Coronavirus-Liveticker +++ 23:58 Alstom sieht Zugverkehr als Gewinner der Krise +++
12.05.2020, 23:59 UhrDer französische TGV-Hersteller Alstom sieht Bahnen, Metros und Trams als Gewinner der Corona-Krise. Es gebe "ein starkes Momentum für nachhaltigen Transport", sagt Vorstandschef Henri Poupart-Lafarge dem "Handelsblatt". Der Luft- und Autoverkehr dagegen werde unter dem beschleunigten Trend zur Nachhaltigkeit leiden. Poupart-Lafarge rechnet deshalb mit einer starken Nachfrage nach Alstom-Produkten. Bei Hochgeschwindigkeitszügen, den Konkurrenten des Flugverkehrs, sei "ein zweistelliges Wachstum" möglich.
+++ 23:44 NFL will Schuldengrenze um 150 Millionen Dollar anheben +++
Wegen der Corona-Krise will die National Football League die Schuldengrenze für ihre Clubs nach Informationen des TV-Senders ESPN auf 500 Millionen Dollar anheben. Derzeit dürfen sich die 32 Teams demnach mit maximal 350 Millionen Dollar verschulden. Wie ESPN berichtet, sollen die Team-Besitzer am 19. Mai über den Plan abstimmen. Die stärkste Football-Liga der Welt soll am 10. September mit der Partie des Super-Bowl-Champions Kansas City Chiefs gegen die Houston Texans in die Saison starten. Dass Zuschauer im Stadion sein dürfen, ist unwahrscheinlich. Die Mannschaften rechnen mit hohen Millionenverlusten ohne diese Einnahmen.
+++ 23:11 Gilead verbündet sich mit Generikaherstellern +++
Der US-Pharmakonzern Gilead verbündet sich mit Generikaherstellern in Indien und Pakistan, um die Versorgung mit seinem experimentellen Covid-19-Medikament Remdesivir zu erhöhen. Mit den Unternehmen seien nicht-exklusive Lizenzvereinbarungen zur Produktion und zum Verkauf des Mittels in 127 Ländern geschlossen worden, teilt Gilead mit. Zu den Firmen zählen Jubilant Life Sciences, Cipla, Hetero Labs, Mylan und Ferozsons Laboratories. Die Partnerfirmen dürfen ihre eigenen Preise für die Generikaprodukte festlegen, die sie produzierten.
+++ 22:45 EU-Konservative: Grenzkontrollen nach 15. Mai einstellen +++
Führende europäische Konservative fordern EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) auf, sich für ein Ende der Grenzkontrollen in der Europäischen Union nach dem 15. Mai einzusetzen. Auch die Quarantänevorschriften für EU-Bürger, die in ein anderes EU-Land reisen, sollten aufgehoben werden, fordern 18 Präsidiumsmitglieder und Leiter nationaler Delegationen der Europäischen Volkspartei (EVP) in einem Brief an ihre deutsche Parteifreundin. Das vom Vorsitzenden der CDU/CSU-Gruppe in der EVP-Fraktion im Europaparlament, Daniel Caspary, initiierte Schreiben liegt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland und der Deutschen Presse-Agentur vor.
+++ 22:18 USA: Insgesamt mehr als 1,3 Millionen Infektionen +++
In der Coronavirus-Krise in den Vereinigten Staaten steigt die Zahl der erkannten Infektionen in der Zählung der "New York Times" auf 1.363.839 Fälle. Mindestens 81.507 Menschen sind in den USA im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.
+++ 21:55 Masken laut Spahn kein Problem mehr - "Der Hof ist voll" +++
Die Lage auf dem Markt medizinischer Masken hat sich nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn entspannt. Die Beschaffung habe mühsam angefangen, sagte der CDU-Politiker am Dienstagabend im Interview mit der "Zeit". "Mittlerweile gelingt es uns aber, so viel zu beschaffen, dass mir die ersten kassenärztlichen Vereinigungen und Länder sagen 'der Hof ist voll, stell die Lieferungen ein'". Vor vier Wochen sei das noch schwieriger gewesen, sagte Spahn. In dem Interview warb er um Verständnis: "Hätten wir früher Masken kaufen sollen? Ja! Hab ich mich aktiv dagegen entschieden, Masken zu kaufen, nein!", erklärte er. Zu dem Zeitpunkt, wo man es hätte tun sollen, sei das Thema nicht im Bewusstsein gewesen. "Im Nachhinein ist man schlauer."
+++ 21:37 Vizepräsident Pence meidet Kontakt zu Trump +++
US-Vize-Präsident Mike Pence wird sich einige Tage lang von Präsident Donald Trump fernhalten, weil in seinem eigenen Stab ein Coronavirus-Fall nachgewiesen wurde. Dazu habe sich Pence entschlossen, teilt das US-Präsidialamt mit. Wann Pence die Distanz wieder aufgeben werde, sei seine Entscheidung. Bei Pence' Sprecherin Katie Miller wurde kürzlich das Coronavirus nachgewiesen. Trump sagte am Montag, Pence sei am Sonntag und Montag negativ getestet worden.
+++ 21:13 Laschet will Grenzen "in dieser Woche" öffnen +++
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet will ein rasches Ende der Grenzschließung. "Es tut mir in der Seele weh, wenn ich sehe, dass die Schlagbäume in Europa wieder unten sind", sagte er der "Süddeutschen Zeitung". "Deshalb sollten wir in dieser Woche die Grenzschließung beenden und Europa wieder herstellen", sagte Laschet. "Wir stehen in Nordrhein-Westfalen in engem Austausch mit unseren Nachbarn in Belgien und den Niederlanden, um gemeinsam gegen die Pandemie zu kämpfen und hier perspektivisch den grenzüberschreitenden Tourismus wieder zu ermöglichen", sagte Laschet. Ob touristische Reisen wieder stattfinden könnten, müsse im Lichte der Infektionszahlen europäisch abgestimmt entschieden werden.
+++ 21:02 Frankreich zählt insgesamt fast 27.000 Tote +++
Frankreich zählt seit Beginn der Covid-19-Epidemie fast 27.000 Tote. In den vergangenen 24 Stunden seien 348 neue Todesfälle in Krankenhäusern und Pflegeheimen verzeichnet worden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Das ist ein Anstieg im Vergleich zu den vergangenen Tagen. Insgesamt liegt die Zahl nun bei 26.991 Todesopfern. Frankreich hat damit nach den USA, Großbritannien und Italien die meisten Todesopfer weltweit zu beklagen. Gleichzeitig lässt der Druck auf die Krankenhäuser weiter nach. Im Vergleich zur Vorwoche werden dort weniger Corona-Infizierte behandelt. Auch die Zahl der Menschen auf den Intensivstationen ist weiter rückläufig. Am Montag gab es im Land die ersten Lockerungen nach fast zwei Monaten strengen Ausgangsbeschränkungen.
+++ 20:35 Deutschland meldet wieder mehr Todesfälle +++
Nach Berechnungen von ntv.de, basierend auf den Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) und der Länderangaben, liegt die Zahl der derzeit akut Infizierten bei 18.866, das sind 863 weniger als am Vortag (19.697). Die Zahl der insgesamt Infizierten steigt um 732 auf 171.150. Im Sieben-Tage-Trend lässt sich eine leicht rückläufige Entwicklung ablesen. Als genesen gelten momentan 144.651 Menschen in Deutschland. Die Zahl der Toten steigt im Vergleich zu den Vortagen wieder stärker. Sie liegt aktuell bei 7633, das sind 123 mehr als am Vortag. Die vergangenen drei Tage lag die Zahl der neu gemeldeten Todesfälle unter 100.
