Freitag, 25. April 2025Der Tag

Heute mit Sebastian Schneider und Max Patzig
22:21 Uhr

Das war Freitag, der 25. April 2025

Liebe Leserinnen und Leser,

auch heute hat der Fall Lorenz A. weit über Oldenburg hinaus die Menschen beschäftigt. Am Abend kamen über 8000 Menschen in der Innenstadt Oldenburgs zusammen und protestierten gegen die mutmaßliche Polizeigewalt und den "strukturellen Rassismus", den die Initiatoren der Demonstration in den Reihen der Beamten sehen. Ob es sich tatsächlich um ein großes Problem in der Behörde handelt, werden die weiteren Ermittlungen zeigen und hoffentlich aufklären.

Diese Nachrichten sollten Sie heute nicht verpasst haben:

"Der Tag" pausiert wie gewohnt übers Wochenende. Auf ntv.de finden Sie jedoch weiterhin alle aktuellen Nachrichten. Schauen Sie doch mal rein!

Ich wünsche bis dahin einen schönen Abend und ein erholsames Wochenende.
Ihr Max Patzig

22:16 Uhr

Vielflieger können aufatmen - Flughafenstreiks vom Tisch

An den deutschen Flughäfen sind mögliche Streiks einer weiteren Beschäftigtengruppe so gut wie vom Tisch. Für die rund 30.000 Beschäftigten in der Flugzeugabfertigung haben Arbeitgeber und die Gewerkschaft Verdi nach gescheiterten Tarifverhandlungen eine gemeinsame Einigungsempfehlung erarbeitet. Diese sei für beide Seiten tragfähig und schließe für die kommenden beiden Jahre Arbeitskampfmaßnahmen aus, sagt die unparteiische Vorsitzende der Schlichtungskommission, Yvonne Sachtje.

Einen bundesweiten Branchentarifvertrag für die Flughafenarbeiter gibt es erst seit dem vergangenen Jahr.

Einen bundesweiten Branchentarifvertrag für die Flughafenarbeiter gibt es erst seit dem vergangenen Jahr.

(Foto: picture alliance/dpa/Revierfoto)

Voraussetzung ist aber die Annahme der Empfehlung durch die Tarifkommissionen der drei Verhandlungspartner in der nächsten Woche. Neben Verdi sind das die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und den Arbeitgeberverband der Bodenabfertigungsdienstleister im Luftverkehr (ABL).

21:49 Uhr

Verbraucherschützer alarmiert - Telekom holt zum Gegenschlag aus

Nachdem sich Verbraucherschützer im "Spiegel" über angebliche Praktiken der Telekom beschwert haben, holt Deutschlands größter Mobilfunkanbieter zum Gegenschlag aus. Vorwürfe von Verbraucherschützern, gegen das Gebot der Netzneutralität zu verstoßen, weist der Konzern zurück. "Die erhobenen Vorwürfe sind falsch und zeugen von rechtlichem und technischem Unverständnis", sagt eine Sprecherin dem "Tagesspiegel".

Die Telekom verletze das Gebot der Netzneutralität nicht, sagt sie weiter. Man sei sicher, dass das auch die Bundesnetzagentur, bei der Beschwerde eingereicht wurde, feststellen würde. Einer Überprüfung sehe das Unternehmen daher gelassen entgegen. Die geringe Anzahl der über Monate von der Verbraucherzentrale gesammelten und ungeprüften Vorwürfe spreche angesichts von Millionen Kunden für sich.

Die Telekom holt indes selbst zur Kritik aus - gegen die Verbraucherzentrale: "Aus unserer Sicht fahrlässig ist, dass sich die Verbraucherzentrale mit rufschädigenden Vorwürfen vor den Karren großer Konzerne spannen lässt", so die Telekom-Sprecherin. "Denn gerade die sind es, die unter dem Mantel der Netzneutralität ihre Geschäftsinteressen und Regeln im Internet durchsetzen wollen."

21:10 Uhr

Vierjährige stirbt in Kindergarten - Ermittlungen eingestellt

Mitte Februar stirbt ein vierjähriges Mädchen beim Spielen im Kindergarten. Polizei und Staatsanwalt ermitteln - bis jetzt. Nun wird das Ermittlungsverfahren gegen die Erzieher eines Kindergartens in Limburgerhof im Rhein-Pfalz-Kreis eingestellt. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, bestätigte sich der Verdacht der fahrlässigen Tötung eines vierjährigen Mädchens nicht hinreichend.

