Brutaler Überfall im Saarland Acht Verdächtige in Geldtransporter-Fall gefasst
08.03.2023, 16:29 Uhr
Bei dem Überfall in Saarlouis wurden mehrere Menschen verletzt.
(Foto: picture alliance/dpa/BeckerBredel)
Im Januar sprengen Unbekannte einen Geldtransporter im Saarland und setzen sich mit dem erbeuteten Bargeld nach Frankreich ab. Kurz nach der Tat kommt es in Paris zu mehreren Festnahmen. Nun fasst die Polizei weitere Verdächtige - darunter soll auch der Kopf der Gruppe sein.
Nach dem spektakulären Überfall auf einen Geldtransporter im Saarland sind in Frankreich Medienberichten zufolge acht weitere Verdächtige festgenommen worden. Unter ihnen sei auch der mutmaßliche Kopf hinter der Tat, schrieb die Zeitung "Le Parisien". Der 58-Jährige sei seit dem Überfall Mitte Januar in Spanien auf der Flucht gewesen. Festgenommen worden sei er nahe der spanisch-französischen Grenze. Außer ihm seien am Dienstag noch drei weitere Verdächtige in Südfrankreich festgenommen worden, berichtete auch das Magazin "L'Obs".
Am Mittwoch seien zudem in Nordfrankreich und in der Region um Paris vier Verdächtige in Gewahrsam genommen worden. Aus Ermittlerkreisen hieß es, dass nun alle mutmaßlichen Protagonisten des Überfalls festgenommen worden seien.
Bei der Tat Mitte Januar an einer Kreuzung im Saarlouiser Stadtteil Lisdorf war es zu einem Schusswechsel und einer Explosion gekommen - die Unbekannten sprengten den Transporter auf und erbeuteten Bargeld. Danach flüchteten die Täter in Richtung der französischen Grenze. Die Polizei ging davon aus, dass der Überfall minuziös geplant war. So sollen die Täter auf den Geldtransport gewartet und ihn zum Anhalten gebracht haben.
In Frankreich waren in dem Fall bereits wenige Stunden nach der Tat mehrere Menschen festgenommen worden, unter ihnen zwei in Frankreich bekannte Großkriminelle. Berichten zufolge ermittelt die französische Justiz gegen mindestens zehn Tatverdächtige wegen des Verdachts auf organisierten Bandendiebstahl mit Waffen, Zerstörung mit gefährlichen Mitteln sowie die Bildung einer kriminellen Vereinigung.
Quelle: ntv.de, lno/dpa