+++ 20:09 Erstmals Migranten auf griechischer Insel positiv getestet +++
Zwei Migranten, die in den vergangenen Tagen aus der Türkei zu der griechischen Insel Lesbos übergesetzt hatten, sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte ein Sprecher des griechischen Corona-Krisenstabes mit. Die beiden Menschen leben demnach aber nicht in dem überfüllten Lager von Moria auf Lesbos. Sie seien zusammen mit anderen 68 Migranten am 6. und 10. Mai aus der Türkei gekommen und hätten sich seitdem in einer 14-tägigen Quarantäne in einem provisorischen Camp im Norden der Insel befunden. Es ist das erste Mal, dass Migranten auf einer der griechischen Inseln Corona-positiv getestet worden sind. Im und um das Lager von Moria wird scharf kontrolliert. Der Ausgang ist begrenzt erlaubt. Die griechischen Behörden haben bereits Isolierstationen aufgebaut, falls das Coronavirus auch in Moria ausbrechen sollte.
+++ 19:37 RKI: Reproduktionsrate liegt wieder unter 1,0 +++
In Deutschland ist die Virus-Ansteckungsrate nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) wieder unter den kritischen Wert von 1,0 gesunken. Das RKI schätzt in seinem aktuellen Lagebericht die Rate auf 0,94 (Vortag: 1,07). Jeder Infizierte steckt damit statistisch nun wieder weniger als eine weitere Person an. In den vergangenen Tagen lag die Kennzahl leicht über 1,0. Im RKI-Bericht heißt es dazu: "Dies zeigt, dass der Rückgang der Anzahl von Neuerkrankungen, den wir in den letzten Wochen beobachtet haben, sich abgeflacht hat und möglicherweise ein Plateau erreicht. Von einem erneut ansteigenden Trend gehen wir bisher nicht aus." Die höhere Zahl der Neuinfektionen hänge auch mit lokalen Häufungen beispielsweise im Umfeld von Schlachtbetrieben zusammen. Trotzdem müssten die kommenden Tage abgewartet werden, "um zu beurteilen, ob nur eine vorübergehende Verlangsamung des Rückgangs vorliegt".
+++ 19:11 Wegen Corona: 118,8 Milliarden weniger Steuereinnahmen +++
Wegen der Corona-Hilfsmaßnahmen müssen Bund, Länder und Gemeinden in diesem Jahr voraussichtlich mit 118,8 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen auskommen. Das geht aus Daten des Finanzministeriums hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Konkret wurde Ende April erwartet, dass der Bundeshaushaushalt mit 59,6 Milliarden Euro sowie Länder und Gemeinden mit 59,2 Milliarden Euro belastet werden. In den Zahlen enthalten sind ein erster Zwischenstand der Steuermindereinnahmen sowie Effekte aus Stundungen und Anpassungen von Vorauszahlungen. Am Donnerstag soll eine neue Steuerschätzung für 2020 und die Folgejahre vorgelegt werden. Insgesamt rechnet das Finanzministerium den Unterlagen zufolge inzwischen mit Krisen-Kosten von 453,4 Milliarden Euro allein im Jahr 2020. In einem vergleichbaren Dokument war Anfang April noch von etwa 100 Milliarden weniger die Rede gewesen.
+++ 18:45 Sylter wollen Tagestouristen vorerst aussperren +++
Sylt öffnet sich am 18. Mai wieder für Besucher, Tagestouristen sollen aber vorerst nicht auf die Insel gelassen werden. Das fordern alle Sylter Gemeinden, Unternehmer und Sylt Marketing in einem gemeinsamen Schreiben an Nordfrieslands Landrat Florian Lorenzen von der CDU, wie eine Pressesprecherin von Sylt Marketing bestätigte. Das Betretungsverbot für Tagestouristen sollte möglichst noch bis Anfang Juni oder besser bis Mitte des Monats verlängert werden und auch für die Inseln Amrum und Föhr gelten. Sorge bereitet den Unterzeichnern vor allem das Himmelfahrts- und Pfingstwochenende, an denen üblicherweise größere Gruppen anreisen, "die ihren Tagesausflug auf die Insel mit einem erhöhten Konsum von alkoholischen Getränken verbinden und insofern schwerer zu lenken sein werden", heißt es in dem Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Auch die Züge könnten wieder voll werden, deshalb wäre ein Beförderungsverbot von Tagesgästen für die DB Regio sinnvoll.
+++ 18:23 Fauci widerspricht Trump: Virus verschwindet nicht einfach +++
Nach Einschätzung des US-Gesundheitsexperten Anthony Fauci dauert es noch, bis ein Impfstoff gegen das Coronavirus entwickelt und auf dem Markt ist. Daher sollte sich der Staat auf die bewährten Maßnahmen und Beschränkungen konzentrieren, um eine Verbreitung des Virus einzudämmen, sagte der Berater von US-Präsident Donald Trump zu Beginn seiner Anhörung vor dem Gesundheitsausschuss des Senats. Fauci warnte vor einer vorschnellen Rückkehr zur Normalität. "Das könnte wirklich ernste Konsequenzen haben." Die Regierung habe mit viel Bedacht Richtlinien für die schrittweise Wiedereröffnung von Teilen des öffentlichen Lebens in den Bundesstaaten ausgearbeitet. Wenn einzelne dieser Schritte übersprungen und Restriktionen voreilig gelockert würden, seien weitere Ausbrüche möglich. Fauci mahnte auch, es sei möglich, dass im Herbst eine zweite Welle komme. Er betonte zugleich, es werde nicht passieren, dass das Virus schlicht verschwinde - und widersprach damit Trump.
+++ 18:00 Widerstand gegen Quarantänepflicht nach Einreise wächst +++
In Politik und Justiz wächst der Widerstand gegen die Quarantänepflicht für Rückkehrer aus dem Ausland. Die Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen und des Saarlands, Armin Laschet und Tobias Hans, kündigten an, die 14-tägige Pflichtquarantäne in ihren Ländern auszusetzen. Sie reagierten damit auf ein Gerichtsurteil aus Niedersachsen, das die Regelung für dieses Bundesland außer Kraft setzt. Laschet und Hans schlossen sich der Argumentation des niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts an: Die weltweiten Corona-Fallzahlen ließen es nicht mehr zu, Einreisende in Deutschland pauschal zur Quarantäne zu verpflichten, hatte dieses erklärt. Laschet sagte in Düsseldorf, die Regelung trage nicht mehr zum Gesundheitsschutz bei und sei "europafeindlich". Nordrhein-Westfalen habe deshalb "die Absicht, alsbald diese Quarantäne-Regelung auszusetzen". Dieses Vorhaben wolle er "bundesweit besprechen".
+++ 17:36 Merkel macht Hoffnung auf schrittweise Grenzöffnung +++
Kanzlerin Angela Merkel hat in der Corona-Krise Hoffnung auf eine schrittweise Öffnung der Grenzen zu den Nachbarländern gemacht. Veränderungen bei den Grenzkontrollen müssten immer in Kooperation mit den Nachbarn gemacht werden, sagte Merkel nach Informationen der dpa. Dabei werde es häufig einen zweistufigen Prozess geben. Ihr sei wichtig, dass die Kontrollen nicht "bis ultimo" fortgesetzt würden, wurde Merkel zitiert. Gleichzeitig soll Merkel vor Illusionen gewarnt haben. Die Regierung wolle über das Thema am Mittwoch im Bundeskabinett beraten, sagte sie Teilnehmern zufolge mit Blick auf die bis Freitag (15. Mai) bestehenden deutschen Grenzkontrollen. Man wolle in Richtung Normalisierung im Schengen-Raum gehen, habe Merkel betont. Aber Frankreich werde seine Grenzen sicher nicht vor Mitte Juni öffnen, fügte sie nach Auskunft von Teilnehmern hinzu.