Das Kind spielte im Außenbereich des Kindergartens, wo es tödlich verunglückte. Den Ermittlungen zufolge sei das Mädchen mit einer sogenannten Topfstelze um den Hals an der Rutsche hängen geblieben und erstickt. Die Staatsanwaltschaft ermittelte daher gegen mehrere Mitarbeiter wegen einer möglichen Verletzung der Aufsichtspflicht.

Die Ermittlungen hätten ergeben, dass sich der Unfall in einem Zeitraum von 19 Minuten im Außenbereich ereignet habe. Der genaue Zeitpunkt konnte allerdings nicht geklärt werden, heißt es. Daher sei ebenfalls nicht nachweisbar, "welche Erziehungsperson sich zu welchem genauen Zeitpunkt dort aufhielt". Die Staatsanwaltschaft erklärt, sie gehe vor dem Hintergrund dieser Tatsache einerseits sehr wohl davon aus, dass eine Aufsichtspflichtverletzung vorlag. "Allerdings haben die umfangreichen Ermittlungen nicht die sichere Feststellung erlaubt, wann im Verlauf dieser 19 Minuten das schädigende Ereignis eintrat und wer in diesem Zeitpunkt als Aufsichtsperson im Außenbereich war."

20:49 Uhr

Brasiliens Ex-Präsident Collor de Mello festgenommen

Der frühere brasilianische Präsident Fernando Collor de Mello ist festgenommen worden. Der wegen Korruption und Geldwäsche verurteilte 75-Jährige wurde in der Stadt Maceio im Nordosten des Landes gefasst, wie AFP aus Polizeikreisen erfuhr. Ihm drohen fast neun Jahre Haft. Gestern hatte das Oberste Gericht Brasiliens das Berufungsgesuch des 75-Jährigen abgelehnt.

Wurde geschnappt: Fernando Collor de Mello.

Wurde geschnappt: Fernando Collor de Mello.

(Foto: AP Photo/Eraldo Peres)

Im Jahr 2023 war Collor de Mello zu acht Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt worden, weil er als Senator zwischen 2010 und 2014 Bestechungsgelder in Höhe von 20 Millionen Reais (heute umgerechnet 3,1 Millionen Euro) entgegengenommen hatte. Als erster demokratisch gewählter Präsident Brasiliens amtierte Collor de Mello von 1990 bis 1992. Nach Korruptionsvorwürfen kam er einer drohenden Amtsenthebung durch seinen Rücktritt zuvor. 2007 wurde er Senator.

20:21 Uhr

Messerangreifer von Nantes war von Hitler begeistert

Der Messerangreifer in einer Schule in Nantes ist zuvor als ein von Adolf Hitler begeisterter Einzelgänger aufgefallen und hat seine Mitschüler ohne jedes erkennbare Motiv angegriffen. Der 15-Jährige habe nach seiner Festnahme noch gestern keinerlei Gründe für die Tat genannt und sei vorübergehend in die Psychiatrie eingewiesen worden, sagt Staatsanwalt Antoine Leroy.

Eine 16-Jährige starb bei der Attacke. Er verpasste ihr 57 Messerstiche mit einem Jagdmesser. Dann griff er in einem anderen Klassenraum wahllos andere Schüler an. Dabei wurden zwei weitere Schüler und eine Schülerin im Alter von 15 und 16 Jahren verletzt.

Der Angreifer, der am Vormittag ganz normal mit seinen Mitschülern den Unterricht besucht hatte, habe sich gegen Mittag in einer Toilette bewaffnet und maskiert, sagt der Staatsanwalt. Gezielt habe er dann in einem Klassenraum die 16-Jährige angegriffen, bei der es sich um die einzige Schülerin handelte, mit der der zurückgezogene Junge in der Schule einen guten Kontakt hatte.

19:48 Uhr

Göring-Eckardt: "Jemand hat mich mit spitzem Gegenstand bedroht"

Ähnlich wie der frühere SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert berichtet auch die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt von persönlichen Anfeindungen. "Ich habe erlebt, dass mich jemand bei einer öffentlichen Veranstaltung auf der Toilette mit einem spitzen Gegenstand bedroht hat", sagt sie im Podcast "Tagesanbruch - die Diskussion".

