Panorama

Coronavirus-Liveticker+++ 23:47 Virusvariante aus Indien breitet sich in Großbritannien immer schneller aus +++

20.05.2021, 00:11 Uhr

Die zuerst in Indien nachgewiesene Variante des Virus breitet sich in Großbritannien schneller aus. Die Gesundheitsbehörde Public Health England gibt 3424 nachgewiesene neue Fälle mit der Mutation B.1.617.2 bekannt, eine Zunahme von 2111 zur Vorwoche. Am Mittwoch sprach Gesundheitsminister Matt noch von 2967 weiteren Fällen, bei denen die Variante gefunden worden sei.

+++ 23:11 Bundestag senkt wegen Pandemie die Hürden für die Wahl +++

Der Bundestag hat kleineren Parteien die Zulassung zur Wahl im September deutlich erleichtert. Sie müssen dafür nur noch ein Viertel der bisher vorgeschriebenen Unterstützer-Unterschriften vorlegen. Eine entsprechende Änderung des Bundeswahlgesetzes, die CDU/CSU, SPD, FDP und Grüne gemeinsam vorgelegt hatten, wurde ohne Aussprache beschlossen. Der Bundestag trägt damit der Umstand Rechnung, dass es kleineren Parteien in der Corona-Pandemie schwerer als üblich fällt, Unterschriften etwa an Infoständen in Fußgängerzonen zu sammeln. Die Regelung gilt für Parteien, die im Bundes- oder in einem Landtag seit der letzten Wahl nicht ununterbrochen mit mindestens fünf Abgeordneten vertreten sind.

+++ 22:35 Mallorcas Gastronomen dürfen wieder ihre Innenbereiche öffnen +++

Auf der spanischen Urlaubsinsel Mallorca und auch auf den anderen Balearen darf die Innengastronomie ab Sonntag im Zuge der guten Corona-Lage erstmals seit März wieder öffnen. Restaurants, Bars und Cafés werden ihre Gäste allerdings zumindest bis zum 5. Juni nur bis 18 Uhr in den Innenbereichen bewirten dürfen, wie die Regionalregierung in Palma mitteilte. Die Außenbereiche dürfen unterdessen auf den Balearen bis 23 Uhr offen bleiben. Es gelten aber strenge Auflagen: Die Gastronomiebetriebe, die über Terrassen verfügen, dürfen in ihren Innenbereichen zunächst nur maximal 30 Prozent der üblichen Gästezahl bewirten. Für Lokale ohne Außenbereich gilt unterdessen eine Maximalauslastung von 50 Prozent - solange es nicht mehr als 150 Gäste sind.

+++ 22:03 Zwei Bundesländer melden steigende Inzidenzen +++

Der Trend der beiden letzten Tage, wo nur ein Bundesland eine steigende Inzidenz gemeldet hat, ist leider gebrochen. Sowohl in Bremen als auch in Rheinland-Pfalz steigt die Sieben-Tage-Inzidenz an. Jedoch liegen die beiden Länder deutlich unter der 100er-Marke. Nur Thüringen liegt laut Länderdaten über der Notbremsen-Schwelle von 100 Infektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tage. Das Bundesland mit der niedrigsten Inzidenz, Schleswig-Holstein, ist nun bei 30,3 angelangt und ist weiterhin das einzige Land, das unter der 35er-Schwelle liegt.

Die meisten Neuinfektionen gemessen an der Einwohnerzahl weist erneut Thüringen auf, danach folgen Hessen und Sachsen.

+++ 21:42 Bundestag lockert Maskenpflicht bei Kindern +++

Trotz der Corona-Pandemie müssen Kinder von 6 bis 16 Jahren in Deutschland künftig in vielen Fällen keine FFP2-Masken mehr tragen. Der Bundestag strich am Abend eine entsprechende Verpflichtung aus dem Infektionsschutzgesetz. Wenn der Bundesrat ebenfalls zustimmt, ist in Bussen und Bahnen, bei Friseurbesuchen oder medizinischen Terminen für Kinder künftig eine einfache OP-Maske ausreichend. Kinder unter sechs Jahren sind ohnehin generell von der Maskenpflicht ausgenommen. Gleichzeitig hat der Bundestag strengere Strafen für das Fälschen von Impfpässen beschlossen. Wer gefälschte Impfdokumente oder Testergebnisse nutzt, muss mit bis zu einem Jahr Gefängnis rechnen.

+++ 21:20 Stuttgart hat zu frühe Lockerungen angekündigt +++

Die Stadt Stuttgart hat nach einem SWR-Bericht Lockerungen für den Pfingstmontag verfrüht angekündigt. So soll der Stadtsprecher Sven Matis gegenüber dem SWR erwähnt haben, dass ab Pfingstmontag eine Öffnung der Gastronomie möglich sei. In diesem Zusammenhang soll er von einem möglichen "Pfingstwunder" gesprochen haben. Das hat sich jetzt aber wieder verflüchtigt, denn die Landesregierung sieht das anders. Und zwar aufgrund eines vorliegenden Rechenfehlers. Laut Sozialministerium darf Stuttgart erst am 27. Mai lockern, also den Donnerstag nach den Pfingstfeiertagen, falls die Sieben-Tage-Inzidenz weiter unter der 100er-Marke bleibt. Das ergibt sich, da Stuttgart am 19. Mai das erste Mal unter die Notbremsen-Schwelle gefallen war. Liegt die Inzidenz an fünf Werktagen in Folge unter 100, dürfen am übernächsten Tag die Notbremse aufgehoben werden und Lockerungen umgesetzt werden. Und das ist in diesem Fall der 27. Mai, der Samstag wird als Werktag mitgezählt.

