Coronavirus-Liveticker +++ 23:59 Trump geht wieder golfen +++
24.05.2020, 00:32 UhrUS-Präsident Donald Trump hat zum ersten Mal seit Anfang März seinen Golfclub in Sterling im US-Bundesstaat Virginia besucht. Vor der Corona-Pandemie hatte der Präsident die Wochenenden regelmäßig zum Golfspielen genutzt. Inmitten der Corona-Krise unterstreicht er mit der Golfrunde seine Forderung nach einer Rückkehr zur Normalität. Die USA sind immer noch das mit Abstand am härtesten von der Pandemie betroffene Land der Welt.
+++ 23:21 Johnson-Berater soll Lockdown-Regeln noch öfter missachtet haben +++
Boris Johnsons Berater Dominic Cummings hat die Seuchenschutz-Regeln der britischen Regierung angeblich öfter missachtet als bisher bekannt. Wie der "Sunday Mirror" und der "Observer" berichten, soll Cummings auch am 12. und am 19. April weit abseits von London gesehen worden sein. Reisen waren zu diesem Zeitpunkt nur aus absolut notwendigen Gründen erlaubt. Cummings hatte bereits eingeräumt, dass er Ende März mit seiner an Covid-19 erkrankten Frau und seinem vier Jahre alten Sohn von London in die nordostenglische Grafschaft Durham zu seinen Eltern gefahren sei.
+++ 22:13 So wenig Tote in New York wie seit zwei Monaten nicht mehr +++
Im Bundesstaat New York ist die Zahl der neu gemeldeten Coronavirus-Todesfälle auf den geringsten Wert seit zwei Monaten gesunken. In den vergangenen 24 Stunden seien 84 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben, sagte New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo. "Das sind gute Nachrichten." Der Bundesstaat verzeichnete somit den geringsten täglichen Anstieg der Totenzahlen seit dem 24. März.
+++ 22:02 Dobrindt sieht Lösung im EU-Streit um Corona-Hilfen +++
Der CSU-Politiker Alexander Dobrindt wirbt im Streit in der EU über Corona-Hilfen für notleidende Mitgliedstaaten für einen Kompromiss. Die Konzepte von Frankreich und Deutschland auf der einen sowie Dänemark, den Niederlanden, Österreich und Schweden auf der anderen Seite könnten verbunden werden, schrieb der Chef der CSU-Landesgruppe im Bundestag in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" laut Vorab-Bericht. Beide Entwürfe bewegten sich innerhalb der europäischen Verträge. Deshalb könne eine Kombination davon - ohne Erhöhung des Finanzvolumens - ein Weg zur Einigung sein. Es dürfe aber nicht darum gehen, nationale Haushalte durch Corona-Hilfsmaßnahmen "zu sanieren".
+++ 21:20 Zahl der akuten Infektionen in Deutschland sinkt unter 12.000 +++
Trotz einzelner lokaler Corona-Ausbrüche entwickeln sich die deutschen Fallzahlen weiter rückläufig. Im Lauf des Samstags wurden aus den Bundesländern insgesamt 471 neue Infektionen gemeldet. Eine wachsende Zahl an Menschen hat eine Infektion bereits überstanden.
In den von ntv.de ausgewerteten Länderdaten fiel die Zahl der akut Infizierten daher zuletzt unter die Marke von 12.000. Aktuell sind demnach nur noch 11.733 der insgesamt bekannten 178.190 Coronavirus-Trägern ansteckend. Im Datenstand des Robert-Koch-Instituts werden abweichend von den Länderschätzungen höhere Genesenen-Zahlen angegeben. Dort liegt die Zahl der aktuell Infizierten damit bereits unter der Schwelle von 10.000.
+++ 20:43 Mehr als 96.000 Virus-Tote in USA +++
Die Zahl der neuen Virus-Toten in den USA steigt wieder deutlicher als in den Vortagen an. Zuletzt habe es 1852 neue Fälle gegeben, teilt das Zentrum für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (CDC) mit. Am Freitag waren es 1089 gewesen, am Donnerstag 1397. Insgesamt liegt die Zahl der amtlich mit Covid-19 in Verbindung gebrachten Todesfälle damit bei 96.002. Die Zahl der Infizierten steigt um 24.268 auf knapp 1,596 Millionen. Hier hatte der Zuwachs nach Angaben des CDC am Freitag bei 20.522 und am Donnerstag bei 22.860 gelegen.
+++ 19:59 Weniger Virus-Tote in Italien +++
Die Zahl der neuen Virus-Toten in Italien schwächt sich ab. Die Zivilschutzbehörde teilte mit, zuletzt seien 119 Menschen an Covid-19 gestorben, nach 130 am Vortag. Insgesamt seien damit bislang 32.735 Personen den Virus-Folgen erlegen. Das ist - gemessen an den Angaben der jeweiligen Behörden - die dritthöchste Zahl weltweit hinter den USA und Großbritannien. Die Zahl der Infizierten stieg zuletzt um 669 nach 652 am Vortag und liegt nun bei 229.327.
+++ 19:37 So verteidigt Brinkhaus Merkels und Macrons Aufbauplan +++
Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus hat den deutsch-französischen Plan zu Wiederaufbauhilfen für die Wirtschaft nach der Corona-Krise verteidigt. Es gehe jetzt um "eine Sondersituation, wie wir sie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr hatten", sagte der CDU-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Es mag ja schön sein, in einer solchen Lage auf Formalismus zu beharren. Nur: Wenn ringsum alles zusammenbricht, behält man vielleicht recht, steht aber am Ende sehr allein da." Es gehe nicht um eine generelle Vergemeinschaftung von Schulden, argumentierte Brinkhaus dem Bericht zufolge. Das italienische Parlament könne nicht einfach ein Haushaltsdefizit beschließen, das dann von Europa übernommen wird. Die EU bestimme, wofür das Geld ausgegeben wird - der nationale Gesetzgeber hafte weiterhin für seine Entscheidungen.
+++ 19:10 Zahl der Infektionen in Europa steigt auf zwei Millionen +++
Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in Europa ist auf mehr als zwei Millionen gestiegen. Zwei Drittel der insgesamt 2.001.995 Corona-Fälle wurden in Russland, Großbritannien, Spanien, Italien und Frankreich verzeichnet, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben vom Samstag ergab. 173.133 Infizierte starben demnach. Europa ist der am stärksten von der Pandemie betroffene Kontinent. Weltweit wurden mittlerweile 5,2 Millionen Infektionsfälle und rund 339.000 Todesfälle registriert.
+++ 18:59 Frachtschiff in Rostock - Besatzung komplett infiziert +++
Die Besatzung eines in Rostock liegenden Frachtschiffs hat sich geschlossen mit dem Coronavirus infiziert. Wie der NDR online berichtet, muss die "Kaie" daher noch mindestens zwei Wochen im Hafen bleiben. Eigentlich sollte sie wenige Stunden nach ihrer Ankunft wieder aufbrechen, doch waren zwei Matrosen bereits schwer erkrankt. Sie werden derzeit in der Rostocker Uniklinik behandelt. Es gehe ihnen langsam besser. Das Schiff fährt unter maltesischer Flagge.
+++ 18:47 USA lassen Profi-Sportler wieder ins Land +++
Die US-Regierung will bestimmte ausländische Profisportler trotz geltender coronabedingter Reisebeschränkungen wieder in die Vereinigten Staaten lassen. Der geschäftsführende US-Heimatschutzminister Chad Wolf unterzeichnete eine Anordnung, die eine Sondereinreiseerlaubnis für gewisse Athleten aus dem Ausland sowie deren Teams und Familienangehörige vorsieht. Gelten soll dies unter anderem für Sportler aus der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA, der Baseball-Liga MLB, der Eishockey-Liga NHL sowie für Golf- und Tennisprofis, die in den USA an Wettkämpfen teilnehmen, wie das Ministerium mitteilte. "Professionelle Sportveranstaltungen bieten dringend benötigte wirtschaftliche Vorteile, sind aber ebenso wichtig für den Stolz der Gemeinschaft und die nationale Einheit", erklärte Wolf. Die Amerikaner bräuchten ihren Sport. Es sei an der Zeit, professionelle Athleten wieder an die Arbeit zu bringen.
