Panorama

Pistorius und Schulze im Niger Notrutsche von Luftwaffen-Airbus löst aus

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Silbern glänzt die Notrutsche unter der nigrischen Sonne.

Silbern glänzt die Notrutsche unter der nigrischen Sonne.

(Foto: picture alliance/dpa)

Seit einiger Zeit bleibt es ruhig um die Flieger im Dienste der deutschen Bundesregierung. Zum Auftakt der Afrika-Reise von Verteidigungsminister Boris Pistorius und Entwicklungsministerin Svenja Schulze gibt es zumindest mal wieder eine Mini-Panne. Diese erinnert an frühere - die schlimmer waren.

Verteidigungsminister Boris Pistorius und Entwicklungsministerin Svenja Schulze sind mit einer technischen Panne in ihren Besuch in Afrika gestartet. Nach der Landung auf dem Flughafen der nigrischen Hauptstadt Niamey löste die Notrutsche einer Tür des Luftwaffen-Airbus aus. Das Flugzeug könne aber weiter genutzt werden, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums auf Anfrage. Das SPD-Ministerduo hat am Morgen eine mehrtägige Reise in die Sahelregion begonnen.

Pistorius blieb trotz der Mini-Panne cool - oder sah zumindest so aus.

Pistorius blieb trotz der Mini-Panne cool - oder sah zumindest so aus.

(Foto: picture alliance/dpa)

Flieger der deutschen Bundesregierung oder im Auftrag von dieser fallen immer wieder durch Pannen auf. Bisweilen geht es dabei nicht so glimpflich zu wie nun im Niger:

Eine schwere Panne betraf Kanzlerin Angela Merkel Ende 2018, als sie mit dem Regierungsflugzeug "Konrad Adenauer" auf dem Weg zum G20-Gipfel in Argentinien war. Ein defektes Bauteil - eine zentrale Schalteinheit der Bordelektronik - hatte gleich zwei Funksysteme lahmgelegt, die sich im Notfall gegenseitig ersetzen sollen. Die in Berlin gestartete Maschine musste umkehren.

Die deutschen Pannen-Maschinen

Nach einer viermonatigen Generalüberholung des Regierungsfliegers gab es dann beim ersten Dienstflug im April 2019 gleich wieder eine Panne. Nach neunstündigem Flug von Berlin nach New York mit Bundesaußenminister Heiko Maas an Bord platzte bei der Landung ein Reifen, sodass der Airbus A340 nicht selbstständig in die Parkposition kommen konnte. Seit geraumer Zeit bleiben die deutschen Regierungsflieger aber unauffällig.

Bundeskanzler Scholz ist kürzlich gar in den Genuss eines ganz neuen Regierungsfliegers gekommen. Dieser heißt wieder "Konrad Adenauer" und hatte im Januar seinen ersten Einsatz im Dienste des Kanzlers. Scholz hatte die Tücken des Vorgängerfliegers übrigens noch am eigenen Leib erlebt - er saß 2018 mit Angela Merkel im Flieger nach Argentinien.

US-Vizepräsidentin sprach Stoßgebet

Nicht nur deutsche Regierungsflieger leisten sich Aussetzer. Zum Auftakt der ersten Auslandsreise von Kamala Harris als US-Vizepräsidentin vor rund zwei Jahren sorgte ein technisches Problem am Flugzeug für Verzögerungen gesorgt. Weniger als eine halbe Stunde nach dem Start vom Militärflugplatz Andrews in der Nähe von Washington erklärte Sprecherin Symone Sanders, dass die Regierungsmaschine zum Flughafen zurückkehren müsse und das Flugzeug gewechselt werde, das Harris und die Mitreisenden dann nach Guatemala-Stadt bringen sollte.

Mitreisende Journalisten berichteten von einem ungewöhnlichen Geräusch beim Start, die Landung sei aber "völlig normal" gewesen. Wieder am Boden sagte die Vizepräsidentin zu Reportern: "Wir haben alle ein kleines Gebet gesprochen, aber uns geht es gut."

(Dieser Artikel wurde am Mittwoch, 12. April 2023 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, mpe/dpa

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