswidrig verhalten habe. Geschäftsführender Regierungschef ist nun ihr bisheriger Stellvertreter Suriya Jungrungreangkit, wie die "Bangkok Post" schreibt. Phumtham Wejayachai fungiert laut der Royal Gazette, der Veröffentlichungsstelle für amtliche Bekanntmachungen, nun als stellvertretender Regierungschef.

Demonstranten fordern den Rücktritt der Ministerpräsidentin sowie Neuwahlen.

Demonstranten fordern den Rücktritt der Ministerpräsidentin sowie Neuwahlen.

(Foto: Sakchai Lalit/AP/dpa)

Paetongtarn hatte mit dem kambodschanischen Ex-Langzeitherrscher und heutigen Senatspräsidenten Hun Sen über einen seit Langem schwelenden Grenzkonflikt telefoniert. Ein Mitschnitt mit brisanten Aussagen davon wurde anschließend geleakt. Die Ministerpräsidentin hatte darin den 72-Jährigen als "Onkel" angesprochen und einen hochrangigen Militär in der Grenzregion als ihren "Gegner" bezeichnet. Sie bot Hun Sen auch an, alles zu tun, was er für nötig hielte, um ihre eigene Position zu festigen. Das sorgte für großen Wirbel. Obwohl sich Paetongtarn später entschuldigte, hat die zweitgrößte Koalitionspartei Bhumjaithai als Reaktion das Regierungsbündnis verlassen.

11:16 Uhr

Diese Oranjes - eine schrecklich nette Familie

König Willem-Alexander, Ehefrau Máxima und ihre drei Töchter posierten am Montagabend beim traditionellen Sommer-Fototermin im Palastgarten. Kronprinzessin Amalia verriet dabei ihre nächsten Pläne - die 21-Jährige hat angekündigt, nach Abschluss ihres Bachelor-Studiums weiter zu studieren und parallel dazu eine Militärausbildung zu absolvieren.

Sie wird nach erfolgreichem Bachelor-Abschluss an der Universität von Amsterdam im nächsten akademischen Jahr ein Bachelor-Studium im niederländischen Recht beginnen. Außerdem will die Thronfolgerin das "Defensity College" besuchen und in den nächsten zwei Jahren am Ausbildungsprogramm teilnehmen. "Dabei handelt es sich um ein Werkstudentenprogramm des Verteidigungsministeriums, in dem Studenten zu militärischen Reservisten ausgebildet werden", meldete der Hof. Die Prinzessin von Oranien habe sich beworben und sei zugelassen worden.

Sommertradition: König Willem-Alexander, Königin Maxima, Familienhund Mambo und die Prinzessinnen (vlnr) Amalia, Alexia und Ariane.

Sommertradition: König Willem-Alexander, Königin Maxima, Familienhund Mambo und die Prinzessinnen (vlnr) Amalia, Alexia und Ariane.

(Foto: IMAGO/ANP)

10:50 Uhr

Probleme mit Geschworenem Nr. 25 in Diddy-Prozess

Mitten in den entscheidenden Beratungen im Strafprozess gegen Rap-Mogul Sean "Diddy" Combs hat die Jury ein ungewöhnliches Problem gemeldet: Nur zwei Stunden nach Beginn der Beratungen übergaben die Geschworenen Richter Arun Subramanian eine Notiz mit einer beunruhigenden Nachricht: Geschworener Nr. 25 könne den richterlichen Anweisungen nicht folgen.

Es soll sich bei dem betreffenden Geschworenen um einen 51-jährigen Einwohner Manhattans mit einem Doktortitel in Molekularbiologie und Neurowissenschaften handeln. Bei der Jury-Auswahl hatte er demnach angegeben, sich für Oper und Outdoor-Aktivitäten zu interessieren. Zudem hatte er eingeräumt, das Video gesehen zu haben, das Combs angeblich beim Angriff auf Casandra "Cassie" Ventura in einem Hotel in Los Angeles zeigt. Da die ursprüngliche Notiz der Jury keine weiteren Details enthielt, forderte Richter Subramanian zusätzliche Informationen an. Er wollte wissen, ob der Geschworene die gegebenen Anweisungen nicht verstehe oder schlicht nicht willens sei, ihnen zu folgen. Die Anwälte beider Seiten wurden aufgefordert, über das weitere Vorgehen zu beraten.