+++ 18:10 Attila Hildmann auf Corona-Demo festgenommen +++
Einst war er als veganer Fernsehkoch bekannt, mittlerweile ist Attila Hildmann einer der prominentesten Gegner der Corona-Maßnahmen und Anhänger von Verschwörungstheorien - nun ist er in Berlin auf einer Corona-Demo festgenommen worden. Wie das "RND" berichtet, sei er mit mehreren hundert Personen und einem Megafon in der Nähe des Bundeskanzleramtes unterwegs gewesen. Augenzeugen twitterten gegen 18 Uhr, er sei wieder freigelassen worden und spreche am Reichstag zu knapp 50 Personen.
+++ 17:23 Schuldengrenze - Brinkhaus springt Söder bei +++
Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus pflichtet dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder bei und verlangt, vor Beschlüssen über das Konjunkturpaket eine Höchstgrenze für neue Schulden zu ziehen. "Bevor wir über Konjunkturhilfen reden, brauchen wir einen Kassensturz: Welche Verschuldung nehmen wir in Kauf?", sagte der CDU-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", auch mit Blick auf die kommende Generation. "Zuletzt lagen wir bei 59 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Wie stark soll das steigen, auf 80 Prozent zum Beispiel?" "Wir brauchen diesen systematischen Ansatz, damit nicht täglich eine neue Idee auftaucht", betonte der CDU-Politiker. Die Entscheidung darüber treffe das Parlament, nicht die Regierung.
+++ 17:07 Polizei Hamburg setzt Wasserwerfer gegen Demonstranten ein +++
Auch in Hamburg demonstrieren mehrere Hundert Menschen gegen die Maßnahmen während der Corona-Krise. Als sich eine Gegendemo den Protestierenden nähert, setzt die Polizei Wasserwerfer ein. Laut "Hamburger Morgenpost" wurden auch mehrere Gegendemonstranten festgenommen. Diese werfen den Corona-Protestlern vor, Verschwörungstheorien zu verbreiten und rechtsextrem zu sein.
+++ 16:53 Chinas Gesundheitsbehörde ungewohnt offen für Kritik +++
Ein hoher chinesischer Behördenvertreter zeigt sich offen für Kritik an der Reaktion des Landes auf die Corona-Krise. "Bei so einer großen Epidemie in China und der Welt, ist es ganz normal, Kritik aus der Öffentlichkeit zu bekommen, sagte Gao Fu, der Direktor chinesischen Gesundheitsbehörde laut reuters.com. "Wir nehmen sie in Demut an", sagte Gao demnach. Die chinesische Reaktion sei dennoch "gut" gewesen, da es keine Anleitung gegeben habe. Insbesondere Vertreter der US-Regierung kritisieren China für den Umgang mit dem Virus.
+++ 16:13 Viele junge Tote in Brasilien keine Überraschung +++
In Brasilien geht die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter rasant in die Höhe. Das Land liegt jetzt nach den USA auf dem zweiten Platz weltweit, die Weltgesundheitsorganisation stuft Südamerika mittlerweile als neues Epidzentrum der Pandemie ein. Anders als in Europa und den USA sterben in Brasilien nicht nur überwiegend ältere Menschen nach einer Infektion mit dem Virus. Viele junge Brasilianer sind aus Geldmangel gezwungen, trotz der Infektionsgefahr arbeiten zu gehen und stecken sich dabei mit dem potenziell tödlichen Virus an. Da Brasiliens Bevölkerung im Schnitt relativ jung sei, sei es normal, dass die Zahl der unter 60-jährigen Todesopfer höher sei, sagte Mauro Sanchez, Epidemiologe an der Universität Brasília. "Das Perverse ist, dass sich viele Menschen dem Virus aussetzen, weil sie keine andere Wahl haben."

Im Umkreis demonstrierten auch diese Radfahrer gegen die oft rechtsgerichteten Gegner der Corona-Maßnahmen.
(Foto: dpa)
+++ 15:38 Dutzende Festnahmen bei Corona-Demo in Berlin +++
Die Berliner Polizei löst eine Corona-Demo an der Siegessäule auf. 60 Menschen wurden festgenommen, berichtet der "Tagesspiegel". Demnach handelte es sich um eine Ansammlung von rechtsextremen Reichsbürgern. Die Polizei sei eingeschritten, weil zu viele Menschen vor Ort waren und gegen das Infektionsschutzgesetz verstoßen worden sei. Außerdem seien Polizisten beleidigt worden. Insgesamt sind in Berlin 40 Versammlungen angekündigt worden - auch vor dem Reichstag.
+++ 15:19 Spanien sperrt Touristen länger aus als Italien +++
Spanien will erst im Juli seine Grenzen für ausländische Touristen öffnen. "Ab Juli wird der Empfang ausländischer Touristen unter sicheren Bedingungen wiederaufgenommen werden", sagte Ministerpräsident Pedro Sánchez in einer Rede an die Nation. "Wir werden garantieren, dass die Touristen keine Risiken eingehen werden und auch, dass sie keine Risiken für uns verursachen", erklärte der sozialistische Politiker. Mit seiner Ankündigung machte Sánchez Hoffnungen auf eine frühere Wiederaufnahme des Tourismus zunichte. Diese waren jüngst gewachsen, nachdem ein anderer Corona-Brennpunkt, Italien, die Grenzöffnung für Touristen ab dem 3. Juni angekündigt hatte.
+++ 14:46 Niedersachsen hält trotz Ausbruch an Lockerungen fest +++
Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann sieht wegen der Corona-Fälle nach einer Restaurant-Wiedereröffnung im Kreis Leer keine Notwendigkeit, vom Lockerungskurs abzurücken. "Nach ersten Erkenntnissen ist das Infektionsgeschehen nicht auf einen normalen Restaurantbesuch zurückzuführen, stattdessen wurde dort offenbar eine private Party gefeiert", sagte Reimann. Der betroffene Gaststätten-Besitzer betont, Abstands- und Hygieneregeln seien an dem Abend eingehalten worden. Ministerin Reimann sagte, das Land habe immer darauf hingewiesen, dass die Corona-Lockerungen mit einem gewissen Risiko verbunden seien. "Wir werden Ansteckungen auch in Zukunft nicht vollständig verhindern können", sagte Reimann. Entscheidend sei in einem solchen Fall, dass von den Behörden vor Ort konsequent alle Kontakte nachverfolgt würden, um das Infektionsgeschehen so eng wie möglich einzugrenzen. "Genau das passiert nun im Landkreis Leer", betonte die Ministerin.
+++ 14:32 SPD gegen Schulden-Obergrenze +++
SPD-Fraktionsvize Achim Post hat sich ablehnend zum Vorstoß von CSU-Chef Markus Söder geäußert, eine Schulden-Obergrenze beim geplanten Konjunkturprogramm einzuziehen. Post sagte: "Deutschland ist bisher so gut durch die Krise gekommen, weil der Staat seine volle Finanzkraft mobilisiert hat. Dazu müssen wir auch in den nächsten Wochen und Monaten in der Lage sein. Eine Schulden-Obergrenze, die die staatliche Krisenreaktionskraft willkürlich beschränkt, ist da der falsche Weg." Die Bundesregierung will Anfang Juni ein Konjunkturprogramm beschließen. Nach Ansicht von Söder soll der Bund zum Anschub der Konjunktur nach der Corona-Krise in diesem Jahr noch maximal 100 Milliarden Euro zusätzliche Schulden aufnehmen dürfen. "Es ist wichtig, dass wir den Staat nicht ruinieren", sagte Bayerns Ministerpräsident.
