Coronavirus-Liveticker +++ 18:52 Biontech-Gründer Sahin und Türeci in Mainz geehrt +++
Die beiden Biontech-Gründer Özlem Türeci und Ugur Sahin sind mit der höchsten Auszeichnung der Universitätsmedizin Mainz geehrt worden. Dort schlugen die beiden Wissenschaftler vor etwa 20 Jahren den Bogen von der Grundlagenforschung zur Anwendung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und zur Unternehmensgründung. Neben der seltenen Verleihung des Ehrenrings der Universitätsmedizin Mainz an Türeci und Sahin erhielten zwei weitere Mediziner die Ehrendoktorwürde - der Krebsforscher und Biontech-Mitgründer Christoph Huber und der jetzt vor allem in Heidelberg tätige Virologe Ralf Bartenschlager.
+++ 18:28 Falsche Atteste zur Impfbefreiung: Razzia bei Arzt in Leverkusen +++
Die Polizei hat am Nachmittag die Praxis eines Arztes in Leverkusen durchsucht, der falsche Atteste zur Befreiung von einer Corona-Impfung ausgestellt haben soll. Gegen den Mediziner besteht laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft der Verdacht, "verschiedenen Patienten - ohne diese zuvor auf ihren aktuellen Gesundheitszustand untersucht zu haben - jeweils ein Attest zum Gebrauch bei Behörden ausgestellt zu haben, in welchen den Patienten bescheinigt wird, aus nicht näher spezifizierten medizinischen Gründen keine Covid-19-Impfung erhalten zu können". Wie der "Kölner Stadtanzeiger" berichtet, hatte es in den vergangenen Tagen vor der Praxis lange Schlangen gegeben.
+++ 18:04 Studie: Handwerk kommt besser durch Pandemie als Gesamtwirtschaft +++
Das Handwerk in Deutschland hat unter der Corona-Krise gelitten. Doch ist die Branche bisher etwas besser durch die Pandemie gekommen als die Gesamtwirtschaft. Das geht aus dem Handwerksbericht des RWI Leibniz Instituts für Wirtschaftsforschung in Essen hervor. Die Zukunftsaussichten für das Handwerk sind nach Einschätzung der Experten gut. Insgesamt wuchsen die Handwerksumsätze in den von der Corona-Krise geprägten Jahren 2020 und 2021 der Studie zufolge im Durchschnitt jährlich um nominal knapp zwei Prozent, schrumpften aber real - also inflationsbereinigt - um 2 Prozent. Damit schlug sich die Branche etwas besser als die Gesamtwirtschaft, in der die Umsätze real um 2,4 Prozent zurückgingen.
+++ 17:46 Südafrikanische Firma entwickelt Impfstoff auf Moderna-Basis +++
In Südafrika will das Biotechunternehmen Afrigen Biologics erstmals einen eigenen Covid-19-Impfstoff für den afrikanischen Kontinent herstellen. Die Firma aus Kapstadt will dafür die öffentlich zugängliche Sequenz des mRNA-Vakzins von Moderna verwenden, um eine eigene Version des Impfstoffs zu entwickeln. Diese könnte noch in diesem Jahr am Menschen getestet werden, erklären leitende Angestellte von Afrigen. Der Impfstoffkandidat wäre der erste, der ohne die Unterstützung und Genehmigung des Entwicklers hergestellt wird. Es wäre auch der erste mRNA-Impfstoff, der auf dem afrikanischen Kontinent entwickelt und produziert wird.
+++ 17:21 Jeder dritte Erwachsene in Dänemark in Omikron-Welle infiziert +++
Bereits jeder dritte Erwachsene in Dänemark hat sich nach Schätzungen der Gesundheitsbehörden in der derzeitigen Omikron-Welle mit dem Coronavirus infiziert. In der am heftigsten betroffenen Hauptstadtregion Kopenhagen seien vermutlich sogar mehr als 40 Prozent betroffen. Die Angaben stützen sich auf die Untersuchung der Blutproben von 5000 Blutspendern - mit ihr sollte der wahre Infektionsgrad in der Bevölkerung festgestellt werden. "Wir schätzen, dass sich 32 Prozent der erwachsenen Bevölkerung im Alter von 18 bis 72 Jahren und bei guter Gesundheit zwischen dem 1. November des vergangenen Jahres und dem 28. Januar dieses Jahres angesteckt hat", erklärt die zuständige Behörde SSI. Im November hatte in Dänemark die neue Corona-Welle mit der Omikron-Variante des Virus begonnen.
+++ 16:59 Auch Mecklenburg-Vorpommern will Regeln für Handel lockern +++
Mecklenburg-Vorpommern will dem Beispiel anderer Bundesländer folgen und die Corona-Beschränkungen für den Handel lockern. Der Sprecher von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig kündigt Änderungen an. Die als bundesweit einheitliche Schutzmaßnahme gedachte 2G-Regel werde immer mehr zum Flickenteppich und es drohe die Gefahr eines Einkaufstourismus, sagt er. Über die künftigen Regelungen im Land werde das Kabinett am Dienstag entscheiden.
