Verkäuferin aus Habgier getötet? 18-Jähriger in Bayern wegen Mordes angeklagt
11.09.2023, 15:33 Uhr Artikel anhören
Auf dem Platz vor dem Blumengeschäft, in dem die Getötete aufgefunden wurde, sind Blumen und Kerzen niedergelegt.
(Foto: dpa)
Im März soll ein inzwischen 18-Jähriger im oberfränkischen Lichtenfels eine Blumenverkäuferin in ihrem Geschäft ermordet haben. Gut zwei Wochen nach der Tat kann er schließlich gefasst werden. Die Staatsanwaltschaft Coburg erhebt nun Anklage.
Gut sechs Monate nach der Tötung einer Blumenverkäuferin in Oberfranken hat die Staatsanwaltschaft Coburg Anklage gegen den inzwischen 18 Jahre alten Verdächtigen erhoben. Ihm werde Mord vorgeworfen, teilte die Ermittlungsbehörde mit.
Über die Zulassung der Anklage muss nun die Jugendkammer des Landgerichts Coburg entscheiden. Wegen des jugendlichen Alters des Tatverdächtigen machten die Ankläger keine weiteren Angaben. Der zur Tatzeit 17-Jährige soll die 50-Jährige im März in einem Blumenladen in Lichtenfels mit einem Messer getötet haben.
Passanten hatten die Leiche der Frau entdeckt, nachdem sie bemerkt hatten, dass gegen 21 Uhr, deutlich nach Ladenschluss, im Außenbereich noch alles aufgebaut und die Eingangstür unverschlossen war. Zwei Wochen nach der Tat wurde der Jugendliche festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.
Bei ihm zu Hause wurde die Tatwaffe entdeckt, außerdem konnten ihm DNA-Spuren zugeordnet werden, die im Zusammenhang mit der Tat stehen. Laut einem Bericht des Bayerischen Rundfunks soll das Tatmotiv des Jugendlichen Habgier gewesen sein. Er soll bei der Blumenhändlerin Geld erbeutet und damit die Gebühr eines Angelkurses beglichen haben.
Quelle: ntv.de, lar/AFP/dpa