Mehr zu Söders Vorschlag lesen Sie hier.
+++ 14:27 Prominente warnen vor Entwertung des Lebens alter Menschen +++
Zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kirche und Wissenschaft rufen in einem internationalen Appell dazu auf, das Leben alter Menschen im Zuge der Corona-Pandemie nicht abzuwerten - und wünschen sich eine "moralische Revolte". "Alle notwendigen Energien müssen investiert werden, um die größte Zahl an Leben zu retten und den Zugang zur Behandlung für alle zu ermöglichen", heißt es in dem Appell, der in der "FAZ" als Anzeige veröffentlicht wurde. "Der Wert des Lebens muss gleich für alle bleiben. Wer das zerbrechliche und schwache Leben der Älteren abwertet, bereitet einer Entwertung jeden Lebens den Weg", heißt es weiter. In vielen Ländern tauche "ein gefährliches Modell" auf, das sich für ein selektives Gesundheitswesen ausspreche, in dem das Leben alter Menschen als zweitrangig betrachtet werde. Zu den zahlreichen Erstunterzeichnern des Appells gehören der Philosoph und Soziologe Jürgen Habermas, der ehemalige Präsident der EU-Kommission Romano Prodi und die frühere Bundesbildungsministerin Annette Schavan.
+++ 14:14 Tausende protestieren: Anti-Corona-Demos in Spanien +++
Tausende haben bei Kundgebungen in ganz Spanien gegen die Anti-Corona-Maßnahmen demonstriert und den Rücktritt des sozialistischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez gefordert. In Madrid und vielen anderen Städten des Landes folgten die Demonstranten mehrheitlich in Privatfahrzeugen dem Aufruf der rechtspopulistischen Partei Vox. Überall wurden spanische Fahnen geschwenkt und Slogans wie "Freiheit, Freiheit, Freiheit!" und "Rücktritt Sánchez!" skandiert. Es gab laute Hupkonzerte und viele riefen immer wieder "Viva España!". Vox, die drittstärkste Fraktion im spanischen Parlament, wirft der linken Regierung vor, mit den strikten Regeln und Verboten zur Eindämmung der Pandemie das Land wirtschaftlich "in den Ruin" zu treiben und außerdem die Freiheiten der knapp 47 Millionen Bürger illegal einzuschränken. Diese Vorwürfe erhebt auch die größte Oppositionspartei, die konservative Partido Popular (PP), die ihre Anhänger aber nicht zur Teilnahme an der Kundgebung aufrief. PP-Vizesekretärin Ana Beltrán sagte aber, man unterstütze friedliche Proteste gegen die Regierung, "weil die Menschen es satt haben".
+++ 13:58 Mehr als 40 Infizierte nach Gottesdienst in Frankfurt +++
Nachdem bereits am Morgen bekannt geworden war, dass sich bei einem Gottesdienst in Frankfurt mehrere Menschen mit dem Coronavirus angesteckt haben, hat das Gesundheitsamtes der Stadt nun die Sachlage konkretisiert. Demnach haben sich bei der Veranstaltung mehr als 40 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Der Leiter des Gesundheitsamtes, René Gottschalk, teilte mit: "Die weitaus meisten sind nicht sonderlich krank. Nach unserem Kenntnisstand ist auch nur eine Person in einem Krankenhaus." Der stellvertretende Vereinsvorsitzende der Gemeinde der Evangeliums-Christen-Baptisten, Wladimir Pritzkau, hatte zuvor gesagt, dass sechs Betroffene in Krankenhäusern sind. Die Stadt Hanau teilte mit, dass nach Informationen des Main-Kinzig-Kreises sich im Zusammenhang mit dem Gottesdienst "mindestens 16 Personen aus Hanau mit dem Corona-Virus infiziert haben". Deshalb hätten der Landkreis und die Stadt ein für Sonntag geplantes Fastengebet von Muslimen im Hanauer Herbert-Dröse-Stadion abgesagt. Die Veranstaltung wäre mit Blick auf die Geschehnisse in Frankfurt unverantwortlich.
+++ 13:46 Spargel wird auf den Feldern verrotten +++
Weil coronabedingt etliche Erntehelfer fehlen, wird in dieser Saison wohl teilweise der Spargel ungeerntet bleiben. "Es wird definitiv Einiges auf den Feldern bleiben", erklärt Peter Muß vom Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauern. Wegen der Corona-Krise sind in diesem Jahr nur wenige Erntehelfer aus Osteuropa eingereist. Landwirte versuchten, die Lücken mit heimischen Freiwilligen zu füllen. Aber: "Die Lage ist nach wie vor sehr angespannt", sagt Muß. Der Mangel wird verstärkt, da im Mai nicht nur für den Spargel etliche Helfer benötigt werden, sondern auch für die Erdbeerernte. Viele Osteuropäer seien trotz einer Ausnahmeregelung der Bundesregierung nicht zur Ernte nach Deutschland eingereist, da sie Angst vor einer Corona-Infektion gehabt hätten. Auch die Studenten, Kurzarbeiter und andere Helfer aus Deutschland konnten nur bedingt Abhilfe leisten: Teilweise konnten sie nur in begrenzten Zeitfenster aushelfen oder seien mittlerweile in ihren früheren Alltag zurückgekehrt. "Die Studenten studieren wieder, die Gastronomen sind wieder tätig. Es gibt nur eine begrenzte Anzahl an Fällen, wo das als Ersatz wirklich funktioniert hat."
+++ 13:30 Union skeptisch: 300 oder sogar 600 Euro pro Kind? +++
In der Unionsfraktion gibt es Kritik an Plänen der SPD und der NRW-Landesregierung für einen staatlichen Familienbonus in der Corona-Krise. "Aufgrund der massiven Neuverschuldung, die die Hilfsmaßnahmen schon verursacht haben, ist ein Familienbonus für alle Familien nicht zielgenau genug", sagte die finanzpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Antje Tillmann. "Besser wäre, den Bonus an die Gewährung des Kinderzuschlags zu koppeln." Den Kinderzuschlag erhielten nur bedürftige Eltern. Allerdings wolle auch die Union Familien in der Krise stärker unterstützen. "Um die Familien insgesamt besser zu stellen, wäre das Vorziehen der nächsten Erhöhung des Kindergeldes der bessere Weg", so die CDU-Politikerin. Zunächst müsse es aber einen Kassensturz im Haushalt geben. Die SPD und die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen hatten einen Familienbonus von 300 beziehungsweise 600 Euro für jedes Kind gefordert. Auf Bundesebene soll der Familienbonus teil eines geplanten Konjunkturpakets sein.
+++ 13:23 Nach Festland: Auch griechische Inseln wieder offen +++
Athen startet stufenweise seinen Tourismus: Ab Montag können Reisende, die nicht unter Quarantäne gestellt sind, vom Festland zu allen Inseln der Ägäis und des Ionischen Meeres fahren. Dies war seit Ende März aus Gründen des Schutzes gegen die Corona-Pandemie nur ständigen Einwohnern der Inseln erlaubt. Auf den griechischen Inseln hat es kaum Corona-Infektionsfälle gegeben. Die Fähren werden allerdings nur höchsten 50 Prozent der bislang erlaubten Passagierzahl mitnehmen. Unbekannte werden sich nicht eine Kabine teilen können. Nur Familien oder Paare dürfen sich eine Kabine teilen, hieß es.
