Unterhaltung

"Er hat bezahlt" Götz George verteidigt seinen Vater

Götz George im Juni 2013 bei Dreharbeiten zum neuen Schimanski-Film "Loverboy".

Götz George im Juni 2013 bei Dreharbeiten zum neuen Schimanski-Film "Loverboy".

(Foto: picture alliance / dpa)

74 Jahre ist Götz George mittlerweile alt. In einem Interview spricht er über den Tod und wie er ihm begegnen möchte. Außerdem verteidigt er seinen Vater Heinrich, der in mehreren Nazi-Propaganda-Filmen mitspielte.

Heinrich (l.) und Götz George.

Heinrich (l.) und Götz George.

(Foto: dpa)

Der Schauspieler Götz George hat seinen Vater Heinrich George verteidigt, der als einer der berühmtesten Film- und Theaterdarsteller in Nazi-Deutschland an mehreren Propagandafilmen mitgewirkt hatte. "Der musste mitschwimmen, um nicht unterzugehen", sagte Götz George dem "Spiegel" über seinen Vater, der 1946 in russischer Gefangenschaft starb. "Wenn ein Mensch mit 52 Jahren sterben muss, dann hat er bezahlt", betonte George. "Dann ist die Rechnung ausgeglichen."

Auf die Frage, ob er gelegentlich an seinen eigenen Tod denke, antwortete der 74-jährige George: "Ich spüre diesen unbedingten Lebenswunsch nicht mehr." Er versuche, den Tod spielerisch zu nehmen, "weil ich im Film ungefähr 75 Mal gestorben bin". "Da lege ich mich ja auch nicht hin und sage wie ein kleines Kind: 'Jetzt bin ich tot'."

Man müsse den Tod zulassen, wenn man wahrhaftig spielen wolle, sagte George. "Einen langsamen Tod, einen schnellen Tod. Und jedes Mal macht man sich auch darüber lustig. Wenn es einen dann wirklich erwischt, hoffentlich auch."

Quelle: ntv.de, AFP

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