Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:25 NRW passt Schutzverordnung an +++

Nordrhein-Westfalen lockert die Corona-Schutzmaßnahmen. Ab dem 1. Oktober wird die Maskenpflicht im Freien komplett abgeschafft. In der Gastronomie entfallen Abstandsregelungen. Bei Großveranstaltungen mit Sitzplätzen, insbesondere in Fußballstadien, werden mehr Zuschauer zugelassen. Bei den Tanzveranstaltungen, bei den Diskotheken, übernimmt NRW eine Regelung aus Schleswig-Holstein. Dabei wird neben dem derzeit vorgeschriebenen PCR-Test für Ungeimpfte auch ein sogenannter PoC-Test, also ein Schnelltest unter professioneller Aufsicht, anerkannt. Er darf aber nicht älter als sechs Stunden sein.

+++ 22:15 Brandenburgs Gesundheitsministerin verteidigt Corona-Impfungen an Schulen +++
Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher von den Grünen verteidigt Corona-Impfaktionen an Schulen auch für minderjährige Schüler. Die Ständige Impfkommission (STIKO) habe eine Empfehlung zur Impfung von 12- bis 17-Jährigen ausgesprochen, betont die Ministerin in der Plenardebatte des Landtags. Sie verwies darauf, dass Corona-Infektionen bei jungen Menschen häufig ohne Symptome blieben. "Geimpfte Kinder tragen daher wesentlich zum Schutz vor der Weiterverbreitung der Covid-19-Erkrankung bei", so Nonnenmacher. "Es wurde deutlich gemacht, dass alle Impfangebote selbstverständlich freiwillig sind."

+++ 21:38 Neuinfektionen in Großbritannien weiter auf hohem Niveau - aber weniger Todesfälle +++
In Großbritannien bleibt die Zahl der neuen Corona-Fälle weiter auf hohem Niveau. Die Behörden melden zuletzt fast 37.000 Neuinfektionen. Der Sieben-Tage-Schnitt steigt damit auf knapp über 35.000. Bei den neuen Todesfällen hingegen setzt sich der leichte Abwärtstrend der vergangenen Tage fort: Der Sieben-Tage-Schnitt sinkt auf 129. Zuletzt werden 150 neue Todesfälle binnen 24 Stunden gemeldet.

+++ 21:13 Thüringen unter allen Ländern mit stärkstem Inzidenz-Anstieg +++
Mit Blick auf die Bundesländer ist die Sieben-Tage-Inzidenz in 8 von 16 Ländern im Vergleich zum Vortag gestiegen. Den größten Zuwachs verzeichnet Thüringen. In den anderen 8 Ländern hingegen sank die Inzidenz. Unverändert liegt Bremen als einziges Bundesland über bei der Inzidenz 100 - auch dort gab es wieder einen leichten Anstieg.

+++ 20:45 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 11.494 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 4.219.460 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 11.494 neue Fälle hinzu. Das sind 789 neu gemeldete Fälle mehr als am vergangenen Mittwoch - der Zuwachs beträgt 7,4 Prozent. Es ist der zweite Tag in Folge mit einem Anstieg im Vorwochenvergleich. Als aktuell infiziert gelten rund 141.000 Personen.

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 67 auf 93.577. Damit sind es weniger neu gemeldete Todesfälle als am vergangenen Mittwoch, als 110 Todesfälle gemeldet wurden.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,89 angegeben (Vortag: 0,93). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 1364 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 787 davon werden beatmet. Rund 3870 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.


+++ 20:09 Gesundheitsämter können Infektionswarnungen über Luca-App senden +++
Die Gesundheitsämter in Deutschland können künftig Nutzerinnen und Nutzer der Luca-App über die Anwendung selbst auf ein erhöhtes individuelles Corona-Infektionsrisiko hinweisen. Die neuen Risikohinweise seien in den vergangenen zwei Wochen intensiv von über 20 Gesundheitsämtern erprobt und feinjustiert worden, erklärt Patrick Hennig, Geschäftsführer der Culture4Life GmbH. Nach einer weiteren Testphase werde die Funktion im Herbst für alle Gesundheitsämter freigeschaltet. Damit können die Ämter viele Menschen gleichzeitig erreichen, ohne sie einzeln anrufen zu müssen.

+++ 19:26 Verbände warnen vor "Zusammenbrechen" der Lieferketten wegen Corona-Krise +++
Internationale Transportverbände und Gewerkschaften warnen vor einem "Zusammenbrechen" der Lieferketten infolge der Corona-Krise. "Die Beschäftigten des Transportwesens haben den internationalen Handel während der gesamten Pandemie am Laufen gehalten", heißt es in einem anlässlich der UN-Vollversammlung in New York veröffentlichten offenen Brief. Die Pandemie habe sich jedoch negativ auf die Beschäftigten ausgewirkt. In allen Bereichen der Transportbranche herrsche bereits Fachkräftemangel, warnen die Verbände. Sie rechnen damit, dass "noch mehr Beschäftigte den Beruf aufgeben werden, weil Millionen von ihnen während der Pandemie so schlecht behandelt wurden". Die Verbände forderten die Staats- und Regierungschefs auf, "diese Krise" beizulegen, bevor der Druck auf die Lieferketten in der Weihnachtssaison weiter steige.