+++ 13:05 USA: Zahl der Infizierten sinkt +++
Die USA melden laut "NYT" inzwischen über 1,6 Millionen Infizierte. Die Zahl der Todesopfer liegt bei knapp 96.000. Einen großen Sprung gibt es in den Daten der Johns Hopkins University bei den Genesenen, von 298.000 auf über 350.135, womit die Zahl der aktiven Infektionen erstmals seit Ende April, als es schon einmal einen leichten Rückgang gab, sinkt. Allerdings sind das in den Vereinigten Staaten immer noch sehr wenige Genesene im Verhältnis zur Gesamt-Fallzahl. Hintergrund dürfte sein, dass die Zahl der Genesenen für die gesamten USA weder systematisch erfasst noch durch behördliche Schätzungen valide berechnet wird.
+++ 12:40 China beschränkt internationale Flüge bis Oktober +++
China wird internationale Flüge wegen der Pandemie noch mindestens bis Oktober stark beschränken. Während der innerchinesische Luftverkehr wieder rund die Hälfte des Vorkrisenniveaus erreicht hat, hält die Luftverkehrsbehörde an den Einschränkungen für Flüge aus dem Ausland fest. Seit Ende März gilt eine "Fünf-Eins-Regel", die pro Fluggesellschaft nur einmal die Woche einen Flug auf einer Strecke in ein Land erlaubt. Die chinesische Zeitung "21st Century Business Herald" berichtet nun aus einer Anweisung der Luftverkehrsbehörde, dass die Vorschrift "mindestens bis Oktober" aufrecht erhalten werde.
+++ 12:31 Thüringen beendet Corona-Maßnahmen +++
Thüringen macht den Anfang und beendet ab Juni die allgemeinen Corona-Beschränkungen. Damit werden landesweite Vorschriften zu Mindestabständen, dem Tragen von Mund-Nasen-Schutz sowie Kontaktbeschränkungen der Vergangenheit angehören. "Ab 6. Juni möchte ich den allgemeinen Lockdown aufheben und durch ein Maßnahmenpaket ersetzen, bei dem die lokalen Ermächtigungen im Vordergrund stehen", erklärte Ministerpräsident Bodo Ramelow den Zeitungen der Mediengruppe Thüringen. An die Stelle der landesweiten Vorgaben sollen dann nur noch lokale Maßnahmen treten, wenn in einer Region eine bestimmte Infektionsrate überschritten wird. Dafür ist ein Grenzwert von 35 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche im Gespräch. Die Details sollen nach Angaben einer Regierungssprecherin in der Kabinettssitzung am Dienstag beraten werden. Die Pläne sehen weiter vor, den Landeskrisenstab aufzulösen und durch ein Alarmsystem zu ersetzen, bei dem das Gesundheitsministerium die zentrale Steuerung übernimmt. Ab dem 6. Juni sollen dann auch für Schulen und Kindergärten weitere Schritte hin zu einem regulären Betrieb gegangen werden, hieß es.
+++ 12:24 Weniger als 750 Infizierte in ganz Österreich +++
Österreich freut sich bereits auf den Sommertourismus. Und möchte möglichst schnell zur Normalität zurückkehren. Sollten in den nächsten Tagen und Wochen keine nennenswerten Coronavirus-Ausbrüche mehr zu verzeichnen sein, sprechen die Fallzahlen für diese Weg. Denn aktuell sind im gesamten Land nur noch 748 Menschen aktiv infiziert.
+++ 12:10 Frankreich: Quarantäne für Einreisende +++
Frankreich hat für Einreisende aus Großbritannien und Spanien eine 14-tägige Quarantäne angeordnet. Die französische Regierung reagiert damit auf die von beiden Ländern erklärte Quarantäneverpflichtung zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie. Die häusliche Isolierung gelte für Reisende aus europäischen Ländern, deren Behörden unkoordiniert eine 14-tägige Maßnahme für Reisende beschlossen hätten, die aus europäischen Ländern in ihr Hoheitsgebiet einreisen, teilte das Pariser Innenministerium mit. Spanien und Großbritannien hatten zuvor ihrerseits Einreisebeschränkungen verhängt.
+++ 12:02 Deutsche Bank bittet um Gehaltsverzicht +++
Die Deutsche Bank hat einige ihrer Manager darum gebeten, freiwillig auf ein Monatsgehalt zu verzichten. "Das ist eine freiwillige Maßnahme im Sinne des Unternehmergeists und der Disziplin, mit denen wir unser Unternehmen leiten", teilte Konzernsprecher Jörg Eigendorf mit. Demnach hätten sich Geschäftsführung und Mitglieder des Group Management Committees bereits auf einen freiwilligen Verzicht auf ein Monatsgehalt geeinigt. Nun wolle man einer größeren Gruppe von Senior Managern die Möglichkeit geben, Teil dieser Initiative zu sein, so Eigendorf weiter. Betroffen seien davon "wenige Hunderte" Mitarbeiter.
+++ 11:46 Virus breitet sich in Russland rasant aus +++
Russland kommt dem Coronavirus nur schwer bei. Die Behörden melden erneut 9434 Neuinfektionen. Mit nunmehr insgesamt 335.882 bestätigten Ansteckungen verdrängt Russland Brasilien, weltweit gesehen, wieder knapp von Platz zwei. Die Zahl der Todesfälle stieg laut offiziellen Angaben binnen 24 Stunden um 139 auf 3388 - was angesichts des Infektionsgeschehens vergleichsweise wenige wären. Mit Abstand weltweit die meisten nachgewiesenen Infektionsfälle weisen die USA auf.
+++ 11:40 Johnsons Berater Cummings: Rücktrittsrufe werden laut +++
Der Wahlkampfstratege Dominic Cummings gilt als graue Eminenz in der Downing Street. Doch dem Vertrauten von Premier Boris Johnson droht Ungemach. Der Hintergrund: Trotz Lockdowns soll er mehr als 400 Kilometer zu seinen Eltern gereist sein - als er bereits an Covid-19-Symptomen litt. Nun wächst der Druck auf Johnson, ihn zu rauszuwerfen. Ein Regierungssprecher wollte sich zu den Berichten nicht äußern. Eine BBC-Reporterin will aus dem Umfeld Cummings erfahren haben, dass sich der Regierungsberater mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn für die Selbstisolation in einem separaten Gebäude auf dem Hof seiner Eltern einquartiert hatte. Seine Schwester habe angeboten, bei der Kinderbetreuung auszuhelfen, da sowohl Cummings selbst als auch seine Frau an Covid-19-Symptomen gelitten hätten. Die Opposition besänftigt das nicht. "Die Position Dominic Cummings' ist vollkommen unhaltbar - er muss zurücktreten oder rausfliegen", sagte der Fraktionschef der Schottischen Nationalpartei SNP im britischen Parlament, Ian Blackford. Der konservative Regierungschef Johnson müsse nun "ernste Fragen" beantworten, so Blackford.
+++ 11:31 Politiker warnen: Corona-App kein Allheilmittel +++
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat Zweifel an der für Mitte Juni geplanten Corona-Warn-App geäußert. "So wie die Corona-App jetzt auf den Weg gebracht worden ist, bringt sie keine ausreichende Sicherheit", sagte Kretschmer den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wichtig sind für die Leute heute 1,50 Meter Abstand und Tragen von Mund-Nasenschutz." Ähnlich äußerte sich Tabea Rößner, Sprecherin der Grünen-Fraktion für Netzpolitik und Verbraucherschutz. "Ich warne davor zu sagen, das ist das Allheilmittel. Die App ist wichtig, aber wir bekämpfen nicht mit ihr allein die Pandemie. Wichtig ist, dass wir ausreichend Testkapazitäten haben und eine klare Begleitung vom Gesundheitsamt", sagte sie.