+++ 16:37 Merz: Müssen "ein Stück Hoffnung auf Normalität geben" +++
Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hat sich dafür ausgesprochen, in der Pandemie den Menschen eine Perspektive für Öffnungsschritte zu geben. Man müsse jetzt "ein Stück Zuversicht, ein Stück Hoffnung auf Normalität geben", sagt er bei der Klausurtagung der CSU-Bundestagsabgeordneten. Auch Fußballstadien müsse man wieder teilweise für Fans öffnen. "Die Menschen müssen wieder raus." Merz weist zudem auf immaterielle Schäden der Pandemie insbesondere bei Kindern und Jugendlichen hin. "Und deswegen unterstütze ich jeden Ansatz, die Schulen offen zu lassen, die Kindergärten, die Kindertagesstätten offen zu lassen und so viel Unterricht und Betreuung wie möglich stattfinden zu lassen."
+++ 16:15 RKI-Modellierung: 300.000 Neuinfektionen pro Tag zu erwarten +++
Zu möglichen Verläufen der Omikron-Welle in Deutschland hat das Robert-Koch-Institut (RKI) verschiedene Szenarien vorgelegt. Die Arbeit eines Teams vom RKI und der Humboldt-Universität Berlin legt unter anderem den Schluss nahe, dass das Abflachen der Welle effektiver ist, als sie komplett zu unterdrücken. Bereits geringe Kontaktreduktionen könnten zur Entlastung beitragen. Frühe, strikte und kurze Kontaktreduktionen hingegen führten laut Modellierung zu einem starken "Rebound"-Effekt, heißt es im Papier. Damit ist gemeint, dass nach dem Aufheben der Maßnahme die Ansteckungen vergleichsweise stark hochschießen würden. Insgesamt ist laut dem Papier bis zum 1. April eine Gesamtzahl an gemeldeten Omikron-Fällen in Medianhöhe von 16,5 Millionen zu erwarten. Die Rede ist außerdem davon, dass im Median mit Maximalwerten in einer Größenordnung von 300.000 neuen Fällen pro Tag zu rechnen sei. Jeweils werden recht große Schwankungsbreiten angegeben, bei den Fällen pro Tag liegt die Streuung zum Beispiel bei 55.000 bis 800.000.
+++ 15:54 EMA unterstützt schnelle Entwicklung von Omikron-Vakzin +++
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA will die Zulassung eines an die Omikron-Variante angepassten Impfstoffs unterstützen. Zugleich bekräftigt der Leiter der Impfstoffstrategie der EMA, Marco Cavaleri, dass er die Pharmaunternehmen ermutige, nicht nur einen monovalenten, auf Omikron zugeschnittenen Impfstoff zu entwickeln, sondern auch Versionen, die eine Kombination von Varianten abdecken. Die Erprobung mehrerer Impfstoffe in klinischen Versuchen wäre "der stabilste Weg nach vorn". "Aber wenn gleichzeitig ein monovalenter Omikron-Impfstoff schnell in die klinische Erprobung gebracht werden kann, können wir das nur unterstützen."
+++ 15:36 FDP-Fraktionschef zu Lockerungen: Auch Kontaktbeschränkungen prüfen +++
In der Debatte über mögliche Lockerungen hat sich FDP-Fraktionschef Christian Dürr dafür ausgesprochen, auch die derzeit bestehenden Kontaktbeschränkungen zu überprüfen. Da könne man großzügiger sein, sagt Dürr im Sender "Welt". "Denn ich bin sicher, dass die Menschen mittlerweile sehr verantwortungsvoll mit dieser Pandemie umgehen. Also wenn da mehr möglich ist, dann sollte das auch beschlossen werden." Nach den geltenden Bund-Länder-Beschlüssen dürfen sich momentan maximal zehn Personen privat treffen, auch wenn sie geimpft sind. Man müsse jetzt darüber diskutieren, ob diese Regelung noch zeitgemäß sei, sagt Dürr.
+++ 15:11 Hunderte gefälschte Impfpässe: Polizei ermittelt gegen hessischen Arzt +++
Die Polizei in Hessen ermittelt gegen einen Arzt, der seit August Hunderte gefälschte Impfpässe ausgestellt haben soll. Der 87-Jährige soll mit zwei Mittätern Menschen aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet gegen Geld Corona-Impfungen attestiert haben, die nie stattgefunden haben sollen, wie die Polizei in Wiesbaden mitteilt. Die Ermittlungen richten sich gegen den 87-Jährigen sowie gegen seine 77-jährige Ehefrau und einen 64-Jährigen.
+++ 14:47 Studie: Impfquote bei Menschen mit Migrationsgeschichte niedriger +++
Die Impfquote von Menschen mit Migrationshintergrund fällt einer Erhebung des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge niedriger aus als bei Personen ohne Zuwanderungsgeschichte. Etwa 84 Prozent der Befragten mit Wurzeln in anderen Herkunftsländern gaben an, mindestens eine Corona-Schutzimpfung erhalten zu haben, sagt RKI-Wissenschaftlerin Elisa Wulkotte. Bei den befragten Personen ohne Migrationsgeschichte seien es 92 Prozent. Für die neue Covimo-Studie wurden Ende 2021 auf Deutsch, Russisch, Türkisch, Arabisch, Polnisch und Englisch jeweils 1000 Personen mit und ohne Migrationshintergrund befragt. Wulkotte betont, dass es bei Menschen mit Migrationshintergrund jedoch deutliche Potenziale gebe. Denn die Impfbereitschaft unter zugewanderten Menschen, die bisher noch keine Spritze erhalten hatten, sei höher als in anderen Gruppen.
