Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:36 Impf-Panne in Hannover: 42 Kinder erhalten Erwachsenen-Dosis +++

42 Kinder zwischen fünf und elf Jahren haben im Impfzentrum am Zoo in Hannover versehentlich Impfstoff mit der höheren Konzentration für Erwachsene gespritzt bekommen. Alle Eltern wurden telefonisch oder per E-Mail informiert. Gravierende Folgen müssten die Mädchen und Jungen nicht fürchten, sagt die leitende Fachärztin des Gesundheitsamts, Marlene Graf: "Mögliche Nebenwirkungen sollten sich nach unseren Erkenntnissen auf Lokalreaktionen und Fieberreaktionen beschränken". Die Region kündigt eine umgehende Überprüfung der Abläufe an, um zu verhindern, dass sich der Fehler wiederholen kann.  

+++ 23:05 Corona beschert Arbeitsagentur Defizit von 22 Mrd Euro +++
Die Corona-Pandemie und damit verbundene Milliardenkosten für Kurzarbeit haben die Bundesagentur für Arbeit (BA) das zweite Jahr in Folge in tiefrote Zahlen gestürzt. Das Defizit zum Jahresende 2021 werde voraussichtlich rund 22 Milliarden Euro betragen, sagte ein BA-Sprecher. Allein für Kurzarbeit gab die Behörde demnach mit Stand vom 27. Dezember 20,2 Milliarden Euro aus. Das ist beinahe soviel wie im Jahr 2020 mit rund 22 Milliarden Euro. Die abschließenden Zahlen liegen erst Mitte Januar vor.

+++ 22:20 Infektionszahl im US-Kongress steigt +++
Im US-Kongress nehmen die Corona-Infektionen deutlich zu. Die siebentägige Positivenrate bei einem Testzentrum im Kongress sprang auf 13 Prozent von rund 1 Prozent Ende November, teilt der zuständige Arzt mit. Die Positivenrate ist der Anteil positiver Tests an allen vorgenommenen Tests. Bei den Geimpften habe es mehr Infektionen gegeben. Dabei habe die Omikron-Variante etwa 61 Prozent ausgemacht und die Delta-Variante 38 Prozent basierend auf Probeentnahmen vom 15. Dezember.

+++ 21:57 Ausschreitungen bei Demo in Magdeburg +++
Bei Protesten gegen die Corona-Maßnahmen in Magdeburg ist es am Abend zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizeiinspektion der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt spricht von durchbrochenen Polizeiketten, Flaschenwürfen auf Beamte und Pyrotechnik. Nach ersten Erkenntnissen wurden keine Polizisten verletzt. In der Landeshauptstadt hatten sich laut Polizei etwa 2500 Menschen versammelt. Die Versammlung sei wie die meisten im Gebiet der Polizeiinspektion nicht angezeigt gewesen, heißt es.

+++ 21:46 Omikron dominiert in der Türkei +++
Die Türkei meldet mit 44.869 Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden einen neuen Höchstwert seit Ende April. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind 160 Infizierte gestorben. Innerhalb einer Woche haben sich die Fallzahlen verdoppelt, Omikron hat sich zur dominierenden Virusvariante entwickelt.

+++ 21:30 Großbritannien und Südafrika sind ab Dienstag nur noch Hochrisikogebiete +++
Die Bundesregierung lockert die wegen der starken Ausbreitung der Omikron-Variante verhängten Einreisebeschränkungen für Großbritannien, Südafrika, Namibia und sechs weitere afrikanische Staaten. Die neun Länder, zu denen auch Botsuana, Eswatini, Lesotho, Malawi, Mosambik und Simbabwe gehören, werden ab Dienstag von Virusvariantengebieten zu Hochrisikogebieten zurückgestuft, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt.

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+++ 21:22 In mehreren Bundesländern steigt Inzidenz deutlich +++
Die Inzidenz steigt in mehreren Bundesländern steil an. Bremen meldete in den letzten sieben Tagen auf die Einwohner gerechnet die meisten Neuinfektionen. Der Inzidenzwert hat sich innerhalb der letzten 30 Tage mehr als verdoppelt.

+++ 21:05 Proteste in Baden-Württemberg - "Lügenpresse"-Rufe vor ZDF-Studio in Berlin +++
Auch in Baden-Württemberg haben mehrere Tausend Menschen unangemeldet gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. In Friedrichshafen etwa hätten sich am Abend rund 2000 Teilnehmer zu einem sogenannten Spaziergang versammelt, teilt ein Sprecher der Polizei Ravensburg mit. Die Teilnehmer hätten sich spontan in sozialen Netzwerken verabredet, mit der Aktion von Ravensburg nach Friedrichshafen auszuweichen. In Berlin wiederum versammelten sich Demonstranten offenbar vor dem Hauptstadtstudio des ZDF. Eine Journalistin des Deutschlandradios verbreitet über Twitter ein Video, in dem "Lügenpresse"-Rufe zu hören sind.

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+++ 20:38 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 24.330 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 7.213.790 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 24.330 neue Fälle hinzu. Da Bayern und Niedersachsen in den vergangenen zwei Tagen keine neuen Fälle gemeldet hatten, dürften unter den aktuellen Neuinfektionen der beiden Länder auch Nachmeldungen sein. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 166 auf 112.314. Als aktuell infiziert gelten rund 580.600 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,97 angegeben (Vortag: 1,03). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 3803 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2217 davon werden invasiv beatmet.

+++ 20:19 Tausende demonstrieren unangemeldet gegen Corona-Maßnahmen +++
Mehr als 8000 Menschen haben sich am Abend laut Polizei in Thüringen an unangemeldeten Protesten gegen Corona-Schutzmaßnahmen beteiligt. Die Landespolizeidirektion geht davon aus, dass diese Zahl im Laufe des Abends noch fünfstellig wird. Abgesehen von kleinen Rangeleien seien die Demonstrationen bislang friedlich verlaufen, sagt ein Sprecher. Die meisten Teilnehmer habe man in Gera gezählt - rund 2000. Es handelte sich in allen Fällen um sogenannte Spaziergänge - also keine angemeldeten Versammlungen. Auch im bayerischen Nürnberg demonstrierten annähernd 3000 Menschen - doppelt so viele wie erwartet. Wie das Polizeipräsidium mitteilt, gab es nach dem Auftakt des "Montagsspaziergangs" an der Meistersingerhalle bislang keine Zwischenfälle. In Brandenburg sind zu Beginn des neuen Jahres die Proteste landesweit ebenfalls fortgesetzt worden. Vielerorts waren Gegenaktionen angekündigt. In Potsdam hatte das Bündnis "Potsdam bekennt Farbe" aufgerufen, den Gegnern der Corona-Maßnahmen nicht die Stadt zu überlassen.

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+++ 20:02 Frankreich plant mehr Hilfen für Unternehmen +++
Frankreich will die Corona-Hilfen für Unternehmen um 100 Millionen Euro ausweiten. So solle unter anderem die Schwelle gesenkt werden, ab der Betriebe staatliche Unterstützung für Umsatzeinbußen beantragen können, kündigt Finanzminister Bruno Le Maire an. Zudem sollten alle Unternehmen aus der Tourismusbranche Anspruch auf Hilfe zur Deckung von Kosten im Zusammenhang mit den Corona-Beschränkungen haben.