"Ich bin angeschrien worden, verfolgt worden, habe zum Teil Veranstaltungen nur noch mit dem Schutz des BKA machen können", sagt Göring-Eckardt weiter. Sie betont aber auch: "Noch viel dramatischer ist das natürlich für Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker." Denn die seien immer vor Ort, man treffe sie beim Einkaufen.

19:34 Uhr

So viele Tausend Menschen nahmen von Papst Franziskus Abschied

Drei Tage lang konnten Gläubige aus aller Welt Abschied von Papst Franziskus nehmen. Rund 250.000 Menschen haben diese Gelegenheit im Petersdom ergriffen, teilt der Vatikan mit.

Am Abend kamen noch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und seine Frau Brigitte in den Dom, um neben dem Sarg zu beten. Auch Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán war am frühen Abend im Petersdom.

Damit kamen bis zur Schließung des Sarges mit dem verstorbenen Pontifex heute um 19 Uhr mehr Gläubige in die Kirche als erwartet, wie der Heilige Stuhl weiter mitteilt. Den offenen Sarg von Franziskus' Vorgänger Benedikt XVI. hatten rund 195.000 Gläubige besucht.

Mehr dazu lesen Sie hier.
19:00 Uhr

Trump-Regierung kassiert nächste Klatsche vor Gericht

Die US-Regierung muss beim Vorgehen gegen von ihr unerwünschte ausländische Studenten zurückrudern. Sie muss den Entzug der Aufenthaltsgenehmigungen rückgängig machen, wie aus gerichtlichen Unterlagen hervorgeht. Nach Angaben von Außenminister Marco Rubio wurden Hunderten Studenten die Visa entzogen.

18:35 Uhr

Zwölfjährige entführt - Polizei schnappt Täter und Mädchen auf Flucht in anderem Bundesland

Horrorszenario für jedes Elternteil: Gestern Abend kam ein zwölfjähriges Mädchen in Leipzig nicht nach Hause. Sofort wurde die Polizei informiert, die eine Fahndung nach dem Kind startete. Auch ein Hubschrauber war dafür im Einsatz.

Heute dann der Erfolg: In Brandenburg wurde das Kind samt Entführer nach einem Zeugenhinweis aufgespürt und gestoppt. Einem Bericht der "Sächsischen Zeitung" zufolge wurde ein 49 Jahre alter Mann festgenommen. Er stehe in keinem verwandtschaftlichen Verhältnis zu der Schülerin.

Auch ein Hubschrauber suchte nach der Zwölfjährigen.

Auch ein Hubschrauber suchte nach der Zwölfjährigen.

(Foto: picture alliance / Markus Brandhuber)

Er versuchte, mit dem Kind zu fliehen. Doch eine Streifenwagenbesatzung rammte das Fluchtfahrzeug im Kreis Dahme-Spreewald. Dabei verletzte sich eine Polizistin. Die Zwölfjährige blieb bei dem ganzen Vorfall hingegen unverletzt. Gegen den Entführer wird nun unter anderem wegen Entziehung Minderjähriger sowie gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt. Warum er das Mädchen entführte, ist bisher unklar.

17:45 Uhr

Schlagzeilen zum Feierabend

17:22 Uhr

Erschafft Telekom "künstliche Engpässe", um mehr kassieren zu können?

Wer kennt es nicht? Man will nur mal schnell etwas mit dem Handy im Netz nachschlagen - und der Ladekreis hört nicht auf, sich zu drehen. Das scheint nicht immer am schlechten Empfang an sich zu liegen. Verbraucherschützer haben jetzt einem Bericht zufolge Beschwerde bei der Bundesnetzagentur eingereicht, weil die Telekom angeblich Internetverbindungen künstlich verlangsamt.

"Die Telekom schafft künstliche Engpässe am Netzeingang und verkauft bezahlte Überholspuren, auf denen finanzstarke Dienste den Datenstau umfahren können", zitiert der "Spiegel" Barbara van Schewick, Professorin für Internetrecht an der Stanford Universität und eine der Beschwerdeführerinnen.

Wie reagiert die Telekom?

Wie reagiert die Telekom?

(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Damit verstoße der Bonner Konzern gegen das Gebot der Netzneutralität. Sie besagt, dass Daten sämtlicher Anbieter in den Übertragungsnetzen gleich behandelt werden müssen. Die Netzagentur war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen.

