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Polizei stellt den Täter 27-Jähriger ersticht Mann in Bremen

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Die Polizei meldet für die vergangenen Jahren eine Zunahme von Messerangriffen.

Die Polizei meldet für die vergangenen Jahren eine Zunahme von Messerangriffen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Deutschland verzeichnet in den vergangenen Wochen eine Zunahme an Messergewalt. Der jüngste Vorfall ereignet sich in Bremen. Im Bereich eines Obdachlosencamps stirbt ein Mann. Den mutmaßlichen Täter kann die Polizei in der Nähe festnehmen.

In Deutschland hat sich erneut ein tödlicher Messerangriff ereignet. Ein 27-Jähriger soll in Bremen einen Mann im Bereich eines Obdachlosencamps erstochen haben. Einsatzkräfte hätten den mutmaßlichen Täter in der Nacht in Tatortnähe gestellt, teilt die Polizei selbst mit.

Das Angriffsopfer starb trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen noch vor Ort. Die Identität des Toten konnte die Polizei bislang nicht zweifelsfrei feststellen. Sie hat erste Zeugen vernommen, um die Hintergründe der Tat aufzuklären.

Die Tat reiht sich ein in eine zunehmende Zahl von Messerangriffen in den vergangenen Wochen, die seit der tödlichen Messerattacke von Mannheim unter besonderer Beobachtung stehen. Ein 25-jähriger Afghane hatte am 31. Mai auf dem Marktplatz der baden-württembergischen Stadt Teilnehmer einer islamkritischen Kundgebung angriffen und dabei den Polizisten Rouven Laur getötet. Dem 25-Jährigen wird Mord, versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Ob die unterschiedlichen Vorfälle abgesehen von der Tatwaffe weitere Gemeinsamkeiten aufweisen, wird noch untersucht.

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Unabhängig davon hatte Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik die Zunahme von Messergewalt vor einer Woche im Gespräch mit ntv.de bestätigt. "In den letzten Jahren sehen wir auf jeden Fall einen Anstieg in Berlin, gerade auch bei Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden. Die Messertäter werden jünger. Ich schließe mich da der von Niedersachsen geforderten Verschärfung des Waffenrechts an", wie Berlins oberste Polizistin erklärte. "Dabei sind Nichtdeutsche überrepräsentiert. Zugespitzt formuliert: Nach unseren Zahlen ist die Gewalt in Berlin jung, männlich und hat einen nicht-deutschen Hintergrund. Das gilt auch für Messergewalt."

Ob diese Zuschreibung auch auf den 27-jährigen Tatverdächtigen aus Bremen zutrifft, ist unklar. Weitere Einzelheiten sind bisher noch nicht bekannt.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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