+++ 19:45 Israel beginnt mit Viertimpfung von über 60-Jährigen +++
Israel hat mit der Verabreichung einer vierten Impfdosis an alle Einwohner über 60 Jahren begonnen. Angesichts der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante hatte Ministerpräsident Naftali Bennett am Vorabend bekannt gegeben, dass ab sofort alle über 60-Jährigen sowie das gesamte medizinische Personal Anspruch auf eine vierte Impfdosis haben, sofern die dritte Impfung mehr als vier Monate zurückliegt. Israel hofft, mit der vierten Impfdosis die Auswirkungen der Omikron-Welle begrenzen zu können. "Die Omikron-Welle ist hier und wir müssen uns schützen", so Bennett. Die Zahl der Neuinfektionen in Israel stieg zuletzt binnen 24 Stunden um 50 Prozent.

+++ 19:25 Dutzende Kreuzfahrt-Passagiere in Genua unter Quarantäne +++
Im Hafen von Genua sind mindestens 45 Passagiere eines aus Marseille eingetroffenen Kreuzfahrtschiffes nach positiven Corona-Tests unter Quarantäne gestellt worden. Während in italienischen Presseberichten von 150 Infizierten die Rede war, bestätigt die Kreuzfahrtgesellschaft MSC lediglich 45 Fälle. Die positiv getesteten Passagiere und ihre Angehörigen seien entsprechend den Bestimmungen sofort isoliert, in Kabinen mit Balkons gebracht und medizinisch versorgt worden, erklärt MSC weiter. In Genua seien sie von Bord gebracht worden. Die Hafenbehörde von Genua bestätigt, dass italienische Infizierte nach Hause gebracht worden seien, ohne Zahlen zu nennen. Ausländische Erkrankte wurden demnach in medizinische Einrichtungen verlegt.

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+++ 19:02 Einzelhandel fordert Erleichterungen in Omikron-Welle +++
Der deutsche Einzelhandel fordert für den Fall einer massiven Omikron-Welle Zugeständnisse von der Politik, um Versorgungsengpässe zu vermeiden. "Sollte sich die Situation mit Omikron zuspitzen, ist es unerlässlich, dass die Politik Maßnahmen ergreift, um dem Handel die Logistik zu erleichtern", sagt der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth. Bei massiver Personalknappheit in der Logistik müssten dann die strengen Regelungen zum nächtlichen Lärmschutz aufgehoben, zumindest aber zugunsten des kritischen Bereichs im Handel gelockert werden. "Zudem sollten dann die Sonntagsarbeits- und -fahrverbote, Lenk- und Ruhezeiten überprüft und entschärft werden", fordert Genth. Die Abwicklung für Lieferverkehr an den Grenzen müsste erleichtert werden, auch durch Priorisierung an der Grenze. Um rasch für personellen Ersatz sorgen zu können, sollten auch die rechtlichen Bedingungen für Arbeitnehmerüberlassung bei kurzfristigen unbürokratischen Einsätzen erheblich besser und vor allem schneller und flexibler gestaltet werden.

+++ 18:29 Erneut Demo gegen Corona-Maßnahmen in Rostock +++
Am Abend versammeln sich in der Rostocker Innenstadt nach Polizeiangaben erneut mehrere Tausend Demonstranten gegen die Corona-Maßnahmen. Sie begeben sich auf einen Marsch durch die Stadt. Für die angemeldete Demonstration gilt eine Mund-Nasen-Schutz-Pflicht, die aber größtenteils nicht eingehalten wird. Im Gegensatz zur Demonstration am vergangenen Montag sperrten die Polizeikräfte alle Nebenstraßen der vorgesehenen Route konsequent ab - um zu verhindern, dass sich verschiedene Demonstrationszüge bilden. Am Abend sind in mehreren Städten in Mecklenburg-Vorpommern weitere Demonstrationen geplant.

+++ 18:07 Präsident von Botsuana mit Omikron infiziert +++
Botsuanas Präsident Mokgweetsi Masisi ist positiv auf die Omikron-Variante getestet worden. Der 60-jährige Staatschef werde sich daher in Quarantäne begeben, teilt die Regierung mit. Südafrika und Botsuana waren die ersten Staaten, in denen die Omikron-Variante entdeckt wurde. Bei Masisi seien "keine Symptome" einer Covid-19-Erkrankung aufgetreten, heißt es in der Erklärung der Regierung. Er stehe aber weiter unter ärztlicher Beobachtung. Einstweilen werde Vize-Präsident Slumber Tsogwane die Amtsgeschäfte übernehmen.

+++ 17:44 Regierung von Kuwait warnt vor Reisen nach Europa +++
Die Regierung von Kuwait rät ihren Bürgern wegen der Verbreitung der Omikron-Variante vor Reisen nach Europa ab. Das Außenministerium des Golfstaates ruft alle Kuwaiter dazu auf, "in Anbetracht des erheblichen und beispiellosen Anstiegs der Zahl der neuen Fälle" geplante Reisen insbesondere nach Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien zu verschieben. Kuwaiter, die sich bereits in diesen Ländern aufhalten, werden dazu aufgerufen, nach Hause zurückzukehren.

+++ 17:31 Johnson: Omikron wird für Druck auf Kliniken sorgen +++
Die Pandemie mit der Omikron-Variante wird in den Krankenhäusern in Großbritannien in den nächsten Wochen für erheblichen Druck sorgen, sagt Regierungschef Boris Johnson mehreren TV-Sendern. Die Mehrheit der Menschen auf den Intensivstationen sei nicht geimpft oder geboostert. Er verteidigt das Krisen-Management seiner Regierung. Man werde den bisherigen Weg fortsetzen und alle Maßnahmen überprüfen. "Aber die Mischung der Dinge, die wir im Moment tun, ist - glaube ich - die richtige."

+++ 17:13 Omikron ist in Norwegen vorherrschende Variante +++
Die Omikron-Variante dominiert nun in Norwegen. In der vergangenen Woche machte die Variante 65,4 Prozent aller untersuchten Neuinfektionen aus, wie das norwegische Gesundheitsinstitut FHI mitteilt. In dem skandinavischen Land wurden demnach bislang mehr als 16.300 Omikron-Fälle registriert, darunter 6143 in der abgelaufenen Woche nach 5195 in der Vorwoche. Angesichts der Feiertage sei jedoch schwer einzuschätzen, inwieweit diese Zahlen die tatsächliche Situation der vergangenen Wochen widerspiegelten, erklärt FHI-Abteilungsdirektorin Line Vold. Ein besseres Bild von der Infektionslage werde es geben, wenn für die allermeisten im Land wieder Alltag eingekehrt sei. Das FHI erwartet eine große Infektionswelle in den kommenden Wochen

+++ 16:54 Buschmann rechnet mit breitem Spektrum von Impfpflicht-Anträgen +++
Bundesjustizminister Marco Buschmann rechnet mit einem breiten Spektrum an Gruppenanträgen bei den anstehenden Beratungen zur Impfpflicht. Es reiche von einer sofortigen Impfpflicht für alle Erwachsenen bis hin zu einer kompletten Ablehnung des Instruments, sagt Buschmann dem TV-Sender Welt. "Also beispielsweise wird es vermutlich einen Antrag geben, der tatsächlich eine allgemeine Impfpflicht - mit 'allgemein' meint man Bürgerinnen und Bürger 18 Jahre oder älter - erfasst." Dann werde es sicherlich einen Antrag geben zur sogenannten "gestuften Impfpflicht". Ein solches Modell sei etwa aus Griechenland bekannt. "Dahinter verbirgt sich der Gedanke, dass es jetzt darum geht, das öffentliche Gesundheitssystem zu schützen, man insbesondere auf diejenigen Gruppen schaut, die ein sehr hohes Risiko haben, ins Krankenhaus zu kommen." Zudem gebe es "definitiv auch einen Antrag, der die Impfpflicht als Instrument insgesamt ablehnt", sagt Buschmann. Einen Entwurf für einen solchen Antrag haben mehrere FDP-Politiker verfasst.