+++ 17:19 US-Notenbanker warnt vor zu schneller Öffnung +++
Die Wiederöffnung der US-Wirtschaft nach den Werkschließungen und Kontakteinschränkungen sollte aus Sicht eines führenden Notenbankers der Federal Reserve nicht zu schnell erfolgen. Denn dies könnte zu einer zweiten Infektionswelle führen, warnt der Chef des US-Notenbank-Ablegers von Philadelphia, Patrick Harker. "Das wäre nicht nur eine Gesundheitskatastrophe, sondern würde auch die Erholung ins Gegenteil verkehren", sagt er. Wenn sie einsetze, werde die konjunkturelle Erholung holprig sein. Manche Bereiche der Wirtschaft wie die Industrie kämen wahrscheinlich schneller wieder in die Spur als etwa die Reisebranche und das Gastgewerbe.
+++ 16:58 SPD und FDP fordern Seehofer zur Grenzöffnung auf +++
Die SPD fordert Bundesinnenminister Horst Seehofer auf, den kleinen Grenzverkehr mit den Nachbarstaaten umgehend wieder zu ermöglichen. "Dort, wo das nicht möglich ist, muss das als Ausnahme wöchentlich überprüft, sachlich gerechtfertigt und begründet werden", sagt die innenpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Ute Vogt. "Pauschale Grenzschließungen müssen in Zukunft vermieden werden." Auch FDP-Chef Lindner dringt auf eine Öffnung. "Das Infektionsgeschehen gibt keinen Anlass mehr für diese Grenzschließungen", sagte er. Das Innenministerium hatte die Grenzregelungen vorige Woche bis zum 15. Mai verlängert. Jeder aus dem Ausland Einreisende muss sich derzeit für zwei Wochen in Quarantäne begeben. Nur Berufspendler sind davon ausgenommen. Das niedersächsische Oberverwaltungsgericht hatte die Quarantänepflicht am Montag auf Antrag eines Ferienhausbesitzers in Schweden außer Vollzug gesetzt.
+++ 16:40 Inzwischen 260 Westfleisch-Mitarbeiter positiv getestet +++
Nach dem Corona-Ausbruch in einer Fleischfabrik im westfälischen Coesfeld ist die Zahl der positiv auf das Virus getesteten Arbeiter auf 260 gestiegen. Mit Stand Dienstagmittag waren 1012 der rund 1200 Beschäftigen der Firma Westfleisch getestet worden, 571 mit einem negativen Ergebnis, wie der Kreis Coesfeld mitteilte. Am Montag hatte der Kreis 254 Infizierte gemeldet. In deutschen Schlachthöfen waren zuletzt vermehrt Corona-Infektionen aufgetreten. Als Konsequenz aus dem Corona-Ausbruch hatte der Kreis Coesfeld in Abstimmung mit der NRW-Landesregierung einen Großteil der geplanten Lockerungen der Corona-Auflagen um eine Woche verschoben. Außerdem sollen die bis zu 20.000 Mitarbeiter aller Schlachtbetriebe in Nordrhein-Westfalen auf das Coronavirus getestet werden.
+++ 16:21 Neue Corona-Fälle: Wuhan will elf Millionen Einwohner testen +++
Angesichts neuer Corona-Fälle in der chinesischen Millionenmetropole Wuhan haben die dortigen Behörden die Testung der gesamten Bevölkerung angeordnet. Wie chinesische Medien berichteten, hat jeder der 13 Stadtbezirke nun zehn Tage Zeit, um die Testung der insgesamt elf Millionen Einwohner in die Wege zu leiten. In welcher Zeitspanne alle elf Millionen Bewohner getestet sein sollen, blieb zunächst offen. Am Sonntag und Montag waren in Wuhan erstmals seit einem Monat insgesamt sechs neue Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Bei den Infizierten handelt es sich um ältere Bewohner eines Wohnkomplexes im Bezirk Dongxihu.
+++ 15:58 "Historischer Tag": Sachsen lockert früher als geplant +++
Sachsen will die meisten der bereits angekündigten Corona-Lockerungen schon auf diesen Freitag vorziehen. Das kündigte die Regierung nach einer Kabinettssitzung an. Nach der neuen Schutzverordnung sollen dann etwa Theater, Kinos und Freibäder wieder öffnen. Ursprünglich war das für kommenden Montag vorgesehen. Eine Öffnung am Freitag war lediglich der Gastronomie und Hotels in Aussicht gestellt worden. In Ausnahmefällen dürfen Angehörige in Alten- und Pflegeheimen besucht werden. Voraussetzung sind Hygiene-Konzepte. Kitas und Schulen öffnen aber erst ab Montag. Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping von der SPD sprach von einem "historischen Tag". Es gehe um die bundesweit größten Lockerungen.
+++ 15:45 Mecklenburg-Vorpommern: Auch auswärtige Hausbesitzer willkommen +++
Alle auswärtigen Besitzer von Ferienhäusern und Ferienwohnungen in Mecklenburg-Vorpommern dürfen vom 18. Mai an wieder in den Nordosten kommen. Das gab CDU-Wirtschaftsminister Harry Glawe nach einer Kabinettssitzung in Schwerin bekannt. Den Ferienwohnungsbesitzern solle Gelegenheit gegeben werden, ihre Immobilien für die Gäste herzurichten. Am 25. Mai öffnet sich das Land dann für Übernachtungsgäste aus ganz Deutschland. Tagestouristen seien noch nicht erfasst, sagte ein Ministeriumssprecher. Ein Einreiseverbot soll es allerdings weiterhin für Menschen aus Gebieten mit einer hohen Zahl von Neuinfektionen geben.
+++ 15:38 Klöckner fordert neue Konzepte für Fleischbetriebe +++
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat angesichts der hohen Zahlen von Corona-Infektionen in der Fleischwirtschaft die Branche aufgefordert, Konzepte zur Einhaltung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes zu entwickeln. Um die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen, müsse zwar der Betrieb der systemrelevanten Ernährungswirtschaft aufrechterhalten werden, sagte die CDU-Politikerin. "Das darf aber nicht zu Lasten der Mitarbeiter gehen." Es gebe Regeln, die unbedingt eingehalten werden müssten, und die Einhaltung werde von den zuständigen Behörden kontrolliert. "Ich erwarte von allen Beteiligten, dass sie sich ihrer Verantwortung gerade auch in der Krise bewusst sind."
+++ 15:27 Italien führt Abstandsregeln für Strandurlaub ein +++
Viele Regionen in Italien wollen in der Corona-Krise Strände so schnell wie möglich wieder öffnen. Die Emilia-Romagna will ab kommenden Montag neben Bars, Restaurants und Friseuren auch den Zugang zum Meer wieder öffnen, hieß es. Auch Venetien will ab Montag "alles, was möglich ist, öffnen", sagte Regionalpräsident Luca Zaia. Ligurien ist ebenfalls bereit, das bisherige Strandverbot aufzuheben. Dabei soll der Zugang zu Strandbädern streng reguliert werden, Buchungen sollen Pflicht werden. Das geht aus einem Dokument des Instituts für Arbeitssicherheit und des nationalen Gesundheitsinstituts hervor. Die Abstände zwischen den Sonnenschirmreihen sollen mindestens fünf Meter betragen. Auch im Wasser soll "soziale Distanz" gelten, Gruppensport ist tabu. Sonnenliegen sollen nach dem Besitzerwechsel desinfiziert werden. Selbst freie Strände sollen mit Wachen kontrolliert werden, damit dort nicht zu viele Menschen auf einmal sind.