+++20:40 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 11.048 neue Fälle gemeldet +++

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.629.529 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 11.048 neue Fälle hinzu. Das sind rund 4500 Fälle weniger als am Donnerstag der Vorwoche. Hier waren 15.617 Neuinfektionen gemeldet worden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 240 auf 86.974. Am vergangenen Donnerstag waren 255 gemeldet worden. Damit zeigt sich hier keine große Varianz. Als aktuell infiziert gelten rund 181.992 Personen.

Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,74 angegeben (Vortag: 0,67). Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,82 (Vortag: 0,76). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 3594 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2279 davon werden beatmet. Das sind 75 weniger als am Vortag. Rund 3859 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Tab+: Pandemie-Parameter, Aktuelle Kennziffern zum Infektionsgeschehen in Deutschland

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

+++ 20:12 Hausärzteverband - Nur einzelne Praxen ziehen sich vom Impfen zurück +++

Bisher ziehen sich nur vereinzelte Hausärzte ihrem Verband zufolge aus der Impfkampagne zurück. "Unserem Kenntnisstand nach sind das bisher Einzelfälle", sagt Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes. Der Grund sei bei diesen Praxen der stetige Druck sowie die Enttäuschung der Patienten, die noch keinen Impftermin erhalten könnten. "Ein Großteil der Hausarztpraxen tut weiterhin alles, um möglichst schnell, möglichst viele Patientinnen und Patienten zu impfen."

+++ 19:51 Biontech-Chef: Impfstoff bis zu 75 Prozent wirksam gegen indische Variante +++

Das Vakzin von Biontech/Pfizer dürfte laut Biontech-Chef Ugur Sahin eine Wirksamkeit von 70 bis 75 Prozent haben gegen die zuerst in Indien nachgewiesene Variante des Virus. Seine Einschätzung folgt, da sich die Tests in dieser Woche auf diese Variante konzentriert haben, sagte Sahin im türkischen Fernsehen.

+++ 19:16 Schweden hat höchste Neuinfektionszahl in EU +++

Schweden hat im europäischen Corona-Vergleich die traurige Spitze bei den Neuinfektionszahlen übernommen. Wie aus den aktualisierten Zahlen der EU-Gesundheitsbehörde ECDC hervorging, kam das skandinavische Land mit seinem viel beachteten Sonderweg im jüngsten Vergleichszeitraum auf eine 14-Tages-Inzidenz von 577 pro 100.000 Einwohner. Das ist der höchste Wert aller Länder im Europäischen Wirtschaftsraum, zu dem neben den 27 EU-Staaten auch Norwegen, Island und Liechtenstein gehören. Knapp dahinter folgen Litauen (563), Zypern (522) und die Niederlande (483). Deutschland liegt in der Auflistung mit einem Wert von knapp 208 im Mittelfeld. Die ntv-Karte zeigt zwar die Sieben-Tage-Inzidenz, aber auch dort leuchtet Schweden deutlich dunkelrot mit einem Wert von 214,4 pro 100.000 Einwohner. Schon im April hatte Schweden die Nase vorn bei den Neuinfektionen in Europa.

+++ 19:02 Nach langem Gerangel: EU-Parlament und Mitgliedstaaten einigen sich auf Impfzertifikat +++

Rechtzeitig vor der Sommersaison haben sich die EU-Länder und das EU-Parlament auf Details eines europaweiten Zertifikats zum Nachweis von Corona-Impfungen, -Tests und überstandenen Covid-19-Erkrankungen geeinigt. Das teilte die portugiesische Ratspräsidentschaft mit. Damit wächst die Chance auf weitere Reiseerleichterungen in der EU. Bis zuletzt war darüber gestritten worden, in welchem Maß EU-Länder Reiseerleichterungen und Restriktionen selbst bestimmen können. Der Kompromiss sieht nun vor, dass nicht in die Hoheit der Mitgliedsstaaten eingegriffen wird, aber zusätzliche Beschränkungen wie etwa Quarantäne für negativ Getestete, Geimpfte oder Geheilte nur eingeführt werden sollen, wenn es etwa die Infektionslage erfordere.

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+++ 18:50 Frankreich gibt Impfung für alle Erwachsenen frei +++

Die Corona-Impfung ist in Frankreich ab dem 31. Mai für alle Erwachsenen zugänglich. Das kündigte Premierminister Jean Castex beim Besuch eines Impfzentrums in Gagny bei Paris an. Außerdem könnten sich ab Montag alle Menschen, die gewisse systemrelevante Berufe ausüben, in speziellen Impfzentren zu für sie reservierten Zeiten impfen lassen. Dazu zählen etwa Lehrkräfte, Busfahrer oder Polizeibeamte. Die Öffnung der Impfung für alle Erwachsenen war ursprünglich für Mitte Juni geplant. "Wir sind mehr denn je auf dem richtigen Weg", sagte Castex zur Pandemie-Situation im Land. Mit Stand Mittwochabend haben in Frankreich gut 32 Prozent der Gesamtbevölkerung mindestens eine erste Corona-Impfung erhalten. Das entspricht rund 41 Prozent aller Erwachsenen.

Coronavirus Übersicht Impfungen weltweit (1.+2.)

+++ 18:35 Niedersachsen hebt Maskenpflicht im Handel bei Inzidenz unter 35 auf +++

Niedersachsen hebt die Maskenpflicht für den Einzelhandel in Regionen mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 35 ab Dienstag nach Pfingsten auf. Dies geht aus dem Entwurf für kurzfristige Lockerungen der staatlichen Corona-Beschränkungen im Land hervor. Voraussetzung ist, dass die Inzidenz, also die Infektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen, in der jeweiligen Region fünf Werktage unter 35 liegt. Weitere Hygieneauflagen für den Handel bleiben allerdings bestehen. Im landesweiten Durchschnitt betrug die Sieben-Tage-Inzidenz 46,6. In 11 der 45 Landkreise und Großstädten lag die Inzidenz bereits unter 35.