+++ 16:41 Berliner Clubs starten Impfaktion +++
Die Berliner Clubszene hat eine Impfaktion gegen das Coronavirus begonnen. Seit heute können sich Menschen im Sage Beach eine Impfung abholen, im Laufe der Woche kommen weitere Orte hinzu. Die Aktion sei "sehr gut angelaufen", sagt der Sprecher der Clubcommission, Lutz Leichsenring. Von rund 4500 Impfmöglichkeiten sei bereits die Hälfte der Termine reserviert.

+++ 16:30 Immunologe: Verkürzte Quarantäne ohne Testnachweis wäre "fahrlässig" +++
Eine mögliche Verkürzung der Isolations- und Quarantänedauer hält Immunologe Carsten Watzl nur in Kombination mit einem negativen PCR-Test für verantwortbar. "Das kann man nur seriös machen, wenn das mit einem negativen Test begleitet ist", sagt der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie. "Einfach so zu verkürzen, weil man sagt, sonst fallen zu viele Leute aus, dann lassen wir lieber Leute nach sieben Tagen raus, mit oder ohne Test - das würde ich für fahrlässig erachten." Schließlich könnten einige Menschen dann noch immer ansteckend sein und die Verbreitung des Virus beschleunigen.

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+++ 16:06 Vorläufige Zahlen: Omikron dominiert in Österreich +++
In Österreich ist die Omikron-Variante nach vorläufigen Zahlen unter den Neuinfektionen nun die vorherrschende Mutante. Zum Jahresende wurden mehr Omikron- als Delta-Fälle gezählt, wie aus aktualisierten Daten der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit vom Montag hervorgeht. In der letzten Kalenderwoche 2021 wurden demnach 4360 Omikron-Fälle nachgewiesen und 2915 Delta-Fälle. Für die Kalenderwoche 52 seien aber noch Nachmeldungen zu erwarten, betont die Agentur. Zudem handle es sich bei den Sequenzierungen vor allem außerhalb der Hauptstadt Wien nur um Stichproben. Insgesamt nahm die Zahl der Neuinfektionen in Österreich zuletzt wieder deutlich zu: Die Sieben-Tage-Inzidenz kletterte binnen weniger Tage von 170 auf rund 260 Fälle pro 100.000 Einwohner.

+++ 16:01 US-Behörde FDA genehmigt Booster für 12- bis 15-Jährige +++
Die US-Arzneimittelbehörde FDA gibt grünes Licht für die Drittimpfung bei Jugendlichen zwischen 12 und 15 Jahren mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer. Die zusätzlichen Dosen dürften frühestens fünf Monate nach der zweiten Impfung geimpft werden, so die FDA.

+++ 15:39 DIVI fordert neues Meldesystem +++
Angesichts der anhaltenden Kritik an den unklaren Corona-Zahlen über Weihnachten und Silvester fordert die Intensivmediziner-Vereinigung DIVI einen Neuaufbau des Meldesystems der Gesundheitsämter. "Ich stimme dem Gesundheitsminister ausdrücklich zu, dass wir uns in einem Blindflug befinden, der so nach zwei Jahren Pandemie nur schwer hinnehmbar ist", sagt der DIVI-Vertreter Christian Karagiannidis dem TV-Sender Phoenix. Die Bundesregierung müsse daher in den nächsten sechs Monaten viel in die Digitalisierung investieren und sollte das System neu aufstellen, insbesondere mit einer elektronischen Patientenakte.

+++ 15:02 SPD-Landesministerin fordert Feststellung der epidemischen Lage im Bund +++
Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Stefanie Drese fordert die erneute Feststellung der epidemischen Lage nationaler Tragweite. "Wir brauchen alle rechtlichen Mittel, die uns die Bundesgesetzgebung an die Hand gibt, um vor Ort und regional so reagieren zu können, wie wir das für richtig erachten", sagt die SPD-Politikerin in NDR Info. Dafür brauche es die entsprechende Feststellung im Bundesgesetz.

+++ 14:44 RKI will Empfehlung für Quarantänezeit abgeben +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) wird voraussichtlich noch vor dem Bund-Länder-Gipfel am Freitag eine Empfehlung zu der Frage abgeben, ob wegen der hoch ansteckenden Omikron-Variante die Quarantäne- und Isolationszeiten verkürzt werden sollen. In der Diskussion geht es insbesondere um die kritische Infrastruktur, wie ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums sagt.

+++ 14:33 Wüst fordert mehr Tempo bei Impfpflicht +++
Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Nordrhein-Westfalens Regierungschef Hendrik Wüst, drückt bei der geplanten Corona-Impfpflicht aufs Tempo. Bevor Olaf Scholz Kanzler geworden sei, habe er sie für Februar avisiert, sagt Wüst im Morgenmagazin der ARD. "Das Wort muss auch gelten, wenn er Kanzler ist", unterstreicht der CDU-Politiker. Zu viele Menschen in Deutschland hätten bislang keine Erst- oder Zweitimpfung. "Wir brauchen diese Impfpflicht", so Wüst. Beim bevorstehenden Bund-Länder-Treffen am Freitag wolle er von der Bundesregierung wissen, wie sie jetzt vorgehen werde. "Dazu möchte ich gerne was hören."

+++ 14:18 CSU muss Klausurtagung wegen Infektionen verschieben +++
Wegen mehrerer Corona-Infektionen hat die CSU-Landesgruppe im Bundestag ihre traditionelle Klausurtagung verschoben. Die zweitägigen Beratungen, die an diesem Donnerstag und Freitag hätten stattfinden sollen, werden auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. Unter den Infizierten ist demnach auch Landesgruppenchef Alexander Dobrindt - der zweifach geimpft und geboostert sei. Auch vier Mitarbeiter der CSU im Bundestag sowie der als Gast vorgesehene Chef der spanischen Konservativen, Pablo Casado, seien erkrankt. Die Klausur werde zeitnah nachgeholt, hieß es.

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+++ 14:00 Israel lässt geimpfte Touristen ab 9. Januar wieder ins Land +++
Gegen das Coronavirus geimpfte Touristen dürfen ab 9. Januar wieder nach Israel einreisen. Das israelische Gesundheitsministerium teilt mit, Regierungschef Naftali Bennett habe dies mit den zuständigen Ministern für Äußeres, Inneres, Gesundheit, Tourismus und Transport vereinbart. Die Erlaubnis gelte nur für Einreisende aus Ländern, die nicht als Hochrisikogebiet eingestuft sind. Nach der Ankunft in Israel müssen Touristen für 24 Stunden oder bis zum Erhalt eines negativen PCR-Tests in Quarantäne. In Israel gelten als vollständig geimpft nur Menschen, bei denen nicht mehr als sechs Monate seit der zweiten Spritze vergangen sind, oder Menschen mit Booster-Impfung zur Auffrischung. Die Einreise ist auch für Genesene erlaubt. Angesichts der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus hatte Israel Ende November wieder Einreisebeschränkungen für Ausländer verhängt. Diese sind jedoch nach Expertenansicht nicht mehr hilfreich, weil sich Omikron inzwischen auch innerhalb Israels stark ausbreitet.

