Unterhaltung

"MTV bedeutet nichts mehr" Ray Cokes lästert los

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(Foto: dpa)

Er ist nicht zufrieden mit dem, was aus seinem Erbe geworden ist: MTV-Urgestein Ray Cokes lässt kein gutes Haar an seinem ehemaligen Sender: "Es ist, als ob Coca Cola auf einmal einen fürchterlichen Drink herstellen würde."

MTV-Legende Ray Cokes (54) hat seinen alten Arbeitgeber kritisiert. "Für die jüngere Generation bedeutet MTV nichts mehr und für die Älteren ist es einfach nur traurig, was daraus geworden ist", sagte Cokes. "Ich war ein paar Jahre sehr sauer und habe mich gefragt, warum lassen sie ihre Marke so untergehen. Es ist, als ob Coca Cola auf einmal einen fürchterlichen Drink herstellen würde", klagte er über den Sender, bei dem er jahrelang moderiert hatte.

"Natürlich hat sich auch die Gesellschaft geändert." Jeder könne sich jederzeit auf YouTube Clips anschauen. Aber MTV hätte immer noch die Möglichkeit, eine Richtung anzugeben, um das Publikum an gute Musik heranzuführen. "So etwas fehlt heute. Stattdessen senden sie Reality-Shows und wollen auch noch Geld dafür."

Cokes wurde vor allem mit "MTV's Most Wanted" berühmt, das zeitweise zu den erfolgreichsten Sendungen Europas zählte und bei dem Robbie Williams schon mal seinen nackten Hintern in die Kamera hielt. Es sei die Zeit ohne Internet gewesen, erinnert sich Cokes. "Ich mag Twitter und Facebook, aber damals hatten wir 2500 Briefe am Tag und ein Live-Telefon in der Show. Und wir hatten nie auch nur einen negativen Beitrag." Heute seien so viele Miesmacher in der Welt. "Bei all den negativen Kommentaren auf Facebook oder auf YouTube wird mir schlecht." Cokes moderiert zurzeit auf dem Hamburger Reeperbahnfestival die Live-Show: "Ray's Reeperbahn Revue".

Quelle: ntv.de, dpa

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