+++ 11:15 Merkel: "Das Virus ist eine Zumutung" +++
Angela Merkel hat die Einschränkung von Grundrechten in der Corona-Krise erneut als "Zumutung" für die Demokratie bezeichnet - die Maßnahmen aber zugleich verteidigt. Die CDU-Politikerin sagte in ihrem heute veröffentlichten wöchentlichen Podcast zum Verfassungstag am 23. Mai, sie könne Sorgen von Bürgern angesichts der Einschränkungen in der Pandemie verstehen. Die Regierung mache es sich mit den Beschränkungen von Grundrechten nicht einfach. "Deshalb sollen sie so kurz wie möglich sein. Aber sie waren notwendig, und das haben wir auch immer wieder begründet, weil wir uns der Würde der Menschen verantwortlich fühlen, so wie es im Artikel 1 unseres Grundgesetzes gesagt ist." Dazu gehöre, dass eine Überforderung des Gesundheitssystems verhindert werden sollte, dies sei glücklicherweise auch gelungen, so Merkel. "Aber natürlich sind wir jetzt bei den Lockerungen der Beschränkungen immer wieder begründungspflichtig, warum wir etwas noch nicht aufheben und warum wir etwas schon lockern können. Und auf diesem Wege müssen wir natürlich auch immer wieder die Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen gegeneinander abwägen." Deshalb sei sie froh, dass die derzeitige Infektionslage es ermögliche, schon viele Dinge wieder zu erlauben und möglich zu machen, die einige Wochen eingeschränkt gewesen seien.
+++ 10:50 Neuinfektionen gehen massiv zurück +++
Es ist nicht zu übersehen, auch, wenn es noch keine verfrühte Freude über eine Ausrottung des Coronavirus geben sollte - wie das Beispiel des Gottesdienstes in Frankfurt zeigt (s. unten): Die weitere Ausbreitung des Virus in Deutschland ist aber nicht nur gestoppt. In weiten Teilen des Landes sind Neuinfektionen kaum noch nachweisbar, das Virus damit deutlich zurückgedrängt. Laut RKI-Daten haben 167 Kreise und kreisfreie Städte in den vergangenen 7 Tagen weniger als 5 Neuinfektion je 100.000 Einwohner gemeldet. In 59 Kreisen und kreisfreien Städten lag die 7-Tage-Inzidenz sogar unter 1 Fall je 100.000 Einwohner. Und 85 Kreise und kreisfreie Städt haben überhaupt keine neuen Fälle mehr innerhalb der letzten 7 Tage verzeichnet. Von 401 Kreisen haben damit 311 eine 7-Tage-Inzidenz von unter 5. Kein Kreis und keine kreisfreie Stadt in Deutschland liegt aktuell über der von der Politik definierten Obergrenze der 7-Tage-Inzidenz von 50 Neuinfektionen.
+++ 10:38 Vier EU-Staaten legen Gegenentwurf zu Merkel-Macron-Plan vor +++
Österreich, Schweden, Dänemark und die Niederlande haben einen Gegenvorschlag zu dem deutsch-französischen Vorstoß für einen Corona-Wiederaufbauplan vorgelegt. Die vier Länder sprechen sich darin für einen einmaligen Notfallfonds zur Stärkung der EU-Wirtschaft aus. Besonders wichtig sei eine Befristung dieser Nothilfen auf zwei Jahre, hieß es am Samstag aus dem österreichischen Kanzleramt. In dem Gegenentwurf machen die vier Staaten deutlich, dass sie einer Vergemeinschaftung von Schulden und einer Erhöhung des EU-Budgets nicht zustimmen werden. Deutschland und Frankreich hatten engeregt, ein europäisches Programm im Umfang von 500 Milliarden Euro zur wirtschaftlichen Erholung nach der Corona-Krise aufzulegen. So sollen die am stärksten betroffenen Regionen und Wirtschaftsbranchen wieder auf die Beine kommen. Die Hilfen sollen dabei nicht nur von jenen Ländern zurückgezahlt werden, die sie erhaten. Geplant ist vielmehr, dass die auf EU-Ebene aufgenommenen Schulden über einen Zeitraum von etwa 20 Jahren aus dem EU-Haushalt abgestottert werden.
Mehr dazu lesen Sie hier.
Die Hintergründe zum Merkel-Macron Plan lesen Sie hier.
+++ 10:09 Zahlreiche Corona-Ausbrüche in Frankfurt nach Gottesdienst +++
Bei einem Gottesdienst der Evangeliums-Christen-Baptisten-Gemeinde in Frankfurt hat sich offenbar eine größere Zahl von Menschen mit Corona infiziert. Wie die "Frankfurter Rundschau" berichtet, haben sich demnach Gläubige aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet angesteckt. Der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamts sagte der Zeitung: "Es handelt sich um ein sehr dynamisches Geschehen." Wie viele Personen erkrankt oder infiziert seien, könne er nicht sagen. Die Gesundheitsbehörden des Landes seien informiert. Der Ausbruch betreffe nicht nur Frankfurt, sondern auch umliegende Landkreise. Das Bethaus der Evangeliums-Christen-Baptisten-Gemeinde befindet sich in der Eschborner Landstraße in Frankfurt. Dort wurde am Sonntag, 10. Mai, der Gottesdienst gefeiert, der zu den aktuellen Infektionsfällen führte.
+++ 10:05 Geplatzter Coronatest: Magdeburg beantragt Spielverlegung +++
Nach einer nicht durchführbaren Corona-Testreihe will Fußball-Drittligist 1. FC Magdeburg beim Deutschen Fußball-Bund die Verlegung seiner ersten Punktspiele beantragen. Magdeburg verlangt ein zweiwöchiges Mannschaftstraining, der Spielbetrieb für den Klub soll frühestens am 11. Juni beginnen. In Sachsen-Anhalt gilt noch bis 27. Mai ein Mannschaftstrainings- und Wettkampfverbot. "Die erste Testreihe konnte am Freitag nicht durchgeführt werden, da das vom DFB gestellte Labor uns mitteilte, dass derzeit alle Testkapazitäten erschöpft sind und frühestens am Montag eine Testreihe stattfinden kann: Dadurch geraten wir in Zeitprobleme", so Magdeburgs Leiter Spielbetrieb Matthias Kahl. Die Fortsetzung der Liga am 30./31. Mai sei entsprechend nicht haltbar.
+++ 09:55 Bund will bei Lufthansa schnell wieder raus +++
Rein in die Lufthansa – und dann schnell wieder raus. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier versichert, dass die geplante Staatsbeteiligung an der Lufthansa nur vorübergehend sein soll. "Der Staat wird sich so schnell wie möglich wieder zurückziehen, damit die Lufthansa dann alleine zurechtkommt", sagte Altmaier. Dies gelte auch für "ähnliche Fälle, über die wir möglicherweise in der Zukunft noch Entscheidungen treffen müssen", sagte Altmaier. Grundsätzlich sei der geplante Einstieg des Staates sinnvoll. Die Lufthansa sei ein traditionsreiches, starkes Unternehmen, das durch die Corona-Krise unverschuldet in Schwierigkeiten geraten sei. "Ich habe noch keine ernst zu nehmende Stimme vernommen, die dafür plädiert, die Lufthansa und all ihre Beschäftigten in die Insolvenz zu schicken", so Altmaier.
+++ 09:41 Obergrenze 50: Entwarnung für ganz Deutschland +++
50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche: Das ist die wichtige Obergrenze für mögliche neue Einschränkungen. Laut RKI-Daten kann Entwarnung gegeben werden. Und zwar bundesweit. Kein Kreis und keine kreisfreie Stadt liegt aktuell über der Obergrenze der 7-Tage-Inzidenz: Lediglich der Landkreis Coburg (43,7) und die kreisfreie Stadt Regensburg (39,3) in Bayern sowie der Landkreis Sonneberg (39,1) in Thüringen liegen über 35 Neuinfektionen innerhalb von 7 Tagen. Bayern hatte die kritische Grenze für den Freistaat auf 35 herabgesetzt.