+++ 13:52 Hilfsorganisation: Deutschland muss in G7-Präsidentschaft Impfstoff gerechter verteilen +++
Die Hilfsorganisation ONE fordert Deutschland auf, die Zeit der G7-Präsidentschaft für eine gerechtere Verteilung der Corona-Impfstoffe zu nutzen. "Das Thema Impfstoffgerechtigkeit wird ganz oben auf der Agenda stehen müssen, wenn die G7-Staaten die Pandemie beenden wollen", erklärt die Organisation. Bereits vor dem für Ende Juni geplanten G7-Gipfel auf Schloss Elmau in Bayern müssten "die richtigen Impulse" gesetzt werden. Konkret fordert ONE unter anderem eine bessere Finanzierung der internationalen Impfkampagne Covax. Auch müssten sich die G7 "endlich auf eine temporäre Aufhebung der Impfstoffpatente" verständigen. So könne die Produktion von Corona-Vakzinen deutlich angekurbelt werden.

+++ 13:43 Slowakei: Nur noch geimpft oder genesen in Restaurants +++
In der Slowakei dürfen Restaurants und andere Gastronomiebetriebe wieder Gäste in ihren Innenräumen bewirten. Allerdings ist der Zutritt nur Menschen erlaubt, die Covid-19 überwunden haben oder dagegen geimpft sind. Gemeinsam an einem Tisch sitzen dürfen maximal vier Personen, die nicht in einem Haushalt leben. Wer weder als geimpft noch als genesen zählt, darf sich zumindest über den Straßenverkauf Speisen und Getränke zum Mitnehmen abholen. Zeitlich bleibt der Restaurantbetrieb durch ein nächtliches Ausgehverbot von 20 Uhr abends bis fünf Uhr morgens begrenzt. In dieser Zeit sind nur bestimmte dringende Besorgungen sowie der Weg von und zur Arbeit erlaubt. Während dieser Nachtstunden ist daher auch kein Straßenverkauf erlaubt, ein mobiler Lieferservice für Speisen und Getränke aber schon. Weiterhin gilt das ganztätige Verbot von Versammlungen von mehr als sechs Personen aus verschiedenen Haushalten.

+++ 13:31 Stark-Watzinger: Präsenzunterricht ist Frage der Chancengleichheit +++
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger spricht sich zum Unterrichtsstart in mehreren Bundesländern nach der Weihnachtspause weiterhin für geöffnete Schulen aus. "Präsenzunterricht ist eine Frage der Chancengerechtigkeit", schreibt die FDP-Politikerin bei Twitter. "Wir müssen alles tun, um Schulen offen zu halten. Allen Schülern, Eltern und Lehrern einen guten und sicheren Start!" Am Montag beginnt in mehreren Bundesländern nach der Weihnachtspause wieder die Schule. Zunächst kehren Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen und Rheinland-Pfalz zurück in den Unterricht. Am Dienstag folgen das Saarland, am Mittwoch Hamburg und - je nach Entscheidung der Schulen - auch Thüringen.

+++ 13:22 Kommunen fordern Entlastung - Pandemie verschärft Investitionsstau +++
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert eine milliardenschwere finanzielle Entlastung der Kommunen. Dabei geht es zum einen um pandemiebedingte Ausfälle, zum anderen um Altschulden. "Die finanziellen Spielräume müssen verbessert werden", sagt Ralph Spiegler, Vorsitzender der Bundesvereinigung kommunaler Spitzenverbände und Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes. Der Ausbau von Schulen, die Digitalisierung von Rathäusern oder mehr Klimaschutz seien nicht hinzubekommen, wenn die Kommunen nicht finanziell in der Lage dazu seien. Zwar hätten Bund und Länder pandemiebedingte Ausfälle bei der Gewerbesteuer zu einem großen Teil ausgeglichen und die Lage in den Städten und Gemeinden sei sehr unterschiedlich, so Spiegler. Dennoch hätten die Kommunen das Jahr 2021 insgesamt mit einem Defizit von rund neun Milliarden Euro abgeschlossen. Falls die Wirtschaft in diesem Jahr nicht wie erhofft anspringe, sei ein erneuter "Rettungsschirm" nötig. Der allergrößte Teil der öffentlichen Investitionen werde von den Kommunen umgesetzt. Es gebe einen enormen Investitionsstau von rund 150 Milliarden Euro, zur Sanierung etwa von Schulen, Brücken und Straßen.

+++ 13:10 Erneuter Corona-Ausbruch unter Skilehrern - 42 Fälle in Tirol +++
Im österreichischen Bundesland Tirol ist es unter einer Gruppe von Skilehrern erneut zu einem gehäuften Auftreten von Corona-Infektionen gekommen. In St. Anton am Arlberg seien 17 Skilehrer einer Skischule positiv getestet und anschließend abgesondert worden, bestätigt das Land Tirol einen Bericht der "Tiroler Tageszeitung". Zuvor waren bereits Skilehrer in Kirchberg als infiziert aufgefallen. Die Zahl der Infizierten erhöhte sich laut Bericht des Blattes in diesem Fall auf 25. Die Skilehrer hatten in einer gemeinsamen Unterkunft gewohnt.

+++ 12:58 Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstationen unverändert +++
Die Zahl freier Intensivbetten geht nach dem Jahreswechsel wieder zurück. 20.685 Betten auf deutschen Intensivstationen sind derzeit belegt. Das sind 209 mehr als am Vortag. Der Anteil freier betreibbarer (inklusive Personal) Intensivbetten sinkt von 16,7 auf 16,4 Prozent. 4071 betreibbare Intensivbetten sind derzeit unbelegt.

Die Zahl der Covid-Erkrankten unter den Intensivpatienten geht zuletzt zurück. Dieser Trend scheint aktuell gestoppt. Im Vergleich zum Vortag liegt nur ein Covid-Patient weniger auf einer Intensivstation. Insgesamt sind es 3803. Mehr als die Hälfte von ihnen – 2217 Patienten – muss zusätzlich beatmet werden. Das sind neun weniger als am Vortag.

+++ 12:42 Neuinfektionen steigen rasant - Indien vor neuer Corona-Welle +++
In Indien bahnt sich womöglich eine neue Pandemie-Welle an. Nachdem das Land zwischen April und Ende Juni die bisher schwerste Welle durchlebte – mit mehr als 400.000 Neuinfektionen täglich – verharrten die Zahlen zuletzt auf vergleichsweise moderatem Niveau. Am Jahresende liegt der Sieben-Tage-Schnitt der Neuinfektionen bei etwa 7000. Mit Beginn des Jahres explodieren die Zahlen allerdings wieder. Am gestrigen Tag melden die Behörden bereits mehr als 27.000 Neuinfektionen, ganz aktuell sind es sogar 33.750. Der Sieben-Tage-Schnitt liegt derweil bereits bei 19.440. Da es nach Angaben der Website Gisaid Omikron-Nachweise aus Indien gibt, ist davon auszugehen, dass die deutlich ansteckendere Variante die aktuellen Zahlen treibt.

+++ 12:27 Zahl der Neuinfektionen in Europa explodiert +++
Wie hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen entwickelt? Wie ist die Lage auf den Intensivstationen? Mit aktuellen Fakten zum Infektionsgeschehen ordnet das ntv-Moderatorenteam Daniel Schüler und Katrin Neumann zusammen mit dem Epidemiologen Prof. Timo Ulrichs die Corona-Lage in Deutschland und der Welt ein.

+++ 12:08 Für Einreise nach Zypern künftig zwei PCR-Tests nötig +++
Reisende nach Zypern müssen künftig zwei PCR-Tests machen - einen vor und einen unmittelbar nach der Einreise. Der erste PCR-Test darf zum Zeitpunkt der Ankunft höchstens 48 Stunden alt sein. Wer keine Drittimpfung hat, muss zudem 72 Stunden nach der Ankunft noch einen Antigen-Schnelltest machen. Ausgenommen sind Kinder unter zwölf Jahren. Die Tests müssen selbst bezahlt werden. Das sagt eine Sprecherin der Gesundheitsbehörde. Die neuen Maßnahmen gegen die Verbreitung der Omikron-Variante gelten ab Dienstagabend 23.00 Uhr Ortszeit (22.00 Uhr MEZ) sowohl für Geimpfte als auch Ungeimpfte.