+++ 19:02 Hohe Inzidenz- Litauen verhängt erneut Maskenpflicht in Innenräumen +++
Angesichts steigender Corona-Infektionsraten verhängt Litauen erneut eine allgemeine Maskenpflicht in Innenräumen. Auf Beschluss der Regierung in Vilnius müssen von 1. Oktober an auch Menschen mit einem gültigen "Grünen Pass" wieder eine Schutzmaske in geschlossenen Räumen tragen. Mit jenem Zertifikat werden Impfungen, Genesungen oder Corona-Tests nachgewiesen. In Litauen sind die Corona-Zahlen in den vergangenen Wochen deutlich angestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt dort mittlerweile bei knapp 360. Gegenwärtig sind 67,8 Prozent der rund drei Millionen Einwohner gegen Corona geimpft oder davon genesen.

+++ 18:38 Youtube will Falschinformationen über alle Impfstoffe entfernen +++
Die Videoplattform Youtube will künftig falsche Informationen über alle Impfungen und nicht nur zu Corona-Impfstoffen entfernen. Betroffen seien Beiträge, die Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und örtlicher Behörden zu Sicherheit, Effizienz sowie Inhaltsstoffen widersprächen, teilt die Google-Tochter mit. Damit werde man zum Beispiel nicht mehr behaupten dürfen, dass Impfungen Krebs und Diabetes verursachten oder zur Nachverfolgung von Geimpften eingesetzt werden könnten, erläuterte Youtube. Accounts, die wiederholt oder besonders stark gegen die Regeln verstießen, würden von der Plattform verbannt. Bereits am Dienstag hatte die Videoplattform zwei deutschsprachige Videokanäle des russischen Staatssenders RT entfernt. Youtube begründete die Sperre mit Verstößen gegen die Regeln zu Falschinformationen rund um die Corona-Pandemie. Mehr dazu lesen Sie hier

+++ 18:09 Studie: Nur strenge Reisebeschränkungen schrecken Urlauber in Pandemie ab +++
Touristen lassen sich in der Corona-Pandemie einer Studie zufolge nur von strengen Reisebeschränkungen abschrecken. Appelle etwa von Politikern zum Urlaubsverzicht zeigen hingegen kaum Wirkung, wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) unter Berufung auf eine Analyse rund um die bei Deutschen so beliebte Baleareninsel Mallorca mitteilt. Demnach konnten Spaniens Einreiseverbote und Quarantäneregeln den Flugverkehr erheblich verringern. Corona-Regeln in der Urlaubsregion wie Maskenpflicht und Ausgangssperren oder die Veröffentlichung von Inzidenzen im Urlaubs- und Herkunftsland sowie öffentliche Appelle hätten dagegen keinen Effekt.

+++ 17:27 Trotz drohender vierter Wellen - Baden-Württemberg erlaubt Weihnachtsmärkte +++
Trotz der Gefahr durch eine vierte Corona-Welle sollen in diesem Jahr Weihnachtsmärkte in Baden-Württemberg möglich sein. Darauf einigen sich das baden-württembergische Sozialministerium, die kommunalen Landesverbände und Vertreter der Schausteller. "Die steigende Impfquote ermöglicht es uns, ein Stück zur Normalität zurückzukehren", sagt der Amtschef im Gesundheitsministerium, Uwe Lahl. Allerdings gilt auf den Weihnachtsmärkten Maskenpflicht, weil der Abstand nicht zuverlässig eingehalten werden könne. Zudem soll es Zugangskontrollen geben, um zu überprüfen, dass die Besucher entweder geimpft, genesen oder getestet sind.

+++ 16:53 Firma in Bayern zahlt Mitarbeitern 500 Euro für Impfung +++
Mitarbeiter einer Chemiefabrik in Bayern erhalten 500 Euro Prämie, wenn sie sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Das Unternehmen Chemische Fabrik Karl Bucher in Waldstetten im Landkreis Günzburg will mit der Aktion vor allem Beschäftigte zur Impfung motivieren, die bisher unentschlossen waren. Da sich die Politik bei einem so sensiblen Thema schwer tue, habe man sich zu dem Angebot entschieden, sagt Geschäftsführer Stefan Bucher. In Deutschland sind Impfprämien für Mitarbeiter eher unüblich, in anderen Staaten wie den USA werden solche Sonderzahlungen in Betrieben häufiger angeboten. Vereinzelt haben zwar auch Unternehmen in der Bundesrepublik Impfprämien angekündigt, die 500 Euro der Chemiefabrik sind allerdings ungewöhnlich hoch.

+++ 16:32 Slowenien setzt nach Todesfall Impfungen mit Johnson & Johnson aus +++
Nach dem Tod einer 20-Jährigen nach einer Impfung mit dem Corona-Vakzin von Johnson & Johnson setzt Slowenien die Verabreichung des Präparats aus. Die junge Frau sei wenige Tage nach ihrer Impfung an einer Hirnblutung und einer Thrombose gestorben, teilte das Gesundheitsministerium mit. Die Impfungen mit dem Mittel von Johnson & Johnson würden daher ausgesetzt, "bis alle Details zu diesem Fall aufgeklärt sind", erklärt Gesundheitsminister Janez Poklukar. Ein Expertengremium hatte der Regierung des kleinen EU-Landes die Aussetzung empfohlen. Es könne "eine unerwünschte Verbindung zwischen dem Tod und der Impfung" geben, erklärte die Chefin des Gremiums.