Es ist bereits das zweite Mal während des Prozesses, dass ein Geschworener Probleme bereitet. Erst vor wenigen Wochen hatte Subramanian Geschworenen Nr. 6 austauschen lassen - einen 41-jährigen schwarzen Mann, der im Kommunikationsbereich arbeitet. Dieser hatte widersprüchliche Angaben über seinen Wohnort gemacht und es war unklar geblieben, ob er in New York City oder bei seiner Freundin in New Jersey lebe.

10:29 Uhr

Massenkarambolage in Kiel

Sieben Fahrzeuge sind am Morgen auf der Bundesstraße 76 in Kiel zusammengestoßen. Dabei wurden nach ersten Erkenntnissen mehrere Menschen verletzt, wie die Polizei mitteilt. Die Ursache für den Unfall gegen 9 Uhr ist noch unklar.

Die B76 wurde für die Bergungsarbeiten in Richtung Norden vorübergehend gesperrt. Weil es bereits zu Staus kam, riet die Polizei den Bereich in Höhe des Tunnels und der Überführung über die Eckernförder Straße weiträumig zu umfahren. Die Staatsanwaltschaft beauftragte einen Gutachter zur Rekonstruierung des Hergangs.

09:57 Uhr

Polizist erschießt Mann nach Auseinandersetzung in Gaststätte

Bei einem Einsatz in Stuttgart hat ein Polizist nach Angaben der Ermittlungsbehörden einen Mann mit einem Schuss tödlich verletzt. Zuvor sei es in der Nacht zu einer Auseinandersetzung in einer Gaststätte gekommen, teiten Staatsanwaltschaft, Polizei Stuttgart und das Landeskriminalamt mit. Demnach verletzte ein 18-jähriger Algerier einen 29-jährigen Landsmann mit einem scharfen Gegenstand schwer am Hals. Anschließend sei er geflüchtet, aber von dem Beamten gestellt worden.

"Im weiteren Verlauf" habe der Polizist einmal geschossen und den 18-Jährigen tödlich verletzt. Weitere Angaben zu dem Schusswaffengebrauch machte das Landeskriminalamt zunächst nicht.

09:18 Uhr

Fünf Millionen Kinder von USAID-Kürzungen betroffen

Der Kahlschlag bei der US-Entwicklungshilfe könnte nach einer aktuellen Studie in den kommenden fünf Jahren mehr als 14 Millionen zusätzliche Tote zur Folge haben. Davon könnten rund fünf Millionen Kinder unter fünf Jahre alt sein, wie aus einer im Fachmagazin "The Lancet" erschienenen Untersuchung mehrerer Wissenschaftler etwa aus Barcelona und dem brasilianischen Salvador da Bahia hervorgeht. Sie warnten davor, die von der US-Regierung veranlassten Kürzungen bei der Entwicklungshilfe nicht rückgängig zu machen.

In der Studie untersuchten die Forscher mit Daten aus mehr als 130 Ländern und Regionen die Sterblichkeit im Zeitraum 2001 bis 2021 und erstellten schließlich eine Prognose für die Jahre 2025 bis 2030. US-Präsident Donald Trump ließ zu Beginn seiner zweiten Amtszeit mehr als 80 Prozent der Mittel von USAID streichen und damit rund ein Viertel der gesamten internationalen Entwicklungsfinanzierung. Die Entwicklungshilfebehörde sollte bis zum 1. Juli zerschlagen werden.

Sie kommen zu dem Ergebnis, dass USAID in der Vergangenheit erheblich zur Reduzierung von Sterbefällen beigetragen hat: Durch USAID-finanzierte Programme seien bis 2021 knapp 92 Millionen Todesfälle insgesamt, darunter mehr als 30 Millionen bei Kindern unter fünf Jahren verhindert worden, heißt es. So sei etwa eine 65-prozentige Verringerung der Sterblichkeit durch HIV/AIDS und eine 51-prozentige Verringerung durch Malaria damit verbunden. Die Autoren warnen: "Unsere Schätzungen zeigen, dass es bis 2030 zu einer schwindelerregenden Zahl vermeidbarer Todesfälle kommen könnte." Für viele Länder mit geringem und mittlerem Einkommen wären die Auswirkungen sogar von ähnlichem Ausmaß wie eine globale Pandemie oder ein großer bewaffneter Konflikt, wie es heißt.