+++ 15:18 Sächsisches Gericht kippt 800-qm-Regel +++
Das Sächsische Oberverwaltungsgericht hat die 800-Quadratmeter-Regelung für Geschäfte in der Corona-Schutz-Verordnung des Landes gekippt. Die Richter gaben damit den Anträgen von vier Elektronikfachmärkten statt, die wegen der Vorschrift nicht wie andere Geschäfte öffnen durften, wie das Gericht mitteilte. In der Corona-Schutz-Verordnung vom 30. April hatte die Landesregierung die Öffnung von Geschäften mit mehr als 800 Quadratmetern Fläche nur dann erlaubt, wenn diese Waren des täglichen Bedarfs wie etwa Lebensmittel anbieten. Die Richter des OVG erklärten nun, die Regierung in Dresden habe bei der Festlegung der für die Grundversorgung notwendigen Geschäfte nicht trennscharf erläutert, warum bestimmte Läden von der Begrenzung der Fläche ausgenommen wurden und andere nicht.
+++ 14:46 Putins Sprecher liegt mit Covid-19 im Krankenhaus +++
Der Sprecher von Kremlchef Wladimir Putin, Dmitri Peskow, hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Der 52-Jährige bestätigte dies der russischen Staatsagentur Tass. Er werde in einem Krankenhaus behandelt, meldet die Nachrichenagentur Interfax. "Ja, ich bin krank. Ich werde behandelt", wird Peskow zitiert. Details sind bislang nicht bekannt. Peskow arbeitet seit einiger Zeit von zu Hause aus, er zählt zum engsten Kreis des russischen Präsidenten. Er hatte immer wieder bestätigt, dass Putin gesund sei und auch regelmäßig getestet werde. Putin lenkt die Staatsgeschäfte von seiner Moskauer Vorstadtresidenz Nowo-Ogarjowo aus. Vor gut zwei Wochen war die Erkrankung von Regierungschef Michail Mischustin bekannt geworden. Auch der Bauminister und die Kulturministerin haben sich infiziert. Mischustin befinde sich jedoch auf dem Weg der Besserung, hieß es.
+++ 14:25 Bafin: Geldwäsche floriert wegen Corona +++
Die Corona-Krise ruft laut Finanzaufsicht Bafin zahlreiche Betrüger auf den Plan. Bei der Financial Intelligence Unit (FIU) seien mittlerweile mehrere tausend Geldwäscheverdachtsanzeigen eingegangen, sagt Bafin-Exekutivdirektor Thorsten Pötzsch. "Das zeigt, dass die Systeme funktionieren. Sie springen an und zeigen, dass offensichtlich Missbrauch beabsichtigt wird." So gebe es Betrüger, die etwa versuchten, illegal an Förderkredite zu gelangen.
+++ 14:06 Berlin beschließt eigenes Corona-Frühwarnsystem +++
Das Land Berlin setzt abweichend von den jüngsten Bund-Länder-Vereinbarungen auf ein eigenes Warnsystem in der Corona-Pandemie. Dabei sollen die Reproduktionsrate, die Zahl der Neuinfektionen und die Belegung der Intensivbetten mit Covid-19- Patienten eine Rolle spielen, teilten Regierungschef Michael Müller und Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci mit. Werden bei zwei der Indikatoren kritische Marken erreicht, will der Senat bestehende Lockerungen auf den Prüfstand stellen oder geplante weitere Lockerungen gegebenenfalls verschieben.
+++ 13:52 In Thüringen Versammlungen wieder ohne Teilnehmerbegrenzung erlaubt +++
In Thüringen sollen ab Mittwoch Demonstrationen wieder ohne Beschränkungen der Teilnehmerzahl möglich sein. Das sieht eine Verordnung vor, auf die sich das Kabinett geeinigt hat, wie das Gesundheitsministerium bekannt gab.
+++ 13:41 ARD rechnet wegen Corona mit mehr Befreiungen vom Rundfunkbeitrag +++
Die ARD rechnet damit, dass in Corona-Zeiten die Zahl der Befreiungen vom Rundfunkbeitrag steigen wird. Der ARD-Vorsitzende und WDR-Intendant Tom Buhrow sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung": "Alle, die in diesen Wochen und Monaten in finanzielle Not geraten, können sich vom Beitrag befreien lassen. Diese Möglichkeit sieht das Gesetz jetzt schon vor und wir rechnen damit, dass die Zahl solcher Befreiungen in der nächsten Zeit steigen wird."
+++ 13:27 Sachsen-Anhalt und Thüringen mit hohem Anteil an Risikopatienten +++
Menschen ab 80 Jahren mit mindestens drei Vorerkrankungen gelten als besonders gefährdet für einen schweren Covid-19-Verlauf. In Sachsen-Anhalt und Thüringen zählt jeweils etwa jeder fünfte Bewohner zu dieser Risikogruppe, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Versorgungsatlas-Studie hervorgeht. Der Anteil der Risikopatienten an der Bevölkerung variiere regional zum Teil erheblich. Am geringsten ist der Anteil dieser Risikopatienten ab 80 in Hamburg und Schleswig-Holstein mit je rund neun Prozent.
+++ 13:11 Hamburger Senat lockert Kontaktbeschränkungen +++
Der Hamburger Senat hat die wegen der Corona-Pandemie verhängten Kontaktbeschränkungen gelockert. Wie Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks von der SPD sagte, dürfen sich ab Mittwoch auch wieder Mitglieder zweier unterschiedlicher Haushalte treffen. Auch Restaurants und Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 800 Quadratmetern dürfen ab Mittwoch wieder öffnen.
+++ 13:05 Kretschmann drängt Bundesregierung zu Entscheidung über Kaufprämie für Autos +++
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die Bundesregierung zu einer schnellen Entscheidung über eine von den drei Autoländern Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen geforderten Kaufprämie für Autos gefordert. Es müsse angesichts der wirtschaftlichen Bedeutung der Branche mit ihrer großen Wertschöpfungskette möglichst bald gehandelt werden, sagte Kretschmann. Der Grünen-Politiker verteidigte solch eine Prämie gegen Kritik von Umweltschützern. "Ökologisch halte ich sie für vertretbar", sagte Kretschmann.
+++ 12:44 Geringste Neuinfektionen in Spanien seit mehr als zwei Monaten +++
In Spanien ist die Zahl der Neuinfektionen auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Monaten gesunken. Das Gesundheitsministerium meldet 594 Ansteckungen binnen 24 Stunden. Damit steigt die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus auf 228.030. Die Zahl der Todesfälle legt um 176 und damit wieder etwas stärker auf 26.920 zu.
+++ 12:30 Russland mittlerweile mit weltweit zweitmeisten Corona-Fällen +++
Mit Beginn erster Lockerungen in Russland ist die Zahl der Coronavirus-Infizierten stark gestiegen. Nach neuesten Angaben der Behörden gibt es mehr als 232.200 nachgewiesene Fälle. Nach Erhebungen der US-Universität Johns Hopkins auf Grundlage offiziell gemeldeter Daten liegt das flächenmäßig größte Land der Erde bei der Gesamtzahl der gemeldeten Infektionen nunmehr auf Rang zwei - nur in den USA gibt es noch mehr Erkrankungen.