+++ 11:51 Zahl der Omikron-Fälle in Deutschland fast verdoppelt - Norden stark betroffen +++
Nach Angaben der Auswertung des Robert-Koch-Instituts zur Omikron-Variante, ist derzeit der Norden Deutschlands stärker betroffen. In Hamburg, Schleswig-Holstein und Bremen sind Fallzahlen gemessen an der Bevölkerungszahl derzeit besonders hoch.

Seit dem letzten veröffentlichten RKI-Stand vom 30. Dezember hat sich die Gesamtzahl der bisher erkannten Omikron-Fälle (Nachweis per Sequenzanalyse und Verdacht aufgrund variantenspezifischer PCR) fast verdoppelt. Sie steigt konkret von 16.748 auf 30.325 Fälle.

Die oft betonte exponentielle Ausbreitung der neuen Virus-Variante lässt sich beim Blick auf die in den einzelnen Kalenderwochen festgestellten Fälle sehr gut nachvollziehen.

+++ 11:25 Frankreich schließt keine Schulklassen mehr +++
Angesichts massiv steigender Infektionszahlen verzichtet Frankreich künftig auf das Schließen ganzer Schulklassen bei einzelnen Corona-Fällen. Das Bildungsministerium veröffentlicht die neuen Regeln am Sonntagabend wenige Stunden vor dem Schulstart nach den Weihnachtsferien. Zugleich gelten in Frankreich seit Montag verschärfte Corona-Vorschriften, etwa zum Tragen von Masken und zur Heimarbeit. Im Fall eines positiv getesteten Schülers muss künftig die gesamte Klasse getestet werden. Schüler mit negativem Testergebnis dürfen in die Klasse zurückkehren und müssen in den folgenden Tagen zwei weitere Selbsttests machen. Auch jenseits der Schulen wurden die Quarantäne-Regeln in Frankreich deutlich gelockert. Vollständig geimpfte Corona-Infizierte müssen sich unabhängig von der Variante für sieben Tage isolieren. Sie können sich nach fünf Tagen durch einen negativen Antigen- oder PCR-Test freitesten. Für vollständig geimpfte Kontaktpersonen ist die Pflicht zur Quarantäne aufgehoben. Verschärft wird hingegen die Pflicht zum Homeoffice. Wer seiner Arbeit auch von zu Hause aus nachgehen kann, muss dies an mindestens drei Tagen in der Woche tun. In Paris und anderen Städten gilt wieder eine Maskenpflicht im Freien. In öffentlichen Transportmitteln und Geschäften müssen nun auch Kinder ab sechs Jahren Mund und Nase bedecken, bisher lag die Altersgrenze bei elf Jahren. In Zügen ist Essen und Trinken offiziell verboten, aber das Bahnunternehmen SNCF kündigt bereits an, auf langen Strecken und bei Kindern Nachsicht walten zu lassen.

+++ 11:03 Impfkampagne schwächelt über Jahreswechsel +++
Silvester bremst das deutsche Impftempo stärker aus als Weihnachten: Über den Jahreswechsel ist die tägliche Impfleistung eingebrochen. Am ersten Tag des Jahres haben sich laut RKI-Impfquoten-Monitoring bundesweit 25.582 Menschen impfen lassen. Darunter sind auch 1885 Personen, die sich am 1. Januar 2022 für eine Erstimpfung entscheiden haben. Die Zahl der Erst- und Zweitimpfungen bleibt über das Neujahrswochenende insgesamt dennoch gering, die Impfquoten bleiben gerundet unverändert.

Mindestens einmal geimpft sind in Deutschland laut Robert-Koch-Institut (RKI) aktuell 61,705 Millionen Menschen, darunter rund 430.000 Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren. Die einfache Impfquote liegt damit bei 74,2 Prozent. Grundimmunisiert (also vollständig geimpft) sind laut RKI knapp 59,210 Millionen Menschen. Das entspricht einer Impfquote der Komplettgeimpften von 71,2 Prozent. 32,335 Millionen Menschen oder 38,9 Prozent der Gesamtbevölkerung haben bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten.

Bremen führt nach wie vor das Ranking bei der vollständigen Impfquote an. 83,1 Prozent der Bevölkerung gelten als vollständig geimpft. Bereits zehn Bundesländer haben 70 Prozent ihrer Bevölkerung vollständig impfen können. In sechs Bundesländern überschreitet die Quote der Auffrischungsimpfungen (Booster) bereits 40 Prozent. Spitzenreiter ist hier das Saarland mit 45,9 Prozent.

In Bremen ist es gelungen fast 97 Prozent der 18-59-Jährigen zu impfen. Auch die Quote der über 60-Jährigen ist mit 94,7 Prozent enorm hoch. In allen Bundesländern sind mindestens 80 Prozent der über 60-Jährigen vollständig geimpft. Vor allem bei den 18-59-Jährigen gibt es dagegen enorme Schwankungen. Schleswig-Holstein steuert bei den 12-17-Jährigen auf eine Impfquote von zwei Dritteln zu. Aktuell sind im nördlichsten Bundesland 65,7 Prozent in dieser Altersgruppe vollständig geimpft.

+++ 10:47 Kinderärzte gegen Schulschließung - Möglichkeiten längst nicht ausgeschöpft +++
Zum Schulstart in mehreren Bundesländern rufen Kinderärzte dazu auf, trotz der sich ausbreitender Omikron-Virusvariante am Präsenzunterricht festzuhalten. "Es gibt eine klare und unmissverständliche Zusage der Politik, Schulschließungen - wenn überhaupt - als allerletzte Maßnahme in Betracht zu ziehen", sagt der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Thomas Fischbach, der Online-Ausgabe der "Ärzte Zeitung". "Auf dieser Zusage beharren wir." Grundsätzlich sei an den Schulen bislang zu wenig passiert, um sich umfassend auf die Pandemielage einzustellen, kritisiert Fischbach. "Wenn Vertreter von Lehrerverbänden bei steigender Inzidenz dann immer sofort nach Schulschließungen rufen, dann ist das im Grunde eine Bankrotterklärung des Schulsystems in Deutschland." Es gebe eine Reihe an Möglichkeiten, trotz anziehender Pandemielage Schulschließungen zu vermeiden, betont Fischbach. So müssten vorliegende Hygienekonzepte an den Schulen konsequenter umgesetzt und Lehrer entsprechend fortgebildet werden. Länder und Kommunen sollten zudem ausreichend Luftfilter für die Einrichtungen bereitstellen. "Die Mittel dafür sind da - sie werden aber noch nicht überall abgerufen", so der Verbandspräsident.

+++ 10:24 Personalmangel beeinträchtigt Flugverkehr weltweit +++
Durch das Coronavirus verursachter Personalmangel und schlechtes Wetter beeinträchtigen weiter massiv den Flugverkehr in den USA. Nach Angaben der Website Flightaware.com werden am Sonntag - einem wegen des Rückreiseverkehrs nach den Feiertagen wichtigen Tag - mehr als 2650 Flüge gestrichen. Zudem haben fast 8600 Flüge Verspätung. Weltweit fallen am Sonntag nach Angaben von Flightaware.com fast 4400 Flüge aus. Viele Airlines kämpfen derzeit mit Personalproblemen, weil sich Mitarbeiter wegen einer Corona-Infektion oder Kontakt zu Infizierten in Quarantäne befinden.