+++ 18:13 Über 10 Millionen-Marke: Neuer Rekord bei vollständig geimpften Menschen in Deutschland +++

Im Laufe des Mittwochs haben Impfärzte in Deutschland 1.059.061 Corona-Schutzimpfungen verabreicht. Es ist erst das vierte Mal überhaupt, dass die tägliche Impfleistung die Millionengrenze übersteigt. Der bisherige Rekordwert stammt von Mittwoch vergangener Woche (12.05), als insgesamt 1.398.916 Impfdosen eingesetzt worden waren. Von den 1.059.061 Impfungen entfielen 508.685 Impfdosen auf Zweit- oder Komplettimpfungen. Der Zusatz Komplettimpfung gilt, da der Impfstoff von Johnson & Johnson nur einmal verabreicht wird. Noch niemals zuvor wurden so viele Menschen in Deutschland vollständig geimpft wie am 19. Mai. Die Zahl der Komplettgeimpften in Deutschland ist damit über die Marke von 10 Millionen gestiegen.

Im Impfquoten-Ranking der Bundesländer hat Saarland bei der Erstimpfung die Nase vorn, dicht gefolgt von Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern. Deutlich dahinter liegen Brandenburg und Sachsen. Bei den Zweit- und Komplettimpfungen haben Sachsen, Thüringen und Bremen jedoch die höchsten prozentualen Anteile.

+++ 17:35 Verfassungsgericht weist weitere Eilanträge gegen Corona-Notbremse ab +++

Das Bundesverfassungsgericht hat weitere Eilanträge gegen die Corona-Notbremse des Bundes abgelehnt. Dabei gehe es um Kontaktbeschränkungen sowie die Schließung von Schulen, kulturellen Einrichtungen und Teilen des Einzelhandels, teilte das Karlsruher Gericht mit. Ob die Vorschriften vereinbar mit dem Grundgesetz sind, müsse im Hauptsacheverfahren geklärt werden. Vor gut zwei Wochen hatten die Richterinnen und Richter schon - ebenfalls im Eilverfahren - vorerst grünes Licht für die stark umstrittenen nächtlichen Ausgangsbeschränkungen gegeben.

+++ 17:09 Lauterbach lehnt Maskenpflicht-Aufhebung aus zwei Gründen entschieden ab +++

Die Forderung nach einer Aufhebung der Maskenpflicht für vollständig Geimpfte lehnt SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach deutlich ab. "Der Vorschlag geht in eine völlig falsche Richtung", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Neben dem Restrisiko einer Corona-Infektion oder Weitergabe lasse sich die generelle Maskenpflicht in diesem Fall kaum noch wirksam durchsetzen. Gefordert hatte dies der Vorstandschef der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz, Peter Heinz. Ohne einen solchen Anreiz "bleiben wir irgendwann mit dem Impfen stecken", sagte dieser. Lauterbach entgegnete, dass in den USA - wo Maskentragen für vollständig Geimpfte in vielen Fällen nicht mehr nötig ist - eine andere Lage vorherrsche. Während in Amerika die Impfbereitschaft in der breiten Bevölkerung zu gering sei, gebe es in Deutschland dagegen eine hohe Impfbereitschaft, aber noch zu wenig Impfstoff, sagte der SPD-Politiker.

+++ 16:42 Razzia gegen militante Corona-Leugner in Österreich: 3500 Schuss Munition gefunden +++

Bei einer Razzia hat die Polizei in Österreich bei Corona-Leugnern mitunter 3500 Schuss Munition, Schwerter, zwei Faustfeuerwaffen und eine Langwaffe sichergestellt. Die Männer hätten sich in einer Chat-Gruppe über Sprengkörper und den Kauf von Waffen unterhalten, teilte das Innenministerium in Wien mit. Die Anzahl der Verdächtigen gab das Ministerium vorerst nicht bekannt. Die Mitglieder der Gruppe unterhielten sich demnach unter anderem über den Bau von Splitterbomben und den Einsatz von Molotowcocktails gegen Polizisten. Bei einer Demonstration am vergangenen Samstag sollen gewaltsame Aktionen geplant gewesen sein. Einen Tag davor führten Verfassungsschützer in fünf Bundesländern Hausdurchsuchungen und Verhöre durch.

+++ 16:15 Saarland will Innengastronomie und Hotels ab 31. Mai öffnen +++

Das Saarland will ab dem 31. Mai die Innengastronomie wieder öffnen. Zudem sollen dann Hotels und Campingplätze wieder Gäste empfangen dürfen. Das hat CDU-Ministerpräsident Tobias Hans angekündigt. Ungeimpfte müssten für die Nutzung der Angebote einen tagesaktuellen negativen Schnelltest vorlegen. Auch Bus- und Schiffsreisen dürften dann wieder loslegen. Bereits ab Pfingstmontag (24. Mai) sollen nach dem Perspektivplan laut Hans Strandbäder und Freibäder wieder öffnen. Auch Kletterparks und andere Freizeitaktivitäten im Außenbereich sind dann wieder erlaubt - immer in einer Gruppengröße von bis zu zehn Personen. Bei allen Schritten sei Voraussetzung, dass die landesweite Inzidenz stabil unter 100 liege.

+++ 16:03 Ungarn will keine Biontech-Impfdosen mehr von EU +++

Ungarn wird sich nicht am gemeinsamen EU-Einkauf von 1,8 Milliarden weiteren Dosen Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer beteiligen. Als einziger Mitgliedstaat habe Ungarn seinen Ausstieg erklärt und werde "daher nicht von dem Vertrag erfasst", sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. "Alle anderen Mitgliedstaaten werden die Möglichkeit haben, im Rahmen des neuen Vertrags Impfstoffe zu kaufen." Ungarn geht allerdings in Sachen Corona-Impfstoffe schon länger eigene Wege. So kaufte es in der EU bisher nicht zugelassene Impfstoffe aus russischer und chinesischer Produktion und nutzte diese neben über die EU bestellten Vakzinen zur Impfung seiner Bevölkerung.