08:06 Uhr

Kegelrobbenbestand im Wattenmeer steigt stetig

Der Trend setzt sich fort: Immer mehr Kegelrobben leben im Wattenmeer von Deutschland, Dänemark und den Niederlanden sowie auf der Insel Helgoland. Das geht aus neuen Zählungen von Experten der Anrainerstaaten hervor, wie das Wattenmeersekretariat in Wilhelmshaven mitteilte. Demnach ist die Gesamtzahl der Kegelrobben in den vergangenen fünf Jahren im Durchschnitt jedes Jahr um knapp 10 Prozent gestiegen. Die Zahl der neugeborenen Tiere wuchs im selben Zeitraum im Mittel jährlich um rund 12 Prozent.

Ist das goldig!!! Und dennoch ist dieses niedliche Wesen ein Raubtier.

Ist das goldig!!! Und dennoch ist dieses niedliche Wesen ein Raubtier.

(Foto: dpa)

"Dieses kontinuierliche Wachstum spiegelt die Bedeutung des Wattenmeeres als wichtigen Lebensraum für Kegelrobben wider", sagte Jessica Schop, Hauptautorin des aktuellen Zählberichts. Experten werten die positive Entwicklung der Kegelrobbenbestände als sichtbares Zeichen für den guten Schutz des Nationalparks Wattenmeer. Dort finden die Tiere, ähnlich wie die Seehunde, Nahrung und Sandbänke, auf denen sie weitgehend ungestört bleiben.

Kegelrobben sind die größten Raubtiere Deutschlands und waren vor mehr als 100 Jahren nach starker Bejagung nahezu ausgerottet. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kamen die Tiere aus britischen Gewässern wieder ins Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer. Bei den Zählungen 2024/2025 wurden 3.051 neugeborene und insgesamt 12.064 Kegelrobben erfasst. Das ist jeweils der höchste Stand seit Beginn der gemeinsamen Zählungen 2008, die das Wattenmeersekretariat länderübergreifend koordiniert. Vor allem bei den neugeborenen Robben registrierten die Experten zuletzt einen deutlichen Zuwachs - im Vergleich zu den Zählungen 2023/2024 wurden rund 20 Prozent mehr Jungtiere gesichtet.

07:47 Uhr

Budgetkürzungen beim UNHCR machen das Leben vielerorts unmöglich

Die humanitäre Lage in Kolumbien gehört zu den vielen Krisen weltweit, über die nur selten berichtet wird, dabei hat sie erschreckende Ausmaße erreicht: Kolumbien beherbergt mehr als sieben Millionen Binnenvertriebene, fast drei Millionen Menschen, die aus Venezuela geflohen sind, sowie über 500.000 kolumbianische Rückkehrer. Der Hilfsbedarf steigt kontinuierlich an, doch aufgrund der aktuellen Finanzierungskrise bleibt gerade für die Schutzbedürftigsten die dringend benötigte Unterstützung immer häufiger aus. Die UNO-Flüchtlingshilfe fordert daher verstärkte internationale Unterstützung und Solidarität.

Die aktuellen Ereignisse beschleunigen die besorgniserregende Entwicklung in Kolumbien: Die Zahl der Menschen, die im ersten Quartal dieses Jahres von bewaffneten Konflikten und Gewalt betroffen waren, haben sich zum Vorjahreszeitraum vervierfacht. Insbesondere in der Region Catatumbo kommt es zu heftigen Kämpfen zwischen nichtstaatlichen bewaffneten Gruppen. Die Gewalteskalation hat über 63.000 Menschen vertrieben - der größte Vorfall einer Massenvertreibung in der Geschichte Kolumbiens.