+++ 12:12 Mittlerweile 14 Stadt- und Landkreise Corona-frei +++
In Deutschland sind 14 Stadt- und Landkreise Corona-frei, wie eine aktuelle Berechnung von ntv.de auf Basis der RKI-Falldaten ergibt. Das bedeutet, die Zahl der aktuell bekannten derzeit noch ansteckenden Coronavirus-Fälle ist in diesen Gebieten auf 0 gesunken.
+++ 11:58 Corona-Massentest in stark betroffenem Sonneberg gestartet +++
In der stark von der Corona-Pandemie betroffenen Stadt Sonneberg in Thüringen ist ein Massentest gestartet. Ein Team solle insgesamt Abstriche von etwa 600 Beschäftigten des Gesundheitscampus nehmen, sagte der Sprecher des Landratsamtes, Michael Volk. Der Gesundheitscampus gilt als Schwerpunkt des aktuellen Ausbruchs in der Stadt. Den Angaben nach wird in etwa zwei Tagen mit den Ergebnissen gerechnet.
+++ 11:28 Spanien: Alle Einreisenden müssen zwei Wochen in Quarantäne +++
Die spanische Regierung ordnet eine zweiwöchige Quarantäne für alle Menschen an, die ab dem 15. Mai ins Land kommen. Die Einreisenden dürften nur zum Einkaufen von Lebensmitteln, zu Arztbesuchen und im Falle einer "Notlage" aus dem Haus, heißt es in einer amtlichen Anordnung. Die Quarantäne gelte für alle Menschen, die zwischen dem 15. und dem bislang geplanten Ende des Ausnahmezustands am 24. Mai nach Spanien kommen.
+++ 11:09 Mehr als 80 neue Corona-Fälle in Schlachthof bei Pforzheim +++
In einem Schlachthof in Birkenfeld bei Pforzheim sind weitere mehr als 80 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Damit steige die Zahl der Mitarbeiter, die mit Covid-19 infiziert sind oder waren, auf rund 400, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes im baden-württembergischen Enzkreis. Das ist knapp ein Viertel der Belegschaft von etwa 1100 Mitarbeitern.
+++ 10:55 RKI hält Grenzöffnungen grundsätzlich für möglich +++
Robert-Koch-Institut hält Grenzöffnungen in Europa unter gewissen Voraussetzungen für möglich. Wenn es einen Gleichklang und eine ähnliche epidemiologische Situation in den Nachbarstaaten gebe, könne man eine solche Grenzöffnung rechtfertigen, sagt RKI-Vizepräsident Lars Schaade.
+++ 10:42 Niedersächsisches Gericht kippt Quarantänepflicht nach Auslandsreise +++
Das niedersächsische Oberverwaltungsgericht in Lüneburg hat die für sein Bundesland geltende generelle Quarantänepflicht für Einreisende aus dem Ausland vorläufig gekippt. Das entschied das Gericht nach eigenen Angaben in einem Eilverfahren. Die weltweiten Corona-Fallzahlen ließen nicht zu, Einreisende pauschal als krankheitsverdächtig anzusehen. Damit fehle die Grundlage für den Erlass der Rechtsverordnung.
+++ 10:34 Ökonomen: Schul- und Kita-Schließungen hatten größte Wirkung aller Maßnahmen +++
Die größte Wirkung zur Eindämmung der Pandemie in Deutschland hatten nach Berechnungen von Wissenschaftlern die Schul- und Kita-Schließungen. Sie hätten die Wachstumsrate der bestätigten Corona-Infektionen um 7,9 Prozentpunkte verringert, erklären Enzo Weber und Tobias Hartl vom Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) und von der Universität Regensburg. Auch die Ausgangsbeschränkungen sowie die Einstellung des Profi- und Breitensports hätten eine hohe Signifikanz. Kaum Wirkungen hätten dagegen die Schließungen im Einzelhandel, im Gastgewerbe oder für Friseure und Kosmetikbetriebe gezeigt.
+++ 10:23 RKI: R-Faktor nicht alleine entscheidend bei Bewertung der Lage +++
Der Reproduktionsfaktor "R" ist bei der Ausbreitung des Coronavirus nach Angaben des Robert-Koch-Instiuts nicht alleine entscheidend, um die aktuelle Lage zu bewerten. Wichtig seien auch die Zahl der Neuinfektionen im Tagesvergleich, die Zahl der positiv ausgefallenen Tests sowie die Be- und Auslastung des Gesundheitswesens, sagt RKI-Vizepräsident Lars Schaade. In Deutschland liegt der R-Faktor derzeit bei knapp über 1, das heißt, dass rein rechnerisch ein Infizierter mehr als eine andere Person ansteckt. Bei geringen Fallzahlen veränderten einzelne Ausbrüche wie an Schlachthöfen die Ansteckungsrate schnell.
+++ 10:11 Hautärzte warnen vor Folgen häufigen Händewaschens in Corona-Krise +++
Das häufige Händewaschen in der Corona-Pandemie wird nach Einschätzung von Hautärzten dazu führen, dass mehr Menschen juckende Hand-Ekzeme entwickeln. "Seife greift die Hautbarriere an", sagt der Dermatologe Christoph Skudlik. Der 52-Jährige ist Chefarzt des Instituts iDerm mit Sitz an der Universität Osnabrück und dem BG Klinikum Hamburg. Wer Hautprobleme entwickele, sollte auf jeden Fall zum Facharzt gehen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts ist die Händedesinfektion mit alkoholischen Präparaten im Gesundheitswesen und in der Pflege "das Mittel der Wahl".
+++ 09:53 Bafin: Bankensektor kann Krise mit Blessuren überstehen +++
Die Finanzaufsicht Bafin sieht die deutschen Banken in der Corona-Krise als relativ widerstandsfähig an. "Der Bankensektor hat das Zeug, die Krise zu überstehen - wenn auch mit einigen Blessuren", sagte Bafin-Chef Felix Hufeld. Es sei aber auch klar, dass die Krise die Probleme verschärfe, die die Banken schon vorher hatten.
+++ 09:42 Bayern will mehr Polizei bei Corona-Demonstrationen einsetzen +++
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann will künftig bei Corona-Demonstrationen deutlich mehr Polizei einsetzen. "Die Polizei wird bei den Versammlungen in den nächsten Wochen noch stärker präsent sein", sagte der CSU-Politiker der "Augsburger Allgemeinen". "Wir werden sehr genau hinschauen, insbesondere bei den Leuten, die den Staat als Ganzes ablehnen und aggressiv auftreten."
+++ 09:20 Notenbank: Frankreichs Wirtschaft erholt sich langsam +++
Trotz der Eindämmungsmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie löst sich Frankreichs Wirtschaft allmählich aus der Schockstarre, teilt die Zentralbank des Landes mit. Die nach Deutschland zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone arbeitete im April 27 Prozent unter dem normalen Niveau, nach einem Minus von 32 Prozent in der zweiten März-Hälfte. Die Geschäftsaktivitäten in der Industrie lagen demnach 37 Prozent unter dem üblichen Level, nach 48 Prozent im März. Auch die Dienstleister hätten wieder etwas Fahrt aufgenommen.