+++ 15:45 Impfpässe derzeit „heißeste Fälscherware“: Anzeigenflut nur Frage der Zeit +++

Die Staatsanwaltschaft München erwartet künftig eine Flut von Anzeigen wegen gefälschter Corona-Impfachweise. Bislang seien in dem Zusammenhang zwar noch keine Verfahren eingegangen, sagte eine Sprecherin. "Es ist aber zu erwarten, dass sich dies mit der Einführung von mehr und mehr Lockerungen für vollständig Geimpfte sehr schnell ändern wird." Impfpässe seien derzeit "die wohl heißeste Fälscherware". Auf Internetplattformen wie Telegram sei ein gefälschter Impfpass mit ebenso falschem Nachweis einer Corona-Impfung für Preise zwischen 100 und 120 Euro zu haben - "bei Großbestellungen wird Mengenrabatt gewährt". Die Fälschung eines kompletten Impfpasses oder auch nur des Impfnachweises in einem echten Pass sei sehr leicht, sagte die Sprecherin. Blanko-Impfpässe gebe es ganz legal zu bestellen im Internet, auch Arztstempel seien online leicht zu haben.

+++ 15:29 Stark sinkende Corona-Zahlen in der EU +++

Die registrierten Corona-Neuinfektionen in der Europäischen Union sind seit Mitte April um 39 Prozent zurückgegangen. Die Zahl nannte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides nach einer Videokonferenz der EU-Gesundheitsminister. Auch seien inzwischen 40 Prozent der Erwachsenen zumindest einmal gegen Covid-19 geimpft, 17 Prozent hätten den vollen Impfschutz. Jede Woche erhielten 20 Millionen Europäer die Spritze. "Wir können jetzt mit mehr Zuversicht nach vorne blicken und mit vorsichtigem Optimismus auf den Sommer schauen", sagte Kyriakides. Trotzdem müsse man dem Virus einen Schritt voraus bleiben, vor allem mit Blick auf die Ausbreitung von Varianten.

+++ 15:14 WHO: "Alle Coronavirus-Varianten, die bislang aufgetaucht sind, reagieren auf die verfügbaren, zugelassenen Vakzine" +++

Die derzeit in Europa eingesetzten Corona-Impfstoffe scheinen nach Einschätzung der WHO Schutz auch gegen sämtliche zirkulierende Mutationen des Virus zu bieten. "Alle Coronavirus-Varianten, die bislang aufgetaucht sind, reagieren auf die verfügbaren, zugelassenen Vakzine", sagt WHO-Regionaldirektor Hans Kluge. Mit Blick auf die indische Variante B.1.617 fügt er hinzu, dass die Gesundheitsbehörden wachsam bleiben sollten. Kluge betont aber zugleich, dass Impfungen und Kontrollmaßnahmen dabei helfen würden, die Verbreitung einzudämmen. "Wir lernen immer noch dazu über die neue Variante, aber sie ist in der Lage, sich schnell auszubreiten." Mittlerweile sei die indische Mutation in mindestens 26 der 53 Länder aufgetreten, die von der WHO zur Region Europa gezählt werden

+++ 14:50 "Schwarzer Pilz" breitet sich unter Covid-19-Patienten aus: Neu Delhi muss Spezialabteilungen einrichten +++

Die Pandemie hat Indien fest im Griff, doch wer eine Sars-CoV-2-Infektion übersteht, steht in der Gefahr sich mit dem dort grassierenden "Schwarzen Pilz" zu infizieren. Immer häufiger sind Covid-19-Patienten in Indien von der seltenen, aber lebensbedrohlichen Pilzinfektion betroffen. Die indische Hauptstadt Neu-Delhi richtet nun deshalb spezielle Krankenhausabteilungen ein. In drei Kliniken solle es gesonderte Abteilungen für die wachsende Zahl sogenannter Mukormykose-Patienten geben, teilte Neu-Delhis Regierungschef Arvind Kejriwal mit. In den Krankenhäusern von Neu-Delhi werden Medienberichten zufolge derzeit mehr als 200 Mukormykose-Patienten behandelt, dutzende weitere stehen auf der Warteliste. Aus dem Bundesstaat Maharashtra wurden mehr als 2000 Fälle gemeldet.

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+++ 14:30 Spahn fordert EU auf, Impfstoffe bei mehreren Herstellern zu bestellen +++

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn appelliert erneut an die EU-Kommission, für die Jahre 2022 und 2023 Corona- Impfstoffe von mehreren Herstellern zu bestellen. "Mit diesem Vertragsabschluss rüstet sich Europa für den weiteren Verlauf der Pandemie", sagt er am Rande der Beratungen der EU-Gesundheitsminister zu der Bestellung der EU-Kommission bei Biontech/Pfizer. "Neben diesem Vertrag braucht es ein Portfolio mit mehreren Herstellern und Impfstoff-Technologien. Das Virus verändert sich stetig. Darauf müssen wir vorbereitet sein", fügt der CDU-Politiker hinzu. Er hatte bereits in der vergangenen Woche einen breiteren Ansatz bei der Impfstoff-Bestellung gefordert.

+++ 14:15 Hausärzte gegen nachträgliche digitale Impferfassung - "Sind kein Passamt" +++

Die an der Corona-Impfkampagne beteiligten Hausärzte wehren sich gegen Pläne einer nachträglichen digitalen Erfassung der Impfungen. "Jeglicher zusätzliche Aufwand ist definitiv zu viel", sagte Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes. "Daher kann man unseren Praxen auch nicht zumuten, dass wir zusätzlich noch die nachträgliche Erfassung der Impfungen übernehmen. Wir sind Hausärzte und nicht das Passamt", fügte er hinzu. Man könne den Ärzten neben der Patientenversorgung, den Impfungen und den Testungen nicht noch mehr aufbürden, sagte er.