In Catatumbo werden die verheerenden Folgen der Unterfinanzierung besonders deutlich: Trotz der katastrophalen Lage musste das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) die Verteilung von Hilfsgütern wie Decken, Hygiene-Artikeln und Moskitonetzen unterbrechen. Kinder, Frauen und vertriebene Familen sind die Hauptleidtragenden der Budgetkürzungen. Der UNHCR musste in Kolumbien Schutzprogramme für Kinder aussetzen, von denen 2024 noch fast 18.000 gefährdete Kinder profitierten. Mit dem Stopp dieser Programme sind tausende Kinder akuten Risiken wie Zwangsrekrutierung von bewaffneten Gruppen, Ausbeutung und Missbrauch ausgesetzt. Auch die Registrierung von 500.000 Venezolanern in Kolumbien steht wegen Geldmangel vor dem Aus. Ohne Registrierung ist der Zugang zu medizinischer Versorgung, Bildung und legaler Arbeit für Hunderttausende gefährdet. Von den benötigen Geldern für die Kolumbien-Hilfe des UNHCR sind aktuell nur 17 Prozent angekommen.

07:32 Uhr

Was heute wichtig wird

Haben Sie auch so schlecht geschlafen? Kein Wunder - diese Nacht war in großen Teilen Deutschlands schließlich tropisch, also über 20 Grad warm. Wenn es so richtig heiß wird, ist das auf jeden Fall eine Nachricht. Das Wetter treibt uns schließlich alle um. Das merkt man auch an der Zahl der Krankheitstage, die wegen der Hitzefolgen gestiegen sind: 2023 lag sie bei rund 92.700 - rund 11.300 Tage oder 12 Prozent mehr als der vorherige Höchststand 2018.

Aber es ist ja noch mehr los in der Welt, gute Zeiten, schlechte Zeiten, und über alles versuchen wir Sie hier auf dem Laufenden zu halten. Holen Sie sich also einen schönen lauwarmen, ungesüßten Drink und legen Sie die geschwollenen Füße hoch, wir schaffen das schon!

Was heute wichtig wird:

  • Nur wenige Tage nach Äußerungen von US-Präsident Trump über eine mögliche Waffenruhe im Gaza-Krieg reist Israels Ministerpräsident Netanjahu israelischen Medienberichten zufolge nach Washington. Er werde Trump am Montag im Weißen Haus treffen, um über Gaza und den Iran zu reden.
  • Dänemark hat den alle sechs Monate rotierenden Vorsitz im Rat der EU übernommen. Deutschlands Nachbar im Norden tritt damit turnusmäßig die Nachfolge von Polen an, das den Ratsvorsitz in der ersten Jahreshälfte innehatte.
  • Angesichts der unvermindert heftigen Angriffe Russlands auf die Ukraine mahnt UN-Generalsekretär António Guterres eine sofortige und bedingungslose Waffenruhe an. Dies sei ein erster Schritt hin zu einem gerechten, umfassenden und nachhaltigen Frieden, so Guterres
  • Der Prozess gegen Star-Koch Alfons Schuhbeck geht heute um 9.30 Uhr vor dem Landgericht München I weiter. Erwartet wird, dass der 76-Jährige auf Fragen des Gerichts antwortet. Am ersten Prozesstag vor einer Woche hatte er bereits ein Geständnis abgelegt und die Vorwürfe der Insolvenzverschleppung und des Betrugs mit Corona-Hilfen eingeräumt.
  • Alexander Zverev spielt heute sein Erstrundenmatch beim Rasen-Klassiker in Wimbledon zu Ende. Die Partie gegen den Franzosen Arthur Rinderknech war gestern Abend wegen der Sperrstunde beim Grand-Slam-Turnier abgebrochen worden. Tatjana Maria trifft in ihrer Erstrundenpartie um 12 Uhr MESZ (11 Uhr Ortszeit) auf die Amerikanerin Katie Volynets. Zudem bekommt es die deutsche Qualifikantin Ella Seidel bei ihrem Wimbledon-Debüt mit der Spanierin Jéssica Bouzas Maneiro zu tun.
07:15 Uhr

Hitzefrei?

Mit Höchstwerten von 30 bis 38 Grad breitet sich die Hitze am Dienstag auf fast ganz Deutschland aus. Besonders im Westen und Südwesten wird vor starker Wärmebelastung gewarnt, heißt es im Bericht des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Für einzelne Regionen in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg gelten sogar Warnungen vor extremer Hitze.