16:55 Uhr

So geht's für Ex-Minister Volker Wissing weiter

Noch-Verkehrsminister Volker Wissing hat sich entschieden: Nach seinem absehbaren Abschied aus dem Bundeskabinett im Mai möchte er sich wieder auf seinen ursprünglichen Beruf konzentrieren. "Ich werde mich wieder als Jurist betätigen. Und freue mich darauf", sagt Wissing zur ARD. Ob er sich irgendwann wieder in einer politischen Partei engagieren möchte, ließ er ein knappes halbes Jahr nach seinem Austritt aus der FDP offen.

Volker Wissing hält sich alles offen.

Volker Wissing hält sich alles offen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Wissing schloss weder eine Rückkehr in seine alte Partei, noch einen Eintritt in die SPD aus. Letzteren hatte Parteichef Lars Klingbeil Wissing öffentlich angeboten. "Ich sage, dass ich derzeit nicht beabsichtige, in eine politische Partei einzutreten", sagt Wissing nun dazu. "Ich habe den Begriff 'derzeit' gesagt, weil ich es nicht für notwendig erachte, irgendetwas für die Zukunft grundsätzlich auszuschließen."

Der noch geschäftsführend tätige Minister will auch eine Rückkehr in die aktive Politik nicht gänzlich ausschließen. "Ich habe darüber im Moment keine Vorstellungen, weil ich andere Aufgaben jetzt vor mir habe", sagt er lediglich. Er sehe aber diesbezüglich "keinen Grund, etwas apodiktisch auszuschließen". Es gebe "ja auch mit anderen Parteien Überschneidungen".

15:58 Uhr

Frau verkauft Baby für 2000 Euro und will es dann doch zurück

Um an etwas Geld zu kommen, sollte man andere Wege einschlagen. Eine 37-jährige Frau entschied sich komplett falsch. Sie steht unter dem Verdacht, ihr neugeborenes Baby verkauft zu haben. Die Polizei hat sie nun festgenommen.

Die 37-Jährige habe ihr Kind in Spanien für 2000 Euro an ein kinderloses Paar verkauft, erklärt die Polizei. Die Frau wurde demnach bereits im vergangenen Monat festgenommen, ebenso die Käufer des Säuglings und zwei Verwandte des Paares. Ersten Ermittlungen zufolge hatte die Frau mit dem Paar eine Vereinbarung geschlossen, wonach sie diesem ihr Kind nach dessen Geburt überlassen sollte.

Später habe sie "den Verkauf ihrer Tochter bereut" und das Baby zurückgefordert. Das Paar habe die Rückgabe verweigert und den Kaufpreis sowie zusätzlich 1000 Euro an Auslagen zurückgefordert, die es in den Wochen vor der Geburt für die Versorgung und Unterbringung der Frau gezahlt hatte. Weil die Frau das Paar anzeigte, begann schließlich die Polizei mit den Ermittlungen, die sich am Ende gegen sie selbst richteten. Nun ist das Mädchen in einer Kinderschutzeinrichtung.

Mehr dazu lesen Sie hier.
15:46 Uhr
Breaking News

Sorgerechtsstreit: Steakhaus-Erbin Christina Block angeklagt

Das Drama im Sorgerechtsstreit in der Steakhaus-Familie Block spitzt sich zu. Die Staatsanwaltschaft erhebt jetzt Anklage gegen Mutter Christina Block und sechs weitere Personen, wie die Anklagebehörde mitteilt. Die Beschuldigten stehen im Verdacht, rechtlich gesehen zwei Kinder entführt zu haben. Dabei soll es sich um die Kinder von Christina Block handeln.

15:21 Uhr

"Dramatischer Unfall": Schwimmer wird bewusstlos und stirbt

Tragisches Unglück in Brühl bei Köln: In einem öffentlichen Schwimmbad ist ein 22 Jahre alter Mann im Becken bewusstlos geworden und kurz darauf im Krankenhaus gestorben. Eine Schwimmerin bemerkte ihn nach Polizeiangaben unter der Wasseroberfläche.

Das Unglück geschah im Schwimmerbereich.

Das Unglück geschah im Schwimmerbereich.

