Panorama

Impfdosen für "60 plus" Ansturm auf Astrazeneca in NRW

Allein in NRW wurden kurzfristig 450.000 Impfdosen frei.

Allein in NRW wurden kurzfristig 450.000 Impfdosen frei.

(Foto: imago images/Future Image)

Die neue Altersbeschränkung für Astrazeneca wird zur Chance für die Impf-Gruppe "60 plus". In NRW kommt es am Karsamstag durch den Ansturm auf den Impfstoff bereits zu Komplikationen bei Termin-Buchungen. Einige werden dagegen noch am selben Tag geimpft.

Der Ansturm auf die Impf-Termine für Personen über 60 Jahre hat in Nordrhein-Westfalen zu überlasteten Leitungen am Telefon und im Internet geführt. Während viele sich vergeblich die Finger wund wählten, kamen die ersten erfolgreichen Termin-Jäger hingegen schon am selben Tag an ihre Impfung.

Die Gruppe ab 60 Jahre kommt außerhalb der üblichen Reihenfolge zum Zuge, nachdem die Ständige Impfkommission empfohlen hatte, das Präparat von Astrazeneca für Jüngere nicht mehr einzusetzen. Hintergrund sind Fälle von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen. Damit wurden allein in NRW kurzfristig 450.000 Impfdosen frei. Laut Gesundheitsministerium kommen in NRW potenziell rund 3,8 Millionen Menschen zwischen 60 und 79 Jahren infrage, die versuchen können, sich für diese Astrazeneca-Charge anzumelden.

Nach Angaben des Düsseldorfer Gesundheitsministeriums wurden bis 13 Uhr mehr als 106.000 Impftermine an über 60-Jährige vergeben. Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe meldete, von insgesamt über 80.000 Terminen, die allein in ihrem Zuständigkeitsbereich innerhalb von vier Stunden vergeben worden seien, hätten 150 bereits direkt zu Impfungen geführt. "Die Impfung in allen Impfzentrum läuft das ganze Osterwochenende auf Hochtouren."

Allerdings meldete das Düsseldorfer Gesundheitsministerium schon kurz nach Öffnung der Leitungen per Twitter, die Buchungssysteme der beiden Kassenärztlichen Vereinigungen seien überlastet: "Für die Unannehmlichkeiten bitten wir um Verständnis". Wegen der enormen Anzahl an Zugriffen habe das Online-Buchungssystem phasenweise gedrosselt werden müssen, teilte die KV Nordrhein mit. "Im Vergleich zum Start der Impfterminvergabe für über 80-Jährige am 25. Januar ist dieses Mal ein Vielfaches an Zugriffen zu verzeichnen - nach zwei Stunden waren es über 25 Millionen."

Obwohl viele Bürger über erfolglose Buchungsversuche klagten, bezeichneten beide Vereinigungen ihre Systeme als grundsätzlich stabil. Die KV Westfalen-Lippe räumte aber "leichte Verzögerungen beim Versand der Registrierungs- und Bestätigungsmails" ein und bat um Geduld: "Eine erneute Registrierung sollte zunächst nicht vorgenommen werden." Eine Terminvergabe sei aber weiter möglich.

Quelle: ntv.de, hek/dpa

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