+++ 14:00 Österreich hebt Priorisierung bei Corona-Impfungen auf +++

Auch in Österreich wird die Priorisierung nach Altersgruppen bei der Corona-Impfung aufgehoben. Die Hausärzte könnten nun nach ihrem Ermessen frei entscheiden, wen sie impfen wollten, sagt Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. "Jetzt geht es mit dem Impfen tatsächlich voll los", angesichts der nun zur Verfügung stehenden Mengen an Vakzinen. Er rechne auch damit, dass die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) den Impfstoff von Biontech/Pfizer in Kürze für die 12- bis 15-Jährigen zulassen werde.

Coronavirus Übersicht Impfungen weltweit (1.+2.)

+++ 13:46 EU-Parlament unterstützt Aussetzung von Impfstoff-Patenten +++

Das Europaparlament hat sich für eine vorübergehende Aussetzung der Patente für Corona-Impfstoffe ausgesprochen. Die Abgeordneten forderten die EU auf, entsprechende Initiativen Indiens und Südafrikas bei der Welthandelsorganisation WTO zu unterstützen. EU-Ratspräsident Charles Michel hatte aber nach einem Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs erklärt, die Europäer sähen in diesem Schritt "keine Wunderlösung", der schnell mehr Impfstoff für ärmere Länder bringen werde. Das Europaparlament wollte eigentlich erst im Juni seine Position zu der Frage festlegen. Durch einen Änderungsantrag der Linken-Fraktion wurde aber in eine Entschließung zum Kampf gegen Aids eine entsprechende Passage eingefügt. Er wurde knapp mit 293 gegen 284 angenommen. 119 Abgeordnete enthielten sich. Unterstützung kam dabei neben den Linken insbesondere von Sozialdemokraten und Grünen.

+++ 13:21 Zahl der Intensivpatienten schwächt sich weiter deutlich ab +++

Die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten in Deutschland ist abermals deutlich gesunken und bewegt sich nun auf dem Niveau von Ende März. Wie aus dem aktuellen DIVI-Intensivregister hervorgeht, werden in deutschen Kliniken derzeit 3594 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt. Im Vergleich zum Vortag ist das ein Rückgang um 114 Patienten. Demnach müssen 2279 Patienten invasiv beatmet werden, das sind 75 Personen weniger als am Vortag. Insgesamt sind den Angaben zufolge noch 3859 Betten in den deutschen Kliniken frei.

+++ 12:52 Betriebsärzte müssen bis Freitag Corona-Impfstoff bestellen +++

Die geplanten Corona-Impfungen für Beschäftigte über ihre Firmen nehmen konkretere Formen an. Für den vorgesehenen Start ab dem 7. Juni müssen Betriebsärzte bis diesen Freitag Impfstoff bei Apotheken bestellen - für die erste Woche zunächst begrenzt auf jeweils höchstens 804 Dosen des Präparats von Biontech/Pfizer. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagte der "Frankfurter Allgemeine Zeitung": "Je mehr Ärzte impfen, desto schneller läuft die Impfkampagne." Außerdem komme bald eine Phase, in der jene zu überzeugen seien, denen der Weg zum Arzt oder ins Impfzentrum zu weit sei.

+++ 12:30 EU sichert sich weitere 1,8 Milliarden Biontech-Dosen +++

Die EU hat den geplanten Vertrag mit Biontech und Pfizer über die Lieferung von weiteren bis zu 1,8 Milliarden Impfdosen unter Dach und Fach gebracht. Dieser sei nun unterzeichnet worden, teilt die Europäische Kommission mit. Es ist der dritte Vertrag der EU mit den beiden Unternehmen, mit dem sich die Staatengemeinschaft die Lieferung weiterer Impfdosen zwischen Ende 2021 und 2023 sichert. Er sieht zunächst den Kauf von 900 Millionen Dosen vor mit der Option zum Erwerb weiterer 900 Millionen Einheiten. Der Vertrag sieht vor, dass der Impfstoff in der EU hergestellt wird und auch entscheidende Bestandteile von dort kommen. Insgesamt haben Biontech und Pfizer der EU damit seit Beginn der Pandemie bislang bis zu 2,4 Milliarden Dosen zugesagt.

+++ 12:10 Trotz stärkerer Nebenwirkungen: "STIKO empfiehlt die Kreuzimpfungen für Astra-Geimpfte" +++

Der Juni soll laut Lieferverträgen mit den Pharmaherstellern ein Impfrekordmonat werden. Doch bestimmte Vakzine sind beliebter als andere. Dazu trägt jetzt auch eine Studie bei, die belegt, dass Kreuzimpfungen besonders effektiv sind. ntv-Expertin Janine Bleker berichtet über den Stand der Impf-Forschung.

+++ 11:46 London appelliert an "gesunden Menschenverstand" von Urlaubern +++

Trotz Reiseplänen vieler Briten für Länder, die als Corona-Risikogebiete eingestuft sind, hält die Regierung in London an den geplanten Lockerungen fest. Verkehrsminister Grant Shapps appelliert an den "gesunden Menschenverstand" seiner Landsleute. In Staaten, die auf einer roten oder bernsteinfarbenen Länderliste stehen, solle es keine Urlaubsreisen geben, sagt Shapps dem Sender Sky News. Ansonsten gebe es "jede Menge Schwierigkeiten". Einem Bericht des "Telegraph" zufolge wollen in den kommenden Tagen bis zu 270.000 Menschen aus Großbritannien in sogenannte bernsteinfarbene Länder fliegen. Dazu gehören fast alle EU-Staaten, auch Deutschland. Menschen, die aus solchen Ländern im Vereinigten Königreich ankommen, müssen sich zehn Tage zu Hause isolieren und auf eigene Kosten zwei Corona-Tests machen. Dies gilt auch für Briten, die nach Hause zurückkehren. Wer aus einem "roten" Land - wie Indien, Brasilien, Südafrika oder Türkei - kommt, muss in Hotel-Quarantäne.