(Foto: picture alliance / Daniel Kubirski)

Die Frau und weitere Ersthelfer griffen ein. Sie zogen den jungen Mann aus dem Wasser und begannen mit der Reanimation. Ein alarmierter Notarzt habe die Versorgung des Patienten dann übernommen und ihn im Rettungswagen in ein nahegelegenes Krankenhaus begleitet, wo der 22-Jährige jedoch starb.

Den zuständigen Ermittlern liegen derzeit keine Hinweise auf Fremdverschulden vor, teilt die Polizei mit. Man gehe von einem dramatischen Unfallgeschehen aus. Ob der Mann ertrunken oder einem internistischen Notfall erlegen sei, ist bisher nicht bekannt.

14:10 Uhr

Lars Klingbeil spricht erstmals über seine Krebserkrankung

SPD-Chef Lars Klingbeil hält sein Privatleben, so weit es geht, aus der Öffentlichkeit heraus. In dem unendlichen "Zeit"-Podcast "Alles gesagt?" spricht er nun erstmals öffentlich über seine überstandene Krebserkrankung, die ihn noch bis heute prägt. "Ich glaube, dass man ein Stück weit gelassener an Sachen rangeht", sagte er. Dies sei ein Grund für die ruhige Art, die ihm oft nachgesagt werde. "Man blickt schon anders auf das Leben, wenn man einmal kurz vor der Klippe stand", sagte Klingbeil.

Der heute 47-Jährige äußerte sich demnach erstmals öffentlich zu der Diagnose aus dem Jahr 2014. Damals sei bei ihm Zungenkrebs festgestellt worden, nachdem er selbst die Krankheit bemerkt und ärztliche Hilfe gesucht habe. "Zungenkrebs hat sehr wenig Chancen auf eine Heilung", sagte der SPD-Vorsitzende. Dass er erfolgreich behandelt werden konnte, sei ein "sehr großes Glück" gewesen. Seither habe er keinen Rückfall erlitten und gelte als geheilt. Klingbeil war nach eigener Aussage jahrelang starker Raucher. Angefangen habe er etwa mit 25 Jahren - "ziemlich bescheuert also", sagte Klingbeil. Zwischenzeitlich habe sein Konsum "bei 40 Zigaretten am Tag" gelegen. Mittlerweile sei er seit elf Jahren rauchfrei.

14:00 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

mein Kollege Sebastian Schneider entschwindet jetzt ins Wochenende. Für den restlichen Freitag übernehme ich den "Tag" auf ntv.de. Mein Name ist Max Patzig. Wenn Sie Fragen, Rückmeldungen oder Hinweise haben, schreiben Sie mir gern: max.patzig@ntv.de.

Auf einen schönen und nachrichtlich unterhaltsamen Nachmittag sowie Abend!

(Foto: picture alliance/dpa)

12:49 Uhr

Berlins Kultursenator hat seinen Führerschein verloren

Berlins Kultursenator Joe Chialo hat wegen wiederholter Verkehrsverstöße im vergangenen September den Führerschein abgeben müssen. "Der Grund waren mehrere Geschwindigkeitsüberschreitungen, die sich über einen Zeitraum von fünf Jahren angesammelt und zu einer entsprechenden Punktezahl in Flensburg geführt hatten", sagte Chialo dem Nachrichtenmagazin "Focus".

Berufsbedingt sei er viel unterwegs. "Dabei kam es wiederholt vor, dass ich Tempolimits nicht eingehalten habe." Er habe die behördliche Entscheidung ohne Widerspruch akzeptiert und bewusst keine Rechtsmittel eingelegt, so der Politiker, der auch dem CDU-Bundesvorstand angehört und als Kandidat für das Amt des Kulturstaatsministers im Kabinett des voraussichtlichen neuen Bundeskanzlers Friedrich Merz gilt. Inzwischen sei die sechsmonatige Sperrfrist abgelaufen. "Ich habe das Verfahren zur Wiedererteilung meiner Fahrerlaubnis bereits angestoßen und bin zuversichtlich, bald wieder im Straßenverkehr unterwegs sein zu dürfen - diesmal mit einem bewussteren Blick für Tempolimits."

12:15 Uhr

Mann begeht kuriosen Dusch-Einbruch

Das passiert nicht alle Tage: Ein Mann ist im thüringischen Jena bei seinem Nachbarn eingebrochen, um zu duschen. Der Vermieter hatte dem 46-Jährigen wegen Mietstreitigkeiten das Wasser abgedreht, berichtete die Polizei. Um seiner Körperhygiene weiterhin zu frönen, habe er sich gewaltsam Zugang zur Nachbarwohnung verschafft. Nachdem er dort geduscht hatte, zog er sich wieder in seine Wohnung zurück.

