Fremdkörper und Schadstoffe Amt registriert mehr Lebensmittelwarnungen
03.09.2021, 10:00 Uhr
Viele Rückrufe betrafen Obst und Gemüse.
(Foto: imago stock&people)
Ob zu viel Hanf im Gebäck oder krebserregende Stoffe im Johannisbrotkernmehl: Die Bandbreite der Lebensmittelwarnungen ist groß. In Deutschland weisen die Behörden immer öfter auf verunreinigte oder gar schädliche Konsumgüter hin.
Die Zahl der staatlichen Warnungen vor gefährlichen und unhygienischen Lebensmitteln und weiteren Produkten ist seit Jahresbeginn deutlich gestiegen. Das berichtete die "Wirtschaftswoche" unter Berufung auf eine Auswertung des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL).
Demnach wurden auf dem staatlichen Portal "lebensmittelwarnung.de" bis Ende August insgesamt 167 Warnungen veröffentlicht, 30 mehr als im Vorjahreszeitraum. Davon betrafen 139 Meldungen Lebensmittel (39 mehr als im Vorjahreszeitraum), der Rest entfiel auf Bedarfsgegenstände und Kosmetika.
Im Lebensmittelbereich waren laut dem Bericht Grenzwertüberschreitungen, mikrobiologische Verunreinigungen und Fremdkörper-Funde häufig Anlass für eine Warnmeldung. Viele Rückrufe betrafen dabei Obst und Gemüse, Getreide und Backwaren, gefolgt von Fleisch, Geflügel und Wurst.
Zuletzt hatten mehrere große Rückrufaktionen für Aufsehen gesorgt. So hatte der Discounter Lidl wegen eines zu hohen Wirkstoffgehalts in hanfhaltigen Lebensmitteln Gebäck, Tee und Proteinriegel zurückgerufen. Zudem nahmen mehrere Hersteller Produkte vom Markt, weil die Zutat Johannisbrotkernmehl mit Spuren des krebserregenden Desinfektionsmittels Ethylenoxid verunreinigt war.
Quelle: ntv.de, fzö/dpa