+++ 10:02 Handelsverband erwartet Konsumdämpfer durch Omikron +++
Der Handelsverband Deutschland (HDE) erwartet in den ersten Monaten des neuen Jahres einen nur "verhaltenen" privaten Konsum. Der aktuelle Verlauf der Corona-Pandemie und die Aussicht auf eine fünfte Welle mit der Virusvariante Omikron dämpften die Verbraucherstimmung, erklärt der HDE. Das HDE-Konsumbarometer sinke im Januar im Vergleich zum Dezember weiter ab. "Größere Wachstumsimpulse für den privaten Konsum sind im ersten Quartal 2022 nicht zu erwarten", so der HDE. In der Zeit nach Weihnachten fehle es zum einen an "zugkräftigen Konsumanlässen". Zudem werde sich das Infektionsgeschehen erfahrungsgemäß wohl erst bei steigenden Temperaturen im Frühjahr beruhigen. Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 1600 Menschen zu ihrer Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren.

+++ 09:40 Datenschutz steht in der Pandemie häufig zurück +++
In der Corona-Pandemie steht der Datenschutz oft hinter dem Gesundheitsschutz zurück. Künftig soll er nach Forderungen des hessischen Landesdatenschutzbeauftragten Alexander Roßnagel wieder stärker ins Gewicht fallen. In einer plötzlichen Notsituation sei es verständlich gewesen, dass der Datenschutz erst in zweiter Linie gezählt habe. "Wir müssen aber mit der Dauer der Pandemie zu rechtmäßigen Verhältnissen zurückkehren." Dies betreffe beispielsweise die Nutzung von Videokonferenzsystemen an den Hochschulen. Diese müssen laut EU-Vorgaben so organisiert sein, dass grundsätzlich keine personenbezogenen Daten in die USA übermittelt werden. Ausnahmen dürften trotz Corona nicht zur Dauerlösung werden, mahnt Roßnagel. Gemeinsam mit den Hochschulen und dem Wissenschaftsministerium werde derzeit an einer langfristigen, datenschutzkonformen Regelung gearbeitet. Einige Hochschulen betrieben bereits Videokonferenzsysteme, bei denen die Daten in Europa oder sogar auf dem Campus blieben. Außerdem könnten bestehende Systeme nachjustiert werden.

+++ 09:12 Nach Quarantäne-Bruch: Keine Konsequenzen für DJ in Neuseeland +++
Ein Bruch der Corona-Regeln hat für den britischen DJ Dimension in Neuseeland keine Konsequenzen. Sie werde aus Gründen der Verhältnismäßigkeit nicht auf eine Strafverfolgung des Elektro-Künstlers drängen, kündigt die Regierung in Wellington an. Der DJ, der mit wahrem Namen Robert Etheridge heißt, beendete die Pflicht-Quarantäne ohne auf das Ergebnis eines finalen Tests zu warten - und bekam dann ein positives Ergebnis. DJ Dimension entschuldigt sich auf Instagram für sein Verhalten, mit dem er Ängste vor einem Omikron-Hotspot schürt. Er habe die Regeln einfach falsch verstanden und sei deshalb nach dem Ende der nach einer Einreise nach Neuseeland verbindlichen zehntägigen Pflicht-Quarantäne ausgegangen, erklärt der Künstler. Eigentlich hätte er noch auf das Ergebnis eines am neunten Tag vorgeschriebenen Corona-Tests warten müssen. "Zu meinem Schock und meiner Besorgnis habe ich völlig unerwartet am zwölften Tag ein positives Testergebnis bekommen - zwei Tage nach dem Ende meiner Isolationsfrist", schreibt Etheridge.

+++ 08:47 Indien startet Impfkampagne für Minderjährige +++
Indien beginnt, seine 15- bis 18-Jährigen gegen Corona zu impfen. In dem 1,3-Milliarden-Einwohner-Land leben nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef die meisten Jugendlichen der Welt. Geimpft werde auch in Schulen, berichten indische Medien. Für die Jugendlichen solle der im Land breit genutzte und vor Ort entwickelte Totimpfstoff Covaxin verwendet werden. Ab kommender Woche soll es erstmals auch Booster-Impfungen geben - für Mitarbeitende im Gesundheitsbereich und gewisse ältere Menschen. Zuletzt werden 33.750 Corona-Fälle gemeldet, heißt es aus dem Gesundheitsministerium. Dies ist im Vergleich zu den Vorwochen ein sprunghafter Anstieg.

+++ 08:22 Zahl der Neuinfektionen steigt weiter - Bremen Inzidenz-Spitzenreiter +++
Die Gesundheitsämter melden dem Robert-Koch-Institut (RKI) aktuell 18.518 Neuinfektionen. Das sind 4610 Fälle mehr als in der Vorwoche. In den aktuellen Zahlen sind umfangreiche Nachmeldungen aus Niedersachsen enthalten. Die Landesbehörde dort meldet am Samstag (Neujahr) und Sonntag keine Daten an das RKI. Die Zahlen nehmen im Wochenvergleich damit zum vierten Mal in Folge zu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus steigt um 68. Vor sieben Tagen versterben 69 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus.

91 der 411 Regionen in Deutschland melden aktuell vermutlich keine Zahlen an das RKI.

Das RKI gibt die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner mit 232,4 an. Am Vortag liegt sie bei 222,7 – und damit genauso hoch wie am Montag der Vorwoche. Damit steigt der Wert den fünften Tag in Folge.

Auf Ebene der Bundesländer ist der Inzidenzwert aktuell in Bremen mit 468,6 am höchsten. Mit 404,2 kommt nur noch Thüringen ebenfalls auf einen Wert über 400. Am geringsten ist die Inzidenz derzeit mit 161,3 in Rheinland-Pfalz.

Der Ilm-Kreis in Thüringen weist mit 820 aktuell den Höchstwert aller deutschen Regionen auf. Noch acht Land- bzw. Stadtkreise überschreiten derzeit die Schwelle von 500 beim Inzidenzwert. Der Landkreis Wittmund in Niedersachsen weist mit 50,5 aktuell den geringsten Inzidenzwert aller 411 Regionen aus.

+++ 08:00 Dahmen: Quarantäne-Wegfall "nur in dramatischer Situation" +++
Weil die Omikron-Variante wohl weniger schwerwiegend ist, dafür aber vielen Deutschen gleichzeitig Quarantäne droht, wird erwogen, die Regelungen zu lockern. Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen, Janosch Dahmen, warnt im "ntv Frühstart" vor unvorsichtigem Voranpreschen.

+++ 07:31 "Bild": Einige Geboosterte sollen nicht mehr in Quarantäne müssen +++
Die Bundesregierung will die Corona-Quarantäne-Zeiten drastisch verkürzen. Für Geboosterte ist nach Informationen der "Bild"-Zeitung sogar die Aufhebung der Quarantäne im Gespräch. Demnach will das Bundesgesundheitsministerium bis Mitte dieser Woche einen Entwurf für neue Quarantäne-Verordnungen vorlegen. Grund: Die zwar mildere, aber höher ansteckende Omikron-Variante (Verdoppelung der Infektionszahlen alle 3-5 Tage statt 10-14 Tage bei der Delta-Variante). Bei Omikron drohe Hunderttausenden eine 14-Tages-Quarantäne - unabhängig davon, ob sie tatsächlich erkrankt sind. Um die kritische Infrastruktur (Verwaltung, Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste) und die Wirtschaft nicht zusammenbrechen zu lassen, soll die Quarantäne für vollständig Geimpfte und Geboosterte von 14 auf 7 Tage reduziert werden. Zudem sollen sich die Genannten nach fünf Tagen freitesten können. Geboosterte ohne Symptome in bestimmten Wirtschaftsbereichen und Staatsdiensten sollen gar nicht mehr in Quarantäne müssen.