+++ 11:20 NRW könnte ab Spätsommer wieder Volksfeste feiern +++

In Nordrhein-Westfalen könnten die Bürger bei sinkenden Infektions- und steigenden Impfzahlen ab dem Spätsommer wieder Volksfeste besuchen. "Bei einem weiteren Rückgang des Infektionsgeschehens bestehen für traditionelle, regionale Volksfeste unter freiem Himmel gute Aussichten für den Spätsommer", sagt Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart. Voraussetzungen seien aber Hygienekonzepte der Veranstalter. "Ich wünsche mir sehr, dass unsere beliebten traditionellen Feste (...) so schnell wie möglich wieder stattfinden können", sagt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.

+++ 10:49 Lehrergewerkschaft warnt vor verfrühter Rückkehr zum Präsenzunterricht +++

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) warnt vor einer verfrühten Rückkehr zum Präsenzunterricht. Solange bei den Corona-Infektionen eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 50 verzeichnet werde, befürworte sie die Fortsetzung des Wechselunterrichts, sagt die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe im ZDF. "Wir sind dafür, die Schulen zu öffnen, so zügig wie möglich, abhängig von der Inzidenz, aber beim Wechselunterricht zu bleiben in einem Rahmen von 50 bis 100." Die entsprechende Empfehlung des Robert-Koch-Instituts (RKI) halte sie für sinnvoll. Es gebe Hinweise auf hohe Corona-Inzidenzen unter Schülerinnen und Schülern. Der Wechselunterricht ermögliche eine bessere individuelle Betreuung und die Einhaltung des nötigen Abstands.

+++ 10:23 Müller findet Aufhebung der Impfpriorisierung "folgerichtig" +++

Die geplante Aufhebung der Impfpriorisierung zum 7. Juni ist aus Sicht des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Michael Müller, ein "folgerichtiger Schritt". Mit der Priorisierung sei vielen Älteren, Vorerkrankten und Berufsgruppen geholfen worden, sagt der derzeitige Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz im ZDF. Jetzt sei es angesichts deutlich ansteigender Impfstofflieferungen im Juni richtig, auch jenseits der Priorisierung allen eine Chance zu geben. "Wir wissen: Die Termine sind abhängig von den Impfstofflieferungen und das geht auch alles nicht sofort", so Müller. Mit Blick etwa auf Studierende könne man aber nicht länger sagen: "Jüngere bekommen nicht einmal eine Chance auf einen Termin."

+++ 09:59 Impfreihenfolge in Bayern fällt - Ärzte klagen über Vakzin-Mangel +++

Bayern hebt die Impfpriorisierung in Arztpraxen auf. Die klagen jedoch häufig über einen Mangel an Impfstoff-Dosen, der zu Frust bei den Patienten führt. Ärztepräsident Klaus Reinhardt befürchtet, dass der Ärger mit dem bundesweiten Ende der Impfreihenfolge sogar noch wachsen könnte.

+++ 09:27 In diesen Regionen greift die "Bundes-Notbremse" noch +++

Die Zahl der deutschen Regionen, in denen weiterhin die "Bundes-Notbremse" mit verschärften Pandemieregeln greift, nimmt weiter stetig ab: Von den 412 Regionen, die das Robert-Koch-Institut ausweist (dazu gehören die Landkreise, kreisfreien Städte und die Berliner Bezirke), überschreiten 153 (Vortag: 201) mindestens drei Tage lang die für die "Bundes-Notbremse" ausschlaggebende 100er-Marke bei der Sieben-Tage-Inzidenz. Das entspricht einem Anteil von 37 Prozent, also etwas mehr als einem Drittel Deutschlands.

+++ 08:54 Bildungsgewerkschaft spricht sich gegen Impfpflicht für Lehrer aus +++

Die Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW, Marlis Tepe, spricht sich gegen eine Corona-Impfpflicht für Lehrerinnen und Lehrer aus. "Wir halten viel davon, ein Impfangebot für alle Lehrerinnen und Lehrer zu machen", sagt Tepe im ZDF. Eine Impfpflicht lehne sie jedoch ab. Es sei auch gut verständlich, dass für Kinder in den Schulen keine Impfpflicht vorgesehen werde. Vor wenigen Tagen hatte der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, eine Impfpflicht für verbeamtete Lehrer ins Spiel gebracht. Er rechne mit einer politischen Debatte über das Thema, sagte Meidinger der "Welt". Seiner Ansicht nach hätte der Staat bei entsprechender gesetzlicher Regelung die Handhabe dazu.

+++ 08:26 Indien meldet 276.000 Neuinfektionen und 3800 weitere Tote +++

Indien meldet 276.110 Neuinfektionen. Damit bleibt die Zahl in etwa stabil, nachdem sie am Montag erstmals seit dem 21. April wieder unter die Schwelle von 300.000 gefallen war. Zwischenzeitlich wurden in der zweiten Welle in Indien sogar täglich mehr als 400.000 Neuinfektionen registriert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus erhöhte sich binnen 24 Stunden um 3874 auf mehr als 287.000, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Erst am Vortag war mit 4529 Toten ein Höchstwert verzeichnet worden. Mit mehr als 25,7 Millionen bestätigten Ansteckungen weist das südasiatische Land nach den USA weltweit die meisten Infektionen auf. Experten befürchten aber eine hohe Dunkelziffer.