+++ 09:26 China meldet nur noch 79 aktiv Infizierte +++
China hat an diesem Samstag erstmals seit Januar keine neuen Coronavirus-Infektionen gemeldet, auch nicht bei Rückkehrern oder Reisenden. Die Zahl der Toten gibt China mit 4634 an - das liegt deutlich unter der Opferzahl in wesentlich kleineren Ländern. Laut offiziellen Angaben sind demnach nur noch 79 der 1,4 Milliarden Chinesen mit dem Coronavirus infiziert. Allerdings gibt es Zweifel an den offiziellen chinesischen Zahlen. Vor allem die USA werfen Peking vor, das wahre Ausmaß der Epidemie mindestens zu Beginn vertuscht und so die weltweite Ausbreitung der Krankheit ermöglicht zu haben.
+++ 09:17 DGB: Auto-Kaufprämie muss kommen +++
Der Deutsche Gewerkschaftsbund pocht auf Prämien zur Förderung des Autokaufs. DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell sagt, eine Kaufprämie für Fahrzeuge sei "sinnvoll, wenn sie technologieoffen ist und auch für emissionsarme Verbrenner gilt". Die Wirtschaftsweisen lehnen solche Prämien hingegen grundsätzlich ab und argumentieren, angesichts der Corona-Krise gelte es, nicht allein die Nachfrage zu stärken, sondern zugleich den Strukturwandel sinnvoll zu unterstützen.
+++ 09:05 Brasilien wird absoluter Corona-Hotspot +++
Brasilien verzeichnet einen weiteren Anstieg der Coronavirus-Infektionen und liegt jetzt nach den USA auf dem zweiten Platz weltweit. In dem südamerikanischen Land wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums 330.890 Infektionen registriert, mindestens 21.048 Menschen starben. Damit überholte Brasilien Russland, das nun mit 326.488 registrierten Infektionen auf Platz drei liegt. 3200 Menschen starben in Russland nach offiziellen Angaben an Covid-19.
+++ 08:47 Covid-19: Patrick Ewing im Krankenhaus +++
NBA-Legende Patrick Ewing ist an Covid-19 erkrankt. Wie der frühere Basketball-Profi mitteilt, hat er sich mit dem Coronavirus infiziert. "Dieses Virus ist schwerwiegend und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden", twitterte der 57-Jährige. Der langjährige Center der New York Knicks, der auch noch für die Seattle Supersonics und Orlando Magic spielte, befindet sich derzeit in einem Krankenhaus bei Washington in Isolation, wie die Georgetown Universität mitteilte. Dort coacht der zweimalige Olympiasieger das College-Team Georgetown Hoyas. Ewing sei der Einzige im Basketballprogramm, der bisher positiv getestet wurde, teilte die Universität mit. "Mit geht es gut und wir werden das alle überstehen", so Ewing. "Ich möchte alle ermutigen, in Sicherheit zu bleiben und auf sich und seine Lieben aufzupassen."
+++ 08:20 Gottesdienste in Frankreich ab sofort wieder erlaubt +++
In Frankreich ist seit heute wieder die Teilnahme an Gottesdiensten erlaubt. Das geht aus einem soeben veröffentlichtem Dekret hervor. Der französische Staatsrat hatte bereits am Montag die Aufhebung des wegen der Corona-Pandemie verhängten Verbots religiöser Zusammenkünfte innerhalb von acht Tagen gefordert und argumentiert, das "allgemeine und absolute Verbot" der Zusammenkünfte in Gotteshäusern stehe in "keinem Verhältnis zum Ziel der Erhaltung der öffentlichen Gesundheit".
+++ 08:02 RKI: Weniger als 10.000 aktiv Infizierte +++
Das Robert-Koch-Institut meldet am Morgen 638 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungen in Deutschland nach RKI-Zählung auf 177.850. Die Zahl der Todesfälle legt binnen 24 Stunden um 42 auf 8216 zu. Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt dem RKI zufolge bei 159.900, rund 800 mehr als am Vortag. Das RKI geht damit von nur noch rund 9700 aktuell Infizierten aus.
Die Berechnungen von ntv.de aufgrund der Angaben der Gesundheitsämter der Länder und Kommunen ergeben ein leicht anderes Bild. Mit Stand 22.05., 20:15 Uhr, sind nach ntv.de-Berechnungen bereits mindestens 8228 Menschen in Deutschland im Zusammenhang mit Covid-19 verstorben, jedoch weniger Menschen bereits genesen als das RKI angibt. Die Zahl der aktiv Erkrankten liegt demnach noch leicht über der 10.000er-Marke. Da viele Angaben jedoch auf amtlichen Schätzwerten aufbauen und die Dauer einer Erkrankung stark variieren kann, liefert die Zahl der bereits Genesenen bzw. noch Erkrankten nur einen Richtwert. Nicht zu übersehen ist, dass ein Großteil der Infizierten ihre Ansteckung bereits überstanden hat und die Zahl der Infizierten kontinuierlich und signifikant sinkt.
Alle Daten, alle Fakten zum Coronavirus finden Sie hier.
+++ 07:32 Altmaier gegen Recht auf Homeoffice +++
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier kann sich nicht für ein gesetzlich verankertes Recht auf Arbeit von zu Hause begeistern. "Wir brauchen vor allem weniger Bürokratie, nicht immer neue staatliche Garantien. Ich bin überzeugt, dass viele Betriebe von sich aus mehr Homeoffice ermöglichen, aber es passt eben nicht überall, vor allem wenn der direkte Kontakt zu Kunden und Mitarbeitern notwendig ist", sagte der CDU-Minister. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil von der SPD hatte angekündigt, er wolle das Recht auf Arbeit von zu Hause aus gesetzlich verankern und bis zum Herbst dazu ein neues Gesetz vorlegen.
+++ 07:22 Nimmt häusliche Gewalt wirklich zu? +++
Hat die häusliche Gewalt in der Corona-Zeit zugenommen? Die Bundesregierung weiß es nicht. Das geht aus einer Antwort des Bundesfamilienministeriums auf eine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hervor, über die der "Tagesspiegel" berichtet. Experten hatten angesichts der weltweiten Ausgangsbeschränkungen in der Corona-Krise vor einer Zunahme häuslicher Gewalt gewarnt. Länder wie Belgien, Frankreich, Spanien und Großbritannien haben laut Weltgesundheitsorganisation WHO bereits für den April Anstiege bei der zwischenmenschlichen Gewalt gegen Frauen, Männer und Kinder gemeldet.
+++ 07:06 Mecklenburg-Vorpommern macht wieder auf +++
Von Montag an dürfen Menschen aus anderen Bundesländern wieder nach Mecklenburg-Vorpommern - allerdings unter einigen Voraussetzungen. Die Wichtigste ist, dass die Buchung einer Übernachtung in einem Hotel, einer Pension oder auf einem Campingplatz vorliegen muss. Für Tagestouristen bleiben die Landesgrenzen im Nordosten weiter dicht. Wie diese Regelung durch wen kontrolliert werden soll: Unklar.