Der Nachbar stellte bei seiner Rückkehr dann Hebelspuren an seiner Wohnungstür fest und verständigte die Polizei. Die Beamten suchten den 46-Jährigen den Angaben zufolge auf und leiteten gegen ihn ein Strafverfahren wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruchs ein.

11:28 Uhr

Hans-Günther Bücking ist tot

Trauer in der deutschen Film- und Fernsehwelt: Der Regisseur und Kameramann Hans-Günther Bücking ist tot. Das sagte seine Witwe, die Schauspielerin Marion Mitterhammer, der Deutschen Presse-Agentur. Seit Anfang der 80er Jahre drehte Bücking mehr als 60 Filme als Kameramann, 20 Mal führte er auch Regie.

Zu seinen Regiearbeiten zählen unter anderem zehn Krimis der quotenstarken ZDF-Reihe "Wilsberg" mit Leonard Lansink, das Drama "Jennerwein" mit Fritz Karl (2003) und die schwarze Komödie "Die Häupter meiner Lieben" mit Heike Makatsch (1999). Hinter der Kamera stand er unter anderem bei "Schneeland" (2005), "Solo für Klarinette" (1998), "Todesspiel" (1997) und "Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit" (1998).

10:53 Uhr

Polizei plant neue Suchaktion nach dreifachem Mörder

Die Polizei will voraussichtlich in der nächsten Woche eine weitere Suchaktion nach dem mutmaßlichen Dreifachmörder von Weitefeld im Westerwald starten. Der Zeitpunkt sei aber noch unklar, sagte der Sprecher der Polizei in Koblenz. Der Mann soll Anfang April eine dreiköpfige Familie getötet haben. Seitdem fehlt von dem tatverdächtigen 61-Jährigen jede Spur.

Am Tatort seien Blutspuren gefunden worden, die darauf schließen ließen, dass der Gesuchte verletzt sei, sagte der Sprecher weiter. Über die Menge an Blut und die mögliche Schwere der Verletzung des Mannes könne man keine Angaben machen. Der 61-Jährige steht unter Verdacht, ein Ehepaar und dessen 16 Jahre alten Sohn getötet zu haben. Das Motiv für die Tat ist unklar. Die Staatsanwaltschaft hat für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, 10.000 Euro ausgesetzt. Bisher sind bei der Polizei rund 1550 Hinweise eingegangen.

09:43 Uhr

Chaotische Szenen rund um den Petersplatz

Mehr als 120.000 Menschen sind bislang zum Petersdom gepilgert, um sich von Papst Franziskus zu verabschieden. Das ist eine große organisatorische Aufgabe: Es ist klar, dass es dabei auch zu chaotischen Szenen kommen kann. Auf der zum Vatikan führenden Via della Conciliazione haben zahlreiche auf Einlass in den Petersdom wartende Menschen Polizeisperren umgangen. Es wurden Gitter und Absperrungen beiseitegeschoben. Einige Menschen machten sich unkontrolliert auf den Weg Richtung Petersdom. Sicherheitskräfte versuchten, die Menschen aufzuhalten.

Der Andrang für einen Besuch am offenen Sarg des verstorbenen Papstes Franziskus im Petersdom ist ungebrochen groß. Noch bis heute Abend ist Franziskus in dem Sarg aufgebahrt, ehe dieser verschlossen wird für Trauerfeier und Beisetzung am Samstag.

08:53 Uhr

Tiktoker prophezeit Erdbeben - Festnahme

Die Behörden in Myanmar haben einem Medienbericht zufolge einen Tiktoker festgenommen, weil er in einem viralen Video ein neues Erdbeben vorhergesagt hat. Wie die BBC berichtet, werde John Moe vorgeworfen, Panik gestiftet zu haben, nachdem im März 3500 Menschen bei den schweren Erdbeben gestorben waren. Das Video hatte er Anfang April gepostet, nur zwei Wochen nach der Naturkatastrophe.