+++ 14:22 EU-Covid-Nachweis soll weiter genutzt werden +++
Der Einsatz der digitalen EU-Covid-Zertifikate soll wegen der anhaltenden Pandemie um ein Jahr verlängert werden. Wie die EU-Kommission vorschlägt, soll die Rechtsgrundlage für die Nachweise über frische Corona-Tests, -Impfungen oder -Genesungen bis zum 30. Juni 2023 gelten. Die EU-Länder müssten dem Vorschlag noch zustimmen. Die digitalen Zertifikate sollen das durch Corona teils komplizierte Reisen in der EU einfacher machen. Sie können auf einem Smartphone hinterlegt werden. Mittels eines QR-Codes kann so europaweit und auch darüber hinaus nachgewiesen werden, ob man gegen Corona geimpft ist, sich jüngst von einer Infektion erholt hat oder frisch auf das Virus getestet ist.
+++ 13:51 Großbritannien lässt Novavax-Impfstoff ebenfalls zu +++
Nach Deutschland lässt auch Großbritannien den Impfstoff der Firma Novavax zu. Die Behörden erlauben den Einsatz zur Impfung von Personen ab einem Alter von 18 Jahren. Zuvor hatte sich in Deutschland die Ständige Impfkommission (STIKO) für den Einsatz des Impfstoff Nuvaxovid der Firma zur Grundimmunisierung von Personen ab 18 Jahren ausgesprochen. In der EU ist er schon zugelassen.
+++ 13:28 Lockdown-Studie stößt bei Experten auf Skepsis +++
Mehrere Experten bewerten die Studie dreier Ökonomen über einen angeblich sehr geringen Einfluss von Lockdown-Maßnahmen auf Todeszahlen in der Pandemie kritisch. Die Kernaussage, Lockdowns verhinderten keine oder kaum Todesfälle, ist aus Sicht des Leiters des Instituts für Versorgungsforschung und Klinische Epidemiologie an der Universität Marburg, Max Geraedts, "so nicht haltbar". Die Meta-Studie, eine Art Überblick von Einzelstudien und Arbeitspapieren, berücksichtigt laut Geraedts eine Reihe wissenschaftlich qualitativ hochwertiger Studien nicht.
Auch der Ökonom Andreas Backhaus von der Ludwig-Maximilians-Universität München analysiert, dass einige der untersuchten Einzelstudien "nicht übermäßig überzeugend" seien. Sie erhielten "in der Meta-Analyse jedoch ein sehr hohes Gewicht, treiben also das Gesamtergebnis", twittert er über das US-Papier. Zudem bezeichnet er die Vorgehensweise der Forscher vom Johns Hopkins Institute for Applied Economics, die Studie vor der Veröffentlichung nicht für ein Peer Review anderen Fachleuten vorgestellt zu haben, als "absolut unüblich und unwissenschaftlich".
+++ 13:10 Leichter Rückgang: 2262 Covid-Patienten auf Intensivstationen +++
Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2262 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt (-45), 1148 davon werden invasiv beatmet (-31). Damit sind 21.196 Intensivbetten bundesweit belegt (+112), 3833 Betten sind nicht belegt. Der Anteil freier Betten sinkt erneut leicht auf 15,3 Prozent (-0,5 Prozent; Vortag: 15,8 Prozent).
+++ 12:55 WHO: Europa befindet sich in "Feuerpause" mit dem Virus +++
Nach zwei Jahren Kampf befindet sich Europa nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) derzeit in einer "Feuerpause" mit dem Virus. Und diese könne bald zu "dauerhaftem Frieden" führen, sagt WHO-Europadirektor Hans Kluge. Grund für diese Hoffnung seien die hohen Impfraten, die mildere Omikron-Variante sowie das bevorstehende Ende des Winters. Kluge warnt aber zugleich vor einem Nachlassen bei den Impfkampagnen. Der positive Ausblick bestehe nur, wenn alle Länder weiter impften und zugleich bei Tests intensiv nach möglichen neuen Varianten forschten. Aber auch für eine neue Variante wäre Europa dem WHO-Direktor zufolge jetzt besser gerüstet - "selbst wenn diese virulenter ist" als Omikron.
+++ 12:22 Tschechien lockert trotz hoher Infektionszahlen +++
Tschechien lockert trotz hoher Infektionszahlen die Corona-Regeln in mehreren Bereichen. Ab dem 9. Februar müssen in Restaurants und bei Veranstaltungen keine Nachweise über den Impf- oder Genesenenstatus mehr vorgezeigt werden, kündigt Premierminister Petr Fiala an. Ungeimpfte bekommen somit dort wieder Zugang. Ab dem 18. Februar entfällt zudem die Testpflicht in Unternehmen und Schulen. Die Maskenpflicht in Innenräumen und Personenbeschränkungen bei öffentlichen Veranstaltungen sollen jedoch bestehen bleiben. Trotz Rekord-Infektionszahlen in dieser Woche, rechnen die zuständigen Behörden im Februar mit einem Rückgang der Fallzahlen. Die Hospitalisierungen liegen unter dem Niveau früherer Pandemiewellen.