+++ 16:13 Schweiz kauft dritten Impfstoff von Johnson & Johnson +++
Die Schweiz hat einen dritten Corona-Impfstoff gekauft. 150.000 Dosen des Impfstoffs des US-Konzerns Johnson & Johnson sollen noch in dieser Woche geliefert werden. Das Vektor-basierte Vakzin solle primär bei Personen zum Einsatz kommen, die aus medizinischen Gründen nicht mit einem mRNA-Impfstoff geimpft werden können, erklärt die Regierung. Es steht aber auch für andere Impflinge zur Verfügung. Bislang kommen in der Schweiz lediglich die Impfstoffe von Biontech/Pfizer sowie von Moderna zum Einsatz. In der Schweiz ist die Impfrate geringer als in anderen Ländern, obwohl ausreichend Impfdosen verfügbar sind.

+++ 15:44 Studie: Impf-Kluft zwischen Weißen und Nicht-Weißen in den USA verschwunden +++
In den USA sind laut einer Studie mittlerweile in etwa genauso viele nicht-weiße wie weiße Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Die Kaiser Family Foundation (KFF) teilt mit, dass laut ihrem Covid-19-Impfmonitor "ähnliche Anteile an Erwachsenen aller Rassen und ethnischen Gruppen jetzt angeben, geimpft worden zu sein". Die Studie beruht auf einer landesweiten repräsentativen Telefonumfrage mit 1500 Erwachsenen. 72 Prozent gaben an, mindestens eine Impfdosis erhalten zu haben, was in etwa den Angaben der US-Seuchenbekämpfungsbehörde CDC entspricht. Bei den befragten Weißen lag der Anteil laut KFF bei 71 Prozent, bei Schwarzen bei 70 Prozent und bei hispanischstämmigen Erwachsenen bei 73 Prozent.

+++ 15:22 Bund: Lockerungen bei Maskenpflicht in Schulen Ländersache +++
Lockerungen bei Corona-Vorgaben zur Maskenpflicht im Unterricht liegen aus Sicht der Bundesregierung in der Verantwortung der Länder. Unter Schutz- und Hygienekonzepte an den Schulen könne auch das Maskentragen fallen, sagt Regierungssprecher Steffen Seibert. Grundsätzlich würden Konzepte an die Pandemielage angepasst. Die Ausgestaltung sei aber Sache der Länder. In Bayern sollen Schülerinnen und Schüler in Kürze am Platz keine Masken mehr tragen müssen. Das kündigt Ministerpräsident Markus Söder nach Teilnehmerangaben in einer CSU-Fraktionssitzung an.

+++ 14:58 Impfzentren im Saarland schließen - doch zwei bleiben im Stand-by-Betrieb +++
Die drei saarländischen Impfzentren in Saarlouis, Neunkirchen und Saarbrücken stellen am Donnerstag wie geplant ihre Arbeit ein. Die Schließung hatte der Ministerrat im Juli beschlossen, weil man davon ausging, bis Ende September jedem Saarländer ein Impfangebot machen zu können. Danach werden weiterhin niedergelassene Ärzte impfen. Zwei der Zentren, Saarlouis und Neunkirchen, bleiben laut Plan in einem Stand-by-Betrieb, so dass sie kurzfristig wieder hochgefahren werden können. Auch mobile Impfteams sollten einsatzbereit bleiben. Ein viertes Impfzentrum im Saarland, das von der Bundeswehr in Lebach betrieben wird, stelle seine Arbeit auch am Donnerstag mit einem Abschlussappell ein.

+++ 14:43 Inzidenz in NRW sinkt entgegen dem Bundestrend +++
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Nordrhein-Westfalen ist weiter rückläufig. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt das Robert-Koch-Institut (RKI) zuletzt mit 53,9 an - vor einer Woche waren es noch 65,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen Bundesweit liegt der Wert bei 61,0 und damit etwas höher als am Vortag. Die höchste Inzidenz in NRW verzeichnet weiterhin Hagen, wo die Kennziffer auf 135,7 klettert. Den niedrigsten Wert hat der Kreis Mettmann mit 11,4. Die Gesundheitsämter melden in NRW 22 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus und 1841 Neuinfektionen.

+++ 14:15 Diebstahl-Verdacht gegen Mitarbeiter von Impfzentrum - Polizei ermittelt +++
Wegen des mutmaßlichen Diebstahls von Unterlagen zur Ausstellung von Impfzertifikaten nimmt die Polizei in Aachen Ermittlungen gegen vier Mitarbeiter eines Impfzentrums auf. Bei zwei von ihnen entdeckten Polizisten am Dienstag bei einer Kontrolle am Impfzentrum offizielle Unterlagen aus dem Zentrum, wie die Polizei mitteilte. Die drei Frauen und ein Mann stünden in dringendem Tatverdacht, offizielle Schriftstücke und Zubehör zur Ausstellung von Impfzertifikaten gestohlen zu haben. Bei anschließenden Wohnungsdurchsuchungen seien weitere Unterlagen und Bargeld gefunden worden. Alle Tatverdächtigen seien zunächst festgehalten, nach der Aufnahme ihrer Personalien jedoch wieder entlassen worden.