+++ 07:53 Kolumbien öffnet Grenzen - Panama macht gleich wieder dicht +++

Kolumbien hat die Grenzen zu vier seiner fünf Nachbarstaaten trotz Corona-Pandemie wieder geöffnet. Das Außenministerium des südamerikanischen Landes gab die Öffnung der Grenzen mit Panama, Peru, Ecuador und Brasilien bekannt - nur nicht mit Venezuela. Begründet wurde dies mit dem Wunsch nach einer Wiederbelebung der Wirtschaft. Panama machte die gemeinsame Grenze mit Kolumbien jedoch kurz darauf wieder dicht. Auch Ecuador will nicht ganz mitziehen. Panamas Außenministerium erklärte, die Entscheidung des Nachbarn gefährde Fortschritte in der Eindämmung der Pandemie sowie in der Grenzsicherung. Man habe daher entschieden, die Land-, See- und Flussgrenzen von Donnerstag an für Einreisende aus Kolumbien vorübergehend zu schließen. Ecuadors Außenministerium erklärte, eine Wiederöffnung der Grenze könne nur gemeinsam entschieden werden. Die Landgrenzen sollten wegen der Pandemie vorerst geschlossen bleiben.

+++ 07:14 RKI meldet 12.298 Neuinfektionen - Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 68 +++

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen ist weiter gesunken. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilt, wurden in den vergangenen sieben Tagen bundesweit 68 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner nachgewiesen. Das ist der niedrigste Wert seit zehn Wochen. Gestern hatte der Inzidenzwert noch bei 72,8 gelegen. Wie das RKI weiter mitteilte, wurden innerhalb eines Tages 12.298 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Vor einer Woche waren noch rund 17.419 Neuinfektionen registriert worden. Zudem wurden 237 neue Todesfälle nach Infektionen mit dem Coronavirus registriert.

+++ 06:48 Thüringen: Biergarten-Besuche an Pfingsten in einigen Städten möglich +++

Weimar kann als erste Thüringer kreisfreie Stadt unter Auflagen wieder Außengastronomie, bestimmte Formen des Tourismus und Shoppen ohne Termin anbieten. Die Öffnungsschritte gelten ab heute, nachdem die Stadt fünf Werktage und einen Übergangstag lang eine Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 hatte. Damit gilt die Bundes-"Notbremse" in Weimar als gelöst. Die nun greifenden Landesregelungen sehen zwar noch keine komplette Rückkehr zur Normalität, aber dennoch weitreichende Lockerungen vor. Auch in Jena und Erfurt könnte es bereits am Freitag Lockerungen wie in Weimar geben. In beiden Städten lag die Inzidenz seit vergangenem Freitag an jedem Werktag bei unter 100.

+++ 06:13 IOC bekräftigt Sicherheit der Olympischen Spiele +++

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) sichert den Athleten und dem Gastgeberland erneut Corona-sichere Sommerspiele in Tokio zu. In einer Videokonferenz sagt IOC-Chef Thomas Bach, dass er davon ausgehe, dass mehr als 80 Prozent der Bewohner des Olympischen Dorfes vor den Spielen am 23. Juli geimpft sein würden. Er weist zugleich Befürchtungen zurück, dass die Spiele eine neue Infektionswelle auslösen würde: Andere Sportereignisse hätten gezeigt, dass Veranstaltungen unter strikten Corona-Vorkehrungen sicher stattfinden könnten.

+++ 05:40 FDP-Abgeordneter: PCR-Test vor Urlaubssaison kostenlos machen +++

Der FDP-Wirtschaftspolitiker Gerald Ullrich fordert, Urlaubern ohne Impfangebot vor den Sommerferien einen kostenlosen Corona-PCR-Test zu ermöglichen. Vor allem Familien mit Kindern seien durch die Corona-Krise seit über einem Jahr hart belastet. Wenn ein PCR-Test gefordert wird, könnten bei einer vierköpfigen Familie nach jetzigem Stand 800 Euro auf das Urlaubsbudget obendrauf kommen. Die Bundesregierung solle unkompliziert einen Weg finden, dass Urlaubsreisende vor Abreise aus Deutschland pro Person einen der oftmals geforderten PCR-Tests kostenlos erhalten können, so Ullrich.

+++ 04:47 Großbritannien startet Studie zur Drittimpfung +++

Eine britische Studie soll herausfinden, ob sich die Schutzwirkung von Impfungen durch die Verabreichung einer dritten Dosis erhöht. Die Regierung in London gab am Mittwoch den Startschuss für die Studie, an der insgesamt knapp 2900 bereits vollständig gegen das Coronavirus geimpfte Probanden teilnehmen sollen. Starten sollen die klinischen Studien mit sieben verschiedenen Corona-Impfstoffen im Juni; mit ersten Ergebnissen wird im September gerechnet.

+++ 03:57 Apothekerverband: Impfstoff bleibt wohl auch für Betriebsärzte knapp +++

Am 7. Juni starten die Betriebsärzte mit den Impfungen. Der Chef des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, drosselt angesichts des immer noch knappen Impfstoffes die Erwartungen. "Maximal dürfen je Arzt und Woche 804 Dosen bestellt werden, wir gehen aber davon aus, dass wesentlich weniger Dosen zur Auslieferung kommen werden", sagte er der "Rheinischen Post". Für sehr große Betriebe könne es schwierig werden, die Impfstraßen effizient zu betreiben. Zugleich müssten sich die Betriebsärzte beeilen: "Impfstoff-Bestellungen der Betriebsärzte müssen bis Freitagmittag, 21. Mai in den Apotheken vorliegen", so Preis.

+++ 02:47 Städtetagspräsident: "Lockerungen sind auf Bewährung" +++

Der Deutsche Städtetag appelliert an die Menschen in Deutschland, auch über Pfingsten trotz gelockerter Corona-Auflagen vorsichtig zu sein. Die Welt sehe freundlicher aus als zu Ostern und die Menschen freuten sich, dass wieder mehr Aktivitäten möglich seien, sagte der Hauptgeschäftsführer des Städtetages, Helmut Dedy, der "Rheinischen Post". "Die aktuellen Lockerungen sind allerdings Lockerungen auf Bewährung. Obwohl die Inzidenz-Zahlen weiter sinken und die Zahl der Geimpften zunimmt, ist die Pandemie nicht besiegt", warnte Dedy.