+++ 08:58 Restaurants in Hamburg dürfen ab Mittwoch öffnen +++
Restaurants in Hamburg dürfen von Mittwoch an unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln wieder öffnen. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Senatskreisen. Zuvor hatte NDR 90,3 darüber berichtet. Nach Informationen des Senders sollen Restaurants und Lokale ihre Gäste drinnen und draußen bewirten dürfen. Auch in Hamburg soll demnach wohl gelten, dass bis zu zwei Familien an einem Tisch sitzen dürfen. Die Bedienungen müssten einen Mund-Nase-Schutz tragen, berichtete NDR 90,3.
+++ 08:44 Britischer Gesundheitsminister: Ansteckungsrate liegt unter eins +++
Die Virus-Ansteckungsrate liegt in Großbritannien nach Angaben von Gesundheitsminister Matt Hancock mittlerweile unter dem kritischen Wert von 1,0. Sie bewege sich im mittleren Bereich der Spanne von 0,5 bis 0,9. Das heißt, dass rein rechnerisch ein Corona-Infizierter im Schnitt weniger als einen weiteren Menschen ansteckt.
+++ 08:30 FDP-Europaexperte: Chemikalien für Medikamente bevorraten +++
Der außenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Alexander Graf Lambsdorff, fordert bessere Vorkehrungen in Europa mit Blick auf die Medikamentenproduktion. Es müssten in Europa Vorräte bestimmter Basis-Chemikalien angelegt werden, mit denen Wirkstoffe produziert werden könnten, "damit wir für den Fall der Fälle die Produktion starten können, wenn es notwendig ist", sagt Lambsdorff in der ARD.
+++ 08:16 Laschet fordert Lockerung der Quarantäne-Regeln nach Auslandsreisen +++
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet dringt auf weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen. In der Düsseldorfer "Rheinischen Post" sprach sich der CDU-Politiker dafür aus, die Quarantäne-Regeln für Rückkehrer aus europäischen Ländern zu lockern. Zur Begründung verwies er auf das Ende des Lockdowns in Frankreich.
+++ 08:03 Europäische Arzneimittelbehörde erweitert Einsatz von Remdesivir +++
Zur Behandlung schwerer Coronavirus-Infektionen hat die Europäische Arzneimittelbehörde EMA ihre Empfehlungen für den begrenzten Einsatz des Wirkstoffs Remdesivir ausgeweitet. Es könne nun zusätzlich bei bestimmten stationären Patienten angewandt werden, die nicht auf Beatmungsgeräte angewiesen seien, teilte die EMA mit. Eine klinische Studie aus den USA hatte darauf hingewiesen, dass die Verabreichung bei Covid-Patienten die Zeit bis zu einer Genesung um mehrere Tage verkürzen könnte. Den ersten Ergebnissen zufolge führte das Medikament allerdings nur zu einer geringfügig niedrigeren Sterblichkeitsrate. Auch fehlen noch gesicherte Angaben zu Nebenwirkungen.
+++ 07:51 Trump-Berater Fauci warnt: US-Wirtschaft nicht zu früh öffnen +++
Der prominente US-Regierungsberater Anthony Fauci wird heute in einer Anhörung vor dem Senat in Washington davor warnen, die Corona-Beschränkungen für die Wirtschaft zu früh wieder aufzuheben. Das könne zu "unnötigem Leid und Tod" führen, zitiert die Zeitung aus einer E-Mail des führenden US-Gesundheitsexperten.
+++ 07:29 "Trump-Todesuhr" am New Yorker Times Square installiert +++
Eine neue Leuchttafel am New Yorker Times Square zeigt die Zahl der Corona-Toten an, für die US-Präsident Donald Trump durch eine verfehlte Politik verantwortlich sein soll. Die "Trump-Todesuhr" beruht auf der Annahme, dass 60 Prozent der Todesopfer in den USA auf das Konto des Präsidenten gehen. Bis Montag zeigte die Installation des preisgekrönten Filmemachers Eugene Jarecki 48.000 Tote an - bei insgesamt mehr als 80.000 Todesopfern in den USA.
+++ 07:07 Bildungs-Bundeszentrale: Gehen gegen Verschwörungstheorien vor +++
Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) will verstärkt gegen Verschwörungstheorien zur Corona-Pandemie vorgehen. Gebraucht werde "eine politische Bildung, die sich zur Wehr setzt", sagte bpb-Präsident Thomas Krüger dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Diese Bildungsarbeit müsse klarmachen, "dass den Hetzern in den Telegram-Gruppen und den Youtube-Videos mit ihren einfachen Erklärungen und den scheinbar klar definierten Schuldigen" kein Glauben geschenkt werden dürfe.
+++ 06:47 Hubig: Fernunterricht auch nach Sommerferien möglich +++
Lehrerinnen und Lehrer sollen sich nach Ansicht der Kultusministerkonferenz-Vorsitzenden Stefanie Hubig von der SPD auf Fernunterricht nach den Sommerferien vorbereiten. "Es wäre klug, wenn sich Lehrerinnen und Lehrer während der Ferien auch darüber Gedanken machen", sagte Hubig im "ntv Frühstart". Inwiefern ein regulärer Schulbetrieb möglich sein werde, wollte sie nicht einschätzen. "Wir können im Moment nicht seriös sagen, wie der Unterricht nach den Ferien aussieht, weil das ganz maßgeblich davon abhängt, ob die Infektionszahlen weiterhin so stabil bleiben und ob die Abstandsregeln mit 1,50 Meter weiter gelten."
+++ 06:26 Bolsonaro erklärt Fitnessstudios zu "wesentlichen" Betrieben +++
Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat Fitnessstudios sowie Friseur- und Schönheitssalons als "wesentliche" Wirtschaftszweige eingestuft und damit ihre Öffnung trotz geltender Corona-Restriktionen erlaubt. Er habe diese Betriebe per Dekret von den von brasilianischen Bundesstaaten und Gemeinden verhängten Einschränkungen des wirtschaftlichen Lebens ausgenommen, "weil Gesundheit Leben ist", sagte Bolsonaro. Wer sich nicht von zu Hause fortbewege, erhöhe seinen Cholesterin- und Stresspegel. Wer ins Fitnessstudio gehe, "wird ein gesünderes Leben haben".
+++ 06:10 Krankenkassen fordern Staatshilfe wegen Corona-Krise +++
Wegen Zusatzausgaben und erwarteten Mindereinnahmen durch Corona-Krise fordern die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland staatliche Unterstützung, um nicht in Finanznöte zu geraten. Nach Angaben des Spitzenverbandes der Krankenkassen wurde darüber am Montag bei einem Gespräch mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn beraten. Laut der Vorstandsvorsitzenden Doris Pfeiffer sei man sich einig gewesen, "spätestens im Herbst mit dem Bundesfinanzminister über einen höheren Bundesanteil an der Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung zu sprechen".
+++ 05:46 RKI: fast 1000 Neuinfektionen in Deutschland +++
Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt um 933 auf 170.508, wie Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) für Infektionskrankheiten zeigen. Die Zahl der Todesopfer steigt binnen 24 Stunden um 116 auf 7533.
+++ 05:31 Japan will neue Antigen-Coronavirus-Testkits zulassen +++
Das japanische Gesundheitsministerium will am Mittwoch Antigen-Coronavirus-Tests des Herstellers Fujirebio zulassen, sagte ein Ministeriumsbeamter. Damit soll die Anzahl der diagnostischen Tests zur Bekämpfung der Pandemie erhöht werden. Fujirebio, eine Tochtergesellschaft des japanischen Diagnostik- und Labordienstleisters Miraca Holdings, hatte im vergangenen Monat die Genehmigung der Regierung für Japans erste Testkits zur Erkennung von Antikörpern nach einer überstandenen Infektion mit dem neuartigen Coronavirus beantragt.
