Auf Grundstück in Louisiana 14-Jährige spielt verstecken - Nachbar schießt auf sie
10.05.2023, 08:13 Uhr Artikel anhören
Ein 58-Jähriger wurde nach den Schüssen in Louisiana in Gewahrsam genommen und angeklagt.
(Foto: picture alliance/AP Photo)
An der falschen Tür geklingelt, sich im Auto geirrt und nun auf dem Nachbargrundstück verstecken gespielt: Die Serie von Schüssen ohne erkennbaren Grund in den USA reißt nicht ab. Als ein Mädchen mit Freunden auf ein anderes Grundstück gerät, wird sie von einem 58-Jährigen am Kopf angeschossen.
Ein 14-jähriges Mädchen ist in den USA beim Versteckspielen angeschossen und am Kopf verletzt worden. Der Vorfall ereignete sich nach Angaben des örtlichen Sheriffs bereits am Sonntag in der Stadt Starks im US-Bundesstaat Louisiana. Die Polizei fand demnach am Tatort eine Jugendliche mit einer Schusswunde am Hinterkopf vor, die mit "nicht lebensbedrohlichen Verletzungen" ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.
Die Ermittlungen hätten ergeben, dass mehrere Jugendliche in dem Gebiet Verstecken gespielt und sich dabei auch auf einem Nachbargrundstück versteckt hätten. Der 58-jährige Hausbewohner David Dolye habe ausgesagt, er habe "Schatten vor seinem Haus beobachtet" und daraufhin seine Waffe geholt. "Er ist wieder herausgegangen und hat Leute gesehen, die von seinem Grundstück wegliefen, hat dann angefangen, auf sie zu schießen und versehentlich das Mädchen getroffen", hieß es in einer Mitteilung der Polizei. Doyle wurde in Gewahrsam genommen und in mehreren Punkten angeklagt, darunter schwere Körperverletzung mit einer Waffe.
Zuletzt haben sich tragische Vorfälle mit Schusswaffen in den USA gehäuft. Im April wurde eine 20-jährige Frau im Bundesstaat New York erschossen, als sie versehentlich in die falsche Einfahrt fuhr. Im selben Monat eröffnete ein Mann in Texas das Feuer auf eine Gruppe von Cheerleaderinnen, als eine von ihnen versuchte, die Tür seines Autos zu öffnen, weil sie es für ihr eigenes Fahrzeug hielt. Und im Bundesstaat Missouri wurde ein schwarzer 16-Jähriger angeschossen und schwer verletzt, nachdem er versehentlich an der falschen Haustür geklingelt hatte, um seine jüngeren Geschwister abzuholen. Der Junge sei am Kopf und Arm getroffen worden. Es gebe eine "rassistische Komponente" bei dem Vorfall. In dem Land gibt es mehr Schusswaffen als Einwohner.
Quelle: ntv.de, ysc/AFP