Einzig an den Küsten und in den Hochlagen der Mittelgebirge soll es am Dienstag unter 30 Grad bleiben. Im Südwesten sind bis zu 38 Grad angesagt. Dort könnte es vereinzelt kräftige Gewitter geben - selbst Unwetter mit Sturmböen oder sogar orkanartigen Böen sind nicht ausgeschlossen. Auch das Risiko für Waldbrände wird immer größer: Vor allem im Osten und Südosten hebt der DWD die Gefahr dafür auf die höchste Stufe an.

Am Mittwoch soll dann der Höhepunkt der aktuellen Hitzewelle erreicht werden. In großen Teilen des Landes sind dann 34 bis 38 Grad angesagt, örtlich sogar bis zu 40 Grad. Der Allzeit-Hitzerekord für Deutschland liegt bei 41,2 Grad - gemessen am 25. Juli 2019 an den DWD-Wetterstationen Tönisvorst und Duisburg-Baerl (beides Nordrhein-Westfalen).

06:38 Uhr

Angespannte Stimmung vor größtem CSD in Deutschland

Anfeindungen, abspringende Sponsoren, Angst vor Gewalt: In Köln steht Deutschlands größter CSD bevor, doch die Stimmung ist angespannt. Queere Menschen müssen wieder mehr um ihre Sicherheit bangen: Die Pride-Saison ist in vollem Gange. Nach Umzügen in verschiedenen Städten startet am kommenden Sonntag der CSD in Köln - eine der größten Demonstrationen zum Christopher-Street-Day in Europa. Wie in den vergangenen Jahren werden wieder mehr als eine Million Besucher erwartet, die teils in bunten Outfits feiern - und lautstark für ihre Rechte eintreten.

Und das sei dieses Mal wichtiger denn je, betonen die Veranstalter. Denn die gesellschaftliche Stimmung habe sich gewandelt: Queere Menschen sähen sich zunehmenden Anfeindungen ausgesetzt. "Der Umgang und die Wortwahl haben sich geändert", sagt Hugo Winkels, Vorstandsmitglied des Vereins Cologne Pride, der den Kölner CSD organisiert.

Böse Kommentare in sozialen Medien seien schon lange an der Tagesordnung. Doch was ihm besondere Sorge bereite: "Solche Äußerungen finden jetzt zunehmend den Weg in die Realität." Es komme oft vor, dass Schwule, Lesben oder Transgender auf der Straße beschimpft und beleidigt würden. "Da sieht man teils so einen Hass in den Augen, das ist beängstigend."

06:11 Uhr

Dänemark übernimmt ab heute EU-Ratssitz

Wechsel unter deutschen Nachbarn: Dänemark übernimmt zum Start des zweiten Halbjahres den rotierenden EU-Ratsvorsitz von Polen. Regierungsvertreter aus Kopenhagen werden damit in den kommenden sechs Monaten zahlreiche Ministertreffen leiten und als Vermittler bei Meinungsverschiedenheiten zwischen den 27 EU-Staaten auftreten.

Thematisch wollen die Dänen unter dem Motto "Ein starkes Europa in einer sich verändernden Welt" vor allem Projekte für die gemeinsame Aufrüstung gegen Russland und für mehr Wettbewerbsfähigkeit in der EU in den Fokus stellen. Zudem hoffen sie, Gesetzesprojekte für einen besseren Kampf gegen unerwünschte Migration und Klimaschutz voranbringen zu können.

Große Herausforderungen für die dänische Ratspräsidentschaft dürften die anhaltende ungarische Blockade der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine sowie der europäische Zusammenhalt im Zollstreit mit den USA werden. Streit droht darüber hinaus beim Thema Geld, weil in den nächsten Monaten die Gespräche über den langfristigen EU-Haushalt von 2028 bis Ende 2034 beginnen sollen. Die Positionen der Mitgliedstaaten gehen weit auseinander. So sträubt sich Deutschland als Nettozahler beispielsweise gegen eine Aufstockung des Budgets von zuletzt mehr als einer Billion Euro.

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