+++ 06:17 Nebeneffekt von Grenzkontrollen: 581 Haftbefehle vollstreckt +++
Seit einigen Wochen gelten wegen der Corona-Krise Kontrollen an Deutschlands Außengrenzen. Und die haben einen Nebeneffekt: Die Bundespolizei hat in dieser Zeit 581 offene Haftbefehle vollstrecken können. Außerdem seien 130 Verstöße gegen das Waffengesetz festgestellt worden, meldet die dpa. Auch im Sinne des eigentlichen Zwecks der Kontrollen gibt es Zahlen: Rund 150.000 Mal seien Ausländer an den Grenzen abgewiesen worden, die zur Unterbrechung des Infektionsgeschehens nicht einreisen durften, also keinen "triftigen Grund" zur Einreise geltend machen konnten.
+++ 05:20 Autovermieter Hertz meldet Insolvenz an +++
Der US-Autovermieter Hertz hat wegen der Corona-Krise Gläubigerschutz beantragt. Das Insolvenzverfahren zur Umstrukturierung nach Kapitel 11 sei eingeleitet worden, wie das mehr als 100 Jahre alte Unternehmen mitteilte. Dessen internationale Geschäfte - darunter die in Europa, Australien und Neuseeland - werden nicht in das US-Verfahren einbezogen. Die Einnahmen von Hertz waren wegen der Corona-Krise eingebrochen. Ein großer Teil des Umsatzes stammt normalerweise aus Autovermietungen an Flughäfen, die aber unter dem Zusammenbruch des Flugverkehrs als Folge der Epidemie leiden.
+++ 04:08 Remdesivir hilft vielen Covid-19-Patienten +++
Das Medikament Remdesivir des US-Biotechkonzerns Gilead schlägt bei vielen Covid-19-Patienten offenbar an. Eine Studie belege, dass die Genesungszeit im Vergleich zu Plazebo-Patienten um vier Tage oder 31 Prozent sinke, wie das National Institutes of Health (NIH) am Freitag in Washington mitteilte. Auch sei die Todesrate etwas geringer. Eine endgültige Auswertung der Studie läge allerdings noch nicht vor. "Unsere Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, Covid-19-Fälle zu identifizieren und mit der antiviralen Behandlung zu beginnen, bevor die Lungenerkrankung so weit fortschreitet, dass eine künstliche Beatmung erforderlich wird", schrieben die NIH-Forscher. Sie halten insbesondere eine Kombination von Remdesivir mit anderen Behandlungen für erfolgversprechend.
+++ 03:33 Mehr rassistische Übergriffe in Corona-Krise +++
Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz, hat rassistische und antisemitische Übergriffe in der Corona-Krise angeprangert. "In der Corona-Krise werden Menschen beleidigt, bedroht, mit Desinfektionsspray besprüht und angegriffen", sagte die CDU-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). "Die Angriffe richten sich gegen Jüdinnen und Juden, gegen Menschen, die als Asiaten gesehen werden, gegen alle Altersgruppen vom Kleinkind bis zur Rentnerin." Die Zahlen der Opferberatungsstellen seien erschreckend. In wenigen Wochen seien mehr als 100 Berichte über antisemitische und rassistische Übergriffe eingegangen. Widmann-Mauz sagte: "Das zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, dass wir die Bekämpfung von Rassismus und Rechtsextremismus jetzt auf die höchste politische Ebene ziehen und dabei auch die Stimmen der Betroffenen Gehör finden." Rassismus zerfresse "das Fundament unserer Demokratie".
+++ 03:00 KfW erhält 44.000 Kreditanträge +++
Die Nachfrage nach Liquiditätshilfen in der Corona-Krise zieht einem Medienbericht zufolge stark an. Bei der staatlichen Förderbank KfW seien bereits 44.089 Anträge für die Kreditprogramme eingegangen, berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf Unterlagen des Bundesfinanzministeriums. Das Antragsvolumen summiere sich demnach bis 18. Mai auf 42,3 Milliarden Euro. Darunter befänden sich auch einige besonders große Anfragen, über die noch nicht entschieden worden sei. Bewilligt wurden den Angaben nach 43.258 Anträge mit einem Volumen von 23,2 Milliarden Euro.
+++ 01:54 Tui plant Mallorca-Flüge ab Juni +++
Der Reisekonzern Tui will bereits in wenigen Wochen wieder Reisen zu verschiedenen Zielen durchführen - unter anderem nach Mallorca. "Ab Ende Juni wollen wir pünktlich zu den Sommerferien wieder fliegen", sagte Vorstandschef Fritz Joussen der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). Mallorca soll demnach schon bald angesteuert werden. "Wir wollen Mitte/Ende Juni den Flugverkehr nach Mallorca wieder aufnehmen." Österreich, Griechenland, Zypern, Kroatien und Bulgarien seien ebenfalls sehr gut vorbereitet, sagte der Tui-Chef. Die Hotel-Saison solle dort spätestens am 1. Juli starten. Mit der Türkei befinde man sich in Gesprächen. "Es wird eine Dynamik der Öffnungen geben, weil es keinen Grund für einen dauerhaften Lockdown des Tourismus gibt."
+++ 01:25 Brasiliens Regierung erwartet Rekordschulden +++
Die brasilianische Regierung rechnet mit einem Haushaltsdefizit und einer Staatsverschuldung in Rekordhöhe. Die Verbindlichkeiten dürften in diesem Jahr 93,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes erreichen nach zuletzt rund 78 Prozent, geht aus einer veröffentlichten Präsentation des Wirtschaftsministerium hervor. Die Neuverschuldung steige im laufenden Jahr voraussichtlich um mehr als neun Prozent. Brasiliens Wirtschaft befindet sich wegen der Corona-Krise auf dem Weg in die schwerste Rezession seit Beginn der Konjunkturstatistik 1900. Die Regierung erwartet einen Einbruch des Bruttoinlandsproduktes um 4,7 Prozent. Das führt zu Steuerausfällen für den Staat, der zudem milliardenschwere Rettungsprogramme geschnürt hat.
+++ 00:41 Madrid und Barcelona lockern Corona-Maßnahmen +++
In Madrid und Barcelona werden die Corona-Beschränkungen ab Montag gelockert. Ab nächster Woche dürften in den beiden Großstädten sowie in der gesamten Region Kastilien und León Museen, Hotels und Bar-Terrassen wieder öffnen, teilte die Regierung am Freitag mit. In weiten Teilen Spaniens waren die Corona-Auflagen bereits vor zwei Wochen gelockert worden. In Madrid, Barcelona und Teilen von Kastilien und León wurden die strikten Ausgangssperren hingegen aufrecht erhalten, da dort das Infektionsrisiko nach Behördenangaben höher war als in anderen Regionen.
+++ 00:12 Studie: Corona-Obduktionen zeigen mutmaßlich irreversible Lungenschäden +++
Ärzte der Augsburger Uniklinik haben bei der Obduktion von 19 verstorbenen Corona-Patienten durchwegs "ungewöhnlich schwere, teils mutmaßlich irreversible" Schäden im Lungengewebe festgestellt. Sie seien offensichtlich nicht bei der Beatmung, sondern am ehesten direkt durch das Virus entstanden, teilte die Uniklinik mit. Das Ärzteteam sehe die Veränderung als Todesursache an. Die Ergebnisse der ersten zehn Obduktionen beschreibt es im "Journal of the American Medical Association" ("Jama"). Die Menschen hatten ein Durchschnittsalter von 79 Jahren. "Alle Patienten litten an schweren Grunderkrankungen, die jedoch nicht unmittelbar zum Tod führten", sagte Professor Bruno Märkl, Direktor der Pathologie an der Uniklinik. In den übrigen Organen seien keine augenscheinlich schweren Veränderungen nachgewiesen worden.