+++ 05:11 Laschet lobt enges Verhältnis von Seehofer und Merkel +++
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident und Kandidat für den CDU-Vorsitz, Armin Laschet, lobt auf die Frage, was er vom Vorstoß von Innenminister Horst Seehofer für eine fünfte Amtszeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel hält, das enge Verhältnis der beiden Unionspolitiker: "Ich freue mich, dass Horst Seehofer und Angela Merkel jetzt so eng beieinander sind, dass er sich das vorstellen kann. Das ist ein gutes Signal für Deutschland", sagt Laschet der "Rheinischen Post". Laschet fügt hinzu: "Darüber hinaus sollten wir respektieren, was die Kanzlerin selbst dazu gesagt hat."
+++ 04:39 Trump bricht Corona-Briefing nach Streit mit Reporterin ab +++
US-Präsident Donald Trump beendet abrupt eine Pressekonferenz zur Coronavirus-Pandemie nach einem Wortgefecht mit einer chinesischstämmigen US-Journalistin. Die Reporterin Weijia Jiang vom Fernsehsender CBS News hat Trump gefragt, warum er die Kapazitäten in den USA bei den US-Virustests positiv mit anderen Ländern vergleiche, als ob es sich um einen internationalen Wettbewerb handle. Dies sei vielleicht "eine Frage, die Sie China stellen sollten", antwortet der Präsident darauf. Jiang entgegnet wiederum mit der Frage, warum der Präsident gerade gegenüber ihr diese Anmerkung mache - sie wollte wohl andeuten, dass dies mit ihrer chinesischen Herkunft zu tun habe. Er sage dies "zu jedem, der mir eine solche fiese Frage stellen würde", kontert der Präsident. Jiang ist in China geboren, aber in den USA aufgewachsen.
Trump versucht, einer anderen Journalistin das Wort zu geben, während Jiang weiterredet und nachhakt. Kurz darauf bricht Trump die Pressekonferenz im Rosengarten des Weißen Hauses ab und geht zurück ins Innere des Gebäudes.
+++ 04:06 Strände in Los Angeles öffnen wieder +++
Los Angeles will seine Strände nach fast zweimonatiger Schließung wegen der Coronavirus-Pandemie wieder für Besucher öffnen. Ab Mittwoch sollen die Strände für sportliche Aktivitäten, wie Schwimmen oder Joggen, wieder zugänglich sein, teilt der Bezirk Los Angeles mit. Dabei müssen die Menschen aber voneinander Abstand halten und außerhalb des Wassers eine Schutzmaske tragen. Sonnenbaden und Strandzubehör, wie Sonnenschirme und Liegestühle, sind nicht erlaubt. Im Nachbarbezirk Orange County haben Strände schon vor einigen Wochen wieder aufgemacht.
+++ 03:33 China meldet nur einen neuen Infektionsfall +++
China bestätigt binnen 24 Stunden nur einen neuen Coronavirus-Fall, tags zuvor waren es 17. Gemäß der Nationalen Gesundheitskommission handelt es sich um einen sogenannten "importierten Fall": Ein Infizierter war aus einem anderen Land eingereist. Die Gesamtzahl der Erkrankten auf dem chinesischen Festland liegt nach offiziellen Angaben bei 82.919, die Zahl der Todesopfer bleibt unverändert bei 4633.
+++ 03:09 Boeing-Chef sieht Passagierzahlen im September unter 25 Prozent +++
Boeing-Chef Dave Calhoun rechnet mit einem schwächeren Anstieg der Passagierzahlen im September als bislang angenommen. "Das Verkehrsaufkommen wird nicht wieder bei 100 Prozent liegen. Es wird nicht einmal wieder auf 25 Prozent kommen. Vielleicht nähern wir uns bis Ende des Jahres der 50-Prozent-Marke. Es wird also auf jeden Fall Anpassungen seitens der Fluggesellschaften geben müssen", sagt Calhoun dem Sender NBC. Auf die Frage, ob eine große US-Fluggesellschaft infolge der Pandemie Pleite gehen könnte, antwortet er: "Ja, höchstwahrscheinlich. Wissen Sie, im September werden wir mehr wissen." Eine Boeing-Sprecher stellt im Anschluss der Ausstrahlung klar, dass Calhoun sich auf die allgemein vorherrschende Unsicherheit der Branche bezogen habe, nicht auf eine bestimmte Fluglinie.
+++ 02:42 Landkreise kritisieren starre Vorgaben bei Corona-Bekämpfung +++
Die mit der Bekämpfung des Coronavirus vor Ort betrauten Landkreise wehren sich gegen zu starre Vorgaben. "Schematisches Handeln wäre falsch", sagt der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, der "Rheinischen Post". Er kritisiert vor allem die Auflage, die Lockerungen in einem gesamten Landkreis zurückfahren zu müssen, sobald die Schwelle von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen überschritten ist. "Wenn beispielsweise eine hohe Zahl an Neuinfizierten nur in einem Altenheim, einem Schlachthof oder einer einzelnen Gemeinde auftritt, sollte man darauf nicht mit Maßnahmen für die Allgemeinheit im gesamten Landkreis reagieren. Das wäre überzogen", unterstreicht Sager.
+++ 02:06 Behörde: Temperaturchecks an US-Flughäfen waren ineffektiv +++
Die Temperaturmessungen bei Passagieren an den US-Flughäfen zu Beginn der Coronavirus-Pandemie waren nach Einschätzung der Gesundheitsbehörde CDC wirkungslos, da Menschen das Virus weiterverbreiten können, ohne selbst Symptome wie eine erhöhte Körpertemperatur zu haben. Das geht aus einer Studie der CDC hervor. Die USA hatten am 3. Februar begonnen, bei aus China kommenden Fluggästen die Temperatur zu messen und sie nach möglichen Symptomen zu befragen. Später wurde der Schritt auf Einreisende aus dem Iran ausgeweitet.
+++ 01:48 EU-Industrienationen fordern "bisher unbekanntes Maß an Unterstützung" +++
In einer seltenen, gemeinsamen Aktion fordern die Wirtschaftsverbände Deutschlands, Frankreichs und Italiens dringende und umfassende finanzielle Hilfe von der Europäischen Union. Die Corona-Krise sei ein "gewaltiger, unerwarteter und tragischer Schlag für das öffentliche Leben, die Gesundheit, das soziale Wohlergehen und die Konjunktur", heißt es in einer Erklärung, die der "Süddeutschen Zeitung" vorliegt. Unterschrieben haben die Erklärung die Präsidenten der Unternehmensorganisationen: Dieter Kempf für den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), Vincenzo Boccia, Präsident des italienischen Spitzenverbandes Confindustria, und Geoffroy Roux de Bézieux vom französischen Verband Medef.
+++ 01:18 Corona erreicht weißrussischen Fußball +++
Die Coronavirus-Pandemie erreicht nun doch auch den weißrussischen Profifußball. Wie der nationale Verband ABFF mitteilt, wurde die Erstligapartie zwischen dem FC Minsk und Neman Grodno ebenso wie das Zweitligaspiel FK Arsenal Dsjarschynsk gegen Lokomotiv Gomel verlegt. Bei Spielern der Klubs aus Minsk und Gomel besteht der Verdacht auf eine Corona-Infektion. "Der Verband ergreift weiterhin alle empfohlenen Maßnahmen, um die Verbreitung des Virus bei Spielen in den nationalen Wettbewerben zu bekämpfen", heißt es vonseiten des Verbandes. An den Stadien wurden zusätzliche Stationen mit Desinfektionsmitteln installiert, an den Eingängen wird die Körpertemperatur der Zuschauer gemessen. Auf den Tribünen wird die Sitzordnung in einem Schachbrettmuster angeordnet.