+++ 11:58 RKI: Impfungen kommen weiterhin nur langsam voran +++
Obwohl noch immer deutlich weniger Menschen in Deutschland gegen Covid-19 geimpft sind als Kanzler Olaf Scholz es sich vorgenommen hatte, verlaufen die Impfungen weiter schleppend. Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI/Stand 10.16 Uhr) zufolge wurden am Mittwoch 334.000 Menschen geimpft, davon erhielten fast drei Viertel eine Auffrischungsimpfung. Vor einer Woche war bundesweit noch fast die Marke von 500.000 Impfungen pro Tag geknackt worden. Für Dienstag hatten die Behörden 266.000 Impfungen gemeldet - der Rekord war am 15. Dezember 2021 mit 1,6 Millionen Dosen erzielt worden.
+++ 11:41 Italien beginnt mit Auslieferung von Corona-Medikament Paxlovid +++
Eine Woche nach der Zulassung durch die europäische Arzneimittelbehörde EMA beginnt Italien mit der Auslieferung des Covid-19-Medikaments Paxlovid. Ab Morgen sollen die Regionen und autonomen Provinzen die ersten 11.200 Einheiten der Pille des US-Herstellers Pfizer erhalten, teilt der italienische Corona-Koordinator, General Francesco Figliuolo, mit. Paxlovid kann von Patienten zu Hause oral eingenommen werden. Die Pille gilt als sehr effektiv vor allem für Menschen mit Vorerkrankungen - bei ihnen soll sie das Risiko von sehr schweren Krankheitsverläufen um 89 Prozent senken. Der große Vorteil ist, dass Patienten die Tablette daheim nehmen können und nicht für eine Infusion in Kliniken müssen. Italien hat mit Pfizer einen Vertrag für die Lieferung von 600.000 Einheiten Paxlovid abgeschlossen. Diese sollen im Laufe des Jahres ausgeliefert werden.
+++ 11:13 Japan registriert erstmals mehr als 100.000 neue Fälle an einem Tag +++
Erstmals seit Pandemiebeginn verzeichnen in Japan die Gesundheitsbehörden mehr als 100.000 Neuinfektionen an einem Tag. Das berichtet die Tageszeitung "Yomiuri". Seit Jahresbeginn steigen die Infektionszahlen wegen der Ausbreitung der Omikron-Mutante rasch an. Rund ein Fünftel der Ansteckungsfälle wurden in der Hauptstadt Tokio registriert.
+++ 10:53 #Wirwerdenlaut - KMK-Präsidentin bietet Schülern Gespräch an +++
Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Karin Prien bietet Schülervertretern das Gespräch an. "Es gibt einen regelmäßigen Austausch zwischen Schüler-, Eltern- und Lehrervertretungen auf Länderebene mit den Bildungsministerien", schreibt die schleswig-holsteinische Bildungsministerin bei Twitter. Sie habe gleich nach Amtsantritt auch der Bundesschülerkonferenz Gespräche angeboten. "Wenn Sie/Ihr außerhalb der gewählten Schülervertretungen sprechen wollt, lade ich persönlich dazu gerne ein." Die CDU-Politikerin bietet "volle Transparenz" und einen Livestream des Gesprächs an, "damit alle zuschauen können".
Hintergrund ist ein offener Brief von Schülervertretern, der im Netz unter dem Hashtag #WirWerdenlaut geteilt wird. Die Schülerinnen und Schüler werfen der Politik darin vor, sie im Stich zu lassen. "Der aktuelle Durchseuchungsplan ist unverantwortlich und unsolidarisch." Gefordert werden unter anderem Luftfilter in allen Schulen, kleinere Lerngruppen und PCR-Pooltests. Das Schreiben richtet sich zudem gegen die Präsenzpflicht.
+++ 10:35 Inzidenz in Niedersachsen steigt erstmals über 1000 +++
Die Sieben-Tage-Inzidenz übersteigt in Niedersachsen erstmals den Wert von 1000. Nach Angaben der Landesregierung liegt die Inzidenz bei 1014,2 nach 972,4 am Vortag. Diese Maßzahl gibt an, wie viele Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen registriert wurden. Den höchsten Wert in dem Bundesland hat der Landkreis Hameln-Pyrmont mit 1447,7. Es folgen der Landkreis Harburg (1439) und die Stadt Salzgitter (1432,6). Die niedrigste Inzidenz verzeichnet der Landkreis Wittmund (456,6).
+++ 10:18 STIKO empfiehlt zweite Booster-Impfung für bestimmte Gruppen +++
Die Ständige Impfkommission (STIKO) spricht sich für eine zweite Auffrischimpfung für gesundheitlich besonders gefährdete und exponierte Gruppen aus. Das teilt das Expertengremium mit. Für Menschen ab 70 Jahren, Menschen in Pflegeeinrichtungen, Menschen mit Immunschwäche sowie Beschäftigte in medizinischen und Pflegeeinrichtungen soll es eine zweite Boosterimpfung geben. Ein Beschlussentwurf sei zur Abstimmung an Fachkreise und Bundesländer gegangen, Änderungen seien noch möglich.