+++ 01:16 Trotz Virusvariante: Täglich landen Flüge aus Indien in London +++

Indien steht in Großbritannien auf einer "roten Liste" von Ländern, aus denen die Einreise nur unter scharfen Auflagen möglich ist. Trotzdem landen täglich mehrere Direktflüge aus dem südasiatischen Land, in dem die hochansteckende Virusvariante B.1.617. vorherrscht. Nach Informationen des Nachrichtensenders LBC News landeten seit dem 23. April, als Indien auf die "rote Liste" gesetzt wurde, 110 Flüge. Im Gegensatz zu mehreren anderen "roten" Ländern wie Südafrika und Brasilien sind Direktverbindungen mit Indien nicht verboten. Die Vorschriften sehen für Einreisende aus diesen Ländern allerdings verpflichtend eine zehntägige Hotel-Quarantäne auf eigene Kosten vor. Vor allem in den mittelenglischen Städten Bolton und Blackburn war die Zahl der Neuinfektionen mit der "indischen" Variante zuletzt stark gestiegen. Bislang wurde die Mutation knapp 3000 Mal im Vereinigten Königreich nachgewiesen.

+++ 00:23 Justizministerin Lambrecht: Keine Corona-Impfpflicht für Kinder +++

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht lehnt eine gesetzliche Verpflichtung zur Corona-Impfung von Kindern ab. "Wir setzen darauf, dass sich ausreichend Kinder und Jugendliche freiwillig impfen lassen, sobald dies möglich ist. Ich gehe davon aus, dass dies noch im Sommer der Fall sein wird", sagte die SPD-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Corona-Infektion sei mit den Masern nicht vergleichbar, betont die Ministerin. Im Fall der hochansteckenden Masern gibt es seit vergangenem Jahr eine Impfpflicht für Kita- und Schulkinder.

+++ 23:32 Serbien schenkt Tschechien 100.000 Biontech-Dosen +++

Serbien will Tschechien 100.000 Corona-Impfstoffdosen mit dem Pfizer-Biontech-Wirkstoff kostenlos überlassen. Das sei ein "unglaubliches Geschenk", schrieb der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis bei Twitter. Zuvor hatte er den serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic zum Abschluss eines dreitägigen Besuchs in Prag empfangen. Am Dienstag hatte sich der tschechische Präsident Milos Zeman bei Vucic persönlich für die Nato-Luftangriffe auf Serbien im Jahr 1999 entschuldigt. Tschechien hatte einen Kompromissvorschlag zur solidarischen Verteilung von Impfstoff in der EU abgelehnt und war bei der anschließenden Umverteilung selbst außen vor geblieben. In dem Land mit knapp elf Millionen Einwohnern sind inzwischen knapp 4,3 Millionen einzelne Impfstoff-Dosen verabreicht worden. Mehr als 1,1 Millionen Menschen sind vollständig geimpft.

+++ 22:25 Nur Thüringen meldet eine Inzidenz über 100 +++

Von den 16 Bundesländern liegt nur noch Thüringen laut Länderdaten über der Notbremsen-Marke von 100 Infektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tage. Am Vortag war auch noch Sachsen darüber gelegen. Das Land meldet nun aber eine Inzidenz von 87,9 und hat die 100er-Marke damit deutlich unterschritten. Außerdem meldet erneut nur 1 von 16 Bundesländern eine steigende Sieben-Tage-Inzidenz. Das ist heute Hamburg. Schleswig-Holstein zeigt weiter einen absteigenden Trend und ist das einzige Land, dass unter die 35-Schwelle fällt, ab der weitere Lockerungen möglich sind.

Gemessen an der Einwohnerzahl weist Thüringen die meisten neuen Fälle aus, knapp dahinter folgt Sachsen.

+++ 21:57 Corona-Tests sinken seit drei Wochen deutlich +++

Die Positvenrate bei Corona-Tests ist erstmals seit der Kalenderwoche 12 (22.03 bis 28.03) mit einem Wert von 8,26 Prozent wieder einstellig. Jedoch ist die Gesamtzahl der durchgeführten Tests in der dritten Woche in Folge stark gesunken und beträgt aktuell 1.082.880 (Vorwoche: 1.242.437).

+++ 21:46 In Münster darf Innengastronomie ab Freitag öffnen +++

Münster ist die erste Großstadt im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen, in der nach monatelanger Zwangspause die Innengastronomie wieder öffnen darf. Das NRW-Gesundheitsministerium veröffentlichte am Abend eine Allgemeinverfügung, in der Münster als einzige kreisfreie Stadt aufgeführt ist. Dabei geht es um Lockerungen der Schutzmaßnahmen gegen Corona wegen stabiler Werte unterhalb der Schwelle von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage. Sie gelten demnach in Münster ab diesem Freitag. Nach einer Übersicht des NRW-Gesundheitsministeriums ist ab dem genannten Datum der Betrieb von gastronomischen Einrichtungen auch im Innenbereich mit einem negativem Testergebnis für Gäste und Bedienung zulässig.

+++ 21:15 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 11.826 neue Fälle gemeldet +++

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.618.481 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 11.826 neue Fälle hinzu. Das sind 4048 neue Fälle weniger als am Mittwoch vor einer Woche. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 242 auf 86.734. Das ist der niedrigste Wert an neu gemeldeten Todesfällen an einem Mittwoch seit dem 31. März 2021. Als aktuell infiziert gelten rund 188.889 Personen.

Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,67 angegeben (Vortag: 0,67). Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,76 (Vortag: 0,73). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 3708 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2354 davon werden beatmet. Das sind 80 weniger als am Vortag. Rund 3819 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Tab+: Pandemie-Parameter, Aktuelle Kennziffern zum Infektionsgeschehen in Deutschland

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