Die Festnahme sei aufgrund "falscher Statements mit der Absicht, öffentliche Panik zu stiften" erfolgt, teilte das Informationsministerium in Myanmar laut BBC mit. Der Tiktoker hatte behauptet, dass ein neues Erdbeben die Region am 21. April erschüttern werde, Experten sagen jedoch, dass es unmöglich sei, solche Naturkatastrophen vorherzusagen.

08:09 Uhr

Berliner Senatorin verteidigt ihre "Nazi"-Äußerung zu Tesla

Berlins Sozial- und Arbeitssenatorin Cansel Kiziltepe hat ihre "Nazi"-Äußerung über den Autobauer Tesla verteidigt. "Tesla erlebt gerade eine Absatzflaute, weil dem Unternehmen von den Kunden die rechtsextremen Positionen seines Anteilseigners Elon Musk zugeschrieben werden, der rund 13 Prozent am Unternehmen hält", schrieb die SPD-Politikerin auf dem Musk-Portal X.

"Ich halte an meinen Einschätzungen zu Elon Musk ausdrücklich fest. Selbstverständlich bedeutet das nicht, dass ich die Mitarbeitenden oder die Kunden Musks für dessen politische Positionen verantwortlich mache." Musk, der US-Präsident Donald Trump berät, stößt mit äußerst rechten politischen Ansichten auf wachsende Kritik. Kiziltepe wurde derweil von Brandenburgs SPD-Ministerpräsident Dietmar Woidke kritisiert. "Vor dem Hintergrund, dass im Tesla-Werk in Grünheide neben vielen Berlinern auch Menschen aus rund 150 verschiedenen Nationen arbeiten, ist diese Aussage einer Arbeitssenatorin völlig fehl am Platz", sagte er der "B.Z.".

07:45 Uhr

Fünf Polizisten sterben bei Fallschirmübung in Thailand

Beim Absturz eines Kleinflugzeugs bei einer Fallschirmsprungübung sind fünf thailändische Polizisten ums Leben gekommen. Die Maschine stürzte am Morgen vor der Küste der Provinz Prachuap Khiri Khan in einer bei Touristen beliebten Gegend ins Meer, wie die Polizei mitteilte. Demnach kamen fünf der sechs Polizisten an Bord ums Leben, der sechste Beamte wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

Medienberichten zufolge stürzte das Kleinflugzeug rund 100 Meter vor der Küste in den Golf von Thailand. Im Internet veröffentlichte Videoaufnahmen zeigen, wie das Flugzeug in eine Abwärtsspirale gerät und dann ins Meer fällt. Vom Strand aus waten Menschen durch das brusthohe Wasser zum Absturzort, um zu helfen. Die Behörden kündigten eine umfassende Untersuchung der Unglücksursache an. Dazu werden unter anderem die Flugschreiber des Flugzeugs ausgewertet. Die Absturzstelle liegt rund 130 Kilometer südwestlich der thailändischen Hauptstadt Bangkok.

07:09 Uhr

Trump attackiert Harvard für "liberales Durcheinander"

US-Präsident Donald Trump hat die Elite-Universität Harvard als "antisemitische, linksextreme Institution" beschimpft. Die Einrichtung sei "ein liberales Durcheinander", erklärte Trump auf seinem Sprachrohr Truth Social. Er kritisierte unter anderem, dass die renommierte Universität Studenten "aus der ganzen Welt" aufgenommen habe, "die unser Land auseinanderreißen wollen". Trump äußerte sich einen Tag nach dem Erlass mehrerer Dekrete, das insbesondere die Hochschulbildung ins Visier nimmt.

Die Harvard-Universität hatte die US-Regierung wegen der Kürzung von Zuschüssen in Milliardenhöhe verklagt. Die Trump-Regierung gefährde damit die akademische Freiheit, hieß es in der Klageschrift. Die Regierung hatte die Einschnitte mit antisemitischen Protesten auf dem Campus der Elite-Universität begründet.

06:58 Uhr

Das wird heute wichtig

Liebe Leserinnen und Leser,

die sächsische Stadt Torgau ist für viele Dinge bekannt: für ihre Rolle in der Reformation, für Schloss Hartenfels, das besterhaltene Schloss der Frührenaissance - und für den Elbe Day, den Tag im Zweiten Weltkrieg, an dem sowjetische und US-Truppen erstmals aufeinandertrafen. Dieser Tag jährt sich heute zum 80. Mal, deshalb gibt es dort eine Gedenkveranstaltung. Dort gibt es aber einen brisanten Gast: Neben dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer wird auch der russische Botschafter Sergej Netschajew teilnehmen. Deshalb richten sich heute viele Blicke nach Torgau.