+++ 23:37 Schäuble: Politik muss sich Maßnahmen-Debatten stellen +++
CDU-Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer für seine Gespräche mit Gegnern der Corona-Auflagen bei einer Demonstration in Dresden gelobt. Es gebe zwar Menschen, mit denen nicht ernsthaft diskutiert werden könne, sagte Schäuble am Abend in der Sendung "ARD Extra" zur Coronavirus-Pandemie. "Was Ministerpräsident Kretschmer gemacht hat, war natürlich trotzdem toll, denn viele bei diesen Demonstrationen sind ja nicht Verrückte, sondern sie sind vielleicht anfällig für Verschwörungstheoretiker oder irgendwelche Parolen." Auch die Wissenschaft sei sich beim Thema Corona nicht einig. Wenn sich Politiker der Debatte um die Corona-Maßnahmen stellten, "dann ist das nur gut", sagte Schäuble.
+++ 23:05 Johnson-Berater verstieß gegen Lockdown-Regeln +++
Der wichtigste Berater des britischen Premierministers Boris Johnson, Dominic Cummings, soll Medienberichten zufolge gegen die Ausgangsbeschränkungen in dem Land verstoßen haben. Das berichteten der "Guardian" und der "Daily Mirror" am Freitagabend. Cummings soll demnach Ende März von London in die rund 430 Kilometer entfernte nordostenglische Grafschaft Durham zu seinen Eltern gefahren sein - zu einem Zeitpunkt, als er selbst Symptome von Covid-19 hatte. Nur rund eine Woche vorher hatte die Regierung zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie strenge Auflagen für die Bewegungsfreiheit erlassen. Das Reisen war mit Ausnahme von dringenden Gründen nicht erlaubt. Wer Symptome aufweist, muss zudem sieben Tage in Selbstisolation verbringen. Cummings wurde den Berichten zufolge in Durham von einem Anwohner gesehen und bei der Polizei angezeigt.
+++ 22:25 Nach Restaurantbesuch offenbar Corona-Ausbruch in Niedersachsen +++
Bei einem Restaurantbesuch im Landkreis Leer in Niedersachsen haben sich offenbar sieben Menschen mit dem Coronavirus infiziert. "Die Infektionen stehen vermutlich in Zusammenhang mit einem Besuch in einem Lokal", teilt der Landkreis mit. Diese neuen Fälle hätten dazu geführt, dass bereits für mindestens 50 Menschen "vorsorglich häusliche Quarantäne" angeordnet worden sei. Weitere Testergebnisse stünden noch aus. Dem Sender zufolge wären dies die ersten bekannten Fälle dieser Art seit der Wiederöffnung der Gastronomie. Laut Gesundheitsamt handelt es sich nicht um einen Einzelfall mit nur wenigen Kontakten. "Es ist ein Ausbruch mit gleichzeitig mehreren Infizierten und vielen Kontakten." Entsprechend aufwendig sei nun die Nachverfolgung.
+++ 22:12 Österreichs Kanzler Kurz: "Ich traue Markus Söder alles zu"
Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz hält den bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Chef Markus Söder auch geeignet für höhere Aufgaben. "Ich traue Markus Söder alles zu", sagt Kurz im Talkformat "Bild live". Er betont zugleich: "In der Frage, wer CDU-Chef werden soll, wer der nächste deutsche Kanzler sein soll, mische ich mich nicht ein. Da werden Sie von mir keine Aussage erhalten." Er arbeite sowohl mit Kanzlerin Angela Merkel als auch mit Söder gut zusammen.
+++ 21:56 Niedriger Anstieg der Covid-Opferzahl in Frankreich hält an +++
In Frankreich sinkt die Zahl neuer Covid-19-Opfer weiter. Innerhalb von 24 Stunden sind 74 Menschen an der Krankheit gestorben, am Vortag wurden 83 vermeldet. Auch bei den Corona-Intensivpatienten sank die Zahl um 44 auf 1701, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Erstmals haben die Behörden nicht die Gesamtbilanz der Corona-Toten seit Ausbruch der Pandemie bekannt gegeben. Frankreich gehört in Europa zu den besonders betroffenen Ländern. Vor rund eineinhalb Wochen hat die Regierung die strengen Ausgangsbeschränkungen für Bürger gelockert. Einschränkungen gibt es aber weiterhin; so sind Reisen mit einer Entfernung von über 100 Kilometern nur bei besonderen beruflichen oder privaten Anlässen erlaubt.
+++ 21:37 Pläne für Corona-Steuer in Ägypten sorgen für heftige Kritik +++
Die ägyptische Regierung will die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Staatsfinanzen durch eine neue Steuer abfedern. Das Vorhaben löst im Internet heftige Kritik aus. Die Regierung plant, einen zusätzlichen Steuersatz von einem Prozent auf das Einkommen von Arbeitnehmern zu erheben. Steuerpflichtig wären demnach alle Arbeitnehmer mit einem monatlichen Nettoeinkommen von mehr als 2000 ägyptischen Pfund (115 Euro). Zudem sollen auf gesetzliche Renten 0,5 Prozent Steuern erhoben werden. Der Gesetzesentwurf sehe mögliche Ausnahmen für Arbeitnehmer in Branchen vor, die durch die Corona-Pandemie "wirtschaftlichen Schaden" erlitten hätten, teilte das Kabinett mit, ohne jedoch Details zu nennen. Das Parlament muss dem Gesetzentwurf noch zustimmen. In Onlinenetzwerken wurde das Gesetzesvorhaben scharf kritisiert. "Alle Regierungen weltweit geben ihrer Bevölkerung (in der Corona-Krise) Geld - außer Ägypten", empört sich etwa ein Twitter-User.
+++ 21:19 Trump: "In Amerika brauchen wir mehr Gebete, nicht weniger" +++
US-Präsident Donald Trump will Amerikanern den Besuch von Gottesdiensten ermöglichen. Trump erklärt Kirchen und andere Gotteshäuser wie Synagogen und Moscheen bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz im Weißen Haus zu "essenziellen Orten, die essenzielle Dienste anbieten". Essenzielle Einrichtungen wie etwa Supermärkte müssen nach den Coronavirus-Richtlinien der Gesundheitsbehörde CDC in der Pandemie nicht geschlossen werden. Trump fordert die Gouverneure der US-Bundesstaaten dazu auf, Gotteshäuser schon an diesem Wochenende wieder zu öffnen. "Wenn sie das nicht tun, werde ich mich über die Gouverneure hinwegsetzen." Trump kritisiert: "Einige Gouverneure haben Alkoholläden und Abtreibungskliniken als essenziell erachtet, aber Kirchen und andere Gotteshäuser außen vor gelassen. Das ist nicht richtig. Ich korrigiere diese Ungerechtigkeit." Er fügt hinzu: "In Amerika brauchen wir mehr Gebete, nicht weniger."
+++ 20:54 8228 Tote in Deutschland registriert - Feiertag verzögert Meldungen aus Ämtern +++
In Deutschland haben sich inzwischen knapp 178.000 Menschen nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert. Binnen 24 Stunden wurden 518 neue Infektionen gemeldet. Das geht aus ntv.de-Berechnungen auf Basis der tagesaktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts und der Bundesländer hervor. Darunter sind 17 nachgemeldete Fälle aus Bremen, die dem 21. Mai zuzurechnen sind. In Mecklenburg-Vorpommern wurden dagegen drei ursprünglich gemeldete Fälle wieder aus der Statistik genommen. Diese hatten sich bei Nachtestungen nicht bestätigt. 8228 Personen sind deutschlandweit bislang im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Das sind im Vergleich zum Vortag 27 Todesfälle mehr. Die Zahlen sind mit Vorsicht zu genießen, da sich vielerorts die Meldeketten aufgrund des gestrigen Feiertags verzögert haben dürften. 12.356 Personen gelten aktuell noch als infiziert - über 157.000 als sind wieder von der Infektion genesen.
Hinweis: Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen.
Quelle: ntv.de, vpe/tar/fzö/sgu/dpa/rts/AFP