+++ 10:13 STIKO spricht sich für Impfung mit Novavax ab 18 aus +++
Die Ständige Impfkommission (STIKO) spricht sich für den Einsatz des Impfstoffs von Novavax für Menschen ab 18 aus. Der Proteinimpfstoff solle zur Grundimmunisierung mit zwei Dosen im Abstand von mindestens drei Wochen eingesetzt werden, teilt das Expertengremium mit. Ein entsprechender Beschlussentwurf sei zur Abstimmung an Fachkreise und Bundesländer gegangen, daher seien Änderungen noch möglich.
+++ 10:11 Höchstwert: Russland meldet knapp 156.000 neue Fälle +++
In Russland melden die Behörden eine neue Rekordzunahme an Infizierten. Demnach wurde im Vergleich zum Vortag 155.768 neue Ansteckungen nachgewiesen. Die Zahl der seit Pandemiebeginn bestätigten Infektionen steigt damit auf 12.284.564 Fälle.
+++ 09:54 Lindner bringt Corona-Steuererleichterungen auf den Weg +++
Finanzminister Christian Lindner von der FDP bringt mehrere Steuererleichterungen auf den Weg, die Bürger und Unternehmen in der Krise entlasten sollen. Ein Gesetzentwurf, sieht unter anderem die Verlängerung der Homeoffice-Pauschale für Arbeitnehmer und erweiterte Möglichkeiten der Verlustverrechnung für Unternehmen vor. Außerdem soll die Frist zur Abgabe der Steuererklärung für 2020 erneut verlängert werden. Vom Arbeitgeber in bestimmten Berufen gewährte Corona-Prämien sollen bis zu einem Wert von 3000 Euro steuerfrei gestellt werden. Der Großteil der Maßnahmen ist Teil des Koalitionsvertrags von SPD, Grünen und FDP. Die Zustimmung von Kabinett, Bundestag und Bundesrat steht noch aus.
+++ 09:27 Schweden hebt trotz Rekordwerten nächste Woche Beschränkungen auf +++
Trotz Rekordwerten bei den Neuinfektionen hebt Schweden kommende Woche die Beschränkungen des öffentlichen Lebens auf. "Es wird Zeit, Schweden wieder zu öffnen", sagt Ministerpräsidentin Magdalena Andersson. Ende Januar erst hatte Schweden die Beschränkungen unter anderem für Bars und Restaurants um zwei Wochen bis zum 9. Februar verlängert. Wenn diese Frist abläuft, sollen die Maßnahmen aufgehoben werden. Die Infektionszahlen blieben noch für eine ganze Weile hoch, sagt Andersson. "Aber die schlimmsten Folgen der Ansteckung liegen jetzt hinter uns, so weit wir das beurteilen können."
+++ 08:58 Integrationsbeauftragte: Migranten gezielt mit Impfkampagne ansprechen +++
Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan fordert bei der Impfkampagne eine gezielte Ansprache von Menschen mit Einwanderungsgeschichte. Sie setze dabei vor allem auf aufsuchende Beratung und Aufklärung in verschiedenen Sprachen, sagte die SPD-Politikerin im ARD-"Morgenmagazin". "Wir müssen da jetzt wirklich große Anstrengungen setzen." Alabali-Radovan wies auf die weiter unklare Datenlage zu dem Impfverhalten von Migranten hin. "Die Studien, die bisher existieren, sind da noch nicht so aussagekräftig", sagte sie. Sie verwies darauf, dass in Bundesländern mit niedriger Impfquote wie Brandenburg, Sachsen und Thüringen der Anteil der Menschen mit Einwanderungsgeschichte kleiner sei als etwa in Bremen, dem Land mit der höchsten Impfquote. "Da sehen wir, dass wir genauer hinschauen müssen", sagte die SPD-Politikerin.
+++ 08:28 Finanzminister Lindner: 2G im Handel nicht erforderlich +++
Finanzminister Christian Lindner spricht sich für die Abschaffung der 2G-Regel im Einzelhandel aus. Der FDP-Chef fordert bei ntv klare Öffnungsperspektiven und verweist darauf, dass die gesetzlichen Grundlagen der Corona-Maßnahmen am 19. März auslaufen. "Es geht nicht darum, dass jetzt alle Maßnahmen fallen." Notwendig sei eine verlässliche Planung. "Die Maßnahmen, die aber wirtschaftlichen Schaden anrichten und die Menschen in ihrer Freiheit einschränken, ohne einen wirksamen Beitrag zu leisten zur Bekämpfung des Pandemiegeschehens, solche Maßnahmen müssen entfallen. Und deshalb ist 2G im Handel nicht erforderlich, die Maske ist es schon."
+++ 08:19 Indien meldet mehr als 170.000 Neuinfektionen +++
Indien registriert 172.433 Neuinfektionen. Vor einer Woche lag der Wert bei mehr als 280.000 Fällen. Zudem kamen 1008 neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion dazu.
