"Bad Boy"-Image hat Folgen US-Amerikaner wollen Bieber rauschmeißen
29.01.2014, 20:26 Uhr
Justin Bieber ist nicht der erste Jungstar, dem der Erfolg zu Kopf steigt. Nach zahlreichen Konflikten mit dem Gesetz hat der 19-Jährige jetzt ein anderes Problem: Eine Online-Petition soll ihn zwingen, den USA den Rücken zu kehren.
Neben Syrien, Iran und den anderen Krisenherden muss sich US-Präsident Barack Obama nun mit einer ungewöhnlichen internationalen Frage beschäftigen - den jüngsten Eskapaden des kanadischen Teenie-Stars Justin Bieber. Nach zahlreichen Gesetzesvorstößen des Popsängers hat eine Online-Petition zum Rauswurf des Kanadiers aus den USA mehr als 100.000 Unterstützer gefunden - und damit eine Antwort des Weißen Hauses erzwungen.
"Wir wollen, dass der gefährliche, rücksichtlose, destruktive und Drogen missbrauchende Justin Bieber aus den USA abgeschoben wird", heißt es in dem Begehren. "Er gefährdet nicht nur die Sicherheit unseres Volkes, sondern ist auch ein schrecklicher Einfluss auf unsere Jugend." Der Popsänger soll ein Visum besitzen, das Künstlern ein Arbeits- und Aufenthaltsrecht in den USA gewährt. Das Weiße Haus reagierte auf das Begehren zunächst nicht.
Die vor rund einer Woche gestartete Online-Petition hatte bis zum Abend schon gut 110.000 Unterschriften gesammelt. Ab 100.000 Unterschriften hat das Weiße Haus sich zu einer Antwort verpflichtet. Es gibt allerdings keine Frist für diese Reaktion, die deshalb auch jahrelang auf sich warten lassen kann.
Liste der Vorwürfe ist lang
Popstar Bieber war in den vergangenen Wochen immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Zunächst hatte ihm sein Nachbar vorgeworfen, Eier auf sein Haus geworfen und damit einen hohen Schaden verursacht zu haben. Danach war Bieber im Luxus-Urlaubsort Miami Beach angetrunken, unter Drogen - Marihuana und verschreibungspflichtige Medikamente - und ohne gültigen Führerschein bei einem illegalen Straßenrennen festgenommen worden. Die Polizei erklärte, der 19-jährige Popstar habe sich bei seiner Festnahme "streitlustig" verhalten und sei ausfällig geworden.
Bieber wird Fahren unter Alkohol- und Drogeneinfluss, Fahren ohne gültigen Führerschein sowie Widerstand gegen die Staatsgewalt zur Last gelegt. Nach mehreren Stunden hinter Gittern erlaubte vergangenen Donnerstag ein Haftrichter die Freilassung gegen eine Kaution von 2500 Dollar. Am 14. Februar soll die Anklage gegen Bieber verlesen werden. Der Sänger muss dazu nicht persönlich anwesend sein. Stellvertretend können auch seine Anwälte für ihn auf schuldig oder nicht schuldig plädieren.
Quelle: ntv.de, sno/dpa/AFP