+++ 07:02 Chinesische Führung entfernt hochrangige Funktionäre aus Xi'an von ihren Posten +++
Im Zusammenhang mit dem Coronavirus-Ausbruch in der chinesischen Millionenmetropole Xi'an werden zwei dortige hochrangige Funktionäre der Kommunistischen Partei von ihren Posten entfernt. Der Schritt soll laut der Stadtverwaltung dafür sorgen, dass die Anstrengungen zur "Epidemie-Prävention und -Kontrolle verstärkt" werden, wie Lokalmedien am Sonntag berichten. In Xi'an gilt seit zwei Wochen ein Komplett-Lockdown. Die Zahl der Neuinfektionen in der Stadt mit 13 Millionen Einwohnern ist inzwischen gesunken. Am Montag gaben die Behörden 90 neue Ansteckungsfälle bekannt. Am Sonntag waren es 122 gewesen, am Samstag 174. Seit dem 9. Dezember wurden in Xi'an mehr als 1600 Corona-Infektionsfälle verzeichnet. Die meisten Geschäfte in Xi'an, der Heimat der weltberühmten Terrakotta-Armee, sind geschlossen, Einkäufe nur noch alle drei Tage erlaubt. Zuletzt wurden die Regeln noch weiter verschärft: Vielen Bewohnern wurde gesagt, dass sie nur noch das Haus verlassen dürfen, um sich auf das Coronavirus testen zu lassen.

+++ 06:32 Drei Covid-Tote in einer Familie binnen weniger Tage: Vier Vollwaisen +++
In Neuenbürg, einer Kleinstadt südwestlich von Pforzheim, versterben drei Mitglieder einer achtköpfigen Familie binnen wenigen Tagen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Das berichten unter anderem die Pforzheimer Zeitung und die Badischen Neuesten Nachrichten. Demnach verstirbt zunächst der einzige Sohn der Familie, kurze Zeit darauf folgt zunächst die Mutter und letztlich erliegt auch der Vater im Krankenhaus dem Coronavirus. Zurück blieben fünf Töchter, vier davon sind minderjährig und zwischen 9 und 17 Jahren alt.

+++ 06:12 Schule in Berlin startet im Präsenzunterricht - Kritik am Testverfahren +++
Nach dem Ende der Weihnachtsferien beginnt in den Berliner Schulen heute der Unterricht wieder. Dabei gilt Präsenzpflicht, die Schülerinnen und Schüler müssen in der Schule erscheinen. Ein regelmäßiger Wechsel mit digitalem Lernen zu Hause ist nach Angaben der Senatsverwaltung für Bildung zunächst nicht geplant. Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse sagt am Jahresende, sie setze auf Präsenzpflicht so lange wie möglich. Nach ihrer Überzeugung hat der Präsenzunterricht klare Vorteile im Vergleich zum Wechselunterricht. In der ersten Unterrichtswoche sind allerdings Corona-Tests an jedem Tag Pflicht, nicht zuletzt wegen der Omikron-Variante, die sich auch in Berlin weiter ausbreitet. Die dafür nötigen Selbsttests werden nach Angaben der Bildungsverwaltung zur Verfügung gestellt. Bildungssenatorin Busse kündigt an, es bleibe allerdings dabei, dass es ab der zweiten Woche nach den Ferien wie zuvor nur drei Corona-Schnelltests geben solle. Der Landeselternausschuss sieht den Schulbeginn nach den Weihnachtsferien mit Skepsis. Er hatte sich dafür ausgesprochen, die Präsenzpflicht auszusetzen und das tägliche Testen nicht auf eine Woche zu beschränken.

+++ 05:51 Gesundheitsexperte Dahmen fordert tägliche Tests in Schulen +++
Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag, Janosch Dahmen, fordert nach dem Ende der Weihnachtsferien in einigen Bundesländern und angesichts des Corona-Infektionsgeschehens strengere Testvorschriften an Schulen. "In den Schulen brauchen wir tägliche Tests und leider auch die Maskenpflicht. Die beste Test-Methode für die Schulen sind PCR-Pool-Tests, weil sie am zuverlässigsten Infektionsherde sichtbar machen", sagt Dahmen der "Rheinischen Post". Die Offenhaltung von Schulen und Kitas habe Priorität. Dahmen spricht sich zugleich gegen kürzere Quarantänezeiten aus. "Eine Verkürzung der Quarantäne ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht sinnvoll, weil wir damit ein Instrument gegen die Weitergabe des Virus abschwächen. Insbesondere wegen der hochübertragbaren Omikron-Variante sind ausreichende Quarantäne-Zeiten zur Eindämmung der Ansteckungen nötig", sagt er. "Es ist aber nicht auszuschließen, dass wir zur Aufrechterhaltung kritischer Infrastruktur irgendwann gezwungen sind, die Quarantäne-Regeln anzupassen. In dieser Situation sind aber noch nicht", so der Grünen-Politiker.

+++ 05:32 Reederverband: Lieferketten erst nach Pandemie wieder normal +++
Unternehmen und Verbraucher werden sich nach Einschätzung des Verbandes Deutscher Reeder noch für längere Zeit auf fehlende oder verspätete Lieferungen einstellen müssen. "Es ist leider offen, wann sich die Situation bei den Lieferketten nachhaltig verbessern wird", sagt die neue Präsidentin des Verbandes, Gaby Bornheim. "Ich bin aber sicher, dass wenn wir die Pandemie besiegt haben, wann immer das sein wird, dann wird das auch alles wieder besser fließen."

+++ 04:54 Zentralrat der Muslime für allgemeine Impfpflicht +++
Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) plädiert im Kampf gegen die Pandemie für eine allgemeine Impfpflicht. Der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek sagt der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Ich spreche mich für eine solche Verpflichtung in Deutschland aus." Dass die Impfquote nur langsam steige, sei "ärgerlich". Impfen rette Leben und bedeute Solidarität. Dies entspreche "den Maßstäben des vernünftigen Bürgers und der Ethik des Islam". Nach Angaben Mazyeks liegt die Impfquote unter muslimischen Bürgern leicht über dem allgemeinen Durchschnitt.

+++ 03:57 Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 232,4 +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 18.518 Neuinfektionen. Das sind 4610 Fälle mehr als am Montag vor einer Woche, als 13.908 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 232,4 von 222,7 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 68 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 112.223. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 7,2 Millionen Tests positiv aus. Das RKI weist darauf hin, dass zum Jahreswechsel weniger getestet wird und demnach vermutlich weniger Fälle gemeldet werden.

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 03:02 US-Verteidigungsminister Austin positiv getestet +++
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er habe milde Symptome der Erkrankung Covid-19 und folge den Anweisungen der Ärzte, sagt Austin. Er werde sich den Richtlinien der Gesundheitsbehörde CDC folgend die nächsten fünf Tage zuhause isolieren. Soweit möglich werde er in dieser Zeit an Besprechungen online teilnehmen. Er behalte alle Befehlsgewalt. Austin hat bereits die vollständige Impfung und einen Booster erhalten. Dank der Impfung verlaufe die Infektion mit milden Symptomen, erklärt er.

+++ 01:47 Grünen-Politiker Nouripour offen für Impfpflicht +++
Omid Nouripour, Bewerber für den Parteivorsitz der Grünen, zeigt sich offen für eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus. "Vor zwei Monaten wäre ich noch gegen eine Impfpflicht gewesen, weil ich dachte, das würde zu einer Radikalisierung führen. Das sehe ich inzwischen anders", sagt Nouripour den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Die Belastung für die Mehrheit, die sich an alle Regeln hält und auch geimpft ist, wiegt schwerer." Voraussetzung für eine Impfpflicht sei, dass es genügend Angebote gebe und verfassungsrechtlich nichts dagegen spreche.

