Panorama

Trauerfeier im Kölner Dom 150 Kerzen erinnern an die Absturzopfer

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Mehr als drei Wochen nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in den Alpen wird im Kölner Dom um die Toten getrauert. 150 Kerzen sind aufgereiht - eine für den Copiloten. Auch Angehörige der Opfer wollen nach Köln kommen.

Mit einem Trauergottesdienst und einem staatlichen Trauerakt im Kölner Dom gedenkt Deutschland heute der Opfer des Germanwings-Absturzes. Die Maschine war am 24. März in den französischen Alpen zerschellt. Der Copilot wird verdächtigt, das Flugzeug mit Absicht zum Absturz gebracht zu haben.

Insgesamt starben 150 Menschen. Für jeden von ihnen steht eine weiße Kerze im Dom. "Es sind 150 Opfer", hat der Kölner Kardinal Rainer Woelki klargestellt. Das Urteil über den Copiloten müsse man Gott überlassen.

Auf Werbetafeln waren schwarze Schleifen zu sehen.

Auf Werbetafeln waren schwarze Schleifen zu sehen.

(Foto: dpa)

n-tv überträgt die Trauerfeier live im Fernsehen.

Vor dem abgesperrten Dom wurden bereits Stunden vor Beginn der Trauerfeier Blumen niedergelegt. Auf vielen Werbetafeln der Innenstadt waren statt bunter Bilder schwarze Trauerschleifen mit der Flugnummer 4U9525 zu sehen. Für ganz Deutschland war Trauerbeflaggung angeordnet.

Trauerakt mit Gauck und Merkel

Etwa 500 Angehörige werden zu der Trauerfeier erwartet, die 12 Uhr beginnt und etwa eineinhalb Stunden dauern soll. Den Gottesdienst leitet Woelki zusammen mit der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus.

Beim Trauerakt spricht unter anderem Bundespräsident Joachim Gauck. Bundeskanzlerin Angela Merkel nimmt ebenfalls an der Trauerfeier teil. Auch aus Frankreich und Spanien haben sich Regierungsvertreter angekündigt.

Die Trauerfeier soll den Hinterbliebenen zeigen, dass sie in ihrem Schmerz nicht allein stehen, sondern dass viele Menschen mit ihnen fühlen. Bürgerinnen und Bürger können das Geschehen auf Großbildschirmen verfolgen.

Gäste aus Haltern erwartet

An der Trauerfeier wollen auch zahlreiche Menschen aus Haltern teilnehmen. 16 Schüler und 2 Lehrerinnen des Joseph-König-Gymnasiums der westfälischen Stadt waren bei der Katastrophe am 24. März ums Leben gekommen. Sie waren auf der Rückreise von einem Austausch in der Stadt Llinars del Vallès bei Barcelona. Auch die Leiterin der spanischen Partnerschule will den Gottesdienst besuchen.

Der Kölner Dom wird nach der regulären Frühmesse geräumt und gesperrt. Auch die Domplatte ist danach nur noch eingeschränkt erreichbar. Über Verkehrsbehinderungen kann man sich im Internet informieren.

Die Lufthansa gedachte derweil erneut mit einer ganzseitigen Traueranzeige in mehreren großen Tageszeitungen der Absturzopfer. "Wir trauern um unsere Passagiere und Kollegen", heißt es unter anderem in der Anzeige. "Wir werden sie nie vergessen." Angehörigen, Freunden und Kollegen der Verstorbenen gehöre das aufrichtige Mitgefühl der Lufthansa. "Wir werden Ihnen beistehen."

Quelle: ntv.de, mli/dpa

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