+++ 08:12 Buschmann will über Lockerungs-Schritte beraten +++
Die Debatte über Lockerungen von Beschränkungen in Deutschland geht weiter. Auf die Frage, ob zu dem nächsten Bund-Länder-Treffen ein konkreter Lockerungsfahrplan vorliegen sollte, sagte Bundesjustizminister Marco Buschmann in den ARD-"Tagesthemen", die Politik müsse "raus aus dem Modus des Improvisierens" und "der spontanen Mitternachtsentscheidungen". Ob man allerdings Mitte Februar schon so weit sei, wenn sich Deutschland vermutlich auf dem Höhepunkt der Welle befinden werde, sei fraglich. "Trotzdem müssen wir jetzt mit den Vorarbeiten beginnen", sagte der FDP-Politiker. "Wir sollten schauen, welche Maßnahmen dann in welcher Reihenfolge aufgehoben werden können, wenn die Gefahrenlage sich entspannt."
+++ 07:47 USA melden mehr als 352.000 neue Fälle und 3700 weitere Tote +++
In den USA breitet sich die bereits seit einiger Zeit dominierende Omikron-Mutante weiter aus. Die Gesundheitsbehörden melden mindestens 352.309 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Am Vortag waren es noch knapp 302.000 nachgewiesene Ansteckungsfälle. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie 75,64 Millionen Infektionsfälle registriert. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus steigt um mindestens 3701 auf 897.383. Die USA weisen weltweit die höchsten Infektions- und Totenzahlen auf.
+++ 07:30 Inzidenz in Berlin am höchsten, in Thüringen am niedrigsten +++
Bundesweit steigt die Sieben-Tage-Inzidenz mit 1283,2 auf einen neuen Höchstwert. Das geht aus den Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Regional gibt es jedoch Unterschiede: Berlin weist mit 1790,2 aktuell den höchsten Wert auf, gefolgt von Hessen (1579,9) und Bayern (1550,0). Am niedrigsten ist der Wert weiterhin in Thüringen mit 587,9, Sachsen (771,4) und Schleswig-Holstein (899,4). Sehen Sie hier die Entwicklung der Sieben-Tage-Inzidenz in den Bundesländern in den vergangenen 15 Tagen:
+++ 07:02 US-Heer kündigt Entlassung von Impfverweigerern an +++
Das US-Heer kündigt an, Impfverweigerer zu entlassen. "Nicht geimpfte Soldaten stellen ein Risiko für unsere Streitkräfte dar und gefährden unsere Bereitschaft", erklärt die Heeresverantwortliche im US-Verteidigungsministerium, Christine Wormuth. "Wir werden mit dem Prozess der Entlassung von Soldaten beginnen, die die Pflichtimpfung verweigern und nicht auf eine endgültige Entscheidung über eine mögliche Befreiung warten." Laut Mitteilung des Heeres könnten so 3000 der 480.000 Soldaten zwangsweise ins Zivilleben zurückkehren. Bis Ende Januar waren bereits sechs hochrangige Offiziere - darunter zwei Battaillonskommandeure - wegen Impfverweigerung suspendiert worden. 3000 Soldaten erhielten demnach eine "Rüge". Die US-Marine hatte bereits vergangenen Oktober angekündigt, Impfverweigerer aus ihren Reihen zu entfernen. Den Angaben zufolge mussten 118 Seeleute die Navy verlassen und 300 Soldaten das Marine Corps.
+++ 06:36 Apotheker werden auch mit Novavax impfen +++
Am Montag startet bundesweit das Impfen in den Apotheken. Sie bieten alle Impfstoffe an, künftig auch Novavax. "In Nordrhein-Westfalen ist bereits jede vierte der 4000 Apotheken berechtigt, eine Corona-Schutzimpfung zu geben. Ab März wird voraussichtlich jede zweite Apotheke impfen können", sagt Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, der "Rheinischen Post". Apotheken können alle in Deutschland zugelassenen Vakzine nutzen. "Wenn der neue Impfstoff von Novavax kommt, werden die Apotheken auch diesen anbieten", so Preis.
+++ 06:17 Impfpflicht: Paritätischer Gesamtverband warnt vor Engpässen in der Pflege +++
Der Paritätische Gesamtverband hat vor erheblichen Engpässen in der Pflege gewarnt, sollte die Impfpflicht im Gesundheitswesen wie geplant Mitte März umgesetzt werden. "Aus Einrichtungen bekommen wir Alarmmeldungen, dass echte Versorgungsengpässe drohen, wenn die Pflicht zum 16. März in Kraft tritt", sagt Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die Gesundheitsämter hätten bereits vielfach darauf hingewiesen, dass sie die Kontrollen des Impfstatus nicht stemmen könnten. "Es ist vor diesem Hintergrund für uns überhaupt nicht mehr nachvollziehbar, wie dieses Gesetz gegen jeglichen operativen Sachverstand offenbar aus politischen Gründen durchgezogen werden soll", kritisiert Schneider. "Das kann nicht gut gehen."