+++ 00:46 Umfrage: Mehrheit traut offiziellen Corona-Zahlen nicht +++
Eine Mehrheit der Bundesbürger misstraut einer Umfrage zufolge den derzeitigen Corona-Zahlen, die das Infektionsgeschehen in Deutschland abbilden. Laut einer repräsentativen Insa-Umfrage der Zeitung "Bild" verneinen 57 Prozent der Teilnehmer die Frage, ob sie den offiziellen Infektionszahlen noch vertrauen. Nur 32 Prozent glauben, dass die Daten des Robert-Koch-Instituts stimmen. Eine knappe Mehrheit von 51 Prozent ist aktuell mit dem Corona-Krisenmanagement der Bundesregierung nicht zufrieden. 41 Prozent sind hingegen damit zufrieden. 58 Prozent der Befragten sprechen sich für eine allgemeine Impfpflicht aus, 34 Prozent von ihnen lehnen diese ab.

+++ 23:49 "Mein Schiff 6" bricht Reise wegen Corona-Fällen ab +++
Das Kreuzfahrtschiff "Mein Schiff 6" der Reederei Tui Cruises bricht seine aktuelle Reise in Dubai ab. "Hintergrund sind vereinzelte Fälle von Covid-19 an Bord, die im Laufe der Reise festgestellt wurden. Als reine Vorsichtsmaßnahme und zum Schutz von Gästen und Besatzung hat sich TUI Cruises jetzt zu dieser kurzen Pause entschlossen", heißt es von dem Unternehmen. Den Angaben der Reederei zufolge wäre die Reise für den Großteil der rund 2000 Passagiere ohnehin am Montag planmäßig zu Ende gegangen. Die unfreiwillige Pause treffe demnach sowohl diejenigen, die eine Anschlusskreuzfahrt gebucht hatten, als auch die Gäste, die in Dubai an Bord gehen wollten.

+++ 22:30 Omikron-Fall in Café: Gäste müssen in Quarantäne - auch Genesene und Geimpfte +++
Wegen eines Omikron-Infektionsfalls in der Belegschaft eines Cafés in Flensburg müssen sich Gäste nun in Quarantäne begeben. Wahrscheinlich habe es während der Anwesenheit der infizierten Person eine hohe Konzentration infektiöser Aerosole im Gastraum gegeben, teilt die Stadt mit. Deshalb seien alle Gäste, die sich am 25., 27. oder 29. Dezember tagsüber länger als zehn Minuten im Gastraum des "Kritz" aufgehalten haben, als enge Kontaktpersonen einzustufen. "Dies gilt auch, wenn durchgehend und korrekt ein Mund-Nasen-Schutz oder FFP2-Maske getragen wurde", hieß es. Die Gäste müssen sich eigenständig für zehn Tage in Quarantäne begeben. Dies gelte auch für Genesene und Geimpfte. Auf der Seite des Cafés und Bistros heißt es: "Wir bedauern diese Situation zutiefst und wünschen Ihnen allen viel Gesundheit!" Weitere Details - etwa wie viele Gäste an den drei Tagen in dem Lokal waren - wurden nicht mitgeteilt.

+++ 22:01 Gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei in Amsterdam +++
Bei der Demonstration gegen die Corona-Politik in Amsterdam (Eintrag 14.17 Uhr) haben nach neuesten Angaben rund 10.000 Menschen protestiert. Die Polizei löste die verbotene Kundgebung auf. Nach Medienberichten kam es dabei zu einigen gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. Mehrere Menschen seien verletzt worden, berichtet der öffentlich-rechtliche Sender NOS. Zur genauen Zahl gab es zunächst keine Informationen. Am Abend beruhigte sich die Lage nach Behördenangaben. Die Niederlande befinden sich wegen der raschen Verbreitung der Omikron-Variante in einem harten Lockdown, der noch bis mindestens Mitte Januar dauern soll. Auf Videoaufnahmen war zu sehen, wie Polizisten mit Schlagstöcken gegen eine Gruppe von Frauen und Männern vorgingen. Mehrere Menschen wurden festgenommen, die sich geweigert haben sollen, Anweisungen der Polizei zu befolgen.

+++ 21:31 Italien meldet weniger Fälle bei deutlich weniger Tests +++
Italien verzeichnet 61.046 Neuinfektionen, weniger als halb so viele wie am Vortag. Das Gesundheitsministerium verweist jedoch darauf, dass nur 278.654 Tests vorgenommen wurden nach zuvor 1,08 Millionen.

+++ 21:04 Fauci: "Fast vertikaler Anstieg" der Infektionen in den USA +++
Angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante erleben die USA nach Angaben des führenden Epidemiologen Anthony Fauci derzeit "fast einen vertikalen Anstieg" der Neuinfektionen. "Wir befinden uns definitiv mitten in einem sehr ernsten Anstieg und Aufwärtstrend der Fälle", sagt Fauci dem Fernsehsender ABC. Dass die Kurve der Neuinfektionen so steil in die Höhe schieße, sei "wirklich beispiellos". Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 20:39 Erneut ohne Bayern und Niedersachsen: Bundesländer melden 10.585 neue Fälle +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 7.189.460 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 10.585 neue Fälle hinzu. Darin enthalten sind jedoch nur die Angaben aus 14 Bundesländern, da Bayern und Niedersachsen die Fallzahlenaktualisierung - wie bereits an Neujahr - feiertagsbedingt ausgesetzt haben.

Der Wochenvergleich bietet erneut wenig Orientierung: Am Tag nach Neujahr liegt der aktuelle Tageszuwachs rund 35 Prozent über dem Niveau von Sonntag vergangener Woche. Allerdings wird hier der Sonntag nach Neujahr mit dem zweiten Weihnachtsfeiertag verglichen, dem inklusive Heiligabend zwei Tage mit deutlich verringertem Meldeaufkommen vorausgegangen waren. Der 31. Dezember war, gemessen an der Zahl der Neuinfektionen, ein regulärer Meldetag.

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 56 auf 112.148. Als aktuell infiziert gelten rund 617.375 Personen. Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,03 angegeben (Vortag: 1,07).

Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 3804 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2226 davon werden invasiv beatmet. In den DIVI-Daten gibt es Bewegungen, die unabhängig von feiertagsbedingten Meldeeffekten sind. So steigt in Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein der Anteil der Covid-Fälle auf den Intensivstationen an - anders als in den übrigen Bundesländern.

+++ 20:10 Israel genehmigt vierte Impfung für über 60-Jährige +++
Israel will nun auch über 60-Jährige und medizinisches Personal zum vierten Mal gegen das Coronavirus impfen. Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett sagt vor Journalisten, das Gesundheitsministerium habe diesen Schritt gebilligt. Es folgt damit der Empfehlung eines Expertengremiums angesichts der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante. Am Freitag hatten in Israel zunächst die Viertimpfungen für Menschen mit Immunschwäche begonnen. Auch in Pflegeeinrichtungen für Senioren war der zweite Booster bereits erlaubt worden. Das Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv hatte vor einer Woche eine Studie zur vierten Impfung gegen das Coronavirus mit dem Impfstoff von Pfizer/Biontech begonnen. Die Klinik teilt heute Zwischenergebnisse mit: Die Nebenwirkungen seien ähnlich wie nach der dritten Dosis. In den kommenden Tagen wolle man auch darüber informieren, in wieweit die Antikörper nach der vierten Dosis wieder ansteigen.

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Quelle: ntv.de, jpe/dpa/AFP/rts

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