Das wird heute auch noch wichtig:

  • Gläubige können heute den letzten Tag am offenen Sarg von Papst Franziskus im Petersdom Abschied nehmen. Von 7 Uhr bis 19 Uhr ist die große Basilika im Vatikan noch für die Öffentlichkeit zugänglich. Danach wird der Sarg in einer feierlichen Zeremonie (20 Uhr) verschlossen.
  • Der Leiter des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad ist Medienberichten zufolge zu Verhandlungen über die Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln nach Katar gereist. Die israelische Regierung will zehn Geiseln im Austausch für eine 45-tägige Feuerpause freibekommen. Die islamistische Hamas hingegen hat deutlich gemacht, keiner vorübergehenden Waffenruhe, sondern nur einem endgültigen Ende des Krieges zuzustimmen.
  • Nach mehr als dreieinhalb Jahren Verhandlungszeit könnte im Braunschweiger Strafprozess zur VW-Dieselaffäre gegen vier frühere Manager und Ingenieure des Volkswagen-Konzerns die Beweisaufnahme geschlossen werden.
  • Zum Auftakt des 31. Spieltags der Fußball-Bundesliga empfängt der VfB Stuttgart ab 20.30 Uhr den 1. FC Heidenheim.
  • Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier trägt sich um 12 Uhr in das Kondolenzbuch für den Papst ein.

Mein Name ist Sebastian Schneider und ich begleite Sie durch die erste Hälfte dieses Nachrichtentags. Bei Fragen, Anmerkungen und Hinweisen schreiben Sie mir gerne: sebastian.schneider(at)ntv.de.

Los geht's!

06:23 Uhr

Anwohner schimpfen über Musks Supercomputer

Über einen Streit berichtet der britische "Guardian": Demnach findet heute die erste Anhörung in der Causa um den Supercomputer "Colossus" von xAI, der KI-Firma von Elon Musk, statt. Das Problem: Die Anwohner in Memphis im US-Bundesstaat Tennessee beschweren sich darüber, dass der Supercomputer, den es braucht, um die KI-Firma anzutreiben, einer der größten Luftverschmutzer im gesamten County sei. Die Gegend kämpft schon lange gegen industrielle Emissionen.

Laut "Guardian" hat es im Vorfeld Versuche gegeben, die öffentliche Meinung zu beeinflussen. So sollen mysteriöse Flugblätter in Stadtvierteln mit einer überwiegend schwarzen Bevölkerung verteilt worden sein, die behaupten, der Supercomputer wäre kein Luftverschmutzer. Derweil versuchen Umweltgruppen zu ermitteln, wie hoch die ausgestoßenen Emissionen wirklich sind. Im Kern geht es um die Methangas-Turbinen, die den Supercomputer antreiben. xAI hat die Erlaubnis, 15 von ihnen gleichzeitig laufen zu lassen. Wärmebilder einer Umweltorganisation sollen aber zeigen, dass zu einem Zeitpunkt fast alle der mindestens 35 Turbinen im Einsatz seien.

05:55 Uhr

Gefeuert? Hegseth verliert seinen Stabschef

Seit der Chataffäre steht der US-Verteidigungsminister Pete Hegseth in der Kritik, jetzt muss er auch noch einen Verlust verkraften: Sein Stabschef hat seinen Posten verlassen. Er sei freiwillig gegangen und werde nun in einer Sonderrolle mit Schwerpunkt Wissenschaft, Technologie und Industrie in Teilzeit für die US-Regierung tätig sein, sagte Joe Kasper der "Washington Post".

Andere US-Medien berichteten aber, Kasper sei entlassen worden. Sein Abgang folgt demnach auf wochenlange Reibereien zwischen ihm und Hegseths anderen hochrangigen Beratern. Auch hatte es immer wieder Diskussionen über die Führung des Pentagons durch den ehemaligen Fox-News-Moderator Hegseth gegeben. Dieser steht in der Kritik, weil er Medienberichten zufolge Militärpläne zu Angriffen auf die Huthi-Miliz im Jemen in einem Gruppenchat über die App Signal auch mit seiner Ehefrau und anderen Personen geteilt haben soll.

05:43 Uhr
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