+++ 05:58 Neuseeland öffnet Grenzen im Oktober für geimpfte Reisende +++
Die Regierung in Neuseeland kündigt zwei Jahre nach der Schließung der Grenzen eine schrittweise Lockerung der strengen Corona-Einreisebestimmungen an. Geimpfte Touristen aus allen Ländern dürften ab Oktober wieder in den Inselstaat im Pazifik einreisen, kündigt Ministerpräsidentin Jacinda Ardern an. Reisende aus Ländern wie etwa Australien und Großbritannien, die für Neuseeland kein Visum benötigen, können nach diesen Plänen bereits ab Juli kommen. Ob sich Urlauber nach der Ankunft einige Tage selbst isolieren müssen, ist noch unklar und hängt nach Behördenangaben von der Entwicklung der Zahlen im Zuge der ansteckenden Omikron-Variante ab. Ab Ende diesen Monats dürfen geimpfte Neuseeländerinnen und Neuseeländer, die sich in Australien aufhalten, bereits wieder in die Heimat zurückkehren.
+++ 04:55 Neuer Höchstwert: RKI meldet 236.120 Neuinfektionen +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet mit 236.120 Neuinfektionen einen neuen Höchstwert. Vor einer Woche wurden 203.136 Ansteckungen registriert. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf einen Rekordstand von 1283,2 von 1227,5 am Vortag. 164 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Vor einer Woche waren es 188 Tote.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 03:57 Impfkommission arbeitet an Empfehlung für vierte Impfung +++
Die Ständige Impfkommission (STIKO) bereitet eine Empfehlung für eine vierte Corona-Impfung vor. Jüngste Daten aus Israel ließen vermuten, dass eine vierte Dosis eine "gewisse Verbesserung beim Schutz vor Infektion und eine deutlichere Verbesserung beim Schutz vor schwerer Erkrankung" bringe, sagt STIKO-Chef Thomas Mertens den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Mit Blick auf die Impfstoffe, die an die Omikron-Variante angepasst wurden, muss die Kommission zunächst auf die Daten aus den klinischen Studien von Moderna und Biontech/Pfizer warten", so Mertens.
+++ 02:46 Ernährungsexpertin: Deutsche haben in der Pandemie Gewicht zugelegt +++
"Durch Corona sind die Deutschen dicker geworden", sagt die Leiterin des zum Landwirtschaftsministerium gehörenden Bundeszentrums für Ernährung, Margareta Büning-Fesel, der "Rheinischen Post". Betroffen seien vor allem sozial benachteiligte Familien. So hätten 23 Prozent der Kinder aus bildungsfernen Haushalten zugenommen. Auch bei den Erwachsenen sei ein höheres Gewicht zu beobachten: "40 Prozent haben während der Pandemie im Durchschnitt fünf bis sechs Kilo zugenommen". Das betreffe insbesondere die 30- bis 40-Jährigen, "und dabei vor allem diejenigen, die auch vorher schon übergewichtig waren". Die Expertin verwies auf entsprechende Ergebnisse einer Untersuchung des Zentrums für Ernährungsmedizin an der TU München.
+++ 01:56 Bundesärztekammer: Jetzt nicht lockern - aber Schritte vorbereiten +++
Die Bundesärztekammer und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) fordern Stufenpläne für Öffnungsschritte in der Corona-Politik. "Wenn sich das Infektionsgeschehen so entwickelt, wie von Epidemiologen prognostiziert, werden die Fallzahlen von Ende Februar an allmählich sinken", sagt der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Bund und Länder sollten deshalb möglichst schon jetzt Stufenpläne für Öffnungen vorbereiten. Noch seien die Einschränkungen aber unumgänglich. "Deutschland hat die zweitälteste Bevölkerung in Europa und eine im Vergleich zu Dänemark und England niedrige Impfquote unter Älteren." Auch der DKG-Vorsitzende Gerald Gaß betont, es sei jetzt angesichts steigender Patientenzahlen in den Krankenhäusern nicht der richtige Zeitpunkt für Lockerungen. In naher Zukunft brauche es aber Perspektiven.
+++ 00:15 Tschechisches Abgeordnetenhaus billigt neues Corona-Gesetz +++
Nach einer zweitägigen Marathonsitzung stimmt das tschechische Abgeordnetenhaus einem neuen Corona-Gesetz der liberalkonservativen Koalition zu. Das Gesetz ermöglicht es, Geschäfte zu schließen, Testpflichten festzulegen und den Schulbetrieb einzuschränken. Die bisherige Regelung läuft zum 1. März aus. Die Vorlage geht nun an den Senat, die zweite Kammer des Parlaments. Die Debatte wurde von Protesten von Gegnern der Corona-Maßnahmen begleitet.
+++ 23:24 Auch ungeimpft ins Restaurant: Italien führt 3G-Regel für Ausländer ein +++
Italien lockert seine Corona-Beschränkungen für ausländische Besucher. Ausländer dürfen künftig wieder in Hotels oder Restaurants gehen, auch wenn sie nicht geimpft oder genesen sind. Sie müssen aber einen Negativtest vorweisen. Die Neuregelung betrifft auch Touristen und Geschäftsleute, die mit einem nicht in der EU zugelassenen Präparat geimpft sind, etwa aus Russland oder China. Zuletzt hatte sich die Tourismusbranche beschwert, weil Gäste zwar dank der 3G-Regel - also auch ungeimpft, aber negativ getestet - einreisen, dann aber nicht in Hotels oder Gaststätten gehen durften. Für Italiener gilt in der Gastronomie die 2G-Regel.