+++ 13:58 Flugausfall - Gericht erklärt Rückerstattungsklausel von Lufthansa-Tochter für ungültig +++
Die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) hat vor Gericht eine Verbraucherklage wegen einer Vertragsklausel über Flugpreis-Rückerstattung nach Flugausfällen verloren. Die Klausel sei rechtlich nicht zulässig, teilte der Verein für Konsumenteninformation unter Verweis auf ein Urteil des Oberlandesgerichts Wien mit. Laut VKI hatte die Airline auf die besagte Klausel verwiesen, nachdem Fluggäste nach Stornierungen aufgrund der Corona-Pandemie eine Rückerstattung ihrer Ticketkosten gefordert hatten. Sie verweigerte demnach Kunden die Rückerstattung, die über Online-Dienstleister gebucht wurden. "Das Urteil bedeutet, dass die AUA direkte Rückerstattungen an Fluggäste künftig nicht mehr unter Verweis auf diese Klausel verweigern darf", sagte VKI-Jurist Maximilian Kemetmüller.

+++ 13:42 Indien will eigenen mRNA-Impfstoff noch 2021 herstellen +++
Indien will bis Ende dieses Jahres selbst einen mRNA-basierten Covid-19-Impfstoff herstellen. Das erste Unternehmen des Landes mit einem Durchbruch bei der Impfstoffentwicklung könnte die Gennova Pharmaceuticals Ltd sein. Der Impfstoffkandidat des Unternehmens mit der Bezeichnung HGCO19 wird zum Teil von der Regierung finanziert und in Zusammenarbeit mit der HDT Bio Corp aus Seattle entwickelt. Ein wesentliches Merkmal des Kandidaten sei es, dass er zwischen zwei und acht Grad Celsius gelagert werden könne, was die Verteilung in einigen Ländern der Welt vereinfachen würde, so Gennova-CEO Sanjay Singh.

+++ 13:26 Mutmaßliche "Querdenker"-Schule: Existenz von Stiftung unklar +++
Eine Woche nach der Schließung einer illegalen mutmaßlichen "Querdenker"-Schule im oberbayerischen Landkreis Rosenheim ist weiter unklar, ob die als Betreiberin angegebene Stiftung überhaupt existiert. "Wir konnten bisher nirgendwo verifizieren, dass es die Stiftung so gibt", sagt der Sprecher der Regierung von Oberbayern, Wolfgang Rupp. Die Leiterin der nicht genehmigten Bildungseinrichtung hatte angegeben, die Schule werde von einer Stiftung getragen, die nach russischem Recht anerkannt sei - deshalb gelte deutsches Recht nicht. Die Stiftung soll den Namen "Freiheit braucht Mut" tragen - das stand auch auf Schildern an dem alten Bauernhof im oberbayerischen Schechen, in dem die Bildungseinrichtung untergebracht war. Die Initiatoren der illegalen Schule, in der rund 50 Kinder unterrichtet wurden, hielten sich bisher an das behördliche Verbot.

+++ 13:06 Bayern schafft Maskenpflicht im Klassenzimmer ab +++
Schülerinnen und Schüler in Bayern sollen von nächster Woche an im Unterricht keine Masken mehr tragen müssen. Dies kündigte Ministerpräsident Markus Söder in einer Sitzung der CSU-Landtagsfraktion an. Kultusminister Michael Piazolo zufolge endet die Maskenpflicht am 4. Oktober auch im Sportunterricht. Für ihn sei immer klar gewesen, dass die Maskenpflicht am Platz falle, sobald es die Zahlen und Umstände zulassen. Das Ziel der Maßnahme sei es in den ersten Unterrichtswochen nach den Ferien gewesen, Infektionen durch Reiserückkehrer zu verhindern. "Dieses Ziel haben wir erreicht", sagte Piazola. Außerhalb des Klassenzimmers bestehe die Maskenpflicht aber weiterhin.

+++ 12:50 Über ein Drittel aller Covid-19-Patienten haben mindestens ein Langzeitsymptom +++
Mehr als ein Drittel der Covid-19-Patienten leiden einer Studie zufolge zumindest unter einem Langzeitsymptom, und zwar im Zeitraum von drei bis sechs Monaten nach der Infektion. Die Erhebung der Universität Oxford und des National Institute for Health Research untersuchte mehr als 270.000 Personen, die sich von Covid-19 erholten. Als häufigste Symptome werden Atemprobleme, Müdigkeit, Schmerzen und Beklemmungszustände genannt. Nicht zur Sprache kommen die genauen Ursachen der Symptome, ihr Schweregrad und ihre mögliche Dauer.

+++ 12:33 USA schließen Sputnik-V-Geimpfte von Reiselockerungen aus +++
Vergangene Woche kündigten die USA an, die Reiseregeln für vollständig Geimpfte zu lockern. Davon sind jedoch Menschen, die zwei Mal mit dem Vakzin von Sputnik V geimpft sind, ausgenommen. Hunderttausende von Russen könnten direkt betroffen sein, schreibt die "Washington Post". "Das ist ein großes Problem für russische Reisende und für Menschen in anderen Ländern, die Sputnik V erhalten haben", schreibt Judyth Twigg, Professorin an der Virginia Commonwealth University, in einer E-Mail an die Zeitung. Die neuen US-Vorschriften werden aber nicht nur die Russen betreffen. Nach Angaben des Global Health Innovation Center der Duke University wurden weltweit rund 448 Millionen Sputnik-V-Dosen gekauft, viele davon für Länder mit niedrigem Einkommen.