+++ 00:51 USA melden 23.792 neue Coronavirus-Fälle +++
Die US-Seuchenbehörde CDC meldet 23.792 neue Coronavirus-Fälle. Damit haben sich 1.324.488 Menschen in Amerika mit dem Virus angesteckt. Die Zahl der an Covid-19 gestorbenen Patienten steigt um 985 auf 79.756.
+++ 00:24 Trump: Pence wurde negativ getestet +++
US-Vizepräsident Mike Pence ist negativ auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Das teilt US-Präsident Donald Trump mit. Pence habe sich am Sonntag und am Montag den Tests unterzogen. Beide Male seien die Tests negativ ausgefallen. Einen Tag zuvor war bekannt geworden, dass Pence' Sprecherin Katie Miller positiv auf das Virus getestet wurde. Das System an Sicherheitsvorkehrungen im Weißen Haus sei nicht zusammengebrochen, fügt Trump hinzu.
+++ 00:07 Innenministerium verhängt Arbeitsverbot gegen Mitarbeiter +++
Das Bundesinnenministerium verhängt ein Arbeitsverbot gegen einen Mitarbeiter, der in seiner offiziellen Funktion die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung gegenüber Ländervertretern massiv kritisiert hat. Es gebe nun ein "Verbot zur Führung der Dienstgeschäfte" nach dem Bundesbeamtengesetz, heißt es aus dem Ministerium. Ein Sprecher erklärt: "Es geht nicht darum, dass ein Mitarbeiter eine kritische Meinung äußert, sondern darum, dass er das unter dem Briefkopf des Bundesinnenministeriums tut und dadurch den Anschein erweckt, es handle sich um die Position des Hauses." Das Bundesinnenministerium hatte sich schon am Sonntag öffentlich von dem Vorgang distanziert.
+++ 23:53 Erst startet die Bundesliga, dann die Serie A? +++
Fußballfans und Vereine der Serie A in Italien müssen weiter auf ein Datum zum Neustart der Saison warten. Zudem gelten künftig strenge Quarantäne-Regeln für die ganze Mannschaft, wenn ein Spieler positiv auf das Coronavirus getestet wird. Sportminister Vincenzo Spadafora sagt bei Rai 1, er müsse noch mindestens eine Woche und neue Ergebnisse zu den Infektionszahlen im Land abwarten, um über Daten für den Spielstart zu entscheiden. Bisher ist im Profi-Fußball das Einzeltraining wieder erlaubt, am 18. Mai soll das Mannschaftstraining starten dürfen. Dafür haben die wissenschaftlichen Berater der Regierung nun harte Vorgaben gemacht, wie der Minister erläutert. Um Ansteckungen mit dem Virus zu vermeiden, gelte für das Training: Wenn ein Spieler positiv getestet wird, muss die ganze Mannschaft 14 Tage in Quarantäne. Wenn der Verband diese Vorschrift akzeptiere, könne das Gruppentraining am 18. Mai losgehen, so der Minister. Die Serie A war am 9. März mit zwölf verbleibenden Spieltagen unterbrochen worden.
+++ 23:38 Trump zu Infektionen im Weißen Haus: Alles unter Kontrolle +++
US-Präsident Donald Trump sieht die jüngsten Fälle von Corona-Infektionen im Weißen Haus nicht als Problem. "Wir haben das sehr gut unter Kontrolle", sagt Trump. Dies sei keineswegs ein Beleg dafür, dass das System an Sicherheitsvorkehrungen zusammengebrochen sei. "Das kann passieren." Jeden Tag kämen Hunderte Menschen ins Weiße Haus. Mehrfach sagt Trump, es gebe lediglich einen Infektionsfall - tatsächlich wurden zwei Mitarbeiter des Weißen Hauses positiv auf das Coronavirus getestet. Trump betont auch, drei Mitglieder der Corona-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses hätten sich wegen Kontakts zu der betroffenen Person lediglich vorsorglich in Quarantäne begeben.
+++ 23:22 Twitter will Fake News stärker bekämpfen +++
Twitter will härter gegen die Verbreitung falscher Informationen über das Coronavirus vorgehen. Tweets, durch die Menschen zu Schaden kommen könnten, werden gelöscht, weniger gefährliche Angaben mit einem Verweis auf vertrauenswürdige Quellen versehen, wie Twitter ankündigt. Man werde dabei auch Informationen im Blick haben, die zu mehr Ansteckungen führen könnten. Gegen unbestätigte Angaben, die falsch oder korrekt sein könnten, will Twitter nicht vorgehen. Facebook löscht bereits potenziell gefährliche falsche Behauptungen über das Coronavirus - und schickt Nutzern nachträglich eine Warnung, wenn sie mit solchen Behauptungen in Berührung kamen. Bei Youtube werden Videos zu dem Thema mit einem Hinweis zu offiziellen Informationen versehen.
+++ 22:55 Türkischer Staatsfonds stützt Banken mit Milliardensumme +++
Der türkische Staatsfonds TVF greift angesichts der Corona-Pandemie den Banken des Landes unter die Arme. Der Fonds unterstützt nach eigenen Angaben drei Staatsbanken mit umgerechnet 2,7 Milliarden Euro. Die türkische Regierung bündelt staatliche Beteiligungen beim TVF. Hierzu gehören auch Anteile an Banken, der Fluggesellschaft Turkish Airlines und Turk Telekom.
+++ 22:33 Weißes Haus führt Maskenpflicht für alle Mitarbeiter ein +++
Nach dem Bekanntwerden von zwei Corona-Infektionen bei US-Regierungsmitarbeitern ist Medienberichten zufolge das Tragen von Gesichtsmasken nun im Weißen Haus vorgeschrieben. Dies gilt für alle öffentlichen Bereiche der Regierungszentrale, jedoch nicht für die Büros, wie mehrere US-Medien übereinstimmend berichteten. Die Maßnahme soll dabei helfen, eine weitere Verbreitung des neuartigen Coronavirus im Weißen Haus zu verhindern. Präsident Donald Trump und Vizepräsident Mike Pence werden aber wohl keine Masken tragen, wie unter anderem die "Washington Post" und der Sender ABC berichteten.
+++ 22:16 WHO warnt vor "riesiger zweiter Welle" +++
Angesichts von Lockerungen bei den strengen Corona-Maßnahmen in vielen Ländern hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) "extreme Vorsicht" angemahnt. Zwar gebe es sehr große Erfolge bei der Eindämmung des Coronavirus, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Der Abteilungsleiter der WHO für Gesundheitsnotfälle, Michael Ryan, warnte jedoch vor der Gefahr einer zweiten Ansteckungswelle. Die schrittweisen Lockerungen in etlichen europäischen Ländern bezeichnete Ryan als Zeichen der Hoffnung. Zugleich rief er Regierungen weltweit auf, dafür Sorge zu tragen, dass Neuinfektionen schnell festgestellt und alle Kontaktpersonen von Infizierten identifiziert und isoliert werden könnten. Dies könne helfen, "eine riesige zweite Welle zu verhindern".
Hinweis: Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen.
Quelle: ntv.de, kst/bad/dpa/rts/AFP/sid