Leichen geborgen 100 Flüchtlinge im Mittelmeer vermisst
17.11.2016, 13:06 Uhr
Flüchtlingsboote sind meist völlig überfüllt. Nun ist im Mittelmeer wieder ein Boot gesunken. Etliche Menschen werden vermisst.
(Foto: picture alliance / dpa)
Laut der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenze ereignet sich im Mittelmeer erneut ein Flüchtlingsdrama: Ein mit 130 Menschen besetztes Boot soll gekentert sein. Die meisten Flüchtlinge werden noch vermisst.
Im Mittelmeer hat es nach Angaben der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) offenbar erneut ein Flüchtlingsdrama mit dutzenden Todesopfern gegeben. Etwa hundert Menschen würden vermisst, nachdem sie in einem Schlauchboot von Libyens Küste aus in Richtung Italien gestartet waren, teilte die Organisation mit. Nur 27 Flüchtlinge seien von dem Boot mit 130 Insassen gerettet worden.
Laut MSF nahm das Hilfsschiff "Bourbon Argos" 27 Überlebende an Bord. Diese hätten berichtet, dass sie in einem mit 130 Menschen besetzten Schlauchboot unterwegs waren. Sie seien die einzigen Überlebenden. Zunächst wurden sieben Leichen aus dem Meer geborgen. "Diese Tragödie ist unerträglich", erklärte die Hilfsorganisation.
Erst am Montag und Dienstag waren nach Berichten Überlebender bei zwei Bootsunglücken im Mittelmeer bis zu 240 Flüchtlinge ertrunken. Sollte sich die Zahl der Verunglückten bestätigen, starben in diesem Jahr dem UNHCR zufolge bereits mehr als 4500 Menschen bei dem Versuch, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen.
Quelle: ntv.de, kpi/AFP