Panorama

Touristenprovinz Costa del Sol 3000 Menschen fliehen vor Waldbrand in Spanien

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Erst im September 2021 kämpft die Küstenregion im Süden Spaniens gegen verheerende Brände. Nun stehen die Wälder der Costa del Sol erneut in Flammen. Rund 500 Rettungskräfte sind im Einsatz, mehrere Tausend Menschen werden evakuiert. Die Ursache für den Brand ist bislang unklar.

Mehr als 3000 Menschen sind in Spanien in der Nacht auf Donnerstag wegen eines Waldbrandes in der Touristenhochburg Costa del Sol in Sicherheit gebracht worden. Die am Mittwochnachmittag aus noch unbekannter Ursache ausgebrochenen Feuer bedrohten in erster Linie die 8000-Einwohner-Gemeinde Benahavis sowie das 300-Einwohner-Dorf Pujerra rund 100 Kilometer westlich von Málaga im Süden Spaniens, wie der staatliche Fernsehsender RTVE unter Berufung auf Regionalpolitiker und Feuerwehrsprecher berichtete. Drei Feuerwehrmänner seien verletzt worden. Aufgrund schwerer Verbrennungen wurde einer von ihnen ins Krankenhaus gebracht. Ob Touristen von den Evakuierungen betroffen sind, ist bislang nicht bekannt.

Die Hitze von mehr als 30 Grad, die Trockenheit und starke Winde erschwerten weiterhin die Löscharbeiten, hieß es. Zudem sei das Gebiet schwer zugänglich. Man erwarte aber im Laufe des Tages eine Besserung der Lage mit schwächeren Winden. Im Einsatz waren rund 500 Angehörige der Feuerwehr, des Zivilschutzes und der Militärischen Nothilfeeinheit UME, wie der Notdienst der Region Andalusien auf Twitter mitteilte. Gebäude wurden den amtlichen Angaben zufolge vorerst nicht in Mitleidenschaft gezogen.

Gebiet bereits im Herbst 2021 von Waldbrand betroffen

Das betroffene Gebiet an der Bergkette Sierra Bermeja war erst im September 2021 von einem sechstägigen Waldbrand verwüstet worden. Damals wurden mehr als 9000 Hektar Wald zerstört. Das entspricht der Fläche von etwa 13.000 Fußballfeldern.

Die Behörden waren seinerzeit davon überzeugt, dass das Feuer das Werk von Brandstiftern war. Die Täter konnten aber nicht ermittelt werden. Die Bewohner der Sierra Bermeja hätten nun erneut "eine schwierige Nacht" erlebt, schrieb Ministerpräsident Pedro Sánchez auf Twitter. Der sozialistische Politiker drückte den Betroffenen seine Solidarität aus.

Quelle: ntv.de, lno/dpa

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