Panorama

Schwerer Verdacht in Pinneberg Arzt soll "lebensältere" Patienten getötet haben

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Die Ermittlungen basieren lediglich auf einem Anfangsverdacht, betonen die Ermittler. Für den Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung.

Die Ermittlungen basieren lediglich auf einem Anfangsverdacht, betonen die Ermittler. Für den Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung.

(Foto: picture alliance/dpa)

Ermittler im schleswig-holsteinischen Pinneberg gehen erschreckenden Vorwürfen nach: Ein Mediziner steht im Verdacht, gleich mehrere Menschen umgebracht zu haben. Bei den mutmaßlichen Opfern handelt es sich offenbar vor allem um ältere Patienten. Zur Aufklärung werden die Leichen exhumiert.

In Schleswig-Holstein wird gegen einen Arzt wegen der mutmaßlichen Tötung "mehrerer vorwiegend lebensälterer Patienten" ermittelt. Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei in Itzehoe mit. Angaben zur Zahl der Verdachtsfälle machten sie "aus ermittlungstaktischen Gründen" nicht. Der verdächtige Mediziner soll demnach aus dem Kreis Pinneberg stammen, Einzelheiten dazu nannten die Ermittler ebenfalls nicht.

Nach Ermittlerangaben wurde eine Sonderkommission eingerichtet, unter anderem erfolgten bereits einige Obduktionen und Exhumierungen. Auch zurückliegende Todesfälle würden überprüft, hieß es. Zugleich betonten Staatsanwaltschaft und Polizei, dass sie aufgrund eines Anfangsverdachts ermittelten. "Ob sich die gegenwärtigen Vorwürfe bestätigen, wird sich am Ende der Ermittlungen zeigen." Dies geschehe "mit besonderer Sorgfalt". Es gelte die Unschuldsvermutung.

Die umfangreichen Ermittlungen und rechtsmedizinischen Untersuchungen sollen demnach "voraussichtlich mehrere Wochen" in Anspruch nehmen. Weitere Angaben zu dem Fall würden derzeit nicht gemacht, erklärten die Behörden weiter. Ein Anfangsverdacht ist nach deutschem Recht die schwächste Verdachtsstufe. Er erlaubt die Einleitung von strafrechtlichen Ermittlungen. Voraussetzung für die Anordnung von Untersuchungshaft ist dagegen ein dringender Tatverdacht.

Quelle: ntv.de, spl/AFP

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