+++ 22:26 "Sonst geht man unter": Lauterbach verteidigt sich gegen Kritik +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach äußert sich zu der Kritik, ihm sei der Rollenwechsel vom Wissenschaftler zum Minister womöglich noch nicht gelungen. "Ich denke oft darüber nach, ob das in dieser Kombination klappen kann", sagt der SPD-Politiker der "Zeit". "Ob mein wissenschaftlicher Hintergrund hilft und ob ich die politische Erfahrung habe, so ein Haus zu führen. Aber ich kenne das Haus seit 24 Jahren, seit ich 1998 Berater von Andrea Fischer war, dann viele Jahre bei Ulla Schmidt. Ich muss offen sagen: Wenn das nicht wäre, wäre dieser Sprung auf den fahrenden Zug nicht möglich gewesen." Er sei sogar zu der Überzeugung gelangt, dass ihn gerade sein beruflicher Hintergrund schütze: "Mir stellt sich eher die Frage, wie man das hier überleben kann, wenn man den wissenschaftlichen Hintergrund nicht hat. Wenn in der Bundespressekonferenz Fragen zu Themen kommen, die verhetzbar sind, muss man wirklich im Stoff stehen, sonst geht man unter."
+++ 21:53 "Die Lage ist nicht danach": Scholz hält an Einschränkungen fest +++
Bundeskanzler Olaf Scholz sieht die Voraussetzungen für Lockerungen in der Corona-Krise noch nicht erfüllt. "Die Lage ist nicht danach", sagt der SPD-Politiker im ZDF. Auf die Frage, ob die Regierung in Dänemark mit dem jüngsten Verzicht auf praktisch alle Einschränkungen mehr Mut habe, sagt Scholz: "Ich glaube, wir machen das, was für die Bürgerinnen und Bürger in diesem Lande richtig ist: nämlich dafür zu sorgen, dass wir möglichst viele Leben und möglichst viel Gesundheit schützen durch diese Maßnahmen, die wir auf den Weg gebracht haben, einvernehmlich mit den Ländern, mit Beschlüssen im Deutschen Bundestag als Grundlage dafür und auch von einem sehr großen Konsens in Deutschland getragen."
+++ 21:30 Mehr als 20 Prozent der Intensivpatienten in Berlin haben Covid +++
In Berlin liegt der Anteil der Covid-Patienten auf den Intensivstationen bei 21,1 Prozent - Tendenz weiter steigend. Auch Mecklenburg-Vorpommern (12,9 Prozent), Hessen (12,4 Prozent), Bayern (12,3 Prozent), das Saarland (11,0 Prozent), Nordrhein-Westfalen (10,3 Prozent) und Rheinland-Pfalz (10,0 Prozent) melden einen Zuwachs an Corona-Intensivpatienten. Die übrigen Bundesländer vermelden rückläufige Zahlen. Den geringsten Anteil verzeichnet Niedersachsen mit 7,0 Prozent).
+++ 21:06 Nordrhein-Westfalen meldet allein mehr als 48.000 neue Fälle +++
Sieben Bundesländer melden aktuell neue Tageshöchstwerte bei den Neuinfektionen. Darunter sind die drei bevölkerungsreichsten Bundesländer Nordrhein-Westfalen (48.184), Bayern (37.404) und Baden-Württemberg (32.131). Den stärksten Zuwachs seit Beginn der Pandemie vor knapp zwei Jahren verzeichnen außerdem Hessen (18.935), Niedersachsen (15.965), Brandenburg (8755) und das Saarland (2476).
+++ 20:44 Hessen will 2G-Pflicht im Einzelhandel aufheben +++
Hessen will die 2G-Regel für den gesamten Einzelhandel im Land aufheben. Da die Pandemie aber noch nicht vorbei sei, müsse weiter vorsichtig agiert werden, sagt Ministerpräsident Volker Bouffier im Landtag in Wiesbaden. Deshalb werde künftig für den gesamten Einzelhandel in Hessen das Tragen von FFP2-Masken vorgeschrieben. 2G bedeutet, dass nur Geimpfte oder Genesene Zutritt haben. Ausgenommen waren von der 2G-Pflicht in Hessen bislang Geschäfte des täglichen Bedarfs wie Lebensmittelmärkte oder Apotheken. Das hessische Corona-Kabinett werde sich nun mit den geplanten neuen Regelungen befassen, so Bouffier weiter. Es bestehe die Absicht, dass die Maßnahmen Anfang der kommenden Woche in Kraft treten.
+++ 20:23 Neuer Höchstwert: Bundesländer melden 220.092 Neuinfektionen +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 10.255.313 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 220.092 neue Fälle hinzu. Das ist der bisher höchste Tageswert seit Beginn der Pandemie vor knapp zwei Jahren. Der aktuelle Zuwachs liegt rund 28.000 Fälle über dem bisherigen Höchstwert vom vergangenen Freitag und außerdem rund 36.000 Fälle (19,6 Prozent) über dem Niveau von Mittwoch vergangener Woche. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 193 auf 118.202. In der Vorwoche waren 183 verzeichnet worden. Als aktuell infiziert gelten rund 2.351.500 Personen.
Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,98 angegeben (Vortag: 1,00). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2307 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1179 davon werden invasiv beatmet.
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Quelle: ntv.de, ino/joh/chf/dpa/AFP/rts