Panorama

Mordverdacht gegen Mitschüler 14-Jährige verprügelt und in Fluss geworfen

Am Stadtrand von Paris wurde die Leiche einer 14-jährigen Schülerin in der Seine gefunden.

Am Stadtrand von Paris wurde die Leiche einer 14-jährigen Schülerin in der Seine gefunden.

(Foto: dpa)

In einem Pariser Vorort wird die Leiche eines jungen Mädchens gefunden. Zwei ihrer Mitschüler werden festgenommen. Sie sollen die 14-Jährige zuvor gemobbt, geschlagen und anschließend in einen "Hinterhalt" gelockt haben.

Ein grausames Verbrechen erschüttert Frankreich: Nach dem Fund der Leiche einer 14-Jährigen in der Seine bei Paris werden immer mehr Details bekannt. "Sie haben keine unmittelbare Reue gezeigt", sagte der zuständige Staatsanwalt, Éric Corbaux, sichtlich erschüttert über die beiden jugendlichen Tatverdächtigen in einer Pressekonferenz. Die beiden wurden einem Untersuchungsrichter überstellt, die Staatsanwaltschaft geht von Mord aus.

Die Leiche der 14-jährigen Alisha war am Montagabend in Argenteuil, einer Gemeinde bei Paris, in der Seine entdeckt worden. Einige Stunden später waren die beiden Jugendlichen, ein Junge und ein Mädchen, festgenommen worden. Zwischen dem jungen Mann und dem Opfer habe es zuvor eine kurze Liebesbeziehung gegeben, sagte Staatsanwalt Corbaux. Im Anschluss seien intime Fotos des Opfers verbreitet worden. Schließlich sei es Anfang März zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen Alisha und der Tatverdächtigen gekommen.

Der Staatsanwalt schilderte nun, dass vor der Tat Textnachrichten ausgetauscht worden seien, in denen es darum gegangen sei, der 14-Jährigen etwas anzutun. Sie sei schließlich in einen "Hinterhalt" gelockt worden. Der tatverdächtige Jugendliche habe sie zu Boden gestoßen, getreten und geschlagen. "Sie war nicht bewusstlos, als sie beschlossen, sie in die Seine zu werfen, aber sie war nicht fähig, sich zu bewegen", schilderte er.

Das Mädchen sei wahrscheinlich ertrunken, die Leiche wies zahlreiche Blutergüsse auf. Die Familie des Opfers hatte für das Wochenende zu einem Gedenkmarsch für ihre Tochter aufgerufen. Die Mutter hatte in französischen Medien "Gerechtigkeit" für ihre Tochter gefordert. Der Tatverdächtige hatte die Tat noch am Abend seiner Mutter gestanden und war dann mit seiner Freundin abgehauen. Den beiden drohen bis zu 20 Jahre Gefängnis.

Quelle: ntv.de, ysc/dpa

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