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Aufregung um Jacksons letztes Video Tausende wollen Abschied feiern

Zu der offiziellen Abschiedsfeier in Los Angeles werden zehntausende Fans des toten Popstars erwartet. Die Stadt rüstet sich bereits. Derweil sorgen Aufnahmen für Furore, die Michael Jackson zwei Tage vor seinem Tod zeigen sollen.

Das Staples Center wird bereits vorbereitet.

Das Staples Center wird bereits vorbereitet.

(Foto: dpa)

Mit einer Mammutveranstaltung in Los Angeles werden sich am Dienstag zehntausende Fans von Popstar Michael Jackson verabschieden. Polizei und Sicherheitskräfte rüsten sich bereits für einen gewaltigen Ansturm zu der öffentlichen Trauerfeier im Staples Center.

Zuvor will sich die Familie mit einigen handverlesenen Gästen an einem unbekannten Ort zu einer kleinen privaten Zeremonie treffen. "Wir wollen, dass die Welt an diesem Ereignis teilnimmt, aber gleichzeitig trauern wir auch", sagte Jacksons Bruder Jermaine im Gespräch mit CNN-Talkmaster Larry King.

Das Staples Center, in dem Jackson zuletzt für seine Londoner Konzertreihe probte, fasst nur 20.000 Menschen. Erwartet wird aber ein Vielfaches an Besuchern. Genaue Schätzungen gab es zunächst nicht. "Wenn man sich vorstellt, dass 100.000 Leute kommen und wir haben nur Platz für 20.000, (...) dann hat man ein Kontrollproblem", warnte Stadtrat Dennis Zine nach Angaben der "Los Angeles Times". Die Sport- und Konzertarena gehört dem AEG-Konzern.

Insgesamt werden 17 500 Karten kostenlos an Fans vergeben, 11 000 für die Veranstaltung selbst, 6500 für eine Live-Übertragung auf drei Leinwänden im nahe gelegenen Nokia-Theater. Interessenten können sich bis Sonntagmorgen 03.00 MESZ über die Internetadresse des Staplescenter anmelden. Nach dem Zufallsprinzip werden dann 8750 Namen gezogen, die jeweils zwei kostenlose Eintrittskarten erhalten.

Video kurz vor seinem Tod

Ein Video von Michael Jacksons letztem Bühnenauftritt zwei Tage vor seinem Tod zeigt den Popstar in guter körperlicher Verfassung. Der Mitschnitt bei Proben im Staples Center wurde am Donnerstag von dem US-Sender CNN veröffentlicht. Darin tanzt und singt Jackson mit einer Gruppe von Tänzern zu dem Song "They Don't Care About Us".

Der Grund für den plötzlichen Tod des Sängers ist weiterhin unbekannt. Die endgültigen Ergebnisse von zwei Autopsien stehen noch aus. Inzwischen hat sich neben der US-Drogenbehörde DEA auch die kalifornische Staatsanwaltschaft in die Ermittlungen zur Todesursache eingeschaltet.

Rätsel um Todesursache

Justizminister Jerry Brown teilte der "Los Angeles Times" mit, dass seine Beamten der Polizei helfen. Sie würden Informationen einer Datenbank über Ärzte und die Ausgabe verschreibungspflichtiger Medikamente auswerten. Jackson war mit 50 Jahren überraschend an Herzversagen gestorben. In seinem Haus wurden große Mengen an Medikamenten gefunden. Spekuliert wird, dass möglicherweise eine Spritze mit einem morphiumähnlichen Schmerzmittel den Herzstillstand ausgelöst hat.

Zu Zehntausenden werden die Fans des "King of Pop" in L.A. erwartet.

Zu Zehntausenden werden die Fans des "King of Pop" in L.A. erwartet.

(Foto: AP)

Über Jacksons Nachlass wurde jetzt bekannt, dass der Sänger jeweils 40 Prozent seines Vermögens seiner Mutter und seinen drei Kindern zukommen lässt, 20 Prozent sollen an wohltätige Stiftungen gehen. Das geht nach Angaben des US-Nachrichtensenders CNN aus einem Zusatzpapier zu dem von Jackson geplanten Familienfonds hervor.

In seinem Testament von 2002, das bereits am Mittwoch bekannt wurde, hatte der Sänger sein gesamtes Vermögen diesem Familienfonds überschrieben. Ob das Vermächtnis und nun auch das Zusatzpapier gültig sind, muss noch gerichtlich geklärt werden. Eine erste Anhörung dazu ist für Montag geplant.

Streit um Jacksons Kinder

Verschoben wurde dagegen die zunächst ebenfalls für Montag vorgesehene Anhörung zum Sorgerecht für die drei Kinder Prince (12), Paris (11) und Blanket (7). Die "Los Angeles Times" berichtete, Jacksons Mutter Katherine und die Mutter der beiden älteren Kinder, Deborah Rowe, hätten gemeinsam um den einwöchigen Aufschub gebeten. Ein Grund wurde nach Angaben von Gerichtssprecherin Vania Stuelp nicht mitgeteilt.

Die drei Kinder sind derzeit bei der Großmutter. Zwischen der Jackson-Familie und Rowe zeichnet sich aber ein möglicher Gerichtsstreit ab. "Ich will meine Kinder haben", sagte Jacksons Ex- Frau am Donnerstag dem US-Sender NBC in Los Angeles. Ihr Anwalt Eric M. George warnte allerdings vor voreiligen Schlussfolgerungen. "Debbie Rowe hat noch keine letzte Entscheidung über die Sorgerechtsangelegenheit getroffen", sagte er nach Angaben der "Los Angeles Times".

Quelle: ntv.de, dpa

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