+++ 11:58 Hagen verzeichnet höchste Inzidenz bei den Jüngsten +++
Die kreisfreie Stadt Hagen in Nordrhein-Westfalen meldet laut Robert-Koch-Institut die höchste Inzidenz bei den 0- bis 14-Jährigen. Demnach gab es dort in den letzten sieben Tagen 390,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in dieser Altersklasse. Auch in Bremerhaven ist die Inzidenz unter den Jüngsten mit 356 sehr hoch.

+++ 11:33 Krankenhauskette in Brasilien testet ungeprüftes "Wundermittel" an ahnungslosen Patienten +++
Die brasilianische Krankenhauskette "Prevent Senior" hat wohl ungeprüfte Medikamente an älteren Covid-19-Patienten getestet, um das von Präsident Jair Bolsonaro bevorzugte "Wundermittel" zu validieren. Das erklärte ein Anwalt von Ärzten, die die Vorwürfe erhoben haben, vor Senatoren. Die Patienten hatten demnach keine Kenntnis von dem Test. Mindestens neun Menschen sollen während der Versuche gestorben sein - das Krankenhaus habe die Krankenblätter aber verändert, um die Todesursache zu verbergen. "Prevent Senior" wies die Vorwürfe als unbegründet zurück. In einer Erklärung fügte es hinzu, dass sieben Prozent der 56.000 Covid-19-Patienten, die es behandelt hat, gestorben sind, eine bessere Bilanz als bei anderen öffentlichen und privaten Krankenhäusern.

+++ 11:08 Schweden hebt fast alle Maßnahmen auf +++
Nach anderthalb Jahren mit ohnehin vergleichsweise lockeren Maßnahmen sind in Schweden die allermeisten Corona-Beschränkungen aufgehoben worden. Seit Mittwoch gelten in dem skandinavischen EU-Land keine Teilnehmerobergrenzen mehr für allgemeine Zusammenkünfte und Veranstaltungen wie Fußballspiele und Konzerte. Auch größere private Feiern wie Hochzeiten und Geburtstage sind damit wieder ohne Beschränkung der Gästezahl möglich. Die Empfehlung zum Arbeiten aus dem Homeoffice fällt ebenfalls weg. Wer Krankheitssymptome zeigt, sollte aber weiterhin zu Hause bleiben und sich auf das Coronavirus testen lassen. Nicht-geimpfte Erwachsene sollten der Gesundheitsbehörde zufolge jedoch große Menschenaufläufe meiden und auch keinen engeren Körperkontakt mit Personen aus Risikogruppen sowie Älteren haben.

+++ 10:44 Streeck: Bin nicht ganz so pessimistisch wie Drosten +++
Der Bonner Virologe Hendrik Streeck erwartet zwar steigende Inzidenzen im Herbst, sieht das aber nicht ganz so kritisch wie sein Kollege Christian Drosten. "Das ist eben die Saisonalität des Virus", sagt Streeck. Er plädiert dafür, jetzt "agil" zu sein, also Corona-Maßnahmen zurückzunehmen und im Falle von steigenden Inzidenzen wieder hochzufahren. Demnach befänden wir uns derzeit in einer Übergangsphase von Pandemie in eine Endemie. Die Impfquote sehe er "nicht ganz so pessimistisch wie Drosten". Der Virologe gibt zu bedenken, dass zu den Geimpften noch die Genesenen hinzugezählt werden müssen. Die Schutzquote sei damit höher als angenommen.

+++ 10:19 Globales Impfziel der WHO wird verfehlt +++
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie sind die Impfraten in zahlreichen Ländern der Welt noch immer verschwindend gering. Das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO), bis Ende September in jedem Land mindestens zehn Prozent der Bevölkerung zu impfen, wird verfehlt, wie aktuelle WHO-Zahlen belegen. In einigen Dutzend Ländern vorwiegend in Afrika liegt die Impfquote deutlich darunter. Die WHO ruft reiche Länder auf, mehr Impfdosen abzugeben. "Wir brauchen heute eine eisenharte globale Verpflichtung, dass bis Ende des Jahres mindestens 40 Prozent der Bevölkerung in jedem Land geimpft werden", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus vergangene Woche. Bis Mitte nächsten Jahres sollen es 70 Prozent sein. Tedros appelliert an Firmen und Regierungen, durch Technologietransfer mehr Produktion zu ermöglichen. In vielen ärmeren Ländern kursieren auch Verschwörungstheorien und das Vertrauen in Impfstoffe ist gering.

+++ 09:56 Vier Mitarbeiter von Aachener Impfzentrum festgenommen +++
In Aachen sind vier Mitarbeiter eines Impfzentrums festgenommen worden. Es bestehe der Verdacht, dass sie sich möglicherweise in betrügerischer Absicht Originalunterlagen angeeignet hätten, sagte eine Polizeisprecherin. Genaueres müssten die Ermittlungen ergeben. Am Dienstagnachmittag habe es einen Polizeieinsatz in dem Impfzentrum der Krankenkassenärztlichen Vereinigung gegeben. Zwei der vier festgenommenen Personen seien aufgefallen, weil sie mit Rucksäcken aus dem Impfzentrum zu einem Auto gegangen seien. Anschließend seien die Wohnungen der Verdächtigen und das Auto durchsucht worden. Die "Aachener Nachrichten" hatten berichtet.

+++ 09:36 Basketball-Star James hat sich doch impfen lassen +++
Basketball-Superstar LeBron James hat seine Meinung geändert und sich gegen das Coronavirus impfen lassen. "Nachdem ich meine Recherchen gemacht habe, hatte ich das Gefühl, es ist nicht nur das Beste für mich, sondern auch für meine Familie und Freunde. Deswegen habe ich entschieden, das zu tun", sagt der 36 Jahre alte Profi der Los Angeles Lakers. Als Handlungsempfehlung für Fans oder andere Spieler aus der besten Basketball-Liga der Welt wollte er seinen Entschluss nicht verstanden wissen: "Aber ich spreche nicht über andere Leute und was sie tun sollten. Ich spreche für mich."

+++ 09:15 Corona-Kosten treiben Staatsschulden auf Rekordhöhe +++
Die Corona-Maßnahmen haben die Verschuldung des deutschen Staates im ersten Halbjahr auf Rekordhöhe getrieben. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte standen Ende Juni zusammen mit 2251,8 Milliarden Euro in der Kreide, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das sind 78,9 Milliarden Euro mehr als Ende 2020. "Insbesondere beim Bund ist dies weiterhin auf Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie zurückzuführen", heißt es zur Begründung. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt nunmehr bei 27.090 Euro. Beim Bund allein erhöhten sich die Verbindlichkeiten um 74,0 Milliarden. Bei den Ländern fiel der Zuwachs mit 0,6 Prozent auf 639,9 Milliarden Euro gering aus. Hier gibt es allerdings starke regionale Unterschiede. Die höchsten Zuwächse wiesen Sachsen (plus 11,0 Prozent), Niedersachsen (plus 5,0) und Nordrhein-Westfalen (plus 4,4) auf.

+++ 08:54 Drosten empfiehlt Impfung im späteren Schwangerschaftsabschnitt - Schutz für Neugeborene +++
Christian Drosten hält eine Impfung von Schwangeren vor allem im letzten Abschnitt für sinnvoll. So können auch die Kinder von dem Immunschutz profitieren, sagte der Berliner Virologe im NDR Podcast "Coronavirus-Update". Der Schutz komme nicht nur über die Nabelschur zum Kind, sondern auch über die Muttermilch. Die IgA-Antikörper entstehen im Blut und landen so in der Brustdrüse, wie der Virologe erklärt. "Wir können damit rechnen, dass Neugeborene, die gestillt werden, einen guten Schutz gegen Covid-19 haben", so Drosten.

+++ 08:31 Kreise mit hohen Inzidenzen liegen vor allem in Bayern +++
Bayern meldet laut Robert-Koch-Institut weiterhin besonders viele Kreise mit hohen Inzidenzen. So gehören Traunstein, Rosenheim und das Berchtesgadener Land zu den Landkreisen Deutschlands mit den meisten Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen. Alle vier liegen in Bayern.

+++ 08:02 Städtetag: Wäre es klüger gewesen, einige Impfzentren weiterzuführen? +++
Nach der Schließung sämtlicher 53 Impfzentren in Nordrhein-Westfalen bis zum Monatsende steht nach Auffassung des Städtetages die Bewährungsprobe für die geänderte Impfkampagne noch aus. "Das neue Impfkonzept des Landes legt die Verantwortung für die Impfungen in die Hände der niedergelassenen Ärzte. Der Geldhahn für kommunale Impfzentren ist jetzt zu", sagt der Geschäftsführer des Städtetages NRW, Helmut Dedy. "Nun ist klar: Sind die Impfzentren weg, gibt es kein schnelles Zurück mehr zu Massenimpfungen. Vielleicht wäre es klüger gewesen, einige Impfzentren als Backup weiterzuführen?", gibt Dedy zu bedenken.

+++ 07:35 Fauci hält drei Impfdosen für das "optimale Regime" - Drosten stimmt zu +++
Der US-Gesundheitsexperte Anthony Fauci hält drei Dosen für das "optimale Regime" bei der Impfung gegen das Coronavirus. Er betonte, dass die Auffrischungsimpfung entscheidend im Kampf gegen die schwindende Immunität sei, wie die "Washington Post" berichtete. Die Infektionen mit der Delta-Variante steigen in den USA weiter an. Die Krankenhäuser im ganzen Land werden erneut von Covid-19-Patienten überschwemmt, mahnte der Gesundheitsexperte. Der Berliner Virologe Christian Drosten griff diesen Gedanken im "Coronavirus Update"-Podcast des NDR auf. "Vielleicht ist es wirklich so, dass jemand erst nach der dritten Impfung als vollständig geimpft gelten sollte, wir die Zwei-Dosen-Impfung aber erst einmal verwenden müssen, weil wir auch Impfdosen für ärmere Länder brauchen."

+++ 07:12 Bremerhaven verzeichnet höchste Inzidenz im Kreise-Vergleich +++
Im Vergleich der Kreise meldet die kreisfreie Stadt Bremerhaven laut Robert-Koch-Institut die höchste Inzidenz. Demnach kamen dort in den letzten sieben Tagen 256,9 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner. Auch Traunstein in Bayern verzeichnet eine hohe Inzidenz von 243,4. Rosenheim hat eine Inzidenz von 195,2, das Berchtesgadener Land meldet 172,1 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner. Beide Kreise liegen in Bayern.

+++ 06:46 Australien: Victoria meldet Rekord an Neuinfektionen +++
Trotz eines seit fast zwei Monaten geltenden Lockdowns steigen die Corona-Zahlen im australischen Bundesstaat Victoria weiter. Die Behörden in der Region mit der Millionenmetropole Melbourne meldeten am Mittwoch 950 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Gleichzeitig wurden die Anfang August verhängten Maßnahmen leicht gelockert. Die Menschen dürfen sich jetzt wieder in einem Radius von 15 statt wie bisher 10 Kilometern von ihren Wohnsitzen bewegen. Zudem sind kontaktfreie Sportarten im Freien, wie etwa Golf, wieder erlaubt. Der Bundesstaat im Osten Australiens befindet sich bereits zum sechsten Mal im Lockdown. Schlimmer als Victoria war bisher nur der benachbarte Bundesstaat New South Wales mit der Stadt Sydney betroffen. Hier wurden zeitweise weit mehr als 1000 Neuinfektionen pro Tag verzeichnet.

+++ 06:15 Städte fordern Ausdehnung von 2G-Regel +++
Die Städte fordern mehr Corona-Zugangsregeln nur für Geimpfte und Genesene bei Freizeiteinrichtungen im Herbst und Winter. "Wir müssen alles tun, um noch mehr Menschen fürs Impfen zu motivieren und die Impfquote zu steigern", sagte der Präsident des Deutschen Städtetages, Burkhard Jung. Er appelliere an alle Länder, 2G-Regelungen für den Freizeitbereich zu treffen. "Das schafft mehr Sicherheit und Normalität für ganz viele Menschen", sagte Jung, der auch Oberbürgermeister von Leipzig ist. Ein negativer Test kann dann für den Zutritt nicht reichen. Mehrere Bundesländer haben für Veranstalter eine 2G-Regel als Option eingeführt - ergänzend zum generellen 3G-Modell, also Zugang zu bestimmten Innenräumen nur für Geimpfte, Genesene und Getestete. Jung sagte, 2G-Regelungen würden zum Beispiel fürs Kino, für Clubs, Konzerte oder Fitnessstudios gebraucht. Dies könne auch die Gefahr für Infektionen bei Kindern reduzieren, die unter 12 Jahren noch nicht geimpft werden könnten.

+++ 04:51 RKI meldet 11.780 Neuinfektionen, Inzidenz steigt leicht +++
Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 11.780 neue Infektionen gemeldet, 1326 mehr als am vergangenen Mittwoch. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt von 60,3 am Vortag auf 61,0. Weitere 67 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben.

+++ 03:59 United Airlines entlässt ungeimpfte Mitarbeiter +++
Die US-Fluggesellschaft United Airlines entlässt fast 600 Mitarbeiter, die sich nicht gegen Covid-19 impfen lassen wollen und keine gesundheitliche oder religiöse Ausnahmegenehmigung haben. "Dies war eine unglaublich schwierige Entscheidung, aber die Sicherheit unseres Teams hatte für uns immer oberste Priorität", teilt die Unternehmensführung den Mitarbeitern zu der Entscheidung mit. Die betroffenen Beschäftigten könnten ihren Arbeitsplatz noch retten, wenn sie sich vor dem offiziellen Kündigungsgespräch impfen lassen.

+++ 03:12 Corona-Maßnahmen nicht so kostspielig wie geplant: Schweiz braucht weniger Geld +++
Die Schweizer Regierung braucht weniger Geld als vorgesehen für die Corona-Krise und will deswegen den Anleihemarkt weniger stark als ursprünglich geplant anzapfen. Die für die Bewältigung der Pandemie bewilligten Mittel würden nicht in allen Bereichen vollständig ausgeschöpft, teilt die Eidgenössische Finanzverwaltung mit. Deswegen sollen im laufenden Jahr mit Anleihen nominal lediglich acht Milliarden Franken aufgenommen werden, zwei Milliarden weniger als ursprünglich veranschlagt.

+++ 02:01 Lettland macht Impfung für bestimmte Berufsgruppen verpflichtend +++
Lettlands Regierung beschließt neue Corona-Regeln. In den neuen Bestimmungen ist eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen festgelegt: Beschäftigte von medizinischen, sozialen und pädagogischen Einrichtungen müssen vom 15. November an ein Impfzertifikat vorweisen. Auch andere Arbeitgeber können ihren Mitarbeitern unter bestimmten Voraussetzungen eine verbindliche Impfung auferlegen. Veranstaltungen und Dienstleistungen im Innenbereich dürfen vom 11. Oktober an nur noch durchgeführt und erbracht werden, wenn die beteiligten Personen nachweislich geimpft, genesen oder negativ getestet sind.

+++ 01:16 Lauterbach gegen Impfpflicht für Lehrer und Pflegekräfte +++
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach lehnt eine Impfpflicht für Lehrkräfte, Erzieherinnen und Pflegepersonal ab. Die Impfquote bei Lehrkräften und Kita-Personal sei sehr hoch. "Sie liegt nach meiner Beobachtung und Einschätzung bei weit über 90 Prozent", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung" Das Problem in den Schulen und Kitas seien nicht die nicht geimpften Erzieher und Lehrer, sondern dass sich Kinder und Jugendliche gegenseitig ansteckten. "Und da wir in den Gesundheitsberufen ebenfalls eine hohe Impfquote haben, sehe ich auch keinen Grund dafür, eine Impfpflicht für Ärzte und Pfleger einzuführen", so Lauterbach weiter.

+++ 00:19 2G-Regelung: Gastronomen wollen Konflikte mit Impfunwilligen vermeiden +++
Viele Gastronomen nutzen nicht die Möglichkeit, nur gegen Corona Geimpfte und Genesene in ihre Lokale zu lassen, weil sie Auseinandersetzungen mit Impfunwilligen aus dem Weg gehen wollen. "Die Anfeindungen, die Gastwirte erleben, sind teilweise schon heftig", berichtet die Hauptgeschäftsführerin des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga, Ingrid Hartges, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Hartges aus dem Alltag. Die Gastwirte wollten keine kontroversen Diskussionen vor dem Restaurant-Eingang mit den Gästen, die nicht geimpft seien und kein Verständnis zeigten für die Entscheidung des Unternehmers.

+++ 23:00 Zutritt nur für Geimpfte - Malta setzt Anreize für Gastronomen +++
In Malta werden Gastronomen dazu ermutigt, nur noch geimpfte Gäste zu bedienen. Restaurants und Bars dürfen von 9. Oktober an Menschen, die keine Impfbescheinigung haben, den Zutritt verweigern - und werden dafür sogar belohnt: Gesundheitsminister Chris Fearne kündigte an, dass diese Gaststätten länger als andere geöffnet haben dürfen. Zudem dürfen dort die Tische näher zusammengerückt und die Gäste auch an der Bar bedient werden. Für alle anderen gastronomischen Betriebe bleiben die aktuellen Maßnahmen bestehen. Malta ist das Land mit einer der höchsten Impfraten gegen Corona: Mehr als 90 Prozent der zur Impfung zugelassenen Menschen sind vollständig immunisiert. Aktuell bekommen alte Menschen und jene mit einem schwachen Immunsystem Auffrischungsdosen gegen Corona verabreicht.

+++ 22:20 Lockdown in Vietnam macht Adidas, Nike und Puma zu schaffen +++
Steigende Corona-Zahlen in Vietnam beeinträchtigen die Produktion des Sportartikelherstellers Adidas. Das Unternehmen mit Sitz in Herzogenaurach (Erlangen-Höchstadt) versuche derzeit die Auswirkungen des aktuellen Lockdowns zu begrenzen, hieß es von einem Sprecher. Dabei werde etwa erwogen, die Produktion vorübergehend in andere Länder zu verlagern. Konkurrent Nike leidet eigenen Angaben zufolge ebenfalls unter den Corona-Maßnahmen in vietnamesischen Fabriken. Nach Einschätzung eines Sprechers von Puma ist mittlerweile die gesamte Branche vom Corona-Infektionsgeschehen in Vietnam betroffen. 2020 galt Vietnam noch als Vorzeigestaat im Kampf gegen die Pandemie. Seit Mai kämpft das Land am Mekong aber gegen seine bisher schwerste Welle.

+++ 21:50 Dänemark verlängert Zuchtverbot für Nerze +++
Vor knapp einem Jahr waren in Dänemark Millionen Nerze wegen des Coronavirus gekeult worden - nun wird die Zucht der Tiere ein weiteres Jahr ausgesetzt. Das Zuchtverbot gelte auch 2022, sagte Landwirtschaftsminister Rasmus Prehn. Nur so könnten die Bürger von einer Tier-zu-Mensch-Übertragung des Coronavirus geschützt werden. Dänemark war der weltgrößte Exporteur von Nerzen. Im vergangenen November hatte die Regierung allerdings eine Notschlachtung aller 15 Millionen Tiere im Land angeordnet. Damit sollte die Verbreitung einer mutierten und auf den Menschen übertragbaren Form des Coronavirus verhindert werden. Ende Dezember 2020 verbot Dänemark schließlich die Zucht der Tiere bis zum Januar 2022. Dieses Verbot soll nun verlängert werden.

+++ 21:17 Acht Bundesländer melden Plus bei Inzidenzen +++
Acht von 16 Bundesländern verzeichnen steigende Inzidenzen, darunter Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Kein Bundesland liegt mehr unter der 30er-Schwelle. Hotspot bleibt Bremen, das als einziges Land weiterhin über die 100er-Marke kommt und heute auch die zweithöchsten Zuwächse verbucht. Die niedrigste Ansteckungsrate verzeichnet Schleswig-Holstein mit 30,4 Fällen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen.

+++ 20:45 Datenlage in Deutschland: Erstmals wieder Anstieg im Wochenvergleich +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 4.207.966 gestiegen. Erstmals seit dem 11. September ist das im Wochenvergleich wieder ein Zuwachs. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen 7041 Neuinfektionen hinzu. Das sind 189 Fälle mehr als am Dienstag vor einer Woche und damit ein Plus von 2,8 Prozent. Seit dem vorläufigen Höhepunkt der vierten Welle Anfang September ging die Zahl der neu registrierten Ansteckungen im Wochenvergleich teils um mehr als 2000 Fälle beziehungsweise 20 Prozent zurück.

Auch die Zahl der neu registrierten Todesfälle steigt: Vor einer Woche wurden 86 weitere Tote im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gemeldet, heute waren es 9 mehr. Die Zahl der Menschen, die an Covid-19 gestorben sind, steigt damit um 95 auf 93.510. Durchschnittlich werden zur Zeit mehr als 60 Tote pro Tag registriert. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) liegt die Zahl der aktuell Infizierten bei rund 141.200.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,89 angegeben (Vortag: 0,93). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 1414 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 806 davon werden beatmet. Rund 4000 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.


Alle früheren Entwicklungen finden Sie hier.

Quelle: ntv.de